Edit: Ursprünglich begann die Diskussion in diesem Thread. Die neueren Beiträge, die keinen Bezug mehr zum Stügerweg hatten, habe ich hierher verschoben.
placeboi
Da dieser thread sich nun unbremsbar doch noch zur Solo-Diskussion hin entwickelt, halt doch ein wenig Senf von mir:
Meine Solos sind unzählig, einige davon kennt ihr, die meisten sind wenig spektakulär, viele jedoch einfach vom Gelände her nicht so ohne, wie auch immer...
Ganz selten waren Wandklettereien dabei, meist waren es halt die Grate und kaum einmal etwas über IV.
Warum Solo? Ein paar Antworten, was meine Solos betrifft:
- lange Grattouren sind oft anders gar nicht zu machen, sichern dauert zu lange
- Schnelligkeit ist auch Sicherheit
- Das Gelände ließe sich z.T. nur „moralisch“ absichern
- Meine Tourenvorschläge wurden und werden meist dankend (sehr harmlos formuliert) abgelehnt...
- Ich habe nur ganz wenige Kletterpartner, um die ich mir während der Tour keine Sorgen machen würde
Zur Verantwortung:
Natürlich ist es ist furchtbar tragisch für die Angehörigen, wenn beim Bergsteigen was passiert – ganz klar.
Aber es wäre ganz dasselbe bei einem Autounfall etc..
Und unablässig irgendwelchen potentiellen Gefahren ausweichen, was wäre das für ein Leben?
Wenn jemandem, der all seine Fähigkeiten richtig eingeschätzt und eingesetzt hat, dennoch etwas zustößt, dann hat es halt einfach so sein müssen. Es ist lächerlich zu glauben, wir könnten immerfort unser Schicksal beeinflussen.
„Ein guter Bergsteiger ist einer, der beim Bergsteigen alt wird“ lautet ein Spruch, den ich für aufgelegten Blödsinn halte. Ein Bergsteiger, der unzählige schwierige Touren überlebt hat, hat in den meisten Fällen auch da und dort unglaubliches Glück gehabt. Und dafür sollte er einfach nur dankbar sein...
Unfälle passieren oft mehr im leichten Gelände als im schweren, gleichermaßen mit und ohne Sicherung. Es ist noch nicht so lange her, dass ich hier
http://www.gipfeltreffen.at/showthre...=Schusterstuhl
über meinen Absturz berichtet habe. Nicht im schwierigen Gelände ist es passiert, eigentlich auf einer harmlosen Querung. Selbst mit einem Partner hätten wir hier nicht gesichert...
Wir können nicht mehr tun, als immer gut aufpassen uns nicht selbst überschätzen, bzw. nur Touren unternehmen, denen wir nach bestem Wissen um unser Können und Erfahrung auch gewachsen sind.
Und dann passiert manchmal immer noch was...
Wenn wir dieses Restrisiko nicht eingehen wollen, können wir das Bergsteigen bleiben lassen.
Zuletzt ein Grundsatz für einen Solokletterer:
Geh nicht, wenn du das Gefühl hast, dass es heute nicht passt!
LG
placeboi
Da dieser thread sich nun unbremsbar doch noch zur Solo-Diskussion hin entwickelt, halt doch ein wenig Senf von mir:
Meine Solos sind unzählig, einige davon kennt ihr, die meisten sind wenig spektakulär, viele jedoch einfach vom Gelände her nicht so ohne, wie auch immer...
Ganz selten waren Wandklettereien dabei, meist waren es halt die Grate und kaum einmal etwas über IV.
Warum Solo? Ein paar Antworten, was meine Solos betrifft:
- lange Grattouren sind oft anders gar nicht zu machen, sichern dauert zu lange
- Schnelligkeit ist auch Sicherheit
- Das Gelände ließe sich z.T. nur „moralisch“ absichern
- Meine Tourenvorschläge wurden und werden meist dankend (sehr harmlos formuliert) abgelehnt...
- Ich habe nur ganz wenige Kletterpartner, um die ich mir während der Tour keine Sorgen machen würde
Zur Verantwortung:
Natürlich ist es ist furchtbar tragisch für die Angehörigen, wenn beim Bergsteigen was passiert – ganz klar.
Aber es wäre ganz dasselbe bei einem Autounfall etc..
Und unablässig irgendwelchen potentiellen Gefahren ausweichen, was wäre das für ein Leben?
Wenn jemandem, der all seine Fähigkeiten richtig eingeschätzt und eingesetzt hat, dennoch etwas zustößt, dann hat es halt einfach so sein müssen. Es ist lächerlich zu glauben, wir könnten immerfort unser Schicksal beeinflussen.
„Ein guter Bergsteiger ist einer, der beim Bergsteigen alt wird“ lautet ein Spruch, den ich für aufgelegten Blödsinn halte. Ein Bergsteiger, der unzählige schwierige Touren überlebt hat, hat in den meisten Fällen auch da und dort unglaubliches Glück gehabt. Und dafür sollte er einfach nur dankbar sein...
Unfälle passieren oft mehr im leichten Gelände als im schweren, gleichermaßen mit und ohne Sicherung. Es ist noch nicht so lange her, dass ich hier
http://www.gipfeltreffen.at/showthre...=Schusterstuhl
über meinen Absturz berichtet habe. Nicht im schwierigen Gelände ist es passiert, eigentlich auf einer harmlosen Querung. Selbst mit einem Partner hätten wir hier nicht gesichert...
Wir können nicht mehr tun, als immer gut aufpassen uns nicht selbst überschätzen, bzw. nur Touren unternehmen, denen wir nach bestem Wissen um unser Können und Erfahrung auch gewachsen sind.
Und dann passiert manchmal immer noch was...
Wenn wir dieses Restrisiko nicht eingehen wollen, können wir das Bergsteigen bleiben lassen.
Zuletzt ein Grundsatz für einen Solokletterer:
Geh nicht, wenn du das Gefühl hast, dass es heute nicht passt!
LG
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