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Selbstsicherungsschlinge - Warnung des ÖBRD Tirol

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  • Selbstsicherungsschlinge - Warnung des ÖBRD Tirol

    sollte jemand so eine vorgefertigte selbstsicherungs-schlinge verwenden könnte der link interessant sein.



    QUELLE: Bergrettung


    Fehlerhafter Spleiß: Selbstsicherungsschlinge - Warnung des ÖBRD Tirol


    Innsbruck, Telfs, 27. Oktober 2012 - Dringender Hinweis wegen möglicherweise fehlerhafter Materialverarbeitung: Verwenden Sie bitte beim Abseilen die Selbstsicherungsschlinge der Tiroler Bergrettung bis auf Weiteres nicht bzw. nur in Verbindung mit einer eigenen Kurzprusik-Schlinge (klassische Selbstsicherung). Es gibt vereinzelte Hinweise auf einen von der Herstellerfirma fehlerhaft ausgeführten Spleiß.

    Diese Selbstsicherungsschlinge ist auch ein Teil des umfangreichen Förderer-Paketes Nr. 7 des ÖBRD Tirol für seine Unterstützer bzw. Kletterer außerhalb des ÖBRD - mit dem Titel: "Rock Edition".

    Um jede Gefährdung oder Selbstgefährdung von Bergsportlern bzw. Bergrettern auszuschließen, ist eine genaue Untersuchung bzw. technische Überprüfung der Herstellung der Selbstsicherungsschlinge bereits angelaufen. Über die Ergebnisse informieren wir Sie hier so bald wie möglich.

    Die nunmehr vorläufig aus dem Verkehr zu ziehende Selbstsicherungsschlinge ist einer der vielen Bestandteile unseres umfangreichen Schlingen- und Karabiner-Sets, das auch für Förderer der Tiroler Bergrettung erhältlich ist. Die Warnung betrifft ausschließlich die rote Selbstsicherungsschlinge.

    Die Entdeckung ist einem Tiroler Bergretter zu verdanken, der vor dem Abseilen gemeinsam mit seiner Frau den Fehler erkannte. Demzufolge hatte sich bei deren Schlinge ein Spleiß gelöst (beim roten Schlingen-Auge für das Abseilen (siehe Fotos anbei). Natürlich darf so etwas nicht vorkommen.

    Der ÖBRD Tirol lässt nun die Verarbeitung genauestens untersuchen und nachprüfen. Um eventuelle Fehler bzw. Unfälle zu vermeiden, ersucht die Bergrettung Tirol nun um Weiterleitung dieser Informationen an alle, die solche Schlingen in Verwendung haben. Als schnelle Gegenmaßnahme empfehlen wir: Kontrolle der Schlinge vor jeder Verwendung bzw. vor dem Abseilen. Als zusätzliche Sicherheit bei Verwendung dieser Schlinge, sollte nicht ohne eigene Kurz-Prusik (Klemmschlinge) abgeseilt werden.
    Zuletzt geändert von rutschger; 27.10.2012, 20:29.
    tu was du willst, aber tu was!!!

  • #2
    AW: Selbstsicherungsschlinge - Warnung des ÖBRD Tirol

    und HIER ist auch schon der rückruf des herstellers.
    tu was du willst, aber tu was!!!

    Kommentar


    • #3
      AW: Selbstsicherungsschlinge - Warnung des ÖBRD Tirol

      Zitat von rutschger Beitrag anzeigen
      QUELLE:
      Bergrettung

      Fehlerhafter Spleiß: Selbstsicherungsschlinge - Warnung des ÖBRD Tirol...
      Die Warnung betrifft ausschließlich die rote Selbstsicherungsschlinge.
      Die Entdeckung ist einem Tiroler Bergretter zu verdanken, der vor dem
      Abseilen gemeinsam mit seiner Frau den Fehler erkannte. Demzufolge hatte
      sich bei deren Schlinge ein Spleiß gelöst (beim roten Schlingen-Auge für das
      Abseilen (siehe Fotos anbei).
      In der Fachliteratur,allerdings nicht der alpinistischen,sondern in der
      nautischen,gelten seit vielen Jahren Spleissungen an synthetischem Material (Nylon,Perlon,Dyneema) als problematisch und erfordern besondere Massnahmen damit sie funktionieren. Dazu gehören z.B. Abbindungen am Spleissende ("Takling") und Verschweissung der Fasern am Spleissende. Das erscheint plausibel wenn man bedenkt dass Spleissungen kraftschlüssige Verbindungen sind (siehe =>Wikipedia => Verbindungstechnik)
      Taklinge sollen die Druckkräfte erhöhen und die Veschweissung soll einen gewissen Stoffschluss zusätzlich erzeugen.
      An Stelle von Abbindungen als Takling findet man bei Gleistein-Produkten mehrfach Schrumpfschläuche.
      Andere Firmen verwenden formschlüssige Verbindungen bei ihren Produkten.
      Eine bewährte formschlüssige Verbindung ist die Vernähung der viel verwendeten Bandschlingen oder dieVernähung von Seilschlingen mit Überzug durch Schrumpfschlauch.(Beal,Edelrid u,A)
      Man könnte sich doch gut vorstellen, die inkriminierte rote Rundschlige durch eine genähte Bandschlinge zu ersetzen, Bruchlast 22 kN ? - oder gleich die ganze Selbstsicherungsschlinge aus dem bewährten Bandmaterial herzustellen ?
      Manch einer wird gegenüber multifunktionellen Produkten skeptisch sein und sich wie gewohnt am Standplatz sichern,beim Abseilen hintersichern u.s.w - auch keine schlechte Entscheidung !

      Qellennachweis : "Knoten Spleissen Takeln" Erich Sondheim, Verlag klasing &Co Berlin und Bielefeld.
      Das Buch ist vermutlich vergriffen. Kopien daraus von mir nach Anforderung per PN

      Weiter mit Zitieren :
      Natürlich darf so etwas nicht vorkommen.
      Als schnelle Gegenmaßnahme empfehlen wir: Kontrolle der Schlinge vor jeder
      Verwendung bzw. vor dem Abseilen. Als zusätzliche Sicherheit bei Verwendung
      dieser Schlinge, sollte nicht ohne eigene Kurz-Prusik (Klemmschlinge)
      abgeseilt werden.
      Es ist fraglich ob sich durch eine Sichtkontrolle der Schlinge (Spleissung) ihre Funtionstüchtigkeit feststellen lässt !
      Lieber immer die im Zitat erwähnte zusätzliche Sicherheit durch den Kurzprusik realisieren !!
      Den Inco Prusik / Klemmschlinge nur verwenden, wenn man ihn mit dem eigenen Seilmaterial vorher getestet hat. Seine Funktionstüchtigkeit ist nämlich sehr Materialabhängig.(Seildurchmesser,Anzahl der Umschlingungen)
      FBR

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