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Unfallursache mangelnde Aufmerksamkeit

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  • Unfallursache mangelnde Aufmerksamkeit

    Liebe Bergfreunde vom Gipfeltreffen, geschätzte Forumsleitung!

    Um nicht mit erhobenen Zeigefinger gleich einem Oberlehrer dazustehen ein persönliches Erlebnis welches ziemlich genau zwei Jahrzehnte zurückliegt. Ich trainiere alleine in einem vertrauten Klettergarten, dazu habe ich das Seil im Ausstiegsbereich fixiert und verwende zur Selbstsicherung eine Seilklemme, so ein Vorläufermodell zur Petzl-Croll, heute verwende ich redundant dazu eine Minitraxion. Die Route liegt irgendwo mitten im ........Schwierigkeitsbereich, jedenfalls damals an meiner absoluten Leistungsgrenze, eigentlich schon darüber. Eine befreundete Seilschaft kommt daher, steigt in eine benachbarte Route ein, wir begrüssen uns, unterhalten uns angeregt über alles mögliche während wir klettern. Am Ausstieg angelangt, die zweite Schlüsselstelle ist ganz oben in gut zwanzig Metern Höhe, stelle ich mit Entsetzen fest:

    die Klemme war nicht geschlossen!

    In diesen vergangenen zwei Jahrzehnten hat sich viel getan, Material verbessert, Kletterhallen als "sichere" sterile Trainingsstätten errichtet, klassische Touren saniert, unzählige Fachübungsleiter ausgebildet, Verhaltensregeln wie Partnercheck ect. entworfen, Lehrmeinungen überarbeitet und ständig verbessert.........

    ....und dennoch passiert heutzutage für meine Begriffe sehr, sehr viel, die Ursachen sind oft einfachster, ganz banaler Natur.

    Nun bitte ich euch wiederum um eure Meinung, Erlebnisse und Vorschläge zu diesem Thema, wie schon einmal gesagt soll dieser Thread nicht oberlehrerhaft auf die junge Generation wirken, sondern die Gelegenheit geben dem einen oder anderen aus unseren Fehlern zu lernen.

    l.g. Reini
    Zuletzt geändert von oidmosavoda; 22.08.2012, 11:27.
    .....Beteiligung stillgelegt....und immer gsund heimkommen!

  • #2
    AW: Unfallursache mangelnde Aufmerksamkeit

    menschliches versagen wird es immer geben.

    was ich jetzt sage, klingt vll sarkastisch: das ist gut so. nur so bleiben wir menschen.

    dazu auch eine kleine anekdote meinerseits: bekannte plaisirroute auf einen klapf im tennengbirge, ein schöner sommernachmittag, spass in der sonne sozusagen. die schuhe blieben unten, weil wir einfach nicht runtergehen oder oben rausklettern wollten. die asp ist eigentlich gut, nur halt eigentlich ists besser runterzugehen oder oben rauszuklettern.... die abseilerei geht wie die kletterei über geneigte plattenzonen in einer steilwiese.

    wie auch immer, stand auf einer geneigten terrasse. wiese. einladend harmlos.
    wir ziehen das seil ab. dabei lehnt man sich gerne nach hinten. als ich auf das vorbeischwanzelnde seilende zwegen eventueller knoterl schaue, seh ich da was. oder eigentlich etwas nicht. die noch immer in rücklage befindliche damalsnochnichtgemahlin hat sich am stand nicht eingehängt und liegt nur deswegen nicht 150m weiter unten im schotterkessel, weil eben das seil im geneigten gelände beim abziehen das bisschen nötigen widerstand leistet.
    so schnell hab ich mich noch nie und auch nie mehr auf sie gewuchtet....

    damals waren wir jede freie minute klettern, das schon jahrelang. und nicht nur solche lulutouren wie die gegenständliche.

    aber so schnell kanns gehen.

    das einzige was hilft, ist sich immer bewusst sein, dass immer was passieren kann, dass man immer fehler machen kann. keine angst, sondern nur einfach genau sein, konsequent genau.
    das blöde an der sache ist, dass man fehler meist nicht bemerkt, und wenn, dann gehts halt nicht immer gut aus.
    Zuletzt geändert von pivo; 22.08.2012, 10:01.
    mei bier is net deppat! (e. sackbauer)

    bürstelt wird nur flüssiges

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    • #3
      AW: Unfallursache mangelnde Aufmerksamkeit

      Zum Einstieg ein Erlebnis vor ein paar Tagen:
      In einem Klettergarten beim Wolfgangsee. Eine junge Familie mit 3 kleinen Kindern. Die Eltern sind offensichtlich sehr gute Kletterer und gehen eine leichte Route zu Beginn (ca. 4+). Der Mann hängt erst den 3. bolt ein und danach nur jeden zweiten. Die Frau sichert mit Tuber in sehr lockerer Handhaltung, ist mit ihrer Aufmerksamkeit aber bei den Kindern, die daneben im Wald spielen...
      Passiert ist gottseidank nichts. Einen Sturz bzw. ein Ins-Seil-Rutschen hätte die Frau niemals halten können...

      Ich möchte hier nicht mit dem Finger auf andere zeigen, aber gerade in Klettergärten (und natürlich auch -hallen) ist die Gefahr der Ablenkung immer gegeben. Und ich möchte mich da nicht ausnehmen. Auch ich schaue mir gerne an, was sonst noch so rundherum los ist.

      Seit wir die Prismenbrille verwenden, ist die Aufmerksamkeit wesentlich besser auf den Vorsteiger fokussiert.
      Aus meiner Sicht ist das (natürlich bei richtiger Anwendung) ein Sicherheitsgewinn (und schont die Halswirbeln).

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      • #4
        AW: Unfallursache mangelnde Aufmerksamkeit

        Zitat von pivo Beitrag anzeigen
        menschliches versagen wird es immer geben.

        was ich jetzt sage, klingt vll sarkastisch: das ist gut so. nur so bleiben wir menschen.
        ......................................
        das einzige was hilft, ist sich immer bewusst sein, dass immer was passieren kann, dass man immer fehler machen kann. keine angst, sondern nur einfach genau sein, konsequent genau.
        das blöde an der sache ist, dass man fehler meist nicht bemerkt, und wenn, dann gehts halt nicht immer gut aus.
        schön und treffend formuliert, wir sind halt Menschen und müssen uns bewußt werden fehlbar zu sein.

        Noch ein persönliches Beispiel für mein eigenes "Risikomanagement".
        Gemeinsam mit einem erfahrenen alpinen Würdenträger, er bekleidet u.a. die Funktion als Ausbildungsleiter bei........, auf jedenfall ein gut ausgebildeter besonnener Mann, auf Klettertour, am Standplatz will er irrtümlich seine Selbstsicherung aushängen, er wäre dann ungesichert in etwa 60 Metern Höhe gestanden, nicht auszudenken........

        Nun habe ich mir schon vor ewigen Zeiten angewöhnt am Standplatz nur eine Person arbeiten zu lassen, während der andere Partner kritsch beobachtet, dabei verzichten wir auf jegliche anderwertige Kommunikation, unanständige Witze und politsiche Streitereien, sondern verfolgen wortkarg konsequent die Handgriffe des Kollegen, damit haben wir in diesm Fall den Fehler auch sofort berichtigen können bevor der Spezl die Selbstsicherung belastet hätte, was höchstwahrscheinlich ein Groundfall mit tödlichem Ausgang gewesen wäre.
        Zuletzt geändert von oidmosavoda; 22.08.2012, 11:26.
        .....Beteiligung stillgelegt....und immer gsund heimkommen!

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        • #5
          AW: Unfallursache mangelnde Aufmerksamkeit

          Nicht nur beim Klettern, sondern auch beim Wandern passieren die Aufmerksamkeitsfehler. Das muß gar nicht im Absturzgelände sein.
          Wenn ich gehe, schaue ich auf den Boden vor mir. Dabei kanns passieren, daß ich eine Abzweigung versäume, weil ein Scheinsteig irgendwo ins Gemüse führt.
          Wenn ich mir Übersicht verschaffen will, muß ich stehen bleiben, sonst stolpere ich.
          Meine Extremdownhilltechnik (siehe Wanderstöckethread) würde ohne 100% Aufmerksamkeit gar nicht funktionieren.

          Menschen können nicht multitasken, auch wenns bei manchem so ausschaut.
          Brauchst eh nur do auffi

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          • #6
            AW: Unfallursache mangelnde Aufmerksamkeit

            Routine kann auch zu Oberflächlichkeit und Schlamperei führen, dazu ein Erlebnis von ganz alten Tagen

            Herbst 1986, einer meiner besten Bergsommer liegt hinter mir, viele Träume sind in Erfüllung gegangen, ich fühle mich fast unverwundbar. Als Abschluß dieser herrlichen Saison beschließe ich, leicht überheblich geworden, eine Erstbegehung wie der gute Paul Preuß zu machen, einfach alleine, nur auf das eigene Können vertrauen, unbeschwert über herrlichen Plattenfels in den tiefblauen Herbsthimmel steigen. Im Dachsteingebiet, meinem zweiten Wohnzimmer, ist eine schöne Linie gefunden, Wasserrillenplatten ohne Ende, eine kurze glatt aussehende Stelle, ein sperrender Überhang unter dem es wieder zu feinen geneigten Platten leitet. Nach langem hin und her beschließe ich mir doch ein Seil auf den Rücken zu binden und einige Haken und Keile mitzunehmen. Im glatten Wandstück läßt sich eine bombige Griffleiste ausmachen, ein dynamischer Schnapper und oben bin ich unter dem Überhangl, beginne die Querung, und stelle entsetzt fest ich bin von den rettenden Wasserrillenplatten durch eine überhängend brüchige Senkrechtstruktur getrennt, sie zu überwinden ist mir unmöglich. Bei der Draufsicht mit dem Fernglas hat sich dieser Streifen nicht abgehoben, die Wand noch von einem anderen Punkt zu studieren, dazu war ich schlichtweg zu schlampig, nun stehe ich ausgesetzt unter dem Überhangl auf dem schönen Griff den ich so schneidig angesprungen bin und kann weder vor noch zurück, es gelingt weder die Stelle abzuklettern, eine verläßliche Abseilstelle einzurichten, einfach nix........

            unten am Linzerweg singen einige Nonnen und preisen in lautstarken Lobliedern die Schöpfung......

            in meiner Verzweiflung klopfe ich zwei kleine Keilchen in eine Rißspur, so lange bis sie zwar völlig verformt, aber doch ein bisserl dem feinen, seichten Rißchen angepaßt sind, eine dünne Reepschnur dran, nicht im Traum als Abseilstelle geeignet, etwa die Haltekraft von einem Schuhbandl, aber für ein Quentchen Gleichgewichtsunterstützung reicht es doch damit ich die Stelle wieder runterzuklettern kann...

            wenig später realisiere ich die Linie, umgehe dabei diese Zone und gebe ihr den Namen "Schuhbandlplatte".

            Nun es war damals von mir eine ordentliche, freche Schlamperei die Wand nicht gründlicher zu studieren, Routine eben und vielleicht eine Eigebung doch etwas Material mitzunehmen, vielleicht haben die Nonnen doch meine brenzlige Lage bemerkt und ihre Beziehungen genützt..........
            Zuletzt geändert von oidmosavoda; 22.08.2012, 17:40.
            .....Beteiligung stillgelegt....und immer gsund heimkommen!

            Kommentar


            • #7
              AW: Unfallursache mangelnde Aufmerksamkeit

              Zitat von oidmosavoda Beitrag anzeigen
              Ich trainiere alleine in einem vertrauten Klettergarten, dazu habe ich das Seil im Ausstiegsbereich fixiert und verwende zur Selbstsicherung eine Seilklemme, so ein Vorläufermodell zur Petzl-Croll, heute verwende ich redundant dazu eine Minitraxion. Die Route liegt irgendwo mitten im ........Schwierigkeitsbereich, jedenfalls damals an meiner absoluten Leistungsgrenze, eigentlich schon darüber. Eine befreundete Seilschaft kommt daher, steigt in eine benachbarte Route ein, wir begrüssen uns, unterhalten uns angeregt über alles mögliche während wir klettern. Am Ausstieg angelangt, die zweite Schlüsselstelle ist ganz oben in gut zwanzig Metern Höhe, stelle ich mit Entsetzen fest:

              die Klemme war nicht geschlossen!
              deckungsgleiches erlebnis. absolut deckungsgleich! örtlichkeit war wohl eine andere. ansonsten kopie.

              wäre ich alleine gewesen wäre es mir nie passiert mit offener klemme zu starten. ich war abgelenkt. etwas war anders als sonst immer.

              wäre ich aber allein gewesen hätte ich mich vor der schlüsselstelle zu 100% etwas ausgeruht und in die klemme gesetzt. ich mag es beim trainieren nicht wenn ich ganz unsichere bewegungen mache, denn dabei bleibt mehr haut auf der strecke als es der trainingserfolgt rechtfertigen würde.

              die jungs sahen mir aber zu. mit aargusaugen jeden zug. da kann man sich keine blösse geben. also setzte ich mich nicht rein sondern zog die stelle. am limit.


              Zitat von oidmosavoda Beitrag anzeigen
              Nun bitte ich euch wiederum um eure Meinung, Erlebnisse und Vorschläge zu diesem Thema, wie schon einmal gesagt soll dieser Thread nicht oberlehrerhaft auf die junge Generation wirken, sondern die Gelegenheit geben dem einen oder anderen aus unseren Fehlern zu lernen.

              l.g. Reini
              gerne .

              nun was lernte ich für mich daraus?

              - dass beim soloklettern der kleinste fehler tödlich sein kann
              - dass man alleine nur höchstkonzentriert ans werk geht
              - dass ich wenn ich alleine zum trainieren ziehe ruhige wände bevorzuge
              - klettern und mit anderen quasseln passen nicht zueinander
              - lieber von den anwesenden als etwas ruppig und unhöflich respektive still und unkommunikativ eingestuft zu werden als sich ablenken lassen
              - der teufel schläft nicht
              - jedem kann ein fehler unterlaufen
              - dass ich mich an diesen fehler immer erinnere und froh darüber bin mich noch daran erinnern zu dürfen
              - vor jedem, wirklich jedem start mache ich eine probespannung des systems

              redundanz verwende ich nur alpin. im kg nicht.

              und: es sind hauptsächlich die beinaheunfälle von denen man lernen kann, wenn man will. denn diese geben autentisch auskunft über den beinahe unfallhergang.
              bei anderen mutmasst man . schlimm der aktuelle fall bei dem ein sicher routinierter kletterer zu tode stürzte nachdem er sich am standplatz in seine nicht vorhandene selbstsicherung setzen wollte. schlimm.

              aber wir sollen und müssen daraus lernen.
              übers wandern kann i net mitreden und übers schifahren mag i net mitreden.

              und radfoahn tuat da pivo
              und mein gleitschirm hab i vakaft..aus gutem grund.
              wie mei oide 350er rd....a aus guadem grund vakaft.

              i glab..i kaun nur mehr bam klettern a bissi mitphilosophieren.
              Zuletzt geändert von GEROLSTEINER; 22.08.2012, 13:17.

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              • #8
                AW: Unfallursache mangelnde Aufmerksamkeit

                Wir filmen uns beim Klettern, um unsere Technik zu beurteilen und Fehlerquellen zu analysieren (und zum Spass). Beim Durchsehen eines Videos war letztens zu sehen, dass der Karabiner, in den mein Sicherungsgerät (ATC Guide) zum Nachholen eingehängt war, nicht geschlossen war.

                Wir sind immer konzentriert, oft alleine am Fels, machen immer Buddycheck, bei Klettereien mit Umbauen am Umlenker oder mit Nachholen machen wir sogar einen Partnercheck auf Zuruf, bei dem wir noch mal prüfen, ob wir richtig eingebunden sind (nach Ausbinden beim Umbau) und ob das Seil richtig in der Sicherung liegt. Aus dem Video haben wir gelernt, dass trotzdem -durch mangelnde Ausmerksamkeit- mal ein Fehler passieren kann. Das war auch nicht unser erster.

                Was schließe ich daraus:

                1. Der Seilpartner sollte die selbe Auffassung zum Thema Sicherheit haben, so bekommt man keinen Streit, wenn der eine genauer ist, als der andere.
                2. Buddycheck ist Pflicht und muss ohne Wenn und Aber praktiziert werden. Durch Übung geht einem das in Fleisch und Blut.
                3. Jenseits der Sportkletterei sollte sich jeder angewöhnen, alle Karabinerverschlüsse, etc. am Stand oder sonst wo zu prüfen. Auch das sollte einem in Fleisch und Blut übergehen, was nur bei entsprechender Übung gegeben ist.
                4. Ablenkungen durch Gequassel, etc. gehen nicht. Im Falle des Falles darf sich der Vorsteiger auch beschweren. Die Meinung quasselnder Kletterer über die eigene Person muss einem dabei egal sein.

                Zum Soloklettern kann ich nichts beitragen.

                Kommentar


                • #9
                  AW: Unfallursache mangelnde Aufmerksamkeit

                  Ich bin in jungen Jahren viel und gerne solo geklettert, das oben beschriebene Erlebnis war die mir wirklich einzig bewußte unkontrollierte Situation, beim Soloklettern sind es die absolute Gegenwärtigkeit im Augenblick, volle Kontrolle über Geist und Körper, die tiefe innere Ruhe, das Gefühl für den Berg und letztendlich der Respekt(der war bei dem beschriebenen Gschichterl eben....)vor ihm, die es letztendlich möglich und wertvoll machen. Deshalb hab ich auch dieses Gschichterl beschrieben, prahlen wollte ich damit sicher net, ist sonst eine höchst persönliche Angelegenheit, nix für ungut!

                  l.g. und euch allen recht herzlichen Dank für eure Beiträge
                  Zuletzt geändert von oidmosavoda; 22.08.2012, 14:29.
                  .....Beteiligung stillgelegt....und immer gsund heimkommen!

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                  • #10
                    AW: Unfallursache mangelnde Aufmerksamkeit

                    Zitat von oidmosavoda Beitrag anzeigen
                    Ich bin in jungen Jahren viel und gerne solo geklettert,
                    ich nicht nur in jungen jahren. jetzt tu ichs eigentlich nimmer, aber nur weil i sowieso kaum mehr klettern geh und wenn, dann eh immer mei partnerin hab.
                    doch ist auch beim soloklettern irgendwie zu unterscheiden, es gibt da ja viele "spielarten", je nach perönlichem können, zugang und betrachtungsweise. was für den einen eine felsfahrt ist, mag für den anderen ein solospaziergangerl sein...
                    man vergleiche zb
                    - alpine 3ergrate a la tauernfux vs stüdlgrat von standardgehern
                    - jahn-zimmer i solo vs normale partie oder importeur böllert hs süd baumgartner rauf und domenigg/czegka runter vs partie in der baumgartner nu immer stand plärrt
                    - schwierigste sportrouten solo durch profis vs nähern durch stürzen
                    ...
                    alles ist da relativ. absolut ist nur das risiko: griffausbruch, steinschlag, insekten (lachts net, mich haben im gb mal bei einer solopartie in einer leichten route alle bewohner eines wespennestes bis zum rettenden querband verfolgt und einige davon gedangelt...)

                    nur hier das soloklettern anzuführen ist wenig zutreffend: da passieren die wenigsten flüchtigkeitsfehler, denn nackert ist man immer aufmerksamer als angewandet, oder?

                    nochmal, fehler passieren. und sie passieren weiter, mit und ohne partnercheck. der fehlerteufel schlägt gnadenlos zu. irgendwann holt er sich einen moment raus, um die statistische wahrscheinlichkeit aufrecht zu erhalten.

                    zu hias seinem post: eine sichernde, die nicht gscheit sichert und auf ihre gschrappen schaut und nicht auf den vorsteiger, ist eine andere kategorie. das ist eine unart. entweder klettert man, oder man tut was anderes. oder schlappseil bei einem kletterer, der schwerer ist als der/die sichernde: unart, nicht mangelnde aufmerksamkeit, von mir aus dummheit. 8 m vom wandfuss wegstehen, oder gar kommod auf einer brüstung sitzen (gb- kenner wissen, welche location ich meine): dummheit, wir haben in physik net aufpasst, typische hampeltussenunart.

                    oder hier wieder was anderes: schitour. importeur hat unzählige paare im keller. auch einige schuhe. mal dyna, mal fritschi. jeder schuh ist anders. welchen nehmenmandenn? den orangen schuh, und schi? den alten shuksan, fritschi. nur war die auf den anderen orangenen schuh eingestellt, einige mm größer. in der morgenkälte fallt sowas net auf, beim aufstieg in der guten spur auch nicht. eine steile, an diesem tag harte abfahrt lockt. aber nur mich, ich bin grantig, weil die andern net wollen. doch standardabfahrt. erster schwung im weichen altpulver, flach isses. ich lieg safurt auf der pappen. beide schi weit hinter mir...
                    so schnell könnte es gehen.... bei der andern abfahrt wären das 200-300 hm im felsigen steilgelände auf hartschnee gewesen. oiso ziemlich sicher hinnich.

                    also, nie vergessen: da teifi nimmt amphetamine, er schlaft net.
                    Zuletzt geändert von pivo; 22.08.2012, 14:58.
                    mei bier is net deppat! (e. sackbauer)

                    bürstelt wird nur flüssiges

                    Kommentar


                    • #11
                      AW: Unfallursache mangelnde Aufmerksamkeit

                      hab´s ja nur als provokantes Beispiel reingestellt, weil Sicherheit nicht nur eine Frage von Material, Wissen und körperlicher Fitness sein kann und du bei solo, in welcher Form auch immer, halt verdammt bei der Sach sein mußt!

                      Außerdem hab ich so nette Kletterpartnerinnen, da wär ich wirklich blöd mit Solounternehmungen meine Zeit zu vergeuden!

                      eine Begegnung mit einer nicht ungefährlichen Tierart hab ich auch vor nicht allzulanger Zeit im Tennengebirge gehabt, am Stand angekommen fädle ich eine tiiiiefe Sanduhr, sichere meinen Partner nach und derweil, gucke da, kriecht eine wunderschön gezeichnete Kreuzotter aus diesen Löchern heraus, züngelt verschlafen (oder ärgerlich) in die Umgebung und wechselt ihr Quartier.......
                      Zuletzt geändert von oidmosavoda; 22.08.2012, 15:17.
                      .....Beteiligung stillgelegt....und immer gsund heimkommen!

                      Kommentar


                      • #12
                        AW: Unfallursache mangelnde Aufmerksamkeit

                        Zitat von pivo Beitrag anzeigen
                        oder hier wieder was anderes: schitour. importeur hat unzählige paare im keller. auch einige schuhe. mal dyna, mal fritschi. jeder schuh ist anders. welchen nehmenmandenn? den orangen schuh, und schi? den alten shuksan, fritschi. nur war die auf den anderen orangenen schuh eingestellt, einige mm größer. in der morgenkälte fallt sowas net auf, beim aufstieg in der guten spur auch nicht. eine steile, an diesem tag harte abfahrt lockt. aber nur mich, ich bin grantig, weil die andern net wollen. doch standardabfahrt. erster schwung im weichen altpulver, flach isses. ich lieg safurt auf der pappen. beide schi weit hinter mir...
                        so schnell könnte es gehen.... bei der andern abfahrt wären das 200-300 hm im felsigen steilgelände auf hartschnee gewesen. oiso ziemlich sicher hinnich.
                        Hab da was vom Langlaufen.
                        Ich bin da mal ein Zeitl von mir daheim ein Stück in den Gößgraben geskatat und hab mir dort eine kleine Schanze gebaut. Ich konnte dort Sprünge bis zu 5m stehen. Dann kam es, daß ich einmal klassisch laufen wollte und die Schi mit Klister einschmierte. Ich kam wieder bei meiner Schanze vorbei und war auch schon in der Anlaufspur. Beim Abheben fiel es mir wieder ein....
                        Ich hätt das Scharnierl bei der Landung gern von Außen betrachtet gesehen .
                        Brauchst eh nur do auffi

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                        • #13
                          AW: Unfallursache mangelnde Aufmerksamkeit

                          Abseilen im Dachsteingebiet nach einer Kletterei, senkrecht, kurze Passagen leicht überhängend. Am Stand lässt sich das Seil nicht abziehen besser gesagt die letzten 20m sind irgendwo hängen geblieben. Ziehenziehenziehen... es rüht sich nix, keine Chance. Raufklettern keine Chance. Gelände weit jenseits des 7 Grades, zumindest auf den ersten 5m.
                          schön langsam samma nervös wordn. Selbstsicherung ein bisschen verlängert einen guten Meter rauf und dann nochmal reingesprungen. Hui da kommt unser Seil mit einigen grösseren Felsbrocken, egal die sind eh drüber geflogen über uns. Etwas aufgewühlt fädln wir das Seil durch für den 2. Abseiler, beide werken am Stand. Mein Partner kommentiert noch das gewesene...blablabla....
                          Ausholen zum Seil runterschmeissen Stopp!! Schau da des Seil an da passt was nicht, das Seil war 2 mal durchgefädelt also wieder heraussen.
                          Hätt sicher lässig ausgschaut wenn 2 so Deppn ihr Seil aus der Wand schmeissen. Hab mir schon den Anruf bei der Bergrettung ausgemalt, bitte abholen oder Seil bringen wir ham unsers obigschmissen...
                          Naja was ham ma drausglernt:
                          - Nicht aus der Ruhe bringen lassen, konzentriert bleiben.
                          - Einer werkt am Stand der andere beobachtet aufmerksam (hat da Reini ja schon gschriebm, is wirkli net bled )
                          - Dem Partner einfach sagen wenn a de Pappm hoitn soit!
                          ...a Tog ohne Bier is wia a Tog ohne Wein....
                          google online Album

                          Paul

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                          • #14
                            AW: Unfallursache mangelnde Aufmerksamkeit

                            ein bisserl was aus unserer Gegend

                            bekannter Klettergarten im Almtal, Kletterer hängt sich mit einer Materialschlaufe in die Umlenkung ein, die Schlaufe reißt, schwere Verletzungen......

                            mäßig lohnenedes Klettergebiet im Kremstal, Anfänger versuchen sich in einer Route und kommen nicht rauf, beim Umfädeln am Umkehrpunkt aus über 10 Metern runtergefallen, schwerste Verletzungen ........

                            altgedienter Kletterfelsen im Steyrtal, irgendwer hat als Umlenker einen heute normalerweise nicht mehr üblichen Bolt gesetzt, natürlich in Eigenregie ohne Rücksprache ect., Kletterer belastet diesen Bolt ungünstig axial und fällt über 20 Meter runter, schwerste Verletzungen, verdankt sein Leben der Geistesgegenwart einer Ärztin........

                            Sportklettern in den Kampermauern, die benachbarte Seilschaft klettert mit einem fünfziger Seil eine dreißig Meter lange Route, beim Herunterlassen die Beinahekatastrophe, Seil läuft durch, die gesicherte Dame fällt herunter, purzelt im geneigten Waldgelände weiter, sie bleibt glücklicherweise unverletzt, scheißt ihren Kletterpartner zusammen und steigt in die nächste Route ein.......

                            ließe sich noch weiter fortsetzten und geht natürlich weit über das Sportklettern hinaus
                            Zuletzt geändert von oidmosavoda; 23.08.2012, 12:01.
                            .....Beteiligung stillgelegt....und immer gsund heimkommen!

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                            • #15
                              AW: Unfallursache mangelnde Aufmerksamkeit

                              Zitat von oidmosavoda Beitrag anzeigen
                              Nun habe ich mir schon vor ewigen Zeiten angewöhnt am Standplatz nur eine Person arbeiten zu lassen, während der andere Partner kritsch beobachtet,
                              Zitat von paulchen Beitrag anzeigen
                              A
                              - Einer werkt am Stand der andere beobachtet aufmerksam (hat da Reini ja schon gschriebm, is wirkli net bled )
                              das mach ich nur mit "seltenen" partnern. weil: is net blöd, aber bei einer zweistelligen anzahl an abseilern bleibt schon viel zeit liegen. und auch zeit ist risiko.

                              sonst, mit der importeurin is klar: ich ziehe, sie fadelt weiter. ich fahr immer erster und richte ein. ohne worte,... naja.... naja.... gehts net bei mir.
                              mitn radler: ich fadle falsch ein, er jümart dann rauf.
                              mei bier is net deppat! (e. sackbauer)

                              bürstelt wird nur flüssiges

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