Bergsüchtig

[mountainbiker]

Habt ihr euch auch schon gefragt manchmal warum ihr so bergsüchtig seid?? Warum wirklich?? Ist es eine Sucht wie rauchen, trinken oder spielen??

[alpinfreak]

AW: Bergsüchtig

HALLO!!

JA,es ist eine Sucht!Ärger als alles andere!!!
Tust du es ein paar mal,willst du es wieder tun,und zwar schlimmer,länger und immer höher und höher hinaus.
Aber dennoch eine schöne und interessante Art von Sucht.
Ich kann es nur so beschreiben!


MFG HANNES

[derhof43]

AW: Bergsüchtig

"sucht"?, na ja. schon auch, v.a. in der jugend kam das ungefähr so hin: mehr, höher usw. dann gibt es lebensabschnitte, wo es beruf (und zT die familiensituation ) nicht so leicht möglich macht. ich finde, es ist einfach ein bedürfnis, sich zu bewegen, zur besinnung kommen, die grosse welt spüren.abhauen können vom "negativstress", mir gibt es berge (im wahrsten sinn), wenn ich auch nur im wald (im waldviertel besonders) oder auf der alm weg bin vom alltagskram und -druck; aber ich bin eben schon ein älteres semester....ich kann auch einmal am gipfel vorbei ohne darunter zu leiden bzw es versäumnis zu empfinden. schauen, einfach schauen und geniessen, dass man mit so wenig auskommen kann

[Bergfex]

Bergsüchtig

Einer der es auf seine sehr spezielle Art äußerst eindrucksvoll beschrieben hat ist Hans Kammerlander! Ein wirklich sehr empfehlenswertes Buch

[Mathilde]

AW: Bergsüchtig

Habt ihr euch auch schon gefragt manchmal warum ihr so bergsüchtig seid?? Warum wirklich?? Ist es eine Sucht wie rauchen, trinken oder spielen??

Bergsucht -> Sucht = Zwang = negativ besetzt
"Liebe zur Natur" gefällt mir persönlich besser

In die Berge zu gehn lohnt sich aus vielerlei Gründen - frische Luft, Bewegung, schöne Landschaft, Gemeinsamkeit, Abwechslung, Erholung, Ruhe, ........

lg
Mathilde

[Almöhi]

AW: Bergsüchtig

Also bei mir handelt es sich eindeutig um eine Bergsucht. Sie entstand in mehreren Phasen.
Als 9-jähriger fuhr ich das 1. Mal in die Berge, mit meinen Eltern. Wir waren 7 Tage in Mallnitz / Ankogel. Das war sehr kurz, aber ich trieb damals meine Eltern zu den Hütten und kleineren Gipfeln (Lonzaköpfchen, mein erster Gipfel) hoch, weil ich so eine "blöde" Wandernadel haben wollte. Die bekam ich dann auch, und zwar in Silber. Das war vermutlich der Grundstein. Zu der Zeit hatte ich auch mit der Leichtathletik begonnen, die ich in den Folgejahren sehr erfolgreich weiter betrieb (bis Jugendnationalmanschaft). Alle Erfolge wurden mit Urkunden oder einer Medaille belohnt, wie beim Wandern auch.
Jahr für Jahr fuhren wir wieder in die Berge und wir blieben auch immer länger, was mir natürlich super gefiel. Mit 16 Jahren zog ich zu Hause aus, da meine Ausbildungstätte 130 Kilometer entfernt war. Wie sollte ich nun aber in die Berge kommen?? Alle Jungs in meinen Alter fuhren nicht mehr mit ihren Eltern in den Urlaub, das war "uncool". Ich war gerne "uncool" und fuhr auch noch als 17-jähriger mit. Dann endlich 18. Alle in meinem Alter fuhren ans Meer, flogen auf eine Insel. Ich setzte mich in meinen verrosteten Ford-Escort und fuhr ins Pitztal. Das nächste Jahr fuhr dann auch ein Kumpel mit. Super. Dann lernte ich meine heutige Frau kennen und auch sie begeisterte sich für die Berge, wir machten sogar dort unsere Flitterwochen; im Pitztal und fuhren jedes Jahr mehrfach in die Berge. Unser Bekanntenkreis hielt uns für verrückt (ich glaube das halten sie uns heute noch).
Uns trieb aber schon lange nicht mehr der Ehrgeiz nach iregendwelchen Auszeichnungen, jetzt war es die Schönheit der Natur, die Stille, die Urwüchsigkeit, die innere Befriedigung, die Blumenfielfalt, die Naturgewalten. Mein Kopf wird beim Bergwandern einfach frei. Trotz der teileise doch enormen Anstrengungen ist es eine so enorme geistige Erholung. Zu einem Freund sagte ich mal:"Wenn ich im September aus den Bergen zurück komme, kann mich bis Weihnachten nichts aufregen." Die Eindrücke, die man beim Berwandern einfängt, sind bleibend und unbeschreiblich.
1998 bekamen wir dann Nachwuchs. Er lernte im Virgental laufen, wurde mit dem Kinderwagen die Berge hochgeschoben und später in der Kraxe getragen. Ab dem 3. Lebensjahr lief er alles allein, erst natürlich nur kleine Strecken (Venedigerhaus z.B.) Aber dann drehte er auf. Heute ist er schon der Treiber unserer kleinen Familie. Natürlich waren wir mit ihm auch schon an der See. Er will aber in die Berge und nur in die Berge. Soll er noch verrückter als wir werden?? Mit seinen gerade erst sechs Jahren macht er Bergwanderungen von 6 Stunden und lockere 1000 Hm. Und er will immer mehr, er macht uns teilweise platt, wo soll das noch hinführen??
Leider nutzte ich 1990 nicht die Möglichkeit beruflich nach Münschen oder Rosenheim zu wechseln. So haben wir immer unsere 600 Kilometer bis zum Alpenrand. Aber unsere Autos fanden / finden den Weg schon fast alleine. Aber positiv gesehen sind es doch nur jedes Mal 6 Stunden Autofahrt, bis wir die Berge sehen können. Was sind schon 6 Stunden?? NICHTS!!

Fazit: Es ist eine Sucht. Ein ständiges, dringendes Büdürfnis! Aber eine schöne Sucht, die ich mir auch nicht abgewöhnen will.

Es grüßt der Almöhi

[mountainbiker]

AW: Bergsüchtig

@Mathilde: Ich habe bewusst Bergsucht gewählt denn es würden mich wirklich Auswirkungen auf Leute interessieren denen man die Berge verbieten würde, ich kann es nur von mir sagen: Ich werde richtig grantig wenn ich einen Sonntag nicht auf die Berge kann und meine Mitmenschen müssen darunter leiden.
Die Liebe zur Natur klingt natürlich auch schön aber diese haben auch Biologen, Grüne(hoffentlich !!) usw.

[Woifal]

AW: Bergsüchtig

Ich möchte mich nicht als bergsüchtig bezeichnen. Ich kann aber auch nicht beschreiben, was es ist, das mich immer wieder in die Natur raus und auf den Berg rauf zieht.

Ist es das Gipfelerlebnis? Ich freue mich auch, wenn ich von mir zu Hause 1/2 Stunde zum Trausnitzerberg rüber gehe und mir die Schönheiten meiner Heimat ansehe. Und nicht immer ist ein Gipfel das Ziel meiner Wanderungen.
Ist es der Weg? Nicht immer hat man eine herrliche Aussicht. Es ist auch schön, wenn man stundenlang durch den Wald geht, dem Wind in den Bäumen zuhört und den Vögeln oder wenn ein Reh oder Gams über den Weg springt.
Ist es die Bewegung? Sicher ist Bewegung für den Körper wichtig. Aber Bewegung mache ich auch bei der Gartenarbeit, da bin ich auch in der Natur.

Was immer es ausmacht, es summiert sich zum Wandererlebnis, je nach Tour. Ich jedenfalls möchte es nicht missen, solange ich es genießen kann. Und einen Zwang möchte ich mir deswegen auch nicht auferlegen.

Mit Freude in die Natur und auf die Berge!

[Das Wadl]

AW: Bergsüchtig

Hallo Leute,

Ich möcht es mal eine "postive Sucht" nennen oder besser einen "unwiderstehlichen Drang". Ich kann nur aus der Sicht eines Kletterers sprechen, aber da ist das ganze schon ziemlich suchtiös !
Grad beim schweren Klettern spielen so viele Faktoren mit, von der Bewegungsabfolge über Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit und Kreativität beim Griff und Tritt suchen, gerade dieses gesamtkörperliche Erlebnis macht dann doch so etwas aus wie Sucht. Und Faktoren wie Sonne, Licht, warmer Fels und manchmal auch das gewisse Abenteuer in alpinen Routen machen das übrige !
Wobei das ganze eher in der Richtung "Der Weg ist das Ziel" gesehen werden sollte.
Ich sag immer, klettern ist eine unheilbare Viruserkrankung !

Lg, Peter

[sieD54]

AW: Bergsüchtig

Vom Haß zu Liebe könnte ich meine "Sucht" zu den Bergen bezeichnen. Gewandert schon als Kind mit den Eltern und bekannten Familien und als Jugenlicher bei den damals in Kärnten weit verbreiteten Fitmärschen hat alles angefangen. Dann Bundesheer und der Haß auf die Berge. Mit all dem Zeug,
ca 40 kg, rauf und runter, in den Graben rechts , in den Graben links, auf dem Bauch weiter, der Ärger mit den Würstln ( Haflingerpferde ).
Erst bei einer Spezialausbildung, bei der es erstmals ins Hochgebirge ging (Tauern und Glocknergebiet), Vorgesetzte die zu Kameraden wurden, Hilfe beim Bau diverser Klettersteige, kam die Liebe und Sucht.
Die Abenteuer in den Walliser Alpen, Dolomiten und Stubaier Alpen mit dem Bundesheeer in meiner 5 jährigen Dienstzeit möchte ich nie mehr vermissen.
und die Sucht ist bis heute geblieben. Heute geht das Heer schon in den Himalaya und Karakorum und bringt dort Spitzenleistungen und neue Süchtige.

LGr.
50er

[heidi]

AW: Bergsüchtig

Hallo!

Von Sucht kann man durchaus sprechen, obwohl ich sie eigentlich nur bedingt ausleben kann.
Als Kind wurde ich von meinen Eltern im Urlaub nach Osttirol in die Berge geschleppt und hatte daran keine richtige Freud wegen der Anstrengung. Mein Vater kraxelte leidenschaftlich gern herum in den Lienzer Dolomiten und wir mußten halt überall mit.
Vor vier Jahren hatte ich dann, schon als alter Esel (Eselin), plötzlich das Bedürfnis wieder nach Osttirol zu fahren mit Mann, Papa (jeztzt 80 Jahre) und natürlich mit meinen Tieren.
Und schon hatte es mich gepackt. All die alten Touren wurden wieder gemacht, mein Mann fand auch großen Gefallen an der Schönheit der Berge und wir waren seit dem nicht mehr zu halten.
Geradezu magisch zieht es mich dort hin und ich kann den nächsten Urlaub schon gar nicht mehr erwarten. Auch unsere Touren werden von Mal zu Mal anspruchsvoller und irgendwann kraxel ich auch auf den Roten Turm (so träum ich).
Dieses Jahr machten wir das erste Mal auch Wiens Hausberge unsicher und waren auf der Hohen Wand und auf der Rax. Da hab ich aber noch einiges zum nachlesen und vielleicht auch zum nachfragen. Hoffe, hier im Forum bekomm ich Unterstützung, wenn ich einmal was wissen will.
Bitte Geduld mit mir, denn ich bin auch kein PC-Profi (hab den Kerl erst seit einen Jahr und bring mir alles selber bei, uff)

Jedenfalls werden mich die Berge nicht so schnell wieder los!

Alles Liebe
Heidi