Die Wetterlage stellt sich am Wochenende um:
Das Tief über Westeuropa, was über Südfrankreich und Oberitalien gewaltige Regenmengen und teils 100-jährliche Hochwasser verursacht hat, und rund 200 mm am Timmelsjoch, schickt morgen ein Randtief mit Okklusion von Süden in den Alpenraum. Diese Front sorgt vor allem über dem Süden Österreichs zeitweise für Regen, Schnee fällt nur in den Hochlagen. In den übrigen Regionen herrscht meist dichter Nebel oder Hochnebel mit Nieselregen. Verstärktes Nieseln ist nördlich der Donau zu erwarten, hier nähert sich von Tschechien her eine erste Kaltfront, die aber nicht wesentlich südwärts vorankommt. Bodennah dreht die Strömung jedoch auf Nord und vor der Front wird die Luftmasse gehoben. Einen letzten föhnigen Tag gibt es hingegen von Vorarlberg bis Salzburg, im Rhein- und Wipptal war die Südföhnperiode rekordverdächtig lang.
Am Samstag liegt der Alpenbereich im Niemandsland. Das Westeuropatief verliert seinen Einfluss auf Mitteleuropa, über Skandinavien entsteht dagegen ein Sturmtief. Dessen Kaltfront verlagert sich rasch südwärts. Zuvor wird es in der Höhe nochmals relativ mild, Föhn ist aber nirgends ein Thema, weswegen es in den Niederungen meist stark bewölkt und kühl bleiben wird. Am späten Abend und in der Nacht auf Sonntag frischt im Donauraum starker Westwind auf.
Am Sonntag findet ein tragischer Kaltfrontdurchgang statt: Die Schneefallgrenze sinkt erst in die Niederungen nach Niederschlagsende, große Mengen zeichnen sich außerdem nicht ab, vom Tennengebirge bis zum Mariazellerland 5-10 cm, im restlichen Nordstau mausknietiefer Neuschnee. Liegenbleibgrenze rund 1000m. Einzelne Regen- oder Schneeschauer erreichen auch das Steirische Hügelland, sonst dominiert im Süden der Nordföhn. Meist trocken bleiben kann es auch im äußersten Westen. Der Wind dreht auf Nordwest und weht in Böen kräftig, auf den typischen runden Gipfelkuppen und -plateaulagen vom Ötscher über Wildalpe, Göller, Gippel, Klosterwappen, Scheibwaldhöhe und Heukuppe bis Veitsch können wieder Spitzenböen über 110 km/h auftreten. Dabei liegen die Mittagswerte noch zwischen 0 und 4 Grad in 1500m. Zu Mitternacht werden auf der Rax nur noch -7 Grad gemessen.
Am Montag erfasst ein Schwall sibirischer Kaltluft vor allem den östlichen Alpenraum. In 1500m liegen die Mittagswerte zwischen -11 Grad auf der Rax und 0 Grad am Arlberg. Dazu weht mäßiger bis lebhafter Nordwind, der sich am Alpenostrand eisig kalt anfühlt. Windbedingt werden aber auch zarte Plusgrade in den Niederungen erreicht (wovon man dank Windchill nicht viel bemerkt). In den Nordstaulagen kann es tagsüber noch dahinflankerln, sonst bleibt es trocken und zunehmend freundlich, teils strahlend sonnig mit Nordföhntendenz im Süden.
Am Dienstag verstärkt sich von Westen der Hochdruckeinfluss. In der Höhe findet bereits eine leichte Frostabschwächung statt, in windgeschützten Lagen inneralpin zeichnet sich eine Nacht mit zweistelligen Minusgraden ab. Im Osten dämpft nach wie vor lebhafter Nordwind die Abkühlung. Oft ist es dazu strahlend sonnig mit guten Fernsichten (Wanderung überlegenswert, nur wohin bei der Kälte?).
Der Trend für die zweite Wochenhälfte ist noch nicht fix, aber eine Nordwestlage ist nicht ausgeschlossen, d.h. zum Monatswechsel deutet sich eine stürmische Tiefentwicklung über Nordeuropa an, die in weiterer Folge für nennenswerten Neuschneezuwachs in den Nordalpen sorgen kann. Details verbieten sich aber zu diesem Zeitpunkt noch. Im Vergleich zum Vorjahr ist es immerhin eine Verbesserung, alleine das Potential ist jetzt schon gegeben.
Noch zwei Rekorde am Rande:
In Japan fiel vor kurzem der erste Novemberschnee seit 54 Jahren
und in der Karibik gab es zuletzt so spät einen so starken Hurrikan wie OTTO (Cat 2) im Jahr 1934.
Gruß,Felix
Das Tief über Westeuropa, was über Südfrankreich und Oberitalien gewaltige Regenmengen und teils 100-jährliche Hochwasser verursacht hat, und rund 200 mm am Timmelsjoch, schickt morgen ein Randtief mit Okklusion von Süden in den Alpenraum. Diese Front sorgt vor allem über dem Süden Österreichs zeitweise für Regen, Schnee fällt nur in den Hochlagen. In den übrigen Regionen herrscht meist dichter Nebel oder Hochnebel mit Nieselregen. Verstärktes Nieseln ist nördlich der Donau zu erwarten, hier nähert sich von Tschechien her eine erste Kaltfront, die aber nicht wesentlich südwärts vorankommt. Bodennah dreht die Strömung jedoch auf Nord und vor der Front wird die Luftmasse gehoben. Einen letzten föhnigen Tag gibt es hingegen von Vorarlberg bis Salzburg, im Rhein- und Wipptal war die Südföhnperiode rekordverdächtig lang.
Am Samstag liegt der Alpenbereich im Niemandsland. Das Westeuropatief verliert seinen Einfluss auf Mitteleuropa, über Skandinavien entsteht dagegen ein Sturmtief. Dessen Kaltfront verlagert sich rasch südwärts. Zuvor wird es in der Höhe nochmals relativ mild, Föhn ist aber nirgends ein Thema, weswegen es in den Niederungen meist stark bewölkt und kühl bleiben wird. Am späten Abend und in der Nacht auf Sonntag frischt im Donauraum starker Westwind auf.
Am Sonntag findet ein tragischer Kaltfrontdurchgang statt: Die Schneefallgrenze sinkt erst in die Niederungen nach Niederschlagsende, große Mengen zeichnen sich außerdem nicht ab, vom Tennengebirge bis zum Mariazellerland 5-10 cm, im restlichen Nordstau mausknietiefer Neuschnee. Liegenbleibgrenze rund 1000m. Einzelne Regen- oder Schneeschauer erreichen auch das Steirische Hügelland, sonst dominiert im Süden der Nordföhn. Meist trocken bleiben kann es auch im äußersten Westen. Der Wind dreht auf Nordwest und weht in Böen kräftig, auf den typischen runden Gipfelkuppen und -plateaulagen vom Ötscher über Wildalpe, Göller, Gippel, Klosterwappen, Scheibwaldhöhe und Heukuppe bis Veitsch können wieder Spitzenböen über 110 km/h auftreten. Dabei liegen die Mittagswerte noch zwischen 0 und 4 Grad in 1500m. Zu Mitternacht werden auf der Rax nur noch -7 Grad gemessen.
Am Montag erfasst ein Schwall sibirischer Kaltluft vor allem den östlichen Alpenraum. In 1500m liegen die Mittagswerte zwischen -11 Grad auf der Rax und 0 Grad am Arlberg. Dazu weht mäßiger bis lebhafter Nordwind, der sich am Alpenostrand eisig kalt anfühlt. Windbedingt werden aber auch zarte Plusgrade in den Niederungen erreicht (wovon man dank Windchill nicht viel bemerkt). In den Nordstaulagen kann es tagsüber noch dahinflankerln, sonst bleibt es trocken und zunehmend freundlich, teils strahlend sonnig mit Nordföhntendenz im Süden.
Am Dienstag verstärkt sich von Westen der Hochdruckeinfluss. In der Höhe findet bereits eine leichte Frostabschwächung statt, in windgeschützten Lagen inneralpin zeichnet sich eine Nacht mit zweistelligen Minusgraden ab. Im Osten dämpft nach wie vor lebhafter Nordwind die Abkühlung. Oft ist es dazu strahlend sonnig mit guten Fernsichten (Wanderung überlegenswert, nur wohin bei der Kälte?).
Der Trend für die zweite Wochenhälfte ist noch nicht fix, aber eine Nordwestlage ist nicht ausgeschlossen, d.h. zum Monatswechsel deutet sich eine stürmische Tiefentwicklung über Nordeuropa an, die in weiterer Folge für nennenswerten Neuschneezuwachs in den Nordalpen sorgen kann. Details verbieten sich aber zu diesem Zeitpunkt noch. Im Vergleich zum Vorjahr ist es immerhin eine Verbesserung, alleine das Potential ist jetzt schon gegeben.
Noch zwei Rekorde am Rande:
In Japan fiel vor kurzem der erste Novemberschnee seit 54 Jahren
und in der Karibik gab es zuletzt so spät einen so starken Hurrikan wie OTTO (Cat 2) im Jahr 1934.
Gruß,Felix
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