Blühender Seidelbast und Kroküsse oberhalb der Dr. Vogelgesangklamm bei Spital am Pyhrn und gähnende Schneeleere Richtung Sengsengebirge, das sagt wohl alles:
Drei Mal über 25°C in Folge, wärmster März seit Aufzeichnungsbeginn.
Die Gewitter am Alpenrand sind gestern weitgehend ausgeblieben. Eine recht lästige Leewolke, die sich stundenlang ausgerechnet dort hielt, wo die Modelle am ehesten Gewitterbildung zeigten,
verhinderte ebenjene, indem sie den Sonnenschein abschirmte:
https://kachelmannwetter.com/at/sat/...401-1205z.html
Dank eines Hinweises des DWD auf souschl mädia ließ sich aber eruieren, dass es von den östlichsten Chiemgauer Alpen startend bis zum Flachgau tatsächlich zu lokalen Gewittern gekommen ist (gegen 20.00).
blitze.jpg
Wie schon am 17. März 2017 war auch hier die Ursache eine sogenannte "Dryline", die (damals durch den Westföhn) durch den Südföhn verursacht wurde. Föhnluft am Boden ist sehr trocken und bildet eine Luftmassengrenze zu einer feuchteren Luftmasse, damit auch eine Windgrenze mit zusammenströmenden Winden (Konvergenz). Trockene Luft ist schwerer als feuchte Luft und schiebt sich entsprechend unter die feuchtere Luft, wenn sie in die richtige Richtung schiebt. Das reißt die feuchte Luft in die Höhe, die zu Quell/Gewitterwolken auskondenisiert.
https://kachelmannwetter.com/de/mess...401-1700z.html
*
Aktuell sind am Bayrischen Alpennordrand einzelne kräftige Gewitter entstanden. Eines zieht derzeit langsam Richtung Füssen. Die Schauer und Gewitter kommende Nacht und am Montag entstehen im Vorfeld einer Kaltfront aus Nordwesten, die langsam vorankommt. In der feuchtlabilen Luftmasse wird es morgen dann verbreitet gewittrig, wobei der Schwerpunkt am Nachmittag schon an der Alpensüdseite liegt. Bodennah weht schwacher Nordwind, in der Höhe bleibt er schwach aus unterschiedlichen Richtungen. Heißt, eher über den Bergen Schauertätigkeit, lokal auch kräftigere Regengüsse wegen der langsamen Zuggeschwindigkeit. Schnee fällt erst über 2200m.
Am Dienstag erstreckt sich der Höhentrog quer über den Alpenraum. Heißt ganz oben weiterhin wenig Wind, unterhalb Kammniveau Nord- bis Nordostwind. Die feuchtmilde, ja ein wenig schwüle Luftmasse wird immer noch nicht ausgeräumt, sondern nur ausgequetscht. Es bleibt labil vor allem nach Osten und Südosten hin und im Tagesgang wieder auflebende Schauer/Gewittertätigkeit.
Am Mittwoch nähert sich ein weiterer Trog aus Nordwesten, der dann den Luftmassenwechsel bringt. Der Nordwestwind frischt im Tagesverlauf stark auf, in exponierten Lagen entlang der Voralpen und am Alpenostrand sind kräftige Böen möglich. Im Tagesverlauf flammt erneut die Schauertätigkeit auf, wobei strömungsbedingt nun im Nordalpenbereich kräftige, stauverstärkte Schauertätigkeit einsetzt. Einzelne Gewitter sind untertags nirgends ausgeschlossen, wahrscheinlicher sind sie am Nachmittag/Abend wieder im Süden und Südosten. Bis Mitternacht gehen die Temperaturen in der Höhe verbreitet um 5 bis 10°C zurück, Schnee fällt dann Donnerstagmorgen am Alpennordrand bis rund 900m herab. Im Süden dämpft Nordföhn das Neuschneevergnügen.
Am Donnerstag ziehen alpennordseitig und im Osten noch dichtere Wolken durch, es regnet aber kaum. Dazu bleibt es im Osten windig aus Nordwest. Im Westen Auflockerungen, im Süden föhnig. Jahreszeitgemäße Temperaturen. Ab Freitag zunehmender Hochdruckeinfluss und von Westen her sukzessive milder ohne Extremauswüchse.
Je nach Windabflauen kann die Nacht auf Freitag kritisch wegen Nachtfrösten werden (Marillenblüte, etc...).
Gruß,Felix
Drei Mal über 25°C in Folge, wärmster März seit Aufzeichnungsbeginn.
Die Gewitter am Alpenrand sind gestern weitgehend ausgeblieben. Eine recht lästige Leewolke, die sich stundenlang ausgerechnet dort hielt, wo die Modelle am ehesten Gewitterbildung zeigten,
verhinderte ebenjene, indem sie den Sonnenschein abschirmte:
https://kachelmannwetter.com/at/sat/...401-1205z.html
Dank eines Hinweises des DWD auf souschl mädia ließ sich aber eruieren, dass es von den östlichsten Chiemgauer Alpen startend bis zum Flachgau tatsächlich zu lokalen Gewittern gekommen ist (gegen 20.00).
blitze.jpg
Wie schon am 17. März 2017 war auch hier die Ursache eine sogenannte "Dryline", die (damals durch den Westföhn) durch den Südföhn verursacht wurde. Föhnluft am Boden ist sehr trocken und bildet eine Luftmassengrenze zu einer feuchteren Luftmasse, damit auch eine Windgrenze mit zusammenströmenden Winden (Konvergenz). Trockene Luft ist schwerer als feuchte Luft und schiebt sich entsprechend unter die feuchtere Luft, wenn sie in die richtige Richtung schiebt. Das reißt die feuchte Luft in die Höhe, die zu Quell/Gewitterwolken auskondenisiert.
https://kachelmannwetter.com/de/mess...401-1700z.html
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Aktuell sind am Bayrischen Alpennordrand einzelne kräftige Gewitter entstanden. Eines zieht derzeit langsam Richtung Füssen. Die Schauer und Gewitter kommende Nacht und am Montag entstehen im Vorfeld einer Kaltfront aus Nordwesten, die langsam vorankommt. In der feuchtlabilen Luftmasse wird es morgen dann verbreitet gewittrig, wobei der Schwerpunkt am Nachmittag schon an der Alpensüdseite liegt. Bodennah weht schwacher Nordwind, in der Höhe bleibt er schwach aus unterschiedlichen Richtungen. Heißt, eher über den Bergen Schauertätigkeit, lokal auch kräftigere Regengüsse wegen der langsamen Zuggeschwindigkeit. Schnee fällt erst über 2200m.
Am Dienstag erstreckt sich der Höhentrog quer über den Alpenraum. Heißt ganz oben weiterhin wenig Wind, unterhalb Kammniveau Nord- bis Nordostwind. Die feuchtmilde, ja ein wenig schwüle Luftmasse wird immer noch nicht ausgeräumt, sondern nur ausgequetscht. Es bleibt labil vor allem nach Osten und Südosten hin und im Tagesgang wieder auflebende Schauer/Gewittertätigkeit.
Am Mittwoch nähert sich ein weiterer Trog aus Nordwesten, der dann den Luftmassenwechsel bringt. Der Nordwestwind frischt im Tagesverlauf stark auf, in exponierten Lagen entlang der Voralpen und am Alpenostrand sind kräftige Böen möglich. Im Tagesverlauf flammt erneut die Schauertätigkeit auf, wobei strömungsbedingt nun im Nordalpenbereich kräftige, stauverstärkte Schauertätigkeit einsetzt. Einzelne Gewitter sind untertags nirgends ausgeschlossen, wahrscheinlicher sind sie am Nachmittag/Abend wieder im Süden und Südosten. Bis Mitternacht gehen die Temperaturen in der Höhe verbreitet um 5 bis 10°C zurück, Schnee fällt dann Donnerstagmorgen am Alpennordrand bis rund 900m herab. Im Süden dämpft Nordföhn das Neuschneevergnügen.
Am Donnerstag ziehen alpennordseitig und im Osten noch dichtere Wolken durch, es regnet aber kaum. Dazu bleibt es im Osten windig aus Nordwest. Im Westen Auflockerungen, im Süden föhnig. Jahreszeitgemäße Temperaturen. Ab Freitag zunehmender Hochdruckeinfluss und von Westen her sukzessive milder ohne Extremauswüchse.
Je nach Windabflauen kann die Nacht auf Freitag kritisch wegen Nachtfrösten werden (Marillenblüte, etc...).
Gruß,Felix
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