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rückweg im weglosen gelände markieren?

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  • rückweg im weglosen gelände markieren?

    immer wieder quält mich diese frage: irgendwo weit über der baumgrenze sucht man sich einen weg durch die schuttzone, die kämme rundeherum sind meist IIIer und darüber (aber vor allem bröslig). von unten findet man meist leicht einen durchstieg und kommt so auf den gewünschten kamm oder das gewollte plateau. kaum oben und wenn man sich umdreht, schaut alles gleich aus.

    hier so ein beispiel von unten. im prinzip ist alles mehr oder weniger bequem durchsteigbar, aber wirklich gehbare (also ohne hand anlegen) gänge gibt es höchstens zwei (links, dort geht es auch auf ein einfaches plateau).

    Kar in der Breiten-Grieskogel-Schulter


    ich habe leider keinen blick in die andere richtung, aber dieses bild (ebenso wie obiges von west nach ost, nur von weiter weg) veranschaulicht das gelände: kuppen ohne ende, mehrere hintereinandergeschaltene kare.

    ich markierte mir hier den rückweg mit steinmännern, hatte aber schon ein mulmiges gefühl dabei. letztendlich stieg ich über einen ganz anderen weg ab und ersparte mir das aufsuchen meiner mageren markierungen (steinmänner errichten dauert...).

    in einem anderen fall, hat mir so ein markierungsfehler gar drei bänder im knöchel gekostet. das war in einem gletscherschliff (also wieder kuppig), markiert hatte ich beim aufstieg den ausstieg oben , das nützt im abstieg natürlich kaum was, wenn der springende punkt der durchstieg ist.

    mit anderen worten, steinmänner sind nicht das gelbe vom ei. in ähnlichen situationen habe ich schon mal plastiksackerln mit steinen beschwert. die haben den vorteil im wind zu raschlen und gut sichbar zu sein, aber dann sollte man halt schon den aufstiegsweg zurücklatschen, ausserdem kann man ja nicht 50 solche teile mitnehmen.

    meine weiteren überlegungen drehen sich um so ein gelände:

    Strahlkogel Westkamm und Südwand


    das ist, je nach standpunkt, breits eine felswand, aber mit wahrscheinlich einer einfachen durchstiegsmöglichkeit, die ich gerne erkunden würde. nach unten wird die sache immer steiler, also muss man da irgendwo queren und am rückweg möglichst wieder die aufstiegsroute erwischen. wie könnte man da sinnvoll seinen weg markieren? kreide?

    vorschläge willkommen!....
    Zuletzt geändert von a666; 28.12.2007, 14:59.
    servus, andré
    http://www.carto.net/andre.mw/photos/places/

  • #2
    AW: rückweg im weglosen gelände markieren?

    Kannst es mal mit Straßenmalkreide versuchen, am besten gelb/rot (kann nicht mit irgendwelchen Moosflecken verwechselt werden). und natürlich muß die Marke von oben sichtbar sein.
    Warum darf man nicht hin und wieder einfach mal was Unvernünftiges tun- solange man es vernünftig tut... ?

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    • #3
      AW: rückweg im weglosen gelände markieren?

      Zitat von a666 Beitrag anzeigen
      ich habe leider keinen blick in die andere richtung
      ist jetzt aus dem Zusammenhang gerissen, belegt aber den Punkt den ich anführen will :
      Wenn Du beim Aufstieg eine Stufe erklommen hast oder ein Band erreicht hast, die Richtung wechselst oder was immer: Dreh' Dich um! (...und präge Dir die Ansicht ein, logo.)

      Statt Steinmännchen tuen es häufig auch einzelne, längliche Brocken die man hochkant oder auf die Spitze stellt, also quasi gegen die Entropie Sowas fällt beim Suchen gut auf und kostet nicht soviel Mühe + Zeit.

      Gruß, Martin

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      • #4
        AW: rückweg im weglosen gelände markieren?

        Zitat von Flachlandtiroler Beitrag anzeigen
        Wenn Du beim Aufstieg eine Stufe erklommen hast oder ein Band erreicht hast, die Richtung wechselst oder was immer: Dreh' Dich um! (...und präge Dir die Ansicht ein, logo.)
        ja, das kenne ich aus der speläologie. aber dort ist die sache übersichtlicher. bei meiner "knöchel-tour" habe ich das oft gemacht, aber wenn man mehrer stunden durch so ein gelände geht reicht jedenfalls mein gedächnis dafür nicht aus.


        Zitat von Flachlandtiroler Beitrag anzeigen
        Statt Steinmännchen tuen es häufig auch einzelne, längliche Brocken die man hochkant oder auf die Spitze stellt,
        ja, menhire sozusagen, habe ich auch schon gemacht. und die dann mit violetter kreide anfärbeln...

        oder doch gleich die gelbe spraydose ausfassen?...
        Zuletzt geändert von a666; 29.12.2007, 12:38.
        servus, andré
        http://www.carto.net/andre.mw/photos/places/

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        • #5
          AW: rückweg im weglosen gelände markieren?

          Was ist mit GPS? Da könnte man sich die Punkte ja abspeichern.

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          • #6
            AW: rückweg im weglosen gelände markieren?

            GPS (neueres Gerät, bei ausreichend gutem Empfang und entsprechender Genauigkeit für Trackback) ist in nicht allzusteilem Gelände sicherlich eine praktikable Möglichkeit;

            bei Vorhandensein von Schneeflecken auch bewußte Spuren/Fußabdrücke in diesen.

            Ansonsten die seit Jahrhunderten bewährten Steinmandeln oder, falls möglich, auch Zeichen in Erde oder Lehm.

            Weiter unten auch in den Boden gesteckte Äste o.ä. und im Wald- und Buschwerk nach Jägerart geknickte Zweige.

            lg
            Norbert
            Meine Touren in Europa
            ... in Italien
            Meine Touren in Südamerika
            Blumen und anderes

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            • #7
              AW: rückweg im weglosen gelände markieren?

              In einem Gelände wie im oberen Bild zu sehen, markiere ich nichts. Ich merke mir grob die entscheidenen Geländepunkte, die ich passiert habe und dich von oben gut zu sehen sind. So würde ich z.b. mir merken, zu dem Schneefeld in Bildmitte muss ich gelangen und dann im Abstieg schauen wie es am günstigsten aussieht dorthin zu gelangen.

              Bei dem unteren Bild gestaltet sich die Sache schon deutlich schwieriger. Auch in dem Fall würde ich mir nur entscheidene Punkte merken und nichts markieren und wieder schauen, wie ich am günstigsten zum nächsten zu erreichenden Geländepunkt komme. In solchem, schwierigeren Gelände liegen dieses Punkte natürlich dichter zusammen.
              Bei Quergängen arbeite ich immer mit dem Höhenmesser. Ich merke mir, auf welcher Höhe ich den Quergang angesetzt habe, damit ich auf dem Rückweg nie zu tief absteige. Gerade wenn ich Rippen oder Rinnen folge, hilft mir der Höhenmesser sehr. Denn in einem solchen Fall versuche ich gar nicht erst mir den genauen Verlauf des Aufstiegs zu merken, sondern nur die Höhe, auf der ich die Rippe/Rinne betreten und wieder verlassen habe. Allerdings braucht man dafür einen zuverlässigen Höhenmesser.
              "Glück, das kann schon sein: man hat es fast hinter sich und einen Schluck Wasser noch dazu." (Malte Roeper)

              https://www.instagram.com/grandcapucin38/

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              • #8
                AW: rückweg im weglosen gelände markieren?

                danke für eure weiteren tipps!

                ich beobachte das problem ja schon länger im gelände und es geht dabei eben meist um plateaukanten in völlig vegetationlosen gebieten, so über 2400m. wenn man die berge in meiner gegegend mit 3200m betrachtet, dazu einiges auf und ab, dann kommen da locker 1000hm zusammen, wo alles zu ähnlich aussieht.

                hier ein bild des gesamten westkamms des Breiten Grieskogel (der klotz rechts hinten) von der Salchenscharte. da sind mindestens 5 geländekanten drin:

                Westlicher Vorbau des Breiten Grieskogel





                wie gesagt, ich habe keinen genauen rückblick, hier die ansicht vom oberen plateau, hinten links, im steinigen bereich, kam ich irgendwo rauf:



                http://www.carto.net/andre.mw/photos...ogel_schulter/


                da nützt ein GPS nicht besonders viel, bei rinnen geht es um einige meter, oder wo meint ihr ist da der durchtstieg (von unten gesehen). wenn ich mich recht erinnere bin ich über den schnee rauf und dann in die bildmitte bis zur kante gequert. von oben sieht man rein gar nix...


                http://www.carto.net/andre.mw/photos...ogel_schulter/



                Zitat von csf125 Beitrag anzeigen
                bei Vorhandensein von Schneeflecken auch bewußte Spuren/Fußabdrücke in diesen.
                mache ich meist auch gezielt um eine mögliche suche nach mir (...) einfacher zu gestalten. sind leider selten dort wo man sie braucht.

                Zitat von csf125 Beitrag anzeigen
                auch Zeichen in Erde oder Lehm.
                gibt's da oben nimmer. es gibt aber gesteinsarten, die sich gut ritzen lassen....
                Zuletzt geändert von a666; 29.12.2007, 12:58.
                servus, andré
                http://www.carto.net/andre.mw/photos/places/

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                • #9
                  AW: rückweg im weglosen gelände markieren?

                  Zitat von placeboi Beitrag anzeigen
                  Bei Quergängen arbeite ich immer mit dem Höhenmesser.
                  ja, das ist auch hilfreich. habe ich auch schon gemacht

                  im durchstieg (rauf/runter) wird's schwieriger, da muss man sich die höhe merken und dann auch noch "eher links" oder "eher rechts", da wird dann ein notizhefterl nötig...
                  servus, andré
                  http://www.carto.net/andre.mw/photos/places/

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                  • #10
                    AW: rückweg im weglosen gelände markieren?

                    Schaschlikspieße mit rotem oder orangenem Windfähnchen dran (aus altem Stoff in Streifen gerissen).
                    Wiegt nix. Kost nix. Bewegt sich im Wind. Zeigt evtl. Anderen auch die Tour an. Verrottet irgendwann.

                    Tipp von den Gleitschirmfliegern...
                    Wie schallts von der Höh? ... Hollaröhdulliöh!

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                    • #11
                      AW: rückweg im weglosen gelände markieren?

                      habe schon öfter mit fähnchen markiert, hauptsächlich auf schnee
                      Daxy besucht mich auf www.wabnig.net

                      asti, asti bandar ko bakaro!
                      Langsam, langsam fang den Affen!
                      Indisches Sprichwort

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                      • #12
                        AW: rückweg im weglosen gelände markieren?

                        beim baumarkt gibt es plastikabsperrbänder in signalfarben auf rollen. die sind leicht und sichtbar. mit steinen beschwert auch gut plazierbar.

                        aber bitte wieder mit runternehmen.

                        ck

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                        • #13
                          AW: rückweg im weglosen gelände markieren?

                          Wien 16., Neulerchenfelder Straße befinden sich äußerst günstige Geschäfte mit Waren aller Art, darunter sind auch stets Acrylwollknäuel in satten Farben zu finden. Daraus mehrere Pullover stricken, mit etwa 3000 lfm Wolle sollte man auch für schwierigere Touren das Auslangen finden. Am Einstieg zu den Schwierigkeiten ist der Pullover am Saum aufzutrennen und der Faden sicher zu fixieren, danach weitergehen. Der Rückweg sollte nun leicht fallen.

                          Der Trick stammt natürlich nicht von mir, sondern von Daidalos, der ihn an Ariadne weitergab, die es wiederum dem Theseus flüsterte, tja, und von dem hab ich's.
                          Be Edenistic!

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                          • #14
                            AW: rückweg im weglosen gelände markieren?

                            naja, in deiner kalkstumpfwüste ist das halt alles in bissl einfacher
                            servus, andré
                            http://www.carto.net/andre.mw/photos/places/

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                            • #15
                              AW: rückweg im weglosen gelände markieren?

                              Zitat von ck314 Beitrag anzeigen
                              beim baumarkt gibt es plastikabsperrbänder in signalfarben auf rollen. die sind leicht und sichtbar. mit steinen beschwert auch gut plazierbar.
                              Oder Baumwolle, bzw. Naturseide nehmen. Falls man nachher nicht wieder vorbeikommt vergammelt das Zeug wenigstens irgendwann.
                              Wie schallts von der Höh? ... Hollaröhdulliöh!

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