So, nach der Auflösung des Rätsels gibt es hier ein bisserl Historie dazu:
Der Falkenstein, eigentlich ein Vorgipfel des Handlesberges, wurde, soweit mir bekannt ist, schon in den 60er - Jahren von Kletterern heimgesucht: Fredl Kapfenberger und A. Kunstmann eröffneten in der SW - Wand 1965 die Route "Dir. SW - Wand V+ A0". Im alten Schall - Braun - Kapfenberger - Führer als "Selten begangen, stellenweise brüchig und unlohnend" beschrieben.
Die großen Plattenfluchten in Schneeberg- und Raxgebiet, die lockten Christian Hacker und Kurt Schall in den 80er - Jahren. So kam es zu Erstbegehungen von Routen wie "Moderne Zeiten VII", die ohne Bohrhakenabsicherung damals kaum frei zu klettern waren ( Außer vielleicht der selige Alfi Fachet....! ). Und auch die Plattenwand am Falkenstein kam 1986 so zu ihren Routen.
Mitbeteiligt waren auch Martin Simek, R. Burkhard, Ewald Reichert, J. Kammerer, Boris Hristovski und Jörg Tenschert. Die schwierigsten Routen dort waren anno 1987 "Tirami Su VIII+" und "Killing Fields VIII+ ( RP IX- ).
Frisbee - Spielen war in jenen Jahren Modesport, und wenn man gerade nicht kletterte, so erzählte uns beiden Christian, so spielte man auf der großen Wiese unten beim Gehöft mit den bunten Flugscheiben. So kam dieses schöne Klettergebiet zu seinem Namen.
Auch die Routennamen haben ihre Geschichten: Es gab in der "Kronen Zeitung" eine Serie mit der "Kuh Rosl" - die "Kuh Rosl in der Materialseilbahn" erinnert daran. In der Zwischenzeit, bei Martins Sanierung, wurde der Routenverlauf begradigt. Der "Traum für Harry Braun" ist auch so ein Beispiel für kreative Namensfindung damals ( Zudem ist die Route ja wirklich traumhaft! )
Und wie wurden Maria und ich mit Christian bekannt:
Christian arbeitete, so wie meine Gattin, in der Österreichischen Staatsdruckerei am Rennweg. Zwar in einer anderen Abteilung, aber: Er hatte 1995 seinen Führer "Kletterfelsen rund um Wien" herausgegeben und machte natürlich auch an seiner Arbeitsstätte Werbung dafür. Da wir beide damals schon fleißig miteinander kletterten ( Kaum über den IIIten bis IVten Grad, die typischen, leichten Klassiker in den Wiener Hausbergen halt und so... ), erwarb Maria ein Exemplar.
Im Jänner 1997 waren wir mit einem unserer Enkerln in Baden wandern. An der Siegenfelder Platte angekommen, fanden wir nur mehr die im Fels verbliebenen Schäfte der Verbundhaken vor. Als ich Christian davon erzählte, meine er sinngemäß: "Das lassen wir uns natürlich nicht gefallen, da werden wir alles wieder einbohren!" Ich bot ihm meine Hilfe dabei an, und so kam es, dass er mit das Setzen von Verbundhaken beibrachte.
War es Vandalismus, waren es die "Bösen" Jäger? Mitnichten, bei den vorher gesetzten Haken handelte es sich um die sog. "Hacker - Haken", die manchmal bei Sturzbelastung den Geist aufgaben. Christian und Martin, sie waren es selbst, die die Wand von dem gefährlichen Material befreiten!!!
Wir arbeiteten mit einer ca. 14 Kg schweren Ryobi - Benzinbohrmaschine, die Bohrlöcher hatten damals16mm Durchmesser. Ca. 2/3tel der Haken hatten wir gesetzt, den Rest wollten wir zu einem anderen Zeitpunkt fertigstellen.
Aber als wir uns 3 dann trafen, meinte Christian, das Wetter wäre viel zu schön zum Arbeiten. Fahren wir lieber auf die Frisbee - Platte zum Klettern...?!
So lernten wir auch Martin kennen, der kurz danach mit Christian die Siegenfelder Platte fertigsanierte. Diese Haken kann man leicht von den später dazwischen gesetzten Haken unterscheiden: Sie haben auf der Oberseite der Öse keinen AustriaAlpin - Stempel!
Dann wäre auch die Frisbee - Platte drangekommen, die alten 8er - Schrauben pfiffen schon aus dem letzten Loch. Aber Christian wendete sich ganz einer seiner anderen Lieblingsbeschäftigungen zu - dem Gleitschirmfliegen, das ihn sogar nach Südafrika führte.
Irgendwann sanierte er die "Merry Christmas IV+" auf der Frisbee - Platte sauber mit 10er - U - Bügeln, den Rest, wieder etwas später, erledigte Martin perfekt und gründlich.
Christian hat sich leider ganz aus der Kletterszene zurückgezogen, aber seine ( Und natürlich auch die der anderen Mitkämpfer ) Routen erfreuen sich immer noch großer Beliebtheit.
LG Raimund
Der Falkenstein, eigentlich ein Vorgipfel des Handlesberges, wurde, soweit mir bekannt ist, schon in den 60er - Jahren von Kletterern heimgesucht: Fredl Kapfenberger und A. Kunstmann eröffneten in der SW - Wand 1965 die Route "Dir. SW - Wand V+ A0". Im alten Schall - Braun - Kapfenberger - Führer als "Selten begangen, stellenweise brüchig und unlohnend" beschrieben.
Die großen Plattenfluchten in Schneeberg- und Raxgebiet, die lockten Christian Hacker und Kurt Schall in den 80er - Jahren. So kam es zu Erstbegehungen von Routen wie "Moderne Zeiten VII", die ohne Bohrhakenabsicherung damals kaum frei zu klettern waren ( Außer vielleicht der selige Alfi Fachet....! ). Und auch die Plattenwand am Falkenstein kam 1986 so zu ihren Routen.
Mitbeteiligt waren auch Martin Simek, R. Burkhard, Ewald Reichert, J. Kammerer, Boris Hristovski und Jörg Tenschert. Die schwierigsten Routen dort waren anno 1987 "Tirami Su VIII+" und "Killing Fields VIII+ ( RP IX- ).
Frisbee - Spielen war in jenen Jahren Modesport, und wenn man gerade nicht kletterte, so erzählte uns beiden Christian, so spielte man auf der großen Wiese unten beim Gehöft mit den bunten Flugscheiben. So kam dieses schöne Klettergebiet zu seinem Namen.
Auch die Routennamen haben ihre Geschichten: Es gab in der "Kronen Zeitung" eine Serie mit der "Kuh Rosl" - die "Kuh Rosl in der Materialseilbahn" erinnert daran. In der Zwischenzeit, bei Martins Sanierung, wurde der Routenverlauf begradigt. Der "Traum für Harry Braun" ist auch so ein Beispiel für kreative Namensfindung damals ( Zudem ist die Route ja wirklich traumhaft! )
Und wie wurden Maria und ich mit Christian bekannt:
Christian arbeitete, so wie meine Gattin, in der Österreichischen Staatsdruckerei am Rennweg. Zwar in einer anderen Abteilung, aber: Er hatte 1995 seinen Führer "Kletterfelsen rund um Wien" herausgegeben und machte natürlich auch an seiner Arbeitsstätte Werbung dafür. Da wir beide damals schon fleißig miteinander kletterten ( Kaum über den IIIten bis IVten Grad, die typischen, leichten Klassiker in den Wiener Hausbergen halt und so... ), erwarb Maria ein Exemplar.
Im Jänner 1997 waren wir mit einem unserer Enkerln in Baden wandern. An der Siegenfelder Platte angekommen, fanden wir nur mehr die im Fels verbliebenen Schäfte der Verbundhaken vor. Als ich Christian davon erzählte, meine er sinngemäß: "Das lassen wir uns natürlich nicht gefallen, da werden wir alles wieder einbohren!" Ich bot ihm meine Hilfe dabei an, und so kam es, dass er mit das Setzen von Verbundhaken beibrachte.
War es Vandalismus, waren es die "Bösen" Jäger? Mitnichten, bei den vorher gesetzten Haken handelte es sich um die sog. "Hacker - Haken", die manchmal bei Sturzbelastung den Geist aufgaben. Christian und Martin, sie waren es selbst, die die Wand von dem gefährlichen Material befreiten!!!
Wir arbeiteten mit einer ca. 14 Kg schweren Ryobi - Benzinbohrmaschine, die Bohrlöcher hatten damals16mm Durchmesser. Ca. 2/3tel der Haken hatten wir gesetzt, den Rest wollten wir zu einem anderen Zeitpunkt fertigstellen.
Aber als wir uns 3 dann trafen, meinte Christian, das Wetter wäre viel zu schön zum Arbeiten. Fahren wir lieber auf die Frisbee - Platte zum Klettern...?!
So lernten wir auch Martin kennen, der kurz danach mit Christian die Siegenfelder Platte fertigsanierte. Diese Haken kann man leicht von den später dazwischen gesetzten Haken unterscheiden: Sie haben auf der Oberseite der Öse keinen AustriaAlpin - Stempel!
Dann wäre auch die Frisbee - Platte drangekommen, die alten 8er - Schrauben pfiffen schon aus dem letzten Loch. Aber Christian wendete sich ganz einer seiner anderen Lieblingsbeschäftigungen zu - dem Gleitschirmfliegen, das ihn sogar nach Südafrika führte.
Irgendwann sanierte er die "Merry Christmas IV+" auf der Frisbee - Platte sauber mit 10er - U - Bügeln, den Rest, wieder etwas später, erledigte Martin perfekt und gründlich.
Christian hat sich leider ganz aus der Kletterszene zurückgezogen, aber seine ( Und natürlich auch die der anderen Mitkämpfer ) Routen erfreuen sich immer noch großer Beliebtheit.
LG Raimund
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