AW: Hilfeleistung am Berg
Servus Reini,
du entwickelst dich zum Risikomanager
Ich geh einfach mal auf deine ursprünglich, im Eingangsposting erwähnten, Fragen ein.
wo liegen die Grenzen meiner Hilfeleistung, wann wird es für den einzelnen unzumutbar?
- Solange ich persönlich noch dazu beitragen kann das jemand am Leben bleiben könnte, werde ich alles geben was ich imstande bin zu geben. Puls 180 und minutenlang anaerob beim schaufeln…. weite run outs riskieren um dorthin zu gelangen….schwer klettern..schwer arbeiten....bis zur eigenen totalen Erschöpfung.etc. Da diskutiere ich nicht über ein etwas angefrorenes Naserl bei oder eine gebroche Rippe….(beim Helfen aus..nennen wir es "Unpässlichkeiten" sieht das schon anders aus. Da akzeptiere ich Null Eigenrisiko und gehe sicher weit, aber nicht an meine letzte Grenze)
welches Material kann mich dabei unterstützen?
- Ich versuche stets vernünftig ausgerüstet unterwegs zu sein. Sommers wie winters. Vernünftig heißt aber bei mir nicht dass ich nur mit LVS, Schaufel und Sonde im Winter unterwegs bin oder mit Hammer und Normalhaken im Sommer. Je nach Tour.
wie kann ich mir entsprechendes Wissen aneignen und trainieren, meine Berührungsängste abbauen?
- Das muss jeder für sich selbst feststellen. Umgang mit frisch Verletzten, frischen Verletzungen oder Toten ist etwas nicht Alltägliches (außer wir fliegen mit dem Christophorus oder sind Notärzte). Hier helfen aus meiner Sicht nur Kurse. Erste Hilfe Kurse. Lawinenseminare. Felsbergetechniken. Kurse bei denen man spielerisch etwas lernt. Aus meiner Erfahrung haben die Leute die „nichts“ wirklich machen als unmittelbar Anwesende / Beobachter einfach nur große Angst davor etwas falsch zu machen. Diese Scheu können Kurse nehmen. Ich verurteile niemanden der nicht hilft.
was habe ich selber schon alles erlebt, womit hatte ich Erfolg?
-Mir mangelt es weder leider an Akiverfahrung noch an Passiverfahrung. Punkto Aktiverfahrung war ich mit meiner Art und Weise der Hilfeleistung zufrieden und kann in den Spiegel blicken ohne mich schämen zu müssen. Punkto Passiverfahrung bin ich froh noch am Leben zu sein.
welche rechtlichen Konsequenzen können sich aus welchen Handlungen und Unterlassungen ergeben?
-Das ist mir ehrlich gesagt völlig egal. Es gibt etwas Höheres als die Justiz. Menschlichkeit und Rückgrat. Viele Dinge sind Charaktersache. Ich will nie der Frau eines Partners erklären müssen warum ich alleine heimkomme. Und da schließt sich für mich der Kreis. Da bin ich wieder angelangt bei deiner allerersten Frage- wo ist die Grenze?
Zitat von oidmosavoda
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du entwickelst dich zum Risikomanager
Ich geh einfach mal auf deine ursprünglich, im Eingangsposting erwähnten, Fragen ein.
wo liegen die Grenzen meiner Hilfeleistung, wann wird es für den einzelnen unzumutbar?
- Solange ich persönlich noch dazu beitragen kann das jemand am Leben bleiben könnte, werde ich alles geben was ich imstande bin zu geben. Puls 180 und minutenlang anaerob beim schaufeln…. weite run outs riskieren um dorthin zu gelangen….schwer klettern..schwer arbeiten....bis zur eigenen totalen Erschöpfung.etc. Da diskutiere ich nicht über ein etwas angefrorenes Naserl bei oder eine gebroche Rippe….(beim Helfen aus..nennen wir es "Unpässlichkeiten" sieht das schon anders aus. Da akzeptiere ich Null Eigenrisiko und gehe sicher weit, aber nicht an meine letzte Grenze)
welches Material kann mich dabei unterstützen?
- Ich versuche stets vernünftig ausgerüstet unterwegs zu sein. Sommers wie winters. Vernünftig heißt aber bei mir nicht dass ich nur mit LVS, Schaufel und Sonde im Winter unterwegs bin oder mit Hammer und Normalhaken im Sommer. Je nach Tour.
wie kann ich mir entsprechendes Wissen aneignen und trainieren, meine Berührungsängste abbauen?
- Das muss jeder für sich selbst feststellen. Umgang mit frisch Verletzten, frischen Verletzungen oder Toten ist etwas nicht Alltägliches (außer wir fliegen mit dem Christophorus oder sind Notärzte). Hier helfen aus meiner Sicht nur Kurse. Erste Hilfe Kurse. Lawinenseminare. Felsbergetechniken. Kurse bei denen man spielerisch etwas lernt. Aus meiner Erfahrung haben die Leute die „nichts“ wirklich machen als unmittelbar Anwesende / Beobachter einfach nur große Angst davor etwas falsch zu machen. Diese Scheu können Kurse nehmen. Ich verurteile niemanden der nicht hilft.
was habe ich selber schon alles erlebt, womit hatte ich Erfolg?
-Mir mangelt es weder leider an Akiverfahrung noch an Passiverfahrung. Punkto Aktiverfahrung war ich mit meiner Art und Weise der Hilfeleistung zufrieden und kann in den Spiegel blicken ohne mich schämen zu müssen. Punkto Passiverfahrung bin ich froh noch am Leben zu sein.
welche rechtlichen Konsequenzen können sich aus welchen Handlungen und Unterlassungen ergeben?
-Das ist mir ehrlich gesagt völlig egal. Es gibt etwas Höheres als die Justiz. Menschlichkeit und Rückgrat. Viele Dinge sind Charaktersache. Ich will nie der Frau eines Partners erklären müssen warum ich alleine heimkomme. Und da schließt sich für mich der Kreis. Da bin ich wieder angelangt bei deiner allerersten Frage- wo ist die Grenze?
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