Bergrettung: Diskussion um Skitouren-Stopp
Der Chef der Osttiroler Bergrettung fordert bei Lawinengefahrenstufe 4 einen generellen Stopp für Skitouren und Variantenfahrten. Der Landesleiter der Tiroler Bergrettung Hermann Spiegl vertritt eine andere Meinung und betont Eigenverantwortung und Hausverstand.
Spiegl sagte gegenüber dem ORF Tirol, er respektiere die Meinung seines Osttiroler Kollegen, hält aber einen weiteren Eingriff im alpinen oder freien Gelände für „kontraproduktiv“. Man wolle den Leuten eine Sicherheit vermitteln, die nicht dem entspricht, was sie wirklich vorfinden. Eigenverantwortung und Hausverstand seien „unheimlich groß gefragt“, sobald es in das alpine Gelände gehe, denn es lasse sich nicht alles ganz genau auf lokale Verhältnisse umlegen.
Für Ladstätter steht bei Stufe 4 die Ampel auf Rot
Bisher wird geraten, sich nur mit viel Erfahrung ins freie Gelände zu wagen. Die vielen Lawinentoten im heurigen Jahr zeigen für Peter Ladstätter deutlich: Bei Lawinenwarnstufe 4 sollte es in Zukunft einen generellen Stopp für Skifahrer im freien Gelände geben. „Ich fordere, dass bei Lawinenwarnstufe 4 keine Skitouren unternommen werden und keine Varianten gefahren werden. Ganz klar: Bei Lawinenwarnstufe 4 steht die Ampel auf Rot und dann ist der gesicherte Skiraum nicht zu verlassen“.
Etwa zwei Prozent der Zeit betroffen
Das Europäische Lawinenwarnsystem sei 30 Jahre alt. Mittlerweile würden sich weit mehr Menschen im alpinen Gelände bewegen. Da sei es ratsam, über die Verschärfung nachzudenken, so der Chef der Osttiroler Bergrettung Peter Ladstätter. Diese Lawinenwarnstufe werde meist nach großen Schneefällen ausgerufen, das betrifft im Winter etwa zwei Prozent der Skitage. „Also die zwei, drei Tage zu verzichten, das muss drinnen sein. Ein Leben ist unbezahlbar“.
Auch Experten dürfen nicht ins freie Gelände
Das allerdings heißt auch für Spezialisten im Sinne der Vorbildwirkung Stopp bei Lawinenwarnstufe 4, so Peter Ladstätter. „Wenn die Ampel auf rot steht, ist ganz klar halt. Um künftig so viele traurige Ereignisse zu vermeiden, denke ich, ist das der einzige tatsächlich gangbare Weg“.
Peter Ladstätter fordert alle alpinkompetenten Organisationen zu einer breiten Diskussion über die Lawinenwarnstufe 4 auf.
Quelle: https://tirol.orf.at/stories/3196003/
Der Chef der Osttiroler Bergrettung fordert bei Lawinengefahrenstufe 4 einen generellen Stopp für Skitouren und Variantenfahrten. Der Landesleiter der Tiroler Bergrettung Hermann Spiegl vertritt eine andere Meinung und betont Eigenverantwortung und Hausverstand.
Spiegl sagte gegenüber dem ORF Tirol, er respektiere die Meinung seines Osttiroler Kollegen, hält aber einen weiteren Eingriff im alpinen oder freien Gelände für „kontraproduktiv“. Man wolle den Leuten eine Sicherheit vermitteln, die nicht dem entspricht, was sie wirklich vorfinden. Eigenverantwortung und Hausverstand seien „unheimlich groß gefragt“, sobald es in das alpine Gelände gehe, denn es lasse sich nicht alles ganz genau auf lokale Verhältnisse umlegen.
Für Ladstätter steht bei Stufe 4 die Ampel auf Rot
Bisher wird geraten, sich nur mit viel Erfahrung ins freie Gelände zu wagen. Die vielen Lawinentoten im heurigen Jahr zeigen für Peter Ladstätter deutlich: Bei Lawinenwarnstufe 4 sollte es in Zukunft einen generellen Stopp für Skifahrer im freien Gelände geben. „Ich fordere, dass bei Lawinenwarnstufe 4 keine Skitouren unternommen werden und keine Varianten gefahren werden. Ganz klar: Bei Lawinenwarnstufe 4 steht die Ampel auf Rot und dann ist der gesicherte Skiraum nicht zu verlassen“.
Etwa zwei Prozent der Zeit betroffen
Das Europäische Lawinenwarnsystem sei 30 Jahre alt. Mittlerweile würden sich weit mehr Menschen im alpinen Gelände bewegen. Da sei es ratsam, über die Verschärfung nachzudenken, so der Chef der Osttiroler Bergrettung Peter Ladstätter. Diese Lawinenwarnstufe werde meist nach großen Schneefällen ausgerufen, das betrifft im Winter etwa zwei Prozent der Skitage. „Also die zwei, drei Tage zu verzichten, das muss drinnen sein. Ein Leben ist unbezahlbar“.
Auch Experten dürfen nicht ins freie Gelände
Das allerdings heißt auch für Spezialisten im Sinne der Vorbildwirkung Stopp bei Lawinenwarnstufe 4, so Peter Ladstätter. „Wenn die Ampel auf rot steht, ist ganz klar halt. Um künftig so viele traurige Ereignisse zu vermeiden, denke ich, ist das der einzige tatsächlich gangbare Weg“.
Peter Ladstätter fordert alle alpinkompetenten Organisationen zu einer breiten Diskussion über die Lawinenwarnstufe 4 auf.
Quelle: https://tirol.orf.at/stories/3196003/
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