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9.12.13 Eine Woche Hochdruckeinfluss

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  • 9.12.13 Eine Woche Hochdruckeinfluss

    Hallo,

    nachdem die heutige Warmfrontschuppe nach Osten abgezogen ist, was morgen im östlichen Bergland noch unergiebiges Nieseln/Schneefall auf den Voralpengipfeln hervorruft, wobei der Wind in der Nacht dann spürbar abflaut, stellt sich ab Dienstagnachmittag bis einschließlich Montag ruhiges Hochdruckwetter ein. In den Niederungen Ost- und Südösterreichs bedeutet das tagelanger Hochnebel, im westlichen Bergland scheint dagegen von früh bis spät ungetrübt die Sonne.

    Am Alpenhauptkamm weht zeitweise schwacher Südföhn, vor allem über die Querpässe, macht sich aber alpennordseitig nicht bemerkbar. In Mittelgebirgslagen wird es wieder ausgesprochen mild mit leichten Plusgraden, aber auch sehr trockener Luft (Schnee schmilzt nicht, sondern sublimiert nur, d.h. geht von der festen direkt in die gasförmige Phase über). Am Wochenende kann mit einem schwachen Trog in der Höhe die Wolkenobergrenze vorübergehend etwas ansteigen, sonst liegt sie meist auf etwa 1500 m, zum Teil auch tiefer.

    Temperaturmäßíg wird es sich in den nächsten Tagen verbreitet im zarten Plusbereich einpendeln, auch in den Niederungen, wobei Nachtfrost meist nur bei klaren Bedingungen auftritt, dann aber durchaus mäßig bis streng (westliches Bergland, schneebedeckte Alpentäler).

    Ein Ende des ruhigen, an den Winterbeginn 04/05 erinnernden Hochdruckwetters, ist vorerst nicht in Sicht.

    ***

    Nachlese zu Orkan Xaver in Österreich:

    Spitzenböen zwischen Freitag, 00 Uhr und Samstag, 00 Uhr:

    Retz/Windmühle (exponiert): 115 km/h
    Mariazell: 104 km/h
    Gänserndorf: 104 km/h
    Innsbruck-Flughafen: 101 km/h (Nordföhn)
    Schwechat: 101 km/h

    Am Samstag gab es in Mariazell noch eine 112er Böe.

    Insgesamt aber ging der Sturm in Österreich glimpflich aus. In Deutschland waren die Windspitzen abgesehen vom nördlichen Niedersachsen über Schleswig-Holstein, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern bis ins nördliche Brandenburg auch meist unter 100 km/h. Extreme Orkanböen zwischen 140 und 180 km/h gab es nur in Küstennähe und auf den Inseln. Das ist zwar überdurchschnittlich, passierte aber zuletzt bei Orkan Christian am 28.10.13 und Anatol am 4.12.1999. Da muss man auch die Kirche mal im Dorf lassen, denn das Sturmereignis war vorwiegend für die Nord- und Ostseebewohner überdurchschnittlich, nicht aber fürs Binnenland.

    Gruß,Felix
    http://www.wetteran.de

  • #2
    AW: 9.12.13 Eine Woche Hochdruckeinfluss

    Zitat von Exilfranke Beitrag anzeigen
    Ein Ende des ruhigen, an den Winterbeginn 04/05 erinnernden Hochdruckwetters, ist vorerst nicht in Sicht.
    "Glück, das kann schon sein: man hat es fast hinter sich und einen Schluck Wasser noch dazu." (Malte Roeper)

    https://www.instagram.com/grandcapucin38/

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    • #3
      AW: 9.12.13 Eine Woche Hochdruckeinfluss

      Zitat von Exilfranke Beitrag anzeigen
      (Schnee schmilzt nicht, sondern sublimiert nur, d.h. geht von der festen direkt in die gasförmige Phase über)
      Wusste gar nicht das das geht bei Schnee? dann verdampft der Schnee direkt ohne vorher flüssig zu werden? wie geht denn das?

      Danke für deine Vorhersage!

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      • #4
        AW: 9.12.13 Eine Woche Hochdruckeinfluss

        Ja, siehe hier:

        http://www.wetteran.de/newsblog/85-schneeschmelze
        http://www.wetteran.de

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        • #5
          AW: 9.12.13 Eine Woche Hochdruckeinfluss

          Zitat von annifly Beitrag anzeigen
          Wusste gar nicht das das geht bei Schnee? dann verdampft der Schnee direkt ohne vorher flüssig zu werden? wie geht denn das?
          SUBLIMATION ist der physikalische Ausdruck dafür (wenn ein Feststoff direkt in den gasförmigen übergeht).

          Beispiel dafür:
          - Die Wäsche trocknet auch im Winter bei Minusgrade wenn man sie draußen aufhängt.
          - Oder wer es genau beobachtet und wie Felix bereits erwähnt hat, sieht, dass Schnee und Eis trotz anhaltender Kälte (Minusgrade) dahinschwindet.
          - Trockeneis (CO2) (der Nebel ist bereits kondensierter Wasserdampf)

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          • #6
            AW: 9.12.13 Eine Woche Hochdruckeinfluss

            Sublime!
            Ich, bloque: Projekt Zentralalpenweg

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            • #7
              AW: 9.12.13 Eine Woche Hochdruckeinfluss

              Die Gletscher am Kilimanjaro schmelzen überwiegend durch Sublimation ab.
              "Glück, das kann schon sein: man hat es fast hinter sich und einen Schluck Wasser noch dazu." (Malte Roeper)

              https://www.instagram.com/grandcapucin38/

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              • #8
                AW: 9.12.13 Eine Woche Hochdruckeinfluss

                Zitat von placeboi Beitrag anzeigen
                Die Gletscher am Kilimanjaro schmelzen überwiegend durch Sublimation ab.
                Müsste es dann nicht heißen sie sublimieren ab?

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                • #9
                  AW: 9.12.13 Eine Woche Hochdruckeinfluss

                  Zitat von leichti Beitrag anzeigen
                  Müsste es dann nicht heißen sie sublimieren ab?
                  Stimmt: Sie verlieren an Masse durch Sublimation.
                  "Glück, das kann schon sein: man hat es fast hinter sich und einen Schluck Wasser noch dazu." (Malte Roeper)

                  https://www.instagram.com/grandcapucin38/

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                  • #10
                    AW: 9.12.13 Eine Woche Hochdruckeinfluss

                    Mh, und was heißt dass dann für den Zustand der Schneedecke? So ein wegsublimieren ist dann wohl eher besser für den Zustand der Schneedecke? da, wie ich auf felix' seite gelesen hab, der Schnee ja fluffig bleibt und daher bindungsarm und trocken und sich auch nicht aufbauend umzuwandelt?
                    Zuletzt geändert von annifly; 09.12.2013, 19:13.

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                    • #11
                      AW: 9.12.13 Eine Woche Hochdruckeinfluss

                      eher positiv, er bleibt fluffig und trocken-leicht. Setzungsprozesse sind nur unter Sonneneinstrahlung ausgeprägt.

                      Mehr Details überlasse ich den Profis
                      http://www.wetteran.de

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                      • #12
                        AW: 9.12.13 Eine Woche Hochdruckeinfluss

                        Zitat von Exilfranke Beitrag anzeigen
                        eher positiv, er bleibt fluffig und trocken-leicht.
                        Fluffig, FLUFFIG!!! - ich liebe diesen Begriff !

                        Ich will heuer nur fluffigen Schnee auf meinen Touren haben !

                        LG
                        Artis
                        (Und bitte am 24.12. Schneefall zu mittag in Klagenfurt, - hab mir eine neue Brille beim Hartlauer bestellen müssen, damit ich nicht ständig neben der Spur fahr !

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                        • #13
                          AW: 9.12.13 Eine Woche Hochdruckeinfluss

                          Diese wetteran-Seite ist ja hochspannend.
                          Wird die eigentlich noch ausgebaut/aktualisiert?

                          Ich weiß leider nicht wie "zitieren" geht, sonst hätte ich es getan

                          LG Simi

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                          • #14
                            AW: 9.12.13 Eine Woche Hochdruckeinfluss

                            Zitat von Exilfranke Beitrag anzeigen
                            In Mittelgebirgslagen wird es wieder ausgesprochen mild mit leichten Plusgraden, aber auch sehr trockener Luft (Schnee schmilzt nicht, sondern sublimiert nur, d.h. geht von der festen direkt in die gasförmige Phase über).
                            Was nix dran ändert dass die Farbe der Nordkette in nicht zu hohen Lagen so langsam wieder bergwandertauglich auszusehen beginnt, da hat ja schon letzte Woche reichlich die Sonne drauf geschienen :-)

                            Werden dieses Wochenende voraussichtlich die spätesten Bergwanderungen die ich seit 07/08 gemacht habe; sowas wie die Zunterköpfe (1966m) mit ihrem steilen südseitigen Latschenhang dürfte schon gehen...

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                            • #15
                              AW: 9.12.13 Eine Woche Hochdruckeinfluss

                              Zitat von zugfahrer Beitrag anzeigen
                              Werden dieses Wochenende voraussichtlich die spätesten Bergwanderungen die ich seit 07/08 gemacht habe; sowas wie die Zunterköpfe (1966m) mit ihrem steilen südseitigen Latschenhang dürfte schon gehen...
                              Ist auch meine Einschätzung. Kennst du die Tour?
                              "Glück, das kann schon sein: man hat es fast hinter sich und einen Schluck Wasser noch dazu." (Malte Roeper)

                              https://www.instagram.com/grandcapucin38/

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