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Regelwerk für die Benutzung des Forums Gipfeltreffen

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11) Regelwidriges Verhalten

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Wer gegen geltendes Recht verstößt, wird im Ernstfall von uns zur Anzeige gebracht.

12) Information

Die Forumsbetreiber behalten sich das Recht vor,
- alle registrierten User/-innen in unregelmäßigen Abständen über Themen rund um das Bergsteigen, alpiner Sicherheit, Risikomanagement und Weiterbildung per Mail zu informieren und
- dieses Regelwerk jederzeit abzuändern.

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Die User/-innen stellen den Forenbetreibern die eingestellten Bilder sowie sonstige Anhänge zur Nutzung im Forum zur Verfügung. Eine darüber hinaus gehende Nutzung der eingestellten Bilder und sonstigen Anhänge durch die Forenbetreiber erfolgt nicht.
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Wenn das Hirn aussetzt

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  • #16
    AW: Wenn das Hirn aussetzt

    Zitat von Das Wadl Beitrag anzeigen
    Es kann durchaus sein, dass bedingt durch Sauerstoffmangel das Hirn aussetzt, das muß aber nicht durch die Höhe bedingt sein.
    Frage: Welche Möglichkeiten gibt es sonst noch ?
    Eingeschränkte Gefahren*wahrnehmung* durch durch Anstrengung ausgelösten leichten Unterzucker.
    Musste mir leider öfters anhören: "Hör doch auf ständig diese Sch... Riegel zu fressen - Du scheißt Dir doch jetzt schon ständig in die Hosen."
    Beste Grüße, Lamл[tm]
    Touren && Kurse
    Lamπ[tm] auf Tour bis 0stern 2011
    Hi-Lite Sardinien
    Disc Laimer

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    • #17
      AW: Wenn das Hirn aussetzt

      Zitat von ReinholdB Beitrag anzeigen
      Sie erzählen halt schon gerne von ihren "wilden" Erlebnissen, die "wilden" Hunde, oder?
      Natürlich, das ist ja einer der Gründe warum wir uns immer wieder wilde Erlebnisse geben. Ohne Geltungsdrang gäbe es, glaube ich, die Mehrzahl der wilden Erlebnisse nicht und somit auch keine Helden und Heldentaten.
      Da ergibt es sich bestens, dass urviele hättiwaritätiunddahernichtwildehunde diese Geschichten gerne lesen und sich besser fühlen.
      Passt doch alles bestens, oder? Also ich finde es gut.

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      • #18
        AW: Wenn das Hirn aussetzt

        Zitat von Walter Siebert Beitrag anzeigen
        Natürlich, das ist ja einer der Gründe warum wir uns immer wieder wilde Erlebnisse geben. Ohne Geltungsdrang gäbe es, glaube ich, die Mehrzahl der wilden Erlebnisse nicht und somit auch keine Helden und Heldentaten.
        Da ergibt es sich bestens, dass urviele hättiwaritätiunddahernichtwildehunde diese Geschichten gerne lesen und sich besser fühlen.
        Passt doch alles bestens, oder? Also ich finde es gut.
        Ein ehemaliger Partner von mir ist Touren von der Dachl- bis hin zur Matterhorn Nordwand solo gegangen und hat niemandem etwas davon erzählt. Nur durch Zufall ist er einmal in den Alpinzeitschriften dieser Welt gelandet, weil ihm ein berühmter französischer Alpinist begegnet ist, der ebenfalls solo unterwegs war.
        Ich selbst will auch nicht als Held gelten und schon gar nicht als wilder Hund oder Draufgänger. Bergsteigen ist für mich zwar sehr schön, aber nicht mehr als ein Risikosport und ein für unsere Freizeitgesellschaft typischer Zeitvertreib.
        Wahre Helden sind für mich etwas anderes.
        Naturgemäß habe ich das etwas anders gesehen, als ich jung war ...
        Zuletzt geändert von ReinholdB; 03.12.2008, 14:41.

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        • #19
          AW: Wenn das Hirn aussetzt

          Zitat von ReinholdB Beitrag anzeigen
          Ein ehemaliger Partner von mir ist Touren von der Dachl- bis hin zur Matterhorn Nordwand solo gegangen und hat niemandem etwas davon erzählt. Nur durch Zufall ist er einmal in den Alpinzeitschriften dieser Welt gelandet, ..
          Schon komisch - hier geht es um ein Sicherheitsthema und du treibst die Sache Richtung Angeberei. Aus diesem Grund hab ich meinen Beitrag, der ja sogar ein Eingeständnis eines Fehlers ist, sicher nicht hineingestellt.
          Was soll das ganze Gerede von edlen, schweigsamen Helden oder Nichthelden?
          Bergsteiger haben oft starke Erlebnisse, die sie meist gerne erzählen und die andere auch gerne hören wollen. Dir wird es mit einem Erlebnis nicht anders ergehen.
          Ebenso bezweifle ich, daß jemand seine Touren nur aus Geltungsdrang macht.
          Eines der schönen Dinge am Bergsteigen ist, daß man sich (im Gegensatz zu vielen anderen Sportarten) noch selbst Maßstab sein kann, d.h. der ganze Leistungswettbewerb sich auf einen geringen Kreis erstreckt.
          Ich gehe eine Tour z.B., weil ich es spannend finde, etwas Neues zu entdecken, oder weil ich meine persönlichen Grenzen ausreizen will. Es ist mir völlig wurscht, ob ein anderer besser oder schlechter klettert als ich oder noch etwas wilderes unternimmt. Daß sich aus meinen Unternehmungen oft starke Erlebnisse ergeben, liegt in der Natur der Sache. Soll man seine Erlebnisse mit ins Grab nehmen?
          Üblen Geltungsdrang orte ich eher im täglichen Normalleben:
          Protzerei mit dicken bezinfressenden Autos oder anderen Prestigeobjekten,
          alles total gesellschaftsfähig und gefördert von unsren Obrigkeiten, die es nach wie vor Menschen ermöglichen Jahresgehälter zu beziehen, von denen ein bescheidenes Bergsteigerlein ein halbes Leben leben könnte.
          (keine Sorge - ich hör schon wieder auf mit der Politik - war nur ein Ausrutscher...)
          LG

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          • #20
            AW: Wenn das Hirn aussetzt

            Wenn das Hirn aussetzt . . .

            Ist man da nicht bewusstlos ?
            TOUREN PLANEN - TOUREN (ERFOLGREICH) DURCHFÜHREN - TOUREN DOKUMENTIEREN

            Das ist auch eine Art "Heilige Dreifaltigkeit" !

            Kommentar


            • #21
              AW: Wenn das Hirn aussetzt

              Wenn Ihr nach Sammlungen von (vermeidbaren) Fehlern sucht, dann lest doch einfach Walter Pause: Der Tod als Seilgefährte oder die schönen Bücher von Pit Schubert
              ________________________________

              Jedermann steht irgendwann vor einem Berg, aber nicht jeder erklimmt ihn.
              Pavel Kosorin, (*1964), tschechischer Schriftsteller und Aphoristiker

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              • #22
                AW: Wenn das Hirn aussetzt

                Ich kann noch was anbieten, war diesen Sommer.

                Meine Freundin und ich haben einen Freund von mir dabei um mal am Fels ein bisschen zu klettern. Wir haben ihm also die Routen Toprope eingehangen und er ist sie dann geklettert. Wir sind dann an eine IV+ Plattenroute, die Zeit drängte (es dämmerte bereits) und ich entschloss mich den "Normalweg" nebenan zu gehen, weil das ja schneller ist als die Route selbst zu klettern. Das dürfte im Bereich von II gelegen haben. Nun ich binde mich am Seil ein (das andere Ende liegt frei im Seilsack) obwohl ich ungesichert gehen will, denn das Seil muss ja hoch um oben Toprope umgelenkt zu werden. Auf die Frage meiner Freundin "seilst Du Dich ab oder sollen wir Dich ablassen" antworte ich etwas gestresst "ich denke ich Seile mich ab, ich schrei halt nochmal runter". Nun klettere ich also los und komme dann oben am Umlenkpunkt an und fange an das Seil bis zur Mitte einzuziehen um mich dann abzuseilen. Als ich die Hälfte oben habe fixiere ich das Seil mit einer Exe an meinem Gurt und rufe "Ich seile mich ab" - "Waas?" - "Ich seile mich ab" - Ruhe...jedenfalls stehe ich gerade da und binde mich aus dem Seil aus, als Zug auf die Exe kommt und mich nach hinten aus der Wand zieht, zum Glück war der Umlenkpunkt groß genug, so dass mir ein halber Schritt nach Hinten blieb und Zeit für ein gellendes "HEY!!" blieb. Der Zug stoppte und ich konnte mich gerade noch halten.

                Nachdem ich mich abgeseilt habe, fragte ich nach was diese Aktion sollte und ob beide eigentlich den Verstand verloren hätten einfach am Seil zu ziehen. Die Antwort kam prompt "Wir haben nicht verstanden was Du gerufen hast und dachten Du willst dich Ablassen.." jo dann haben die den Tuber eingehängt und mal kräftig auf Zug genommen.

                Zuerst war ich ziemlich sauer auf meine Freundin, dann kam mir aber der Gedanke dass das ganze Debakel damit angefangen hat dass ich nicht ordentlich Bescheid gegeben habe was ich denn nun zu tun pflege. Dass da bei ihr das Hirn auch ausgesetzt hat (was soll ich mit der Hälfte des Seiles wenn ich mich von ihr ablassen will?) kam da einfach mit meinem Aussetzer zusammen: Fazit, ich werde mich nie wieder in ein loses Seil einbinden, wenn dann kommt das Ding auf den Rücken oder ich lasse mich direkt in die Sicherung nehmen, dann ist dem anderen bewusst das ich dran hänge und mir ebenfalls. Und ich richte somit oben automatisch als erstes oben die Selbstsicherung ein. So war ich irgendwie in dem Modus "frei geklettert dann brauche ich auch am Umlenker keine Selbstsicherung"...

                Da ist einiges zusammengekommen, danach habe ich dann nur gedacht "tja, so passiert das dann wohl immer...", mag ein Anfängerfehler sein, aber zum Thema trägt er sicherlich bei.
                Zuletzt geändert von rockJumper; 11.12.2008, 21:52.

                Kommentar


                • #23
                  AW: Wenn das Hirn aussetzt

                  mein hirn hat auch ausgesetzt, als ich mich auf horizontalem eis statt vertikalem bewegte

                  Kommentar


                  • #24
                    AW: Wenn das Hirn aussetzt

                    Zitat von Hochhinaus Beitrag anzeigen
                    mein hirn hat auch ausgesetzt, als ich mich auf horizontalem eis statt vertikalem bewegte
                    Kann aber durchaus seine Reize haben... Wenn die Salzkammergutseen Spiegeleis haben, vergesse ich tatsächlich jede Bergsteigerei und genieße nur dieses immer sehr kurz währende Eislaufvergügen!

                    Da haut es mir wirklich den Eisvogel raus...

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                    • #25
                      AW: Wenn das Hirn aussetzt

                      ich bin auch immer ein bis zweimal gegangen, aber ich hab mir vorgenommen solche riskanten sportarten nicht mehr auszuüben!

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                      • #26
                        AW: Wenn das Hirn aussetzt

                        Seitdem Rudolf diesen Thread gestartet hat, dachte ich hin und wieder nach, ob bei mir auch mal (oder sogar mehrmals) das Hirn ausgesetzt hat. Es ist mir aber nichts Interessantes eingefallen. Entweder hat es nie ausgesetzt oder ich bin tüchtig im Verdrängen.

                        Heute fand ich eine interessante Stelle im Buch von Karl Lukan "Bergsteigen - richtig, sicher und mit Freude" von 1969 (wir haben unter "Literatur und Landkarten" darüber diskutiert). Lukan schreibt auf S. 179:

                        "Als wir nach einer langen Schlechtwetterperiode auf den Biancograt zogen ... lästerte (man) "Eishaken am Biancograt? Der Grat ist doch nur eine bessere Skiabfahrt!" - Bei unserer Besteigung kamen wir zu einer steilen Wassereiswand. Der Standplatz in dieser Wand war kriminell. Selbst der Eismann aller Eismänner hätte auf diesem Standplatz kaum einen Zweimeter-Rutsch des Voransteigenden halten können. Niemand schlug einen Eishaken. Niemand drehte eine Eisschraube ins Eis. Auch wir nicht. In jeder Eiswand auf einem anderen Berg hätten wir wir selbstverständlich vernünftigerweise einen Eishaken geschlagen oder eine Eisschraube ins Eis gedreht. Am Biancograt taten wir das nicht. Denn: "Der Biancograt ist doch nur eine bessere Skiabfahrt!" Auch Schlagworte können oft zur alpinen Gefahr werden!"

                        Ähnlich: Toni Hiebeler schreibt irgendwo, ich weiss bloss nicht mehr wo, wie er und seinen Kameraden meinten, nach der Durchsteigung der Ortler-Nordwand könnten sie auf dem Gletscher auf das Seil verzichten. Anseilen sei nur etwas für gewöhnliche Touristen aber doch nicht für so zünftige Kerle wie sie es waren. Als einer auf dem verschneiten Gletscher mit dem Fuss in eine Spalte trat, lachten alle; als der nächste etwas tiefer einbrach, wurde weniger gelacht, und als einer mit dem Körper einbrach merkten sie endlich, dass Anseilen auf dem Gletscher nichts mit dem alpinen Können zu tun hat.
                        Musst
                        dein leben erfinden.
                        Eine himmelstreppe.
                        Tritt
                        um tritt.

                        Jos Nünlist

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                        • #27
                          AW: Wenn das Hirn aussetzt

                          Ich habe auch was beizutragen.

                          Vor einiger Zeit beschloss ich, den Nollen am Mönch (Berner Oberland) Solo zu gehen. Für die eigentliche Schlüsselstelle am Nollen war ich bestens ausgerüstet, hatte selbstverständlich alles dabei: Gurt, Eisschrauben, Seil, etc. um mir eine Selbstsicherung zu basteln.

                          Da ich die Besteigung in einem Tag machen wollte, bin ich am Morgen am Eigergletscher zügig los, das ganze Geraffel im Rucksack. So bin ich immer höher gestiegen, immer in der Absicht, kurz vor dem Nollen den Gurt anzulegen und alles für die Sicherung vorzubereiten.

                          Es kam wie es im Gehetze manchmal kommt: Plötzlich war ich bereits zu hoch, das heisst, eigentlich schon am Nollen im steiler werdenden Eis. Kaum eine Chance, den Gurt anzulegen bzw. mit der Gefahr, dabei selber runterzufallen. Oberhalb lagen noch 4-5 Meter Eis mit etwa 80-90Grad Steilheit auf mich, danach Gehgelände. Absteigen wäre bereits schwierig resp. heikel gewesen und zudem fühlte ich mich gut.
                          Schlussendlich habe ich mich entschlossen, die Schlüsselstelle anzugehen was auch problemlos gelang.

                          In dem Moment, wo es "kein Zurück" (natürlich kann man auch im steileren Eis zurück, wenn es wirklich sein muss!) mehr gab wurde mir klar, dass dies ein ausgemachter Blödsinn war. Rein um Zeit zu sparen und den Aufstiegs-Fluss nicht zu stoppen, war ich definitiv zu weit gegangen. Zudem: Zumindes den Gurt sollte man immer anhaben, schon nur um eine Rettung zu beschleunigen. Das Gute am Ende des Tages: Eine tolle Tour und eine Lehre, die man nicht mehr vergisst. Oder: Ein Fehler den ich nie mehr machen werde (...und damit die Gelegenheit geschaffen, viele andere zum ersten Mal zu machen )

                          lg, local

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                          • #28
                            AW: Wenn das Hirn aussetzt

                            Zitat von local Beitrag anzeigen
                            Ich habe auch was beizutragen.
                            Eine ähnliche Erfahrung habe ich auch gemacht. Es empfiehlt sich auch beim ungesicherten Klettern zu zweit die Gurte anzulegen.

                            Bei der Trettachspitzenüberschreitung haben wir am Einstieg nicht daran gedacht, die Gurte anzulegen, sondern sind direkt losgeklettert. Nach einiger Zeit haben wir erst daran gedacht. So haben wir dann den Gurt auf einer kleinen Kanzel angelegt, was länger dauerte als es am Einstieg nötig gewesen wäre und unbequemer war. In diesem Fall war es nicht sonderlich gefährlich, in anderen Situationen kann das aber schon ganz anders aussehen. Nach dem Anlegen der Gurte sind wir erst einmal seilfrei weiter geklettert, aber wir waren nun in der Lage schnell und sicher auf Seilschaftsklettern umzusteigen.
                            "Glück, das kann schon sein: man hat es fast hinter sich und einen Schluck Wasser noch dazu." (Malte Roeper)

                            https://www.instagram.com/grandcapucin38/

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                            • #29
                              AW: Wenn das Hirn aussetzt

                              Beim winterlichem Zelten ist mir auch eine böse Unachtsamkeit unterlaufen.

                              Abends musste ich zum Pinkeln aus dem Zelt. Die Schuhe musste ich wieder anziehen, band sie aber für die paar Schritte nicht zu. Natürlich achtete ich darauf, keinen Schnee in die Schuhe zu bekommen und bewegte mich nur in der Spur. An einer Stelle brach ich dennoch ein Stück ein, Schnee gelangte in die Schuhe. Komplett konnte ich ihn nicht herausholen.
                              Am nächsten Morgen kamen dann die Probleme. Rein in die Schuhe, Zelt abbauen, alles einpacken. Meine Zehen waren gefühllos. Also Schlafsack und Biwaksack noch einmal herausgeholt, Zehen aufgewärmt. Sobald ich wieder in den Schuhen war, begannen sie kalt zu werden. Nach einiger Zeit wurden sie beim Gehen zum Glück warm.
                              Zuletzt geändert von placeboi; 07.01.2009, 14:52.
                              "Glück, das kann schon sein: man hat es fast hinter sich und einen Schluck Wasser noch dazu." (Malte Roeper)

                              https://www.instagram.com/grandcapucin38/

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                              • #30
                                AW: Wenn das Hirn aussetzt

                                Zitat von tauernfuchs Beitrag anzeigen
                                Schon komisch - hier geht es um ein Sicherheitsthema und du treibst die Sache Richtung Angeberei. Aus diesem Grund hab ich meinen Beitrag, der ja sogar ein Eingeständnis eines Fehlers ist, sicher nicht hineingestellt.
                                Was soll das ganze Gerede von edlen, schweigsamen Helden oder Nichthelden?
                                Bergsteiger haben oft starke Erlebnisse, die sie meist gerne erzählen und die andere auch gerne hören wollen. Dir wird es mit einem Erlebnis nicht anders ergehen.
                                Ebenso bezweifle ich, daß jemand seine Touren nur aus Geltungsdrang macht.
                                Eines der schönen Dinge am Bergsteigen ist, daß man sich (im Gegensatz zu vielen anderen Sportarten) noch selbst Maßstab sein kann, d.h. der ganze Leistungswettbewerb sich auf einen geringen Kreis erstreckt.
                                Ich gehe eine Tour z.B., weil ich es spannend finde, etwas Neues zu entdecken, oder weil ich meine persönlichen Grenzen ausreizen will. Es ist mir völlig wurscht, ob ein anderer besser oder schlechter klettert als ich oder noch etwas wilderes unternimmt. Daß sich aus meinen Unternehmungen oft starke Erlebnisse ergeben, liegt in der Natur der Sache. Soll man seine Erlebnisse mit ins Grab nehmen?
                                Üblen Geltungsdrang orte ich eher im täglichen Normalleben:
                                Protzerei mit dicken bezinfressenden Autos oder anderen Prestigeobjekten,
                                alles total gesellschaftsfähig und gefördert von unsren Obrigkeiten, die es nach wie vor Menschen ermöglichen Jahresgehälter zu beziehen, von denen ein bescheidenes Bergsteigerlein ein halbes Leben leben könnte.
                                (keine Sorge - ich hör schon wieder auf mit der Politik - war nur ein Ausrutscher...)
                                LG
                                Hacken wir ein bisserl hin und her über Geltungsdrang und Helden, so hat halt jeder seine Meinung. Meine ist, dass gerade bei sogenannten Extremsportlern der Geltungsdrang bei den allermeisten sehr ausgeprägt ist. Bei meinem Partner war es nicht so und gerade das habe ich sehr an ihm geschätzt. Er hat seine Touren wirklich nur für sich gemacht. Hätte es schon Internet gegeben, wir hätten garantiert nichts von ihm gelesen. Es tut mir leid, wenn dich das ärgert und du darin Angeberei siehst.
                                LG

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