Sorry für die schwammige Aussage.
Jede App und jeder Wetterdienst, die aktuell 7-10 Tage in die Zukunft schauen, zeigen lediglich Kaffeesatzleserei. Vergangenes Jahr war nicht einmal absehbar, wann es überhaupt Winter wird. Dann kam relativ kurzfristig das kleine Neuschneechenereignis zu Silvester und Neujahr. Dann brachte das Orkantief bei Island (meine kritische Medienanalyse: https://meteoerror.wordpress.com/201...en-von-physik/ ) einen Warmluftschub auf dem Nordatlantik, was die Orientierung des Skandinavienhochs so verschob, dass der Weg für die russische Kaltluft zu uns frei wurde. Und das hat uns jetzt den kompromisslosen Übergang von Dezemberfrühling auf Jännerfrost beschert, d.h. Höchstwerte von unter -6 Grad im Osten, die sich bei Böen um 60 km/h wie -25 Grad und weniger anfühlen.
Die rasche Ausräumung der Kaltluft von Westen her war nach den Modellen praktisch fix, eine Sturmtiefserie auf dem Atlantik hätte rasch wieder Frühlingswerte, jedenfalls in mittleren Lagen bringen sollen. Erfahrungsgemäß - und das wissen Apps nunmal nicht, sondern nur die Meteorologen hinter den Bildschirmen - unterschätzen die Wettermodelle jedoch die eingeflossene Kaltluft, sie ist oftmals zäher als gerechnet. Hinzu kommt der Zusammenbruch der Westwindzirkulation am Polarkreis. Der Warmlufteinschub am Dezemberende ist weniger für Tauwetter und Klimawandelhorrorszenarien am Nordpol relevant, als dass sich dadurch am Nordpol ein warmes Hoch etabliert hat (warm ist relativ, bezieht sich auf höhere Luftschichten). Ein warmes Hoch über einem eisigen Kontinent ist ein äußerst stabiler Zustand (maximale Stabilität) und je nach dem, wie weit das Hoch nach Süden reicht, d.h. über Grönland und Island bis in den Nordatlantik hinein, schneidet uns das Hoch von der milden Atlantikluft ab, speziell von Südwestströmungen wie wir sie den bisherigen Winter über hatten.
Aus wintersportlicher Sicht kulminiert das bestenfalls in einer Blockadesituation am Atlantik und vermehrt nördlichen Strömungen (Nordstau!).
Nun sind untypische Zirkulationsmuster von den Modellen wesentlich schlechter vorhersagbar als wenn das Wetter aus dem Westen kommt, was dazu führt, dass die nächsten Tage und Wochen große Unsicherheiten in der Vorhersage auftreten können. Vorerst ungünstig für die Schneelage wirkt sich die Ausrichtung des Kaltluftvorstoßs auf den Nordatlantik aus, der die Tiefdrucktätigkeit westlich von Europa anfacht, womit wir auf der Vorderseite in einer mäßig milden Südwestströmung bleiben. Jedoch rechnen die Modelle die milde Luft sukzessive zurück, sodass Teile der Ostalpen mitunter sogar im Dauerfrostbereich bleiben bzw. die Schneefallgrenze weniger stark ansteigt als zunächst befürchtet.
Richtig winterlich mit Schneefall, teils aber auch gefährlich viel gefrierenden Regen bleibt es in nächster Zeit in Norddeutschland, weil dort der Atlantik gegen das russo-skandinavische Kaltluftbollwerk anrennt und sich immer wieder Luftmassengrenzen ausbilden.
Für die alpinen Regionen bedeutsam ist noch, dass die jetzt stellenweise dünne Neuschneeauflage harten Altschnee bzw. eisige Stellen überdeckt. Grödeln oder Steigeisen sollten also im Rucksack mit von der Partie sein.
Gruß,Felix
Jede App und jeder Wetterdienst, die aktuell 7-10 Tage in die Zukunft schauen, zeigen lediglich Kaffeesatzleserei. Vergangenes Jahr war nicht einmal absehbar, wann es überhaupt Winter wird. Dann kam relativ kurzfristig das kleine Neuschneechenereignis zu Silvester und Neujahr. Dann brachte das Orkantief bei Island (meine kritische Medienanalyse: https://meteoerror.wordpress.com/201...en-von-physik/ ) einen Warmluftschub auf dem Nordatlantik, was die Orientierung des Skandinavienhochs so verschob, dass der Weg für die russische Kaltluft zu uns frei wurde. Und das hat uns jetzt den kompromisslosen Übergang von Dezemberfrühling auf Jännerfrost beschert, d.h. Höchstwerte von unter -6 Grad im Osten, die sich bei Böen um 60 km/h wie -25 Grad und weniger anfühlen.
Die rasche Ausräumung der Kaltluft von Westen her war nach den Modellen praktisch fix, eine Sturmtiefserie auf dem Atlantik hätte rasch wieder Frühlingswerte, jedenfalls in mittleren Lagen bringen sollen. Erfahrungsgemäß - und das wissen Apps nunmal nicht, sondern nur die Meteorologen hinter den Bildschirmen - unterschätzen die Wettermodelle jedoch die eingeflossene Kaltluft, sie ist oftmals zäher als gerechnet. Hinzu kommt der Zusammenbruch der Westwindzirkulation am Polarkreis. Der Warmlufteinschub am Dezemberende ist weniger für Tauwetter und Klimawandelhorrorszenarien am Nordpol relevant, als dass sich dadurch am Nordpol ein warmes Hoch etabliert hat (warm ist relativ, bezieht sich auf höhere Luftschichten). Ein warmes Hoch über einem eisigen Kontinent ist ein äußerst stabiler Zustand (maximale Stabilität) und je nach dem, wie weit das Hoch nach Süden reicht, d.h. über Grönland und Island bis in den Nordatlantik hinein, schneidet uns das Hoch von der milden Atlantikluft ab, speziell von Südwestströmungen wie wir sie den bisherigen Winter über hatten.
Aus wintersportlicher Sicht kulminiert das bestenfalls in einer Blockadesituation am Atlantik und vermehrt nördlichen Strömungen (Nordstau!).
Nun sind untypische Zirkulationsmuster von den Modellen wesentlich schlechter vorhersagbar als wenn das Wetter aus dem Westen kommt, was dazu führt, dass die nächsten Tage und Wochen große Unsicherheiten in der Vorhersage auftreten können. Vorerst ungünstig für die Schneelage wirkt sich die Ausrichtung des Kaltluftvorstoßs auf den Nordatlantik aus, der die Tiefdrucktätigkeit westlich von Europa anfacht, womit wir auf der Vorderseite in einer mäßig milden Südwestströmung bleiben. Jedoch rechnen die Modelle die milde Luft sukzessive zurück, sodass Teile der Ostalpen mitunter sogar im Dauerfrostbereich bleiben bzw. die Schneefallgrenze weniger stark ansteigt als zunächst befürchtet.
Richtig winterlich mit Schneefall, teils aber auch gefährlich viel gefrierenden Regen bleibt es in nächster Zeit in Norddeutschland, weil dort der Atlantik gegen das russo-skandinavische Kaltluftbollwerk anrennt und sich immer wieder Luftmassengrenzen ausbilden.
Für die alpinen Regionen bedeutsam ist noch, dass die jetzt stellenweise dünne Neuschneeauflage harten Altschnee bzw. eisige Stellen überdeckt. Grödeln oder Steigeisen sollten also im Rucksack mit von der Partie sein.
Gruß,Felix