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Regelwerk für die Benutzung des Forums Gipfeltreffen

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Wettervorhersagen richtig einschätzen

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  • Wettervorhersagen richtig einschätzen

    Ich gebe zu, ich hab Probleme dabei. Unabhänig davon, ob die Vorhersage jetzt zuverlässig ist oder nicht, gestern abend schaute ich in den ORF-Teletext und da hieß es ähnlich wie die Vorhersage für morgen (ORF.at): "Nach wie vor wechselhaft mit Wolken, Sonne und einigen Regenschauern und Gewittern. Am längsten sonnig ist es vom Weinviertel bis in die Steiermark und in Unterkärnten. Die meisten Regenschauer und Gewitter bilden sich vermutlich im Westen. "
    Das heißt für mich überall und nirgends, es kann muss aber nicht. Wir haben es riskiert und wollten von der Waldheimhütte auf den Zirbitzkogel gehen. Anfangs noch einigermaßen schön, schon bald Nieselregen, starker Nebel und viel Wind. Da wir aber dieses Gebiet nicht kennen und Angst hatten uns im Nebel zu verlaufen, kehrten wir bei der Köhlerhütte um. Ärgerlich war schon, wegen der weiteren Anfahrt, woanders wäre es vielleicht besser gewesen.

    Wo informiert ihr euch übers Wetter, geht ihr trotz wechselhafter Vorhersage los, wann lässt man es besser?
    Wann dreht ihr um?
    Ich bin leider noch nicht so bergerfahren.

    (Ich hoffe, das ist das richtige Forum.)

  • #2
    AW: Wettervorhersagen richtig einschätzen

    Das hast du ganz richtig erkannt.

    Die klassische Wettervorhersage ist meist so vieldeutig, dass sie unbrauchbar ist - aber mir kommt auch vor, das Wetter wird irgendwie unberechenbarer.
    La lutte elle-même vers les sommets suffit à remplir un cœur d'homme.
    [Le Mythe de Sisyphe, Albert Camus, 1942]

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    • #3
      AW: Wettervorhersagen richtig einschätzen

      Ja, ich habe auch gelesen, immer wärmere Sommer, aber auch stärkere und häufigere Gewitter.

      Es heißt ja immer, wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Ich habe gewagt und trotzdem verloren.

      Kommentar


      • #4
        AW: Wettervorhersagen richtig einschätzen

        Wettervorhersagen sind ein reiner Alptraum!

        letzte Woche jeden Tag die verschiedenen Wetterberichte abgecheckt.....
        3 Wetterberichte........3 unterschiedliche Voraussagen.......am nächsten Tag wieder alles anders

        wir haben lang überlegt, ob wir über Pfingsten in die Berge fahren sollten...

        wir habens gewagt.....und relativ gutes Wetter erwischt

        am zuverlässigsten ist meiner Meinung nach der Agrarwetterbericht

        lg

        Desperaux
        Laß dir Zeit...
        Es eilig haben bedeutet, sein Talent zerstören.
        Will man die Sonne erreichen,
        reicht es nicht aus,
        impulsiv in die Höhe zu springen...
        Sir Peter Ustinov

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        • #5
          AW: Wettervorhersagen richtig einschätzen

          Zitat von RedDana Beitrag anzeigen
          ....Da wir aber dieses Gebiet nicht kennen und Angst hatten uns im Nebel zu verlaufen, kehrten wir bei der Köhlerhütte um. Ärgerlich war schon, wegen der weiteren Anfahrt, woanders wäre es vielleicht besser gewesen.
          @RedDana,
          ich informiere mich ganz einfach auf nur allen möglichen Wetterseiten, Hauptsächlich aber lokal (Radio Kärnten und Kärnten heute)

          Bei eine 50%igen Regenchance gehe ich niemals in ein Gebiet, welche ich (noch) nicht kenne.

          Somit erspare ich mir größtenteils Enttäuschungen.
          mit bestem Gruß, moerf :)

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          • #6
            AW: Wettervorhersagen richtig einschätzen

            Zitat von RedDana
            Wo informiert ihr euch übers Wetter,
            Für meine heutige Tour auf die Veitsch nutzte ich ebenfalls gestern abends den Steiermarkwetterbericht des ORF im Internetz.
            Der Hinweis, dass im Osten der Steiermark die besten Bedingungen herrschen würden hat perfekt gepasst.Zusätzlich gab's noch den Bonus, dass die angekündigten gewittrigen Regenschauer ausblieben.

            Mit einer allgemeinen Österreichprognose wirst du vermutlich nur bei perfektem Hochdruckeinfluss richtig liegen. Sonst würde ich auf jeden Fall die Bundesländerberichte vorziehen.

            Gruß, Günter
            Meine Touren in Europa

            Nicht was wir erleben, sondern wie wir es empfinden, macht unser Schicksal aus.
            (Marie von Ebner-Eschenbach)

            Kommentar


            • #7
              AW: Wettervorhersagen richtig einschätzen

              Recht genaue Progrosen für den Alpenraum, v.a. viele gespiegelte Wetterdaten und -prognosen vom GFS (Vorhersagemodell des Amerikanischen Wetterdienstes) findest du auf http://www.wetterzentrale.de

              Ist zwar prinzipiell eher für Fortgeschrittene, aber gerade die Bodenkarten ("Bodenanalyse") und Meteogramme (unter "weitere Meteogramme") können einem recht gut weiterhelfen, wenn der ORF recht wenig hergibt.

              Gruß Wolle

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              • #8
                AW: Wettervorhersagen richtig einschätzen

                So sah der Wetterbericht für den 3.6. und 4.6. aus:

                Wetter ORF, Mittwoch 11:30

                Heute Nachmittag: Zunächst vor allem im Montafon noch einige dichte Wolken, die jedoch weniger werden. Dann scheint überall zeitweise die Sonne. Regenschauer gibt es nur ganz vereinzelt, meist bleibt es trocken. Höchstwerte: 18 bis 23 Grad. In 2000m Höhe 8 Grad.

                Morgen, Donnerstag: In ganz Vorarlberg scheint zeitweise die Sonne. In den ersten Vormittagsstunden kann es stellenweise etwas regnen, zum Nachmittag hin sollte es aber überall trocken bleiben. Mäßiger Westwind. Höchstwerte: 16 bis 21 Grad. In 2000m um 5 Grad.


                Am Mittwoch gegen 16:00 uhr wurden wir beim Aufstieg zur Darmstädter Hütte erstmal komplett eingeregnet. Nachts dann leichter Schneefall. Donnerstag früh dann stürmisch und weiterer Schneefall.

                Einer der lichten Momente in der Kuchenspitze Nordwand:
                Kuchenspitze.jpg

                Dann Rückzug. Auf dem Abstieg noch mehrmals vollgeregnet worden.

                Aber: Wir haben halt mal keine stabile Wetterlage und ohne die mittlerweile fantastischen Vorhersagen wären solchen Tourenverläufe der Normalfall. Früher musste man Berge regelrecht belagern, um den besten Moment zu erwischen. Heute erwartet jeder, dass das Wetter vollkommen kontrolierbar ist. Was wäre denn noch vom Bergsteigen übrig, wenn alles vorhersehbar wäre?

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                • #9
                  AW: Wettervorhersagen richtig einschätzen

                  Bei unklaren Wetterberichten bin ich oft sowohl positiv als auch negativ überrascht worden. Einmal war die Nebelobergrenze für 1500m angesagt. Ich hatte mir eine lange Gratwanderung über dem Nebel erhofft und tatsächlich habe ich nur einmal kurz mehr als die nächsten paar Meter gesehen. Dabei war ich überwiegend um 1700m unterwegs und in der Spitze bei knapp über 2000m. Ein anderes Mal habe ich genau ein kurzes Gutwetterfenster erwischt um eine eigentlich überlaufene Tour für mich allein zu haben. Die Liste ließe sich länger fortsetzen.

                  Worauf ich achte, sind lokale Besonderheiten. Wenn man in einer Gegend häufiger unterwegs ist, findet man so etwas heraus. Manchmal machen ziemliche kleine räumliche Unterschiede sehr viel aus.
                  Sonst hängt bei mir viel von den vorherigen Wochenenden ab. Wenn ich länger nicht unterwegs war, neige ich dazu eher auch bei zweifelhaftem Wetter loszufahren.
                  "Glück, das kann schon sein: man hat es fast hinter sich und einen Schluck Wasser noch dazu." (Malte Roeper)

                  https://www.instagram.com/grandcapucin38/

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                  • #10
                    AW: Wettervorhersagen richtig einschätzen

                    mir kommt oft vor, dass bei den ORF Prognosen die Tourismuswirtschaft ein Wörtchen mitredet, am besten kommt mir noch die Flugwetterprognose im Teletext S.613 vor.

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                    • #11
                      AW: Wettervorhersagen richtig einschätzen

                      Ich richte meine Tourenwahl einfach nach dem Wetterbericht aus. Wenn das Wetter unsicher ist, gehe ich halt Touren, die man "relativ" gefahrlos auch wieder abbrechen kann. "Große" Touren mach ich nur bei stabilem Wetter, sprich einem mehrtägigem Hoch.

                      Erkundigen tu ich mich beim AV-Wetter, im Winter auf Lawine.at und einigen anderen Wetterseiten (orf.at, wetter.at).

                      Bei unsicheren Prognosen, schaue ich morgens die Webcams durch und entscheide kurzfristig.

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                      • #12
                        AW: Wettervorhersagen richtig einschätzen

                        Spricht für sich...

                        Zitat von Jahn Beitrag anzeigen
                        Aber: Wir haben halt mal keine stabile Wetterlage und ohne die mittlerweile fantastischen Vorhersagen wären solchen Tourenverläufe der Normalfall. Früher musste man Berge regelrecht belagern, um den besten Moment zu erwischen. Heute erwartet jeder, dass das Wetter vollkommen kontrolierbar ist. Was wäre denn noch vom Bergsteigen übrig, wenn alles vorhersehbar wäre?

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                        • #13
                          AW: Wettervorhersagen richtig einschätzen

                          Zitat von RedDana Beitrag anzeigen
                          Ich gebe zu, ich hab Probleme dabei. Unabhänig davon, ob die Vorhersage jetzt zuverlässig ist oder nicht, gestern abend schaute ich in den ORF-Teletext und da hieß es ähnlich wie die Vorhersage für morgen (ORF.at): "Nach wie vor wechselhaft mit Wolken, Sonne und einigen Regenschauern und Gewittern. Am längsten sonnig ist es vom Weinviertel bis in die Steiermark und in Unterkärnten. Die meisten Regenschauer und Gewitter bilden sich vermutlich im Westen. "
                          Das heißt für mich überall und nirgends, es kann muss aber nicht. Wir haben es riskiert und wollten von der Waldheimhütte auf den Zirbitzkogel gehen. Anfangs noch einigermaßen schön, schon bald Nieselregen, starker Nebel und viel Wind. Da wir aber dieses Gebiet nicht kennen und Angst hatten uns im Nebel zu verlaufen, kehrten wir bei der Köhlerhütte um. Ärgerlich war schon, wegen der weiteren Anfahrt, woanders wäre es vielleicht besser gewesen.

                          Wo informiert ihr euch übers Wetter, geht ihr trotz wechselhafter Vorhersage los, wann lässt man es besser?
                          Wann dreht ihr um?
                          Ich bin leider noch nicht so bergerfahren.

                          (Ich hoffe, das ist das richtige Forum.)
                          Man muß zwischen Großwetterlage und lokalem Wettergeschehen unterscheiden. Wenn die Großwetterlage Schauer und Gewitter voraussagt, kannst Du sicher sein, daß die auch kommen- nur WO genau, das weiß in der Regel niemand.
                          Wenn die Großwetterlage Dauerregen ankündigt, kommt der sicher auch entsprechend großflächig.
                          Es reicht halt nicht, sich nur auf den Wetterbericht zu verlassen, Du solltest lernen, selbst das Wetter in Deiner Nähe zu beobachten und zu deuten.
                          Warum darf man nicht hin und wieder einfach mal was Unvernünftiges tun- solange man es vernünftig tut... ?

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                          • #14
                            AW: Wettervorhersagen richtig einschätzen

                            Zitat von RedDana Beitrag anzeigen

                            Wo informiert ihr euch übers Wetter, geht ihr trotz wechselhafter Vorhersage los, wann lässt man es besser?
                            Wann dreht ihr um?

                            Hallo!

                            Mit den Wettervorhersagen ist das so eine Sache, die werden zwar immer genauer, bei der Hagelversicherung zB, kann ich punktgenau nachschauen, wann es wieviel in meinem Gemüsegarten (oder in der Stadelwand ) regnet. Blöd ist dabei nur: Das Wetter hält sich nicht wirklich daran!

                            Ich schau deshalb einfach bei verschiedenen Seiten rein, oft auch nur beim ORF-Teletext, weil wenn die Wetterlage labil ist, kann's eh keiner wirklich vorhersagen und wenn's stabil ist, wissen's alle.

                            Wann fahr ich fort, wann lass ich es?
                            Das richtet sich teilweise danach, wie lang ich schon nicht in die Berge gekommen bin und wie es damit in der nächsten Zeit ausschaut. Bin ich sehr ausgehungert und geht's dann länger nicht, geh ich auch bei unsicherer Prognose los, allerdings eine Tour, die ich leicht abschätzen/abbrechen kann. Für alpinere, längere Touren, oder wenn ich nicht wirklich weiß, was mich erwartet, such ich mir lieber einen schönen Tag aus.
                            Wirklich vorsichtig bin ich bei Gewittern. Ist es von vornherein gewittrig angesagt, bleib ich zuhause, sonst geh ich im Sommer früh los, damit ich vorm Gewitter wieder unten bin.

                            Zum Umdrehen: Das ist bei mir Gefühlssache, da hab ich keine festen Regeln, kommt auch auf die Tour an. Macht's keinen Spaß mehr oder wird's gefährlich (rutschig oder Steinschlag) dreh ich um, zieht ein Gewitter auf, dreh ich sehr schnell um, nach dem Motto: Lieber ein feiger Hund, als ein toter Löwe!

                            LG Maria
                            Fröhlich sein, Gutes tun und die Spatzen pfeifen lassen! (Don Bosco)

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                            • #15
                              AW: Wettervorhersagen richtig einschätzen

                              Hallo,

                              Ich denke, man muß unterscheiden, wo man sich befindet. Im Gebirge, bzw. bei langen Klettereien, hohen Wänden und über 2000m steig ich auch nur bei sicherer Wetterlage ein, dafür fahr ich aber auch bei unsicherem Freitag mal raus, in Kauf nehmend, bis Sonntag auf der Hütte zu sitzen.

                              In Mittelgebirgslagen, zb. Höllenthal steig ich auch mal bei unsicherem Wetter ein, 5 SL sind schnell wieder abgeseilt, das geht auch im Regen !
                              Also net grad in der hohen Stadelwand, aber sonst geht das schon.
                              Wichtiger ist da die Temperatur, unter 15 Grad mag ich soweiso net klettern.

                              LG, Da Wadl
                              7+ geht daweil net, aber sonst alles Paletti ! - Klettern im Höllenthal

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