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Abseiltechnik im Rahmen eines Teambuilding-Events - Foto /Technik

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  • Abseiltechnik im Rahmen eines Teambuilding-Events - Foto /Technik

    Ich schicke mal Voraus, dass ich in diesem Teil des Forums eigentlich wenig verloren habe, da ich klettertechnisch bestenfalls ein Lulu bin, hauptsächlich Halle, da nur Toprope, a bisserl in leichten Klettergärten, wenn ich einen 3er schaff bin ich stolz auf mich.

    Neben der Betätigung im Freien fröne ich dem Hobby Fotografie, treibe mich dort natürlich auch in Foren herum.

    Dabei stolperte ich über folgendes Bild - siehe link:


    Rein fotografietechnisch kann ich da nicht viel aussetzen, ist halt ein netter Schnappschuss eines Events. Abseiltechnisch ist es mir WIRKLICH kalt dem Buckel runtergelaufen, noch dazu (wobei das nicht explizit aus dem Bild hervorgeht) wo es ein Teambuilding-Event zu sein scheint, wo solche Aktionen "vertrauensfördernd" sein sollen. Wäre ich dort gewesen, würde ich sofort abreisen.

    Meine Frage an die Spezialisten hier: Wie bewertet ihr das? Ist das vertretbar und reagiere ich übervorsichtig, oder ist das schon grob fahrlässig (siehe auch mein Comment bei dem Foto).

    LG
    StB
    ... mit weichen Knien - auch beim "Fotografen"...

  • #2
    Ich denke das ist kein normaler Klettergurt sondern ein Ganzkörpergurt der für Hochseilgärten entwickelt wurde und auch auf der Rückseite einen sicheren Anschlagpunkt besitzt.
    nachdem die Haftungsrisiken für den Betreiber bei solchen Veranstaltungen extrem hoch sind gehe ich davon aus dass hier nur zertifiziert das Material zum Einsatz kam. Würde das also nur nach dem Foto zuschließen, durch aus als sicher annehmen!
    carpe diem!
    www.instagram.com/bildervondraussen/

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    • #3
      Zertifiziertes Material glaube ich auch, dass verwendet wurde, es geht mir mehr um die Technik, Position des Sichernden,....Ich denk mir halt, wenn dem Sichernden mal das Seil durchrutscht 1-2 m, dann haut's mich in der Position mit dem Gesicht sofort zur wand, wenn der Stopp kommt. Bzw. denke ich hat der Sichernde keinen vernünftigen Stand?

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      • #4
        Wenn du im WWW nach Houserunning suchst wirst du solche Aktivitäten Xmal finden. Das einzige was ich an dem Bild nicht gut finde ist, dass normalerweise ein zweites Seil mit einem zweiten Sicherer verwendet wird. Noch dazu wenn es sich um Teambuilding handelt ist davon auszugehen, dass der erste Sicherer ein Arbeitskollege ist der das eventuell zum ersten mal macht
        Liebe Grüße
        Willi

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        • #5
          Das houserunning kenn ich, mir geht's bei dem Bild eh mehr um den Sicherer...

          Dazu kommt. dass beim Houserunning doch derAbseilende seine Geschwindigkeit selbst steuert, mit einem Anseilachter hinter sich, sofern ich das richtig erkenne auf einschlägigen Bildern. Der "Sichernde" sichert wirklich "nur".....

          Zuletzt geändert von stb; 23.08.2018, 10:31. Grund: Ergänzung

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          • #6
            Zitat von Wegerlsucher Beitrag anzeigen
            Noch dazu wenn es sich um Teambuilding handelt ist davon auszugehen, dass der erste Sicherer ein Arbeitskollege ist der das eventuell zum ersten mal macht
            Gute Gelegenheit um in der Karriereleiter nach vorne zu kommen weil auf einmal eine Stelle kurzfristig nach dem Event neu besetzt werden muss.

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            • #7
              Da das Sicherungsseil nach der Hand des Sichernden nach oben läuft, gehe ich davon aus, dass es dort fixiert ist. Sicher sagen kann man das bei dem Bild allerdings nicht.
              "Glück, das kann schon sein: man hat es fast hinter sich und einen Schluck Wasser noch dazu." (Malte Roeper)

              https://www.instagram.com/grandcapucin38/

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              • #8
                Mich stört es sehr, dass die beiden Männer oben offenbar nicht selbstgesichert sind. Zum Thema Abseilen las ich in einem SAC-Text mal: "Niemand steht ungesichert herum". Das habe ich mir zu Herzen genommen. Man darf nie denken, das ist ein netter Platz, da brauch ich mich nicht zu sichern. Eine Ablenkung, ein Schritt rückwärts - und schon wird (beim Teamevent) die Stelle des Chefs frei...
                Musst
                dein leben erfinden.
                Eine himmelstreppe.
                Tritt
                um tritt.

                Jos Nünlist

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                • #9
                  Also wenn wir Abseilübungen machen, ist derjenige, der die Person ablässt, immer selbstgesichert. Auch die zu ablassende Person ist immer gesichert, d.h. beim Einbinden entweder in einem sicheren Gelände oder kommt bereits mit Seil zum Abseilpunkt.
                  Ausserdem ist nicht zu erkennen, welches Abseilgerät verendet wird. Gibt es hier vielleicht eine Rücklaufsperre? (Was ich laut Seilverlauf fast annehme)
                  Am meisten stört mich an diesem Bild, dass die beiden Herren nicht gesichert sind.
                  Und: wie weit geht es in den Abgrund? Sind es nur ein paar Meter oder geht es wirklich ins Endlose?

                  Also ihr seht, auf dem Bild ist nicht alles geklärt, bzw. zu sehen.
                  - Luzie -

                  Menschen, die die Berge lieben, widerspiegeln Sonnenlicht,
                  jene, die im Tale blieben, kennen diese Sprache nicht.

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                  • #10
                    Der Ordnung halber sei hier nur angemerkt, dass der Fotograf kein Teilnehmer war, sondern nur bei der Szenerie vorbei ging.

                    Das Bild wurde ja auch hauptsächlich aufgrund des fotographischen Aspektes gemacht, und es fehlen einige Informationen. Allerdings reicht mir, was ich sehe, dass ich für mich den Organisator des Teambuilding-Events als "nicht vertrauenswürdig" einschätzen würde.

                    Generell sehe ich überhaupt einen Trend, dass alpine Techniken im Rahmen von solchen "Soft-Skill-Managment-Teambuilding-Event-Trainings" immer öfter herangezogen werden, um den Teilnehmern eine "expierience" (Canyoning, Schneeschuhwandern, Igluübernachtung, Abseilen, Klettersteig,, Slack line in großer Höhe ...) zu bieten - allerdings frag ich mich bezüglich dem Ausbildungsstand der durchführenden Personen.

                    Habe vor Jahren mal in einem solchen Rahmen eine geführte Schneeschuh-Wanderung gemacht, nur unter der Baumgrenze, gedacht eben für absolute Newbies. Der "Trainer" hatte keinerlei Ahnung von Gruppenführung, innerhalb kürzester Zeit war die Gruppe auf eine irre Länge auseinander gezogen, mein Sohn (damals 10, kein schlechter Wanderer, die Gruppe war extra für Kinder ausgeschrieben) hechelte hinterher, ich mit ihm, jedesmal wenn wir zu den Wartenden aufschlossen, hieß es - "alle da, passt-weiter!! - und die hinteren bitte etwas beeilen" - Katastrophe! Als ich den Trainer aufmerksam gemacht habe, dass man beim Wandern sich eher dem tempo der schwächeren anpassen sollte, meinte er nur, dann erreichen wir das Ziel der Wanderung nicht.

                    Schneeschuhwandern mit meinem Sohn kann ich mir abschminken, der hat ein Trauma....

                    Mir kommt vor, dass solche Aktionen unter dem Motto "denn sie wissen nicht, was sie tun" ablaufen. Bei meinem Bsp ist nicht viel passiert, auch keine Gefährdung von Leib & Leben. Anders bei alpinen ernszunehmenden Aktionen -Vielleicht sind sich die Trainer der Risiken nicht bewusst, sie haben ja das "train-the-trainer"-Programm durchgemacht, vermitteln den noch mehr unbedarften TN's allerdings eine Sicherheit, die trügerisch ist?

                    Grüße
                    StB



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                    • #11
                      Wenn so etwas zwei Freunde in ihrer Freizeit machen, ist das für die meisten Menschen leichtsinnig aber ok.
                      Wenn so etwas im Rahmen eines Events gemacht wird, wäre das in Österr. grob fahrlässig.
                      In der Regel müssen solche Übungen redundant aufgebaut sein und zwar nicht nur betreffend Material und Bauweise sondern auch durch eine zweite Person (vier Augen Prinzip) um menschliches Versagen auszuschließen.
                      Im Bereich von Abenteuerpädagogik gibt es eine Zero Accident Sicherheitsphilosophie (Qualittätsstandards für erlebnisorientierte Wirtschaftstrainings)

                      z.B. zwei Verschlusskarabiner, zwei Sicherungsseile, zwei unabhängige Umlenkstationen, zwei Sicherer....
                      Zuletzt geändert von all4me; 24.08.2018, 14:45.

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                      • #12
                        Zitat von stb Beitrag anzeigen
                        Generell sehe ich überhaupt einen Trend, dass alpine Techniken im Rahmen von solchen "Soft-Skill-Managment-Teambuilding-Event-Trainings" immer öfter herangezogen werden, um den Teilnehmern eine "expierience" (Canyoning, Schneeschuhwandern, Igluübernachtung, Abseilen, Klettersteig,, Slack line in großer Höhe ...) zu bieten - allerdings frag ich mich bezüglich dem Ausbildungsstand der durchführenden Personen.
                        Solchen Soft-Skill-Management-Teambilding-Mist braucht man ja auch nur in Teams die nach dem Motto "Toll-Ein-Anderer-Machts" arbeiten. Teams die vernünftig zusammenarbeiten können und auch mehr als heiße Luft generieren brauchen so einen Blödsinn nicht. Meistens halt "Führungskräfte" die nach oben streben um ihre Karriere zu pflegen statt bei ihrer Arbeit an Firma und das Team zu denken.

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                        • #13
                          Hahahahahah "MANAL" - das ist super. Du meinst also, Teams bei denen alles superbussi funktioniert brauchen keinen "Teambuilding-Mist" Das ist jetzt echt DIE Erkenntnis, die dem Fragesteller den Tag rettet, und mir auch ,

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                          • #14
                            Falls jemanden das Thema Erlebnispädagogik mehr interessiert, hier der Link zum AV: Fachhochschullehrgang Erlebnispädagogik

                            Zertifikatslehrgang Erlebnispädagogik, Fachhochschullehrgang Erlebnispädagogik; Fachhochschule Wien, KOSAR, Kompetenzzentrum für Soziale Arbeit GmbH, Lehrgang, Erlebnispädagogik, Alpenverein Akademie, Jürgen Einwanger

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