Vor 250 Jahren wurde Georg Hubmer geboren, kuk Holz- und Schwemmmeister, Gemeindegründer von Nasswald im Höllental, Erbauer eines der ersten Tunnels in Europa. Raxkönig nicht zuletzt.
1775 in Gosau am Dachstein geboren, gemeinsam mit seinem Bruder Johann verliess der 17 jährige das Elternhaus und verdingte sich als Holzknecht am Erzberg. Schule, Lesen und Schreiben blieben auf der Strecke. Trotzdem schien etwas Besonderes um Hubmer zu sein. 1782 wurden er und sein Bruder ins Raxgebiet gerufen. Sie brachten Landsleute mit: solche aus Gosau, Goisern und Hallstatt. Die Holzarbeiter schlugen das Holz in den Wäldern entlang von Prein- und Nassbach und stauten diese Gewässer auf. Sobald grössere Mengen Holz fertig waren, wurden die Wehre entfernt, und der Wasserschwall trug das Holz in die Schwarza. Auf der trieb es bis Neunkirchen, auf dem Kehrbach weiter nach Wr. Neustadt und schliesslich auf dem Wr. Neustädter Kanal nach Wien, wo es in Simmering verkauft wurde.
Nebenbei gründete G. H. die Gemeinde Nasswald, baute eine Schule und eine evangelische Kirche, welch letzteres zu jener Zeit alles andere als einfach war. Zumal Hubmer darauf bestand die Kirche mit runden Fenstern zu bauen, was damals nur in katholischen Gotteshäusern erlaubt war.
Da ihn der Bruder des Kaisers, der legendäre Erzherzog Johann, unterstützte, blieb Hubmer der Kontakt mit den kaiserlichen Truppen erspart. Und die Fenster blieben rund.
Er war ein Ortspatriarch, zu dem die Leute aufschauten.
Bald waren die Wälder um Nasswald kahl geschlagen. Es gab noch ausgedehnten Forst, aber der war auf der anderen Seite der Wasserscheide, im Steirischen, Einzugsgebiet der Mürz. Dorthin zog es die Holzarbeiter um Georg Hubmer, doch es gab das Problem des Transportes zu lösen. Hubmer löste dieses Problem auf seine Art, nämlich gründlich und mit grosser Geste. Er liess durch das 1134 Meter hohe Gscheidl einen Tunnel graben, gleichzeitig von Osten und von Westen. Das war 1822. Fünf Jahre später erfolgte der Durchstich in der Mitte des Berges - nach Plänen des Analphabeten Georg Hubmers. Der Tunnel war über 400 Meter lang und 3,80 Meter hoch.
Was fehlte noch - die Schwemmeinrichtung. Also fing H. mehrere Quellen ein und leitete das Wasser zum Tunnel , so kam das Holz wieder auf bekanntem Wege bis Wien.
Georg Hubmer starb am 21. März 1833. Sein Vermächtnis ist der Ort Nasswald. Sein Tunnel hingegen ist verschüttet. Heute braucht man kein Wasser mehr, um Holz zu transportieren.
Huber Gedächtnisstätte in Nasswald, einer stilgetreuen nachgebauten Holzknechthütte, veranschaulichen zahlreiche Exponate die Arbeit der Forstarbeiter vergangener Jahrhunderte. Ausserdem kann das Holzschwemmen am Modell realistisch nachempfunden werden.
Öffnungszeiten: 1. Mai - 31. Oktober, Samstag von 13-17 Uhr, Sonn u. Feiertage von 9 - 17 Uhr. Informationen unter 02667/72 56
Weiters möchte ich noch dazufügen: www.raxkoenig.at - einfach lecker dort zu speisen !!!
1775 in Gosau am Dachstein geboren, gemeinsam mit seinem Bruder Johann verliess der 17 jährige das Elternhaus und verdingte sich als Holzknecht am Erzberg. Schule, Lesen und Schreiben blieben auf der Strecke. Trotzdem schien etwas Besonderes um Hubmer zu sein. 1782 wurden er und sein Bruder ins Raxgebiet gerufen. Sie brachten Landsleute mit: solche aus Gosau, Goisern und Hallstatt. Die Holzarbeiter schlugen das Holz in den Wäldern entlang von Prein- und Nassbach und stauten diese Gewässer auf. Sobald grössere Mengen Holz fertig waren, wurden die Wehre entfernt, und der Wasserschwall trug das Holz in die Schwarza. Auf der trieb es bis Neunkirchen, auf dem Kehrbach weiter nach Wr. Neustadt und schliesslich auf dem Wr. Neustädter Kanal nach Wien, wo es in Simmering verkauft wurde.
Nebenbei gründete G. H. die Gemeinde Nasswald, baute eine Schule und eine evangelische Kirche, welch letzteres zu jener Zeit alles andere als einfach war. Zumal Hubmer darauf bestand die Kirche mit runden Fenstern zu bauen, was damals nur in katholischen Gotteshäusern erlaubt war.
Da ihn der Bruder des Kaisers, der legendäre Erzherzog Johann, unterstützte, blieb Hubmer der Kontakt mit den kaiserlichen Truppen erspart. Und die Fenster blieben rund.
Er war ein Ortspatriarch, zu dem die Leute aufschauten.
Bald waren die Wälder um Nasswald kahl geschlagen. Es gab noch ausgedehnten Forst, aber der war auf der anderen Seite der Wasserscheide, im Steirischen, Einzugsgebiet der Mürz. Dorthin zog es die Holzarbeiter um Georg Hubmer, doch es gab das Problem des Transportes zu lösen. Hubmer löste dieses Problem auf seine Art, nämlich gründlich und mit grosser Geste. Er liess durch das 1134 Meter hohe Gscheidl einen Tunnel graben, gleichzeitig von Osten und von Westen. Das war 1822. Fünf Jahre später erfolgte der Durchstich in der Mitte des Berges - nach Plänen des Analphabeten Georg Hubmers. Der Tunnel war über 400 Meter lang und 3,80 Meter hoch.
Was fehlte noch - die Schwemmeinrichtung. Also fing H. mehrere Quellen ein und leitete das Wasser zum Tunnel , so kam das Holz wieder auf bekanntem Wege bis Wien.
Georg Hubmer starb am 21. März 1833. Sein Vermächtnis ist der Ort Nasswald. Sein Tunnel hingegen ist verschüttet. Heute braucht man kein Wasser mehr, um Holz zu transportieren.
Huber Gedächtnisstätte in Nasswald, einer stilgetreuen nachgebauten Holzknechthütte, veranschaulichen zahlreiche Exponate die Arbeit der Forstarbeiter vergangener Jahrhunderte. Ausserdem kann das Holzschwemmen am Modell realistisch nachempfunden werden.
Öffnungszeiten: 1. Mai - 31. Oktober, Samstag von 13-17 Uhr, Sonn u. Feiertage von 9 - 17 Uhr. Informationen unter 02667/72 56
Weiters möchte ich noch dazufügen: www.raxkoenig.at - einfach lecker dort zu speisen !!!
Kommentar