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Doppelseile Handling beim Abseilen

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  • Doppelseile Handling beim Abseilen

    Hallo,

    Ich habe eine Frage zum Handling von Halbseilen. Ich benutze diese grundsätzlich in Zwillingsseil Technik in Mehrseillängen Routen (vor allem wegen dem Abseilen).

    Mehrseillängen Erfahrung habe ich schon einiges und dort klappt das Handling mit dem Einfachseil super aber mit den Doppelseilen hab ich so meine Probleme und das endet regelmäßig im Seilssalat. Eigentlich betrifft dies genauer gesagt das Abseilen oder sagen wir es noch etwas präziser: Die Vorbereitung zum Abseilen. Deshalb hätte ich folgende Fragen an euch:

    Ausgangssituation: Ich bin am Stand angekommen, sichere mit Reverso den Nachsteiger und lege dabei die Seilschlaufen über meine Selbstsicherung.
    • Wenn der Nachsteiger beim letzten Stand angekommen ist, nehmt ihr die Seilenden vom Nachsteiger oder vom (letzten) Vorsteiger und fädelt diese durch den Abseilring durch?
    • Werft ihr die Seile "getrennt" aus (also jedes Halbseil gesondert) oder auf einmal? Beim Trennen der beiden Seile habe ich die größten Probleme. Hier bekomme ich immer einen Seilsalat. Da tu ich mir am Boden schon schwer und am Stand ist der Seilsalat vorprogrammiert.
    • Nehmt ihr die Schlingen vom Abseilring weg auf oder von den Knoten in den Seilenden bevor ihr diese auswerft (oder ist das egal?)
    Die Fragen mögen etwas eigenartig erscheinen aber ich bin mir da echt unsicher ... Habe in der Literatur nachgelesen aber dazu keine eindeutigen Aussagen gefunden.

    Danke


  • #2
    Also wenn es kein Hängestand ist, trenne ich die Stränge schon beim Einziehen (Haufen links und Haufen rechts). Dann bindet sich der Nachsteiger am Stand aus (sein Ende ist ja das Obere) und wir fädeln durch den Ring und verknoten. Dann binde ich mich aus, mache einen Endknote über beide Stränge (ja ich weis, da gibts unterschiedliche Ansichten), dann wird entweder das Ende abgelassen (wenns steil genug ist) oder schön aufgenommen und ausgeworfen (bei flacheren Wänden oder Hindernissen). Das ist aber jetzt keine Lehrmeinung sondern nur eine für uns erprobet Taktik, die wenig Probleme verspricht.
    carpe diem!
    www.instagram.com/bildervondraussen/

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    • #3
      Hallo Gamsi,

      Danke für deine Antwort. Dazu zwei Fragen:

      Was machst du, wenn es ein Hängestand ist bzw so wenig Platz, dass du keine zwei Haufen machen kannst?

      Wie lässt du du die Seilenden hinunter bzw nimmst sie auf weil die liegen ja bei deinen Haufen ganz unten? Drehst du da die Haufen um?

      Danke

      LG Thomas

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      • #4
        Fast noch besser ist es man bindet den Nachsteiger gar nicht aus sondern lässt ihn passiv ab. Hat den Vorteil, ich brauch die Ablegerichtung vom Seil nicht umdrehen, das Seil kann sich beim Auswerfen nirgends verhaken und das Ansteuern des nächsten Abseilstandes ist auch entspannter. Der Abseilende hat beide Hände frei und kann sich bequem am Stand einrichten und wenn er sicher hängt lasse ich das restliche Seil ab, baue meinen Stand um und seile dann ab.

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        • #5
          Angefangen bei den Seilenden des Nachsteigers wird jedes Halbseil einzeln aufgenommen, am Besten glz. von je einem Kletterer, dann gibts keinen Seilsalat. Danach durchfädeln und verknoten und Abseilknoten in jedes Seilende. Wenn das Abseilgelände sehr flach, oder sehr baumbestanden ist, kann man auch den Nachsteiger zum nächsten Abseilstand wieder hinunter lassen, dann verwurschtelt sich das Seil nicht da es nicht ausgeworfen wird. Aber nur wenn ausreichend Sicht- bzw. Rufkontakt vorhanden ist, sonst kann das schnell sehr blöd werden. Hab bei schlechtem Abseilgelände auch schon beide Halbseile um die Schultern gehängt und immer ein wenig Seil nachgegeben, ist aber auch oft mühsam, aber immer noch besser als endlos Seilknoten zu entwirren.

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          • #6
            Wenn das Gelände steil ist, nehmen wir die Seile nicht auf. Die Ende vom Nachsteiger verknoten wir am Abseilpunkt, machen wir ggf. Knoten in die Seilenden vom Vorsteiger und dann werfen wir zusammen aus. Da die Seile richtig herum liegen, fallen sie normalerweise gut herunter. Im flachen Gelände ist die Methode natürlich nicht unbedingt ideal.
            Zuletzt geändert von placeboi; 05.11.2020, 06:46.
            "Glück, das kann schon sein: man hat es fast hinter sich und einen Schluck Wasser noch dazu." (Malte Roeper)

            https://www.instagram.com/grandcapucin38/

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