Hallo,
wie entscheidet Ihr, ob bei einer Skihochtour angseilt werden muß oder nicht? Sehr viele Skihochtouren werden ja ohne Seil gemacht.
Wenn man eine Gruppe mit Seil sieht, ist es meistens eine geführte Tour - so war es neulich auf dem Breiten Grieskogel. Verständlich, da der Bergführer im Unglücksfalle vor Gericht wohl schlechte Karten hätte.
Nun frage ich mich immer, ob bei einer Tour das Spaltensturzrisiko eine Begehung ohne Seil erlaubt oder nicht. Die diesbezüglichen Ausführungen in den Skitourenführern sind nicht einheitlich bzw. schwer zu interpretieren. In den neueren Führern von R&S Weiss wird mehr oder minder explizit auf die Notwendigkeit des Anseilens hingewiesen. Ich interpetiere deren Abstufungen so:
Geringe Spaltengefahr:
wer sich da anseilt, trägt wohl zusätzlich zum Gürtel Hosenträger.
Beispiele: die meisten Sellrain-Berge mit Gletscher.
Spaltengefahr:
nicht ohne Risiko, aber bei normaler Routenwahl und günstigen Bedingungen (d.h. Spätwinter, Frühjahr mit ausreichend Schneeauflage) ohne Seil machbar.
Beispiele: einige Ötztaler Skiberge, wie Hohe Wilde, Karlesspitze
Erhebliche Spaltengefahr, ohne weiter Hinweise:
hier muß man sich schon genau überlegen, ob man ohne Seil geht, wird aber wohl gemacht. In günstigen Jahren wie heuer und besonderer Vorsicht bei der Routenwahl ohne Seil machbar, aber dennoch nicht unbedenklich.
Beispiele: Weißkugel, Ötztaler Wildspitze, Fineilspitze
Erhebliche Spaltengefahr, mit Hinweis auf Seilsicherung:
hier ist es unverantwortlich, ohne Seil zu gehen bzw. abzufahren.
Beispiele: Hintere Schwärze, einige Zillertaler Skihochtouren
Wie seht Ihr das?
Herzliche Grüße,
Bernhard
wie entscheidet Ihr, ob bei einer Skihochtour angseilt werden muß oder nicht? Sehr viele Skihochtouren werden ja ohne Seil gemacht.
Wenn man eine Gruppe mit Seil sieht, ist es meistens eine geführte Tour - so war es neulich auf dem Breiten Grieskogel. Verständlich, da der Bergführer im Unglücksfalle vor Gericht wohl schlechte Karten hätte.
Nun frage ich mich immer, ob bei einer Tour das Spaltensturzrisiko eine Begehung ohne Seil erlaubt oder nicht. Die diesbezüglichen Ausführungen in den Skitourenführern sind nicht einheitlich bzw. schwer zu interpretieren. In den neueren Führern von R&S Weiss wird mehr oder minder explizit auf die Notwendigkeit des Anseilens hingewiesen. Ich interpetiere deren Abstufungen so:
Geringe Spaltengefahr:
wer sich da anseilt, trägt wohl zusätzlich zum Gürtel Hosenträger.
Beispiele: die meisten Sellrain-Berge mit Gletscher.
Spaltengefahr:
nicht ohne Risiko, aber bei normaler Routenwahl und günstigen Bedingungen (d.h. Spätwinter, Frühjahr mit ausreichend Schneeauflage) ohne Seil machbar.
Beispiele: einige Ötztaler Skiberge, wie Hohe Wilde, Karlesspitze
Erhebliche Spaltengefahr, ohne weiter Hinweise:
hier muß man sich schon genau überlegen, ob man ohne Seil geht, wird aber wohl gemacht. In günstigen Jahren wie heuer und besonderer Vorsicht bei der Routenwahl ohne Seil machbar, aber dennoch nicht unbedenklich.
Beispiele: Weißkugel, Ötztaler Wildspitze, Fineilspitze
Erhebliche Spaltengefahr, mit Hinweis auf Seilsicherung:
hier ist es unverantwortlich, ohne Seil zu gehen bzw. abzufahren.
Beispiele: Hintere Schwärze, einige Zillertaler Skihochtouren
Wie seht Ihr das?
Herzliche Grüße,
Bernhard
Kommentar