Hallo,
nachdem sich gestern abend in Wien ein außergewöhnliches Wolkenphänomen zeigte - polare Stratosphärenwolken, die gewöhnlich nur nördlich des 80. Breitengrads beobachtet werden, eine Analyse habe ich hier verfasst: http://www.wetteran.de/newsblog/125-...er-wien-1-2-16 , stehen die Zeichen in den kommenden Tagen wieder auf viel Wind, aber auch nennenswerte Neuschneemengen in mittleren und höheren Lagen. Für einen Flachlandwinter reicht es wohl nicht mehr.
Morgen, Mittwoch, zieht von Nordwesten eine markante Kaltfront heran, wobei ein Teil der Kaltluft bereits im Golf von Genua baden geht, sodass sich umgehend ein Italientief bildet. Die durchziehende Kaltfront verwellt also über dem Alpenraum, und sorgt am Nachmittag im gesamten Alpenraum für teils kräftigen Regen und Schneefall, wobei die Schneefallgrenze im Norden auf 500-600 m absinkt, im Süden liegt sie anfangs um 1000 bis 1200 m.
Die zugehörige Trogachse überquert die Alpen in der Nacht auf Donnerstag, und sorgt im Westen bereits am Nachmittag, am späten Abend und in der ersten Nachthälfte auch bis zu den Ybbstaler Alpen vorübergehend für kräftige Schneeschauer. Der meiste Neuschnee fällt dabei zwischen Tiroler Unterland und Sengsengebirge, hier sind auch Wintergewitter mit Graupel möglich. Die Schneefallgrenze sinkt verbreitet bis in die Tallagen ab, im Süden schneit es kaum noch. Allgemein weht kräftiger Nordwestwind mit Schneeverwehungen.
Am Donnerstag strömt von Nordwesten vorübergehend kältere Luft heran, in 1500 m werden -5 bis -7 Grad erreicht. Im Nordstau schneit es verbreitet, wenn auch wenig ergiebig, die größten Mengen kommen noch zwischen Chiemgauer Alpen und Sengsengebirge zusammen. Im Mostviertel sowie in den Niederen Tauern bis Hochschwabgebiet ziehen nur einzelne Schneeschauer durch, zwischendurch scheint die Sonne. Im Süden überwiegt mit Nordföhn der Sonnenschein. Der Wind bleibt den ganzen Tag ein Thema und weht teils stürmisch aus Nordwest.
An der Warmfront eines Sturmtiefs bei Island löst sich eine Welle ab, die als eigenständiges, wenn auch im Bodendruckfeld nicht abgeschlossenes Randtief am späten Donnerstag bis in der Nacht auf Freitag von Deutschland weiter nach Tschechien und Polen zieht. Es bringt entsprechend mildere Luft, wobei diese mit steigender Schneefallgrenze die Ostalpen erst nach Niederschlagsende erreicht, d.h. der meiste Niederschlag fällt noch in fester Form.
Die Schneeschauer am Donnerstagnachmittag klingen also ab, in weiterer Folge ziehen kompakte Schichtwolken von Nordwesten heran, am Abend setzt von Vorarlberg bis Oberösterreich verbreitet Schneefall ein, in Lagen unterhalb 600 bis 400 m kann sich um Regen oder Schneeregen handeln, in der Nacht breitet sich der Schneefall vorübergehend bis zum Alpenostrand aus, auch im Wienerwald könnten ein paar Zentimeter hinzukommen.
Am Freitag tagsüber schneit es vom Tiroler Unterland bis ins Salzkammergut am längsten und allgemein im westlichen Bergland am ergiebigsten. Im Laufe des Freitags steigt die Schneefallgrenze in Vorarlberg und Nordtirol auf rund 600 bis 900 m an.
In Summe zeigen die Modelle bis Freitagabend Neuschneemengen zwischen 60 und 120 cm von Vorarlberg bis ins Salzkammergut, an der Alpensüdseite 20 bis 30 cm, und vom Salzkammergut ostwärts 30 bis 70 cm, in den Niederösterreichischen Alpen 10 bis 30 cm, Richtung Ybbstaler Alpen und Mariazellerland mehr.
Trend:
Am Samstag rasch Zwischenhocheinfluss, höhenmilder, später föhniger Südwind.
Am Sonntag Südstau, später Italientiefbildung, in weiterer Folge sehr windig und unbeständig, mit Tendenz zu weiteren Italientiefs und kurzen Nordwestschüben.
Gruß,Felix
nachdem sich gestern abend in Wien ein außergewöhnliches Wolkenphänomen zeigte - polare Stratosphärenwolken, die gewöhnlich nur nördlich des 80. Breitengrads beobachtet werden, eine Analyse habe ich hier verfasst: http://www.wetteran.de/newsblog/125-...er-wien-1-2-16 , stehen die Zeichen in den kommenden Tagen wieder auf viel Wind, aber auch nennenswerte Neuschneemengen in mittleren und höheren Lagen. Für einen Flachlandwinter reicht es wohl nicht mehr.
Morgen, Mittwoch, zieht von Nordwesten eine markante Kaltfront heran, wobei ein Teil der Kaltluft bereits im Golf von Genua baden geht, sodass sich umgehend ein Italientief bildet. Die durchziehende Kaltfront verwellt also über dem Alpenraum, und sorgt am Nachmittag im gesamten Alpenraum für teils kräftigen Regen und Schneefall, wobei die Schneefallgrenze im Norden auf 500-600 m absinkt, im Süden liegt sie anfangs um 1000 bis 1200 m.
Die zugehörige Trogachse überquert die Alpen in der Nacht auf Donnerstag, und sorgt im Westen bereits am Nachmittag, am späten Abend und in der ersten Nachthälfte auch bis zu den Ybbstaler Alpen vorübergehend für kräftige Schneeschauer. Der meiste Neuschnee fällt dabei zwischen Tiroler Unterland und Sengsengebirge, hier sind auch Wintergewitter mit Graupel möglich. Die Schneefallgrenze sinkt verbreitet bis in die Tallagen ab, im Süden schneit es kaum noch. Allgemein weht kräftiger Nordwestwind mit Schneeverwehungen.
Am Donnerstag strömt von Nordwesten vorübergehend kältere Luft heran, in 1500 m werden -5 bis -7 Grad erreicht. Im Nordstau schneit es verbreitet, wenn auch wenig ergiebig, die größten Mengen kommen noch zwischen Chiemgauer Alpen und Sengsengebirge zusammen. Im Mostviertel sowie in den Niederen Tauern bis Hochschwabgebiet ziehen nur einzelne Schneeschauer durch, zwischendurch scheint die Sonne. Im Süden überwiegt mit Nordföhn der Sonnenschein. Der Wind bleibt den ganzen Tag ein Thema und weht teils stürmisch aus Nordwest.
An der Warmfront eines Sturmtiefs bei Island löst sich eine Welle ab, die als eigenständiges, wenn auch im Bodendruckfeld nicht abgeschlossenes Randtief am späten Donnerstag bis in der Nacht auf Freitag von Deutschland weiter nach Tschechien und Polen zieht. Es bringt entsprechend mildere Luft, wobei diese mit steigender Schneefallgrenze die Ostalpen erst nach Niederschlagsende erreicht, d.h. der meiste Niederschlag fällt noch in fester Form.
Die Schneeschauer am Donnerstagnachmittag klingen also ab, in weiterer Folge ziehen kompakte Schichtwolken von Nordwesten heran, am Abend setzt von Vorarlberg bis Oberösterreich verbreitet Schneefall ein, in Lagen unterhalb 600 bis 400 m kann sich um Regen oder Schneeregen handeln, in der Nacht breitet sich der Schneefall vorübergehend bis zum Alpenostrand aus, auch im Wienerwald könnten ein paar Zentimeter hinzukommen.
Am Freitag tagsüber schneit es vom Tiroler Unterland bis ins Salzkammergut am längsten und allgemein im westlichen Bergland am ergiebigsten. Im Laufe des Freitags steigt die Schneefallgrenze in Vorarlberg und Nordtirol auf rund 600 bis 900 m an.
In Summe zeigen die Modelle bis Freitagabend Neuschneemengen zwischen 60 und 120 cm von Vorarlberg bis ins Salzkammergut, an der Alpensüdseite 20 bis 30 cm, und vom Salzkammergut ostwärts 30 bis 70 cm, in den Niederösterreichischen Alpen 10 bis 30 cm, Richtung Ybbstaler Alpen und Mariazellerland mehr.
Trend:
Am Samstag rasch Zwischenhocheinfluss, höhenmilder, später föhniger Südwind.
Am Sonntag Südstau, später Italientiefbildung, in weiterer Folge sehr windig und unbeständig, mit Tendenz zu weiteren Italientiefs und kurzen Nordwestschüben.
Gruß,Felix
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