Hallo zusammen,
wir waren vor 3 Wochen bei ziemlich bescheidenen Wetter im Ötztal unterwegs. Die ersten 3 Tage haben wir vor Ort komplett umgeplant, da es durch den Neuschnee starke Probleme auf den Gletschern gab. Nicht gespurt (gut, irgendjemand muss der Erste sein) , Spalten zuweht und ca. 50 cm Neuschnee z.B. auf dem Saykogel.
Hier gab es unter uns dann große Meinungsverschiedenheiten. Ein Problem stellte sicherlich die konditionelle und übergewichtige Verfassung eines unserer Kameraden dar. Aber selbst ohne ihn waren die Verhältnisse vor Ort sehr unsicher. Ich vertrat den Standpunkt kein großes Risiko einzugehen und große Umwege durchs Tal in kauf zu nehmen, um z.B. vom Hochjoch-Hospitz zur Similaun Hütte zu gelangen. Dies ist dann natürlich keine Hochtour mehr und einer versuchte bis zuletzt an der ursprünglichen Route festzuhalten: „das macht keinen Spaß. Wir sind doch auf einer Hochtour!“
Sicher, da kann man ihm nur recht geben. Aber eine Hochtour um jeden Preis? Selbst das der erste Mann unserer Seilschaft fast in einer Spalte verschwand, ließ ihn kalt. „Wir haben ja zuhause Spaltenbergung geübt“. Sicherlich hätte ich auch mehr riskiert, wenn unser schwächster Kamerad nicht dabei gewesen wäre. Aber als ich vom Hochjoch-Hospitz den zugeschneiten Saykogel ohne Wegführung sah... Weiß nicht ob das da oben gut gegangen wäre. Erst nachdem der Hüttenwirt uns ebenfalls von der Route über den Saykogel oder Hochjoch-Ferner abriet, lenkte er widerwillig ein.
Obwohl ich schon einige Touren hinter mir habe, absolut schwindelfrei, trittsicher bin und eine gute Kondition besitze, würde ich mich immer noch als Anfänger bezeichnen und kann die Lage vielleicht noch nicht so recht einschätzen. Deshalb bin ich etwas vorsichtiger.
Habt ihr auch schon einmal solche Erlebnisse in eurer Gruppe gehabt und wie seid ihr damit umgegangen?
Viele Grüße
Jörg
PS: Für die, die es interessiert. Einen genaueren Bericht zur Tour findet ihr auf meiner HP: www. treeart-bonsai.de und dort unter Trekking / Touren / Ötztal Tour 2005.
wir waren vor 3 Wochen bei ziemlich bescheidenen Wetter im Ötztal unterwegs. Die ersten 3 Tage haben wir vor Ort komplett umgeplant, da es durch den Neuschnee starke Probleme auf den Gletschern gab. Nicht gespurt (gut, irgendjemand muss der Erste sein) , Spalten zuweht und ca. 50 cm Neuschnee z.B. auf dem Saykogel.
Hier gab es unter uns dann große Meinungsverschiedenheiten. Ein Problem stellte sicherlich die konditionelle und übergewichtige Verfassung eines unserer Kameraden dar. Aber selbst ohne ihn waren die Verhältnisse vor Ort sehr unsicher. Ich vertrat den Standpunkt kein großes Risiko einzugehen und große Umwege durchs Tal in kauf zu nehmen, um z.B. vom Hochjoch-Hospitz zur Similaun Hütte zu gelangen. Dies ist dann natürlich keine Hochtour mehr und einer versuchte bis zuletzt an der ursprünglichen Route festzuhalten: „das macht keinen Spaß. Wir sind doch auf einer Hochtour!“
Sicher, da kann man ihm nur recht geben. Aber eine Hochtour um jeden Preis? Selbst das der erste Mann unserer Seilschaft fast in einer Spalte verschwand, ließ ihn kalt. „Wir haben ja zuhause Spaltenbergung geübt“. Sicherlich hätte ich auch mehr riskiert, wenn unser schwächster Kamerad nicht dabei gewesen wäre. Aber als ich vom Hochjoch-Hospitz den zugeschneiten Saykogel ohne Wegführung sah... Weiß nicht ob das da oben gut gegangen wäre. Erst nachdem der Hüttenwirt uns ebenfalls von der Route über den Saykogel oder Hochjoch-Ferner abriet, lenkte er widerwillig ein.
Obwohl ich schon einige Touren hinter mir habe, absolut schwindelfrei, trittsicher bin und eine gute Kondition besitze, würde ich mich immer noch als Anfänger bezeichnen und kann die Lage vielleicht noch nicht so recht einschätzen. Deshalb bin ich etwas vorsichtiger.
Habt ihr auch schon einmal solche Erlebnisse in eurer Gruppe gehabt und wie seid ihr damit umgegangen?
Viele Grüße
Jörg
PS: Für die, die es interessiert. Einen genaueren Bericht zur Tour findet ihr auf meiner HP: www. treeart-bonsai.de und dort unter Trekking / Touren / Ötztal Tour 2005.
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