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  • #16
    Zitat von Ortler Beitrag anzeigen
    Danke, Martin!
    Was hältst du von meiner zweiten Variante mit längerem Seil (5-10m)? Auch dort würde das Kind keine Karabiner bedienen. Ich würde ihn aber aus Fixposition von oberhalb sichern.
    Das ist genau das was ich als "Nachsichern" bezeichne. Nur dein Seil ist meiner Meinung nach zu kurz.

    Zitat von Ortler Beitrag anzeigen
    Und: Was braucht man als Ausrüstung für die von Dir vorgeschlagene Lösung?
    Da gibts relativ neu ein fertiges Nachsicherungsset von Edelrid
    Wahrscheinlich gibts da auch andere Hersteller. Selbst hab ich so was noch nie verwendet.

    Natürlich kannst du aber mit einem HMS Karabiner, einem kurzen Seil (25-30m) und einer Bandschlinge genau so gut nachsichern. Für Querungen machen noch ein paar Expressschlingen Sinn.
    HMS Sicherungstechnik solltest du dann aber beherrschen.

    Ich hab immer noch eine Bandschlinge mit HMS Karabiner verwendet um mich selbst am Stand zu sichern (Pausensicherung).

    LG. Martin
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    • #17
      Ich kann waldrauschen nur zustimmen und habe es auch so gemacht, also Klettersteigset, auch wenn sie noch zu leicht dafür sind, da Kinder es gerne genau so machen wollen wie die Erwachsenen. Und eben die Entscheidung treffen, wenn das Kind mehr als 1 Meter frei fliegen kann, dann Nachsichern. Man merkt sehr schnell, was ein Kind sich zutraut und auch wann es Angst hat und ein Sichern notwendig wird.

      Viele Liebe Grüße von climby
      Meine Nachbarn hören Metal, ob sie wollen oder nicht

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      • #18
        Zitat von waldrauschen Beitrag anzeigen

        Das ist genau das was ich als "Nachsichern" bezeichne. Nur dein Seil ist meiner Meinung nach zu kurz.


        Da gibts relativ neu ein fertiges Nachsicherungsset von Edelrid
        Super, das "Via Ferrata Belay Kit" sieht sehr brauchbar aus. Zusätzlich braucht man dann für das Kind nur noch einen Hüftgurt, oder?

        Und für sich selbst Hüftgurt+Klettersteigset.
        Zuletzt geändert von Ortler; 02.03.2021, 18:40.

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        • #19
          Wozu brauchst du das Klettersteigset? Wenn du dich beim Nachsichern selbssichern möchtest, reicht eine Bandschlinge.

          Ich verstehe auch nicht, warum du über den Körper und nicht über einen Fixpunkt nachsichern möchtest.
          "Glück, das kann schon sein: man hat es fast hinter sich und einen Schluck Wasser noch dazu." (Malte Roeper)

          https://www.instagram.com/grandcapucin38/

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          • #20
            Zitat von Ortler Beitrag anzeigen

            Zusätzlich braucht man dann für das Kind nur noch einen Hüftgurt, oder?

            Und für sich selbst Hüftgurt+Klettersteigset.
            Einen Hüftgurt brauchst natürlich für deinen Sohn.
            Ein Klettersteigset macht schon Sinn. Erstens um den Umgang damit zu lernen.
            Zweitens kann es bei Querungen die Fallhöhe natürlich erheblich reduzieren.
            Wenn du dir sicher bist benötigst du für dich kein Set. Aber einen Gurt brauchst schon. So wie placeboi schreibt reicht eine Bandschlinge aus. Du brauchst zum Sichern ja die Hande frei.
            Ich hab aber immer wenn die Kinder ein Set verwendet haben auch eines verwendet. Wegen der Vorbildwirkung.

            Mir würde jetzt auch kein Grund einfallen warum ich auf einem Klettersteig oder versicherten Weg am Körper nachsichern würde.

            Helm, brauchts natürlich auch!

            LG Martin




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            • #21
              Zitat von waldrauschen Beitrag anzeigen

              Das ist genau das was ich als "Nachsichern" bezeichne. Nur dein Seil ist meiner Meinung nach zu kurz.



              Da gibts relativ neu ein fertiges Nachsicherungsset von Edelrid
              Wahrscheinlich gibts da auch andere Hersteller. Selbst hab ich so was noch nie verwendet.

              Natürlich kannst du aber mit einem HMS Karabiner, einem kurzen Seil (25-30m) und einer Bandschlinge genau so gut nachsichern. Für Querungen machen noch ein paar Expressschlingen Sinn.
              HMS Sicherungstechnik solltest du dann aber beherrschen.

              Ich hab immer noch eine Bandschlinge mit HMS Karabiner verwendet um mich selbst am Stand zu sichern (Pausensicherung).

              LG. Martin
              Ich habe etwas erfahrung mit dem Belay Set von Edelrid und meinem Sohn. Wir haben es im trockenen und auf leichten Klettersteigen mal geübt. Grundsätzlich ist es ziemlich failsafe, wenn man sich an die Anleitung hält. Aber es bremst das Vorwärtskommen gewaltig (Faktor 2 meiner Meinung nach, ohne zusätzlichen Expressen bei Querungen!). Damit ist es auf "bekannten" Klettersteigen ein zusätzlicher Stressfaktor, wenn hinter dem Kind Nachkommende auflaufen.
              Das selbe gilt sicherlich auch für HMS-Karabiner und kurzes Seil, der VT des Edelrid sets ist, es hat eine Bremsplatte, wenn der Sichernde auslässt (was er NIE sollte), dann steht das Werkel. bei HMS nicht. Zusätzlich gibt's eine nette Tasche dafür aus der man "herausarbeitet".

              Mein Fazit war dann - dass ich (mit Kind) nur Klettersteige ging, in denen ich mich 110% wohl fühle, Meinen Sohn entweder vor mir habe, oder zwischen mir und meiner Frau. Vorher haben wir mit einem Seil und Expressen einen "horizontalen Klettersteig" gebaut und spielerisch das Umhängen trainiert, mit Überholmanövern und anderen Spielereien. Immer Augenmerk auf das richtige Umhängen. Das Belay-Set kam in Echtbetrieb nie zum Einsatz....

              Aber der eine oder andere Schwitz am Klettersteig wird Dir als Elt nicht erspart bleiben :-) - gehört dazu!

              LG
              StB


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              • #22
                Zitat von placeboi Beitrag anzeigen
                Wozu brauchst du das Klettersteigset? Wenn du dich beim Nachsichern selbssichern möchtest, reicht eine Bandschlinge.
                Eine 80 cm Bandschlinge (samt Karabiner Edelrid Pure Wire) habe ich sogar noch, passt das? Oder besser 60cm?

                Übrigens: Ganz herzlichen Dank Euch allen für die gute Beratung!! Wie ihr merkt, habe ich von Kletterausrüstung keine Ahnung, weil ich - wie gesagt - solche Steige bisher immer ohne Sicherung gegangen bin.
                Zuletzt geändert von Ortler; 03.03.2021, 15:57.

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                • #23
                  80cm ist ok. Allerdings solle man für den Anwendungsfall einen Schraubkarabiner nehmen. Ich würde einen HMS-Karabiner nehmen, da er eine größere Öffnung hat.
                  Damit kannst du die Bandschlinge mit Ankerstich am Gurt befestigen und dich dann mit dem Karabiner am Fixpunkt sichern. Das geht wesentlich schneller als die Schlinge per Ankerstich am Fixpunkt zu fixieren und diese dann mit dem Karabiner am Gurt zu befestigen.
                  "Glück, das kann schon sein: man hat es fast hinter sich und einen Schluck Wasser noch dazu." (Malte Roeper)

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                  • #24
                    Zitat von Ortler Beitrag anzeigen
                    Eine 80 cm Bandschlinge (samt Karabiner Edelrid Pure Wire) habe ich sogar noch, passt das? Oder besser 60cm?

                    Übrigens: Ganz herzlichen Dank Euch allen für die gute Beratung!! Wie ihr merkt, habe ich von Kletterausrüstung keine Ahnung, weil ich - wie gesagt - solche Steige bisher immer ohne Sicherung gegangen bin.
                    Um es nochmal deutlich zu sagen: Eine Bandschlinge dient nur zur statischen Sicherung, d.h. Du *stehst* an einem Fixpunkt. Für Sturzbelastungen brauchst Du was dynamisches, das nachgibt (Kletterseil, Bandfalldämpfer).

                    In dieser Anwendung (Standplatzschlinge) würde ich eher 60cm nehmen oder die 80cm abknoten, so dass Du zwei Poritionen zum Fixpunkt hast. Adernfalls können 80cm schon unkomfortabel weit sein, wenn Du am gleichen Fixpunkt auch bspw. die Sicherung zum Nachholen bedienen willst.

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                    • #25
                      Ich verstehe nicht, wieso immer Alpinklettern mit Kindern so kategorisch und betont ausgeschlossen wird.

                      Ich habe meine Tochter mit 10 Jahren zum MSL klettern mitgenommen. Unter anderem auch aus der Überlegung, dass beim Sichern aus dem Stand das Problem mit dem Gewichtsunterschied wegfällt. Zunächst recht einfach im 4 oder 5 Grad. Zwei Jahre später waren wir bei Routen mit 10 Seillängen im 6 Grad, wobei meine Tochter darauf bestanden hat, überschlagend gehen zu wollen. Inzwischen (16) hat sie noch einmal einen Grad zugelegt und legt mobile Zwischensicherungen selbst.

                      Sie ist mein allerbester Seilpartner und die Verbundenheit aus einer Wanddurchsteigung hält fast eine ganze Woche Pubertätsalltag an.

                      natürlich muss man das ganze bedacht angehen und zunächst Routen mit geringen objektiven Gefahren gehen, in denen man sich selbst spielen kann. Aber in solchen Routen ist das Risiko fürs Kind weit geringer als in viel begangenen Klettersteigen. Oder in drahtseilversicherten exponierten Wanderwegen, in und über denen jede Menge loses Gerümpel liegt und überforderte Wanderer an meinem Kind vorbeidrängen.

                      und im Gegensatz zu den ganzen Behelfslösungen zum Sichern von Kindern in Klettersteigen und Schroffengelände hängen sie beim MSL-klettern tatsächlich in einer ordentlichen Sicherung!

                      Und es gibt einfach nichts schöneres, als dem eigenen Kind sowas geiles wie eine 400m-Wamd zu zeigen und dieses Erlebnis zu teilen, diese Herausforderung gemeinsam zu bewältigen und eine tiefe Verbundenheit plötzlich noch intensiver zu spüren

                      so! Genug herumlametiert. Ich empfehle einfach Klettern mit Kind und wenn das schon am Klettersteig sein soll, dann am neuralgischen Stellen bitte ordentlich wie du einen Nachsteiger auch in einer Mehrseillängentour sichern würdest

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                      • #26
                        Zitat von berggassigeher Beitrag anzeigen
                        Ich verstehe nicht, wieso immer Alpinklettern mit Kindern so kategorisch und betont ausgeschlossen wird.
                        Ich glaube, solche Aussagen kommen in erster Linie von Personen, die mit Alpinklettern nichts zu tun haben. Es ist ja auch vollkommen vernünftig, wenn man sich selbst nicht mit Alpinklettern auskennt, nicht in die Richtung zu gehen.

                        Ansonsten kann ich dir natürlich zustimmen. Ich habe schon häufiger gesagt und geschrieben, dass Alpinklettern bei passender Routenauswahl für jemanden Ungeübten wesentlich ungefährlicher ist als ein Klettersteig, wenn man als Dreierseilschaft unterwegs ist und zwei wissen, was sie tun.
                        "Glück, das kann schon sein: man hat es fast hinter sich und einen Schluck Wasser noch dazu." (Malte Roeper)

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                        • #27
                          Zitat von berggassigeher Beitrag anzeigen

                          Und es gibt einfach nichts schöneres, als dem eigenen Kind sowas geiles wie eine 400m-Wamd zu zeigen und dieses Erlebnis zu teilen, diese Herausforderung gemeinsam zu bewältigen und eine tiefe Verbundenheit plötzlich noch intensiver zu spüren
                          Diesem schönen Statement möcht ich noch was hinzufügen. Das gilt meiner Meinung nach aber nicht nur für´s Klettern sondern für alle Betätigungen in der Natur draussen. War grad am Sonntag wieder mit meinem Junior (mittlerweile ein erwachsener Mann) unterwegs.
                          Die Verbundenheit und das Verständnis füreinander, welche wir uns in den früheren Jahren beim Bergsteigen, Klettern, Skitourengehen.... erworben haben die bleibt!
                          Auch wenn mittlerweile meist er vorgibt wo es hingeht und mit welchem Tempo. Ich freu mich drüber wenn er die Führung übernimmt! Weil ich mich drüber freu, dass ich bei meinen Kindern die Begeisterung für Sport und Bergsport wecken und erhalten konnte!

                          LG. Martin

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                          • #28
                            Zitat von berggassigeher Beitrag anzeigen
                            Ich verstehe nicht, wieso immer Alpinklettern mit Kindern so kategorisch und betont ausgeschlossen wird.
                            Wo und von wem z.B.?

                            Zwischen dem Mehrseillängen-Klettern im Sportkletter-Sinn und dem Alpin-Klettern gibt es ja bedeutende Unterschiede. Ebenso zwischen Kindern und Jugendlichen.

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                            • #29
                              Zitat von babyshamble Beitrag anzeigen
                              Zwischen dem Mehrseillängen-Klettern im Sportkletter-Sinn und dem Alpin-Klettern gibt es ja bedeutende Unterschiede.
                              Genau das hätte ich auch gesagt: Alpinklettern ist das mit den alpinen Gefahren -- Steinschlag, nicht absicherbare Passagen im Vorstieg, zweifelhafte Fixsicherungen oder eigenes Engagement, Quergänge mit Pendelrisiko, Sturz-unfreundliches Gelände, Wetter (kalt-nass-geladen), miese oder nicht vorhandene Rückzugmöglichkeit, ...

                              Toll, wenn ein Kind in sowas reinwachsen kann und Sinne für diese Gefahren entwickelt.
                              Aber die Perspektive seinem Nachwuchs da ein "sicheres" Erlebnis (also ohne Gefahren) bieten zu wollen schließt sich mit Alpinklettern i.e.S. aus.

                              Wobei ein Kind das sowieso erstmal deutlich anders wahrnimmt. Da dürfte eine nach Alpinmaßstäben "völlig sichere" Sportkletter-MSL im Gebirge vom Erlebniswert her genauso taugen.

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                              • #30
                                Servus Zusammen,

                                ich finde generelle Beurteilungen, ob man mit Kindern nun Alpinklettern soll, nicht besonders zielführend. Das hängt einerseits von den Personen und dann natürlich auch von der Routenwahl. Eine schlecht absicherbare Bröselroute, wo die Eltern schon überfordert sind, ist sicher keine gute Idee. Aber es ist doch bei entsprechendem Können nichts gegen eine sichere Genußroute einzuwenden.

                                Viele Liebe Grüße von climby
                                Meine Nachbarn hören Metal, ob sie wollen oder nicht

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