Dass Rapidglieder, und davon zumeist die nicht normgerechten Billigsdorfer-Ausführungen aus dem Baumarkt, bei den meisten Kletterern das Mittel der Wahl sind, wenn sie einen Rückzug antreten, ist leider Gottes eine Tatsache. Dass diese Dinger (lebens-)gefährlich sind, wurde bereits in unzähligen Artikeln in Bergsportmagazinen beschrieben. Auch hier im Forum findet sich Einiges zum Thema.
Hier, als neue Facette eines sicherheitstechnischen Dauerbrenners, die Beschreibung eines Kletterunfalls in Locarno (Ponte Brolla):
Der Seilschaftserste musste, offensichtlich wegen zu hoher Kletterschwierigkeiten, einen Rückzug antreten. Hierzu montierte er ein nicht normgerechtes Rapidglied (weder EN- noch UIAA-zertifiziert) in eine Bohrhakenlasche und legte die beiden Halbseile in das Rapidglied ein.
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Beim Ablassen durch den Seilzweiten kam es nach wenigen Metern zum Absturz.
Offensichtlich wurde der Schraubverschluss des Rapidgliedes durch den obenliegenden Seilstrang geöffnet. Das nicht normgerechte Rapidglied konnte mit dem geöffneten Schenkel das Körpergewicht des Kletterers nicht tragen und wurde komplett aufgebogen.
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Vielleicht geben diese Bilder manchen unserer KletterkollegInnen zu denken, die ihr Leben bedenkenlos Billigware aus den Baumärkten anvertrauen.
In dem oben verlinkten Artikel wird weiters noch empfohlen, beim Rückzug nur Karabiner zu verwenden, da diese nicht nur sicherer sind, sondern sich auch problemlos wieder aus den Sicherungspunkten entfernen lassen (Stichwort: Schrott gehört auf den Schrottplatz und nicht in Kletterrouten). Aber diese Empfehlungen sind nichts wirklich Neues.
Apropos Rapidglieder:
Es ist übrigens gar nicht so einfach, an EN- und UIAA-zertifizierte Dinger in Edelstahlausführung zu gelangen. Die Bergsportgeschäfte, zumindest jene in Graz, glänzen hier nicht nur durch eine Angebotslücke, sondern auch durch komplettes Unwissen. Bleibt also nur der Weg, die Rapidglieder im Versandfachhandel zu bestellen.
Hier, als neue Facette eines sicherheitstechnischen Dauerbrenners, die Beschreibung eines Kletterunfalls in Locarno (Ponte Brolla):
Der Seilschaftserste musste, offensichtlich wegen zu hoher Kletterschwierigkeiten, einen Rückzug antreten. Hierzu montierte er ein nicht normgerechtes Rapidglied (weder EN- noch UIAA-zertifiziert) in eine Bohrhakenlasche und legte die beiden Halbseile in das Rapidglied ein.
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Offensichtlich wurde der Schraubverschluss des Rapidgliedes durch den obenliegenden Seilstrang geöffnet. Das nicht normgerechte Rapidglied konnte mit dem geöffneten Schenkel das Körpergewicht des Kletterers nicht tragen und wurde komplett aufgebogen.
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Vielleicht geben diese Bilder manchen unserer KletterkollegInnen zu denken, die ihr Leben bedenkenlos Billigware aus den Baumärkten anvertrauen.
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In dem oben verlinkten Artikel wird weiters noch empfohlen, beim Rückzug nur Karabiner zu verwenden, da diese nicht nur sicherer sind, sondern sich auch problemlos wieder aus den Sicherungspunkten entfernen lassen (Stichwort: Schrott gehört auf den Schrottplatz und nicht in Kletterrouten). Aber diese Empfehlungen sind nichts wirklich Neues.
Apropos Rapidglieder:
Es ist übrigens gar nicht so einfach, an EN- und UIAA-zertifizierte Dinger in Edelstahlausführung zu gelangen. Die Bergsportgeschäfte, zumindest jene in Graz, glänzen hier nicht nur durch eine Angebotslücke, sondern auch durch komplettes Unwissen. Bleibt also nur der Weg, die Rapidglieder im Versandfachhandel zu bestellen.
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