Servus miteinander,
dieser Wandabschnitt der Loswand liegt leider noch immer im Dornröschenschlaf. Es wäre Zeit zum Aufwecken, denn zwischen den öfters sehr brüchigen und grasigen Abschnitten verbergen sich plattige Zonen mit teils ausgezeichneter Felsqualität. Auch freigegebene, lohnende Projekte harren der Fertigstellung oder einer ersten Rotpunktbegehung!
Dieser wahrhaft "alpine" Abschnitt der Loswand wurde schon in der "Heldenzeit" von den damaligen Spitzenkletterern besucht. Als erstes wurde der Quartettsteig, der an der linken Begrenzungskante des großen Schuttfeldes beginnt, 1899 von H. Rücker und seinen Gefährten geklettert. Noch im Holl - Führer mit II - III, eine Stelle III+ bewertet, müsste man heute lt. kompetenten Begehern sicher den IVten Grad in brüchigen und grasigen Kaminen mit spärlichen Sicherungsmöglichkeiten beherrschen.....!
Viktor Schwenk und A. Örtner erschlossen 1900 den Bergsteigerbundweg ( Galt schon damals als äußerst steinschlaggefährdet! ). Rechts davon folgte E. Radwein mit dem Turnersteig, der, einem Riss folgte.
Peter Holl kletterte in den 50er und 60er - Jahren einige Varianten der beiden Steige, die, so wie die meisten vorhin erwähnten Routen, wenig begangen wurden. Auch wir beide nahmen in dem Bereich zwischen Preintalersteig und Bergsteigerwandkamine Abstand von Erkundungen; zu gefährlich! Hans Schwanda sagte einmal, sinngemäß wiedergegeben: "Die besten Bergsteiger sind die, die gesund zurückkommen!
Einer der wenigen, alten und nicht komplett sanierten, alten Klassiker, die noch in den letzten Jahren einige Begehungen aufweisen können, ist der Excelsiorsteig, einst mit III+ bewertet. Eine großartige, tw. ausgesetzte Felsfahrt - allerdings auch oft grasig und brüchig. Otto Laubenheimer verdanken wir 1902 nicht nur diese Tour, sondern auch den beliebten Wiener Neustädter - Steig in der hinteren Loswand.
1925 nahmen sich J. Pruscha, L. Sperlich und F. Spitz der markanten Kaminreihe, den Bergsteigerwandkaminen, an. Damals mit IV-, eine Stelle IV bewertet ( Ohne den Dir. Ausstieg V, von J. Pruscha, wahrscheinlich im Alleingang erstbegangen....! ). Einst eine beliebte Felsfahrt, aber in den Jahren vor der Sanierung kaum mehr begangen.
Und wieder war es lange ruhig dort, bis Walter Gstrein von dem überhängenden Wandteil angezogen wurde. Der Gstreinriss VI - A2, A3 war anno 1956 das Ergebnis.
Martin Simek, der "Klettersteig - Professor", erzählte mir, das die Hakenabstände brutal weit waren ( Die Route war in den schweren Passagen - splittriger Fels - nur technisch kletterbar ) Nun, Walter Gstrein war kein Liliputaner!
In der Zwischenzeit sanierten Thomas Behm und Thomas Dirnböck diese Route und umgingen die Stichtbohrhakenleiter im Mittelteil und fanden auch einen neuen Ausstieg. Die Voraussetzungen waren somit geschaffen, und so durfte 2004 W. Kerndler die erste Rotpunktbegehung für sich verbuchen. Allerdings, "durchgebohrt" ist die Tour nicht, tw. noch alte Normalhaken; auch mobil absichern ist öfters angesagt!
Von einzelnen Versuchen abgesehen ( Germanensteig IV - V Schmid - Braun, rechter Ausstieg Bergsteigerwandkamine II - III v. Krech, 1967 Excelsiorpfeiler V+ A1 ) ereignete sich wieder nichts. Dann aber nahmen sich Alfred Karpfenberger und Harald Braun der Wand an und fingen an, die ersten "modernen" Freiklettertouren einzurichten. Albert Höbart - Steig und Wilhelm Reichvater - Steig, beide V+, wurden von ihnen 1985 erstbegangen und eingerichtet. Alles noch ohne BH, nur mit NH und SU - Schlingen.
1989, mit den ersten für`s Freiklettern tauglichen 8mm - Dübelbohrhaken, begannen die beiden ein noch nicht fertiggestelltes Projekt am tiefsten Punkt der Wand - die Paganiniplatte VI. Hohe Kletterethik zeichnete die beiden aus - als ich Alfred anlässlich der beabsichtigten Sanierung fragte, warum er nicht dort weitergemacht hatte: "Nein, hinaufbohren über den Wulst wollten wir uns nicht.....!" Und nach unserer ersten Besichtigung sahen wir beide, dass die Stelle erwartungsgemäß auch für uns etliche Nummern zu groß ist!
Und dann gings ans Bohren und Putzen, die sanierte Route bekam bis 1999 ein paar Nachbar - Baseclimbs. Alles mit dem uns damals zur Verfügung stehenden selbstgebauten, aber geprüften Material ( Am Zugprüfstand der Fa. Siemens - Fahrzeugtechnik aus kleinen Pflastersteinen ).
Auch der Thomas B. bohrte ein paar Routen dazu und auch einige schwere Baseclimbs rechts in den Überhängen.
Solange man sich knapp am Wandfuß aufhält und rechtzeitig abbricht ( Am Abend kommen zumeist die Gämsen herunter..... ), ist es dort relativ sicher!
pp1.jpg
Wasserzerfressener Fels, gute, aber nicht übertriebene Absicherung mit Verbundhaken
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2000 versuchten wir eine Einstiegvariante zum Nibelungensteig, den "Weg Lukan V". Wahrscheinlich ist er tw. in der Wegführung mit dem unteren Teil des Germanensteigs identisch!? Material fanden wir nicht. Stände jeweils 1 Expansionsbohrhaken, 1. SL 2 BH, 2. SL 2 NH belassen....! Den kurzen Kamin in der 2. SL nannten wir im Orginaltopo "Hagens Speer"; Wer hier nicht rechtzeitig nach links über die Kante aussteigt....heimtückisch halt! Alle schwereren Stellen aber sind recht passabel mobil abzusichern.
Am roten Kamin des Nibelungensteigs angekommen, war Rückzug ( Abseilen ) angesagt: Nix für uns, grauslich!
Und dann nahmen wir die Bergsteigerwandkamine ins Visier. Ursprünglich haben wir nur an den neuralgischen Stellen gebohrt ( Wo vorher auch zumeist alte NH steckten ). Dann aber kam Kritik von kompetenter Stelle ( Die Leute heutzutage mit den Slicks im grasigen Gelände usw..... ) und wir bohrten fleissig nach. Das Material - na ja, wir nahmen, was wir hatten - erst gegen Ende der Arbeiten bekamen wir von der Bergrettung ( Durch Manfreds Fürsprache ) einige Bühler.
Vor ein paar Jahren habe ich in unserer "Fritzlplatte" einen derartigen A2 / 10mm - Expansionsbohrhaken mit verzinkter Lasche ausgebohrt, er war der erste, den wir gesetzt hatten, eher besch...gesetzt!
Kaum Flugrost rund um die Bohrung der Lasche, der A2 - Bolzen blank wie neu. Aber natürlich - heutzutage würden wir derartiges, gemischtes Material nicht mehr einsetzen!
Der Anna Hauer - Steig VI- entstand nach einem "Steinschlaggewitter" am Stand des Orginaleinstieges. Wir hatten Glück, bis auf einen Querschläger, der Maria am Fuß in der Verschneidung der erste SL erwischte. Es war an der Zeit, einen anderen Einstieg zu finden! Maria fand eine Verschneidung ( IV), die aber etwas brüchig war, die Platte ( eine Stelle VI- / V- A0 ) bot sich da als bessere Lösung an.
Namensgebend für diesen relativ sicheren Zustieg zu den Routen im Bereich "Excelsiorplatte" war meine verstorbene, großherzige Tante, die mich in meiner Kindheit beim Bergsteigen und Klettern förderte.
NF - Kletterkurs, wir setzen gerade einen STBH beim Einstieg am Wandfuß
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Lustiges Treiben im Anna Hauer - Steig, wenn man diesen Wandabschnitt gut kennt - mit etwas Umsicht und bei sicherem Wetter kann man den objektiven Gefahren aus dem Weg gehen!
bk2.jpg
Vom Steinschlag weißgescheuert - der Orginaleinstieg. Rechts von der Platte führt der A. H. - Steig zum Beginn der schönen Verschneidung. Der Orginalweg ging links ( 1 alter Haken mit Schlinge ) im Bogen zum Stand im Kamin. Wer zu spät, wie ich bei unserer ersten Begehung, zum Stand nach rechts quert, kommt in sehr ungutes Gelände......!
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Der Bereich der "Excelsiorplatte" wurde auch noch von uns fleissig bebohrt, dort gibt es wirklich schönen, plattigen Fels. Alle Stände dort sind zum Abseilen bestens eingerichtet und sicher vor Steinschlag! Und eine Sportkletterroute ( "Shambala VII/VII+, 30m, 5 ZH ) wartet noch auf die erste Rotpunktbegehung ( E. B. 2006, meine Wenigkeit, aber leider nur A. F. - musste im 2. Haken ausgiebig rasten ).
Ja, Potential für Neutouren gäbe es noch genug, der Zustieg vom Parkplatz ist ja nicht weit. Wenn man mit den Verhältnissen dort vertraut ist, kann man, wie bereits erwähnt, die objektiven Gefahren minimieren. Der Kampf mit der Vegetation gehört halt dort leider auch zum Erschließen.
In den letzten Jahren ereigneten sich zwei größere Felsstürze, abbekommen hat nur der Wilhelm Reichvater - Steig etwas. Wahrscheinlich sind nur ein paar Zwischensicherungen beschädigt. Aber selbst in vielbesuchten Klettergärten kam und kommt immer wieder so etwas vor, auch in der Mödlinger Klause merken die meisten Kletterer kaum, was sich unter der kompakt wirkenden Felsoberfläche abspielt!
Lohnende Neutourenmöglichkeiten sehen wir in folgenden Bereichen:
Excelsiorpfeiller,
Mögliche Einstiegsvariante Anna Hauer - Steig, 1. SL
Bergsteigerwandkamine, Ausstieg über Loswandpromenade und Doppelriss zum Preintalersteig ( Beschreibung im Benesch / Pruscha / Holl Führer auf die Raxalpe; Alpinisten vortreten! )
Excelsiorplatte
Paganiniplatte bzw. MSL - Projekt dort
Ja. es würde uns wirklich freuen, wenn sich jemand unter Euch unserer armen Bergsteigerwand annimmt!
LG
Maria + Raimund
dieser Wandabschnitt der Loswand liegt leider noch immer im Dornröschenschlaf. Es wäre Zeit zum Aufwecken, denn zwischen den öfters sehr brüchigen und grasigen Abschnitten verbergen sich plattige Zonen mit teils ausgezeichneter Felsqualität. Auch freigegebene, lohnende Projekte harren der Fertigstellung oder einer ersten Rotpunktbegehung!
Dieser wahrhaft "alpine" Abschnitt der Loswand wurde schon in der "Heldenzeit" von den damaligen Spitzenkletterern besucht. Als erstes wurde der Quartettsteig, der an der linken Begrenzungskante des großen Schuttfeldes beginnt, 1899 von H. Rücker und seinen Gefährten geklettert. Noch im Holl - Führer mit II - III, eine Stelle III+ bewertet, müsste man heute lt. kompetenten Begehern sicher den IVten Grad in brüchigen und grasigen Kaminen mit spärlichen Sicherungsmöglichkeiten beherrschen.....!
Viktor Schwenk und A. Örtner erschlossen 1900 den Bergsteigerbundweg ( Galt schon damals als äußerst steinschlaggefährdet! ). Rechts davon folgte E. Radwein mit dem Turnersteig, der, einem Riss folgte.
Peter Holl kletterte in den 50er und 60er - Jahren einige Varianten der beiden Steige, die, so wie die meisten vorhin erwähnten Routen, wenig begangen wurden. Auch wir beide nahmen in dem Bereich zwischen Preintalersteig und Bergsteigerwandkamine Abstand von Erkundungen; zu gefährlich! Hans Schwanda sagte einmal, sinngemäß wiedergegeben: "Die besten Bergsteiger sind die, die gesund zurückkommen!
Einer der wenigen, alten und nicht komplett sanierten, alten Klassiker, die noch in den letzten Jahren einige Begehungen aufweisen können, ist der Excelsiorsteig, einst mit III+ bewertet. Eine großartige, tw. ausgesetzte Felsfahrt - allerdings auch oft grasig und brüchig. Otto Laubenheimer verdanken wir 1902 nicht nur diese Tour, sondern auch den beliebten Wiener Neustädter - Steig in der hinteren Loswand.
1925 nahmen sich J. Pruscha, L. Sperlich und F. Spitz der markanten Kaminreihe, den Bergsteigerwandkaminen, an. Damals mit IV-, eine Stelle IV bewertet ( Ohne den Dir. Ausstieg V, von J. Pruscha, wahrscheinlich im Alleingang erstbegangen....! ). Einst eine beliebte Felsfahrt, aber in den Jahren vor der Sanierung kaum mehr begangen.
Und wieder war es lange ruhig dort, bis Walter Gstrein von dem überhängenden Wandteil angezogen wurde. Der Gstreinriss VI - A2, A3 war anno 1956 das Ergebnis.
Martin Simek, der "Klettersteig - Professor", erzählte mir, das die Hakenabstände brutal weit waren ( Die Route war in den schweren Passagen - splittriger Fels - nur technisch kletterbar ) Nun, Walter Gstrein war kein Liliputaner!
In der Zwischenzeit sanierten Thomas Behm und Thomas Dirnböck diese Route und umgingen die Stichtbohrhakenleiter im Mittelteil und fanden auch einen neuen Ausstieg. Die Voraussetzungen waren somit geschaffen, und so durfte 2004 W. Kerndler die erste Rotpunktbegehung für sich verbuchen. Allerdings, "durchgebohrt" ist die Tour nicht, tw. noch alte Normalhaken; auch mobil absichern ist öfters angesagt!
Von einzelnen Versuchen abgesehen ( Germanensteig IV - V Schmid - Braun, rechter Ausstieg Bergsteigerwandkamine II - III v. Krech, 1967 Excelsiorpfeiler V+ A1 ) ereignete sich wieder nichts. Dann aber nahmen sich Alfred Karpfenberger und Harald Braun der Wand an und fingen an, die ersten "modernen" Freiklettertouren einzurichten. Albert Höbart - Steig und Wilhelm Reichvater - Steig, beide V+, wurden von ihnen 1985 erstbegangen und eingerichtet. Alles noch ohne BH, nur mit NH und SU - Schlingen.
1989, mit den ersten für`s Freiklettern tauglichen 8mm - Dübelbohrhaken, begannen die beiden ein noch nicht fertiggestelltes Projekt am tiefsten Punkt der Wand - die Paganiniplatte VI. Hohe Kletterethik zeichnete die beiden aus - als ich Alfred anlässlich der beabsichtigten Sanierung fragte, warum er nicht dort weitergemacht hatte: "Nein, hinaufbohren über den Wulst wollten wir uns nicht.....!" Und nach unserer ersten Besichtigung sahen wir beide, dass die Stelle erwartungsgemäß auch für uns etliche Nummern zu groß ist!
Und dann gings ans Bohren und Putzen, die sanierte Route bekam bis 1999 ein paar Nachbar - Baseclimbs. Alles mit dem uns damals zur Verfügung stehenden selbstgebauten, aber geprüften Material ( Am Zugprüfstand der Fa. Siemens - Fahrzeugtechnik aus kleinen Pflastersteinen ).
Auch der Thomas B. bohrte ein paar Routen dazu und auch einige schwere Baseclimbs rechts in den Überhängen.
Solange man sich knapp am Wandfuß aufhält und rechtzeitig abbricht ( Am Abend kommen zumeist die Gämsen herunter..... ), ist es dort relativ sicher!
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Wasserzerfressener Fels, gute, aber nicht übertriebene Absicherung mit Verbundhaken
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2000 versuchten wir eine Einstiegvariante zum Nibelungensteig, den "Weg Lukan V". Wahrscheinlich ist er tw. in der Wegführung mit dem unteren Teil des Germanensteigs identisch!? Material fanden wir nicht. Stände jeweils 1 Expansionsbohrhaken, 1. SL 2 BH, 2. SL 2 NH belassen....! Den kurzen Kamin in der 2. SL nannten wir im Orginaltopo "Hagens Speer"; Wer hier nicht rechtzeitig nach links über die Kante aussteigt....heimtückisch halt! Alle schwereren Stellen aber sind recht passabel mobil abzusichern.
Am roten Kamin des Nibelungensteigs angekommen, war Rückzug ( Abseilen ) angesagt: Nix für uns, grauslich!
Und dann nahmen wir die Bergsteigerwandkamine ins Visier. Ursprünglich haben wir nur an den neuralgischen Stellen gebohrt ( Wo vorher auch zumeist alte NH steckten ). Dann aber kam Kritik von kompetenter Stelle ( Die Leute heutzutage mit den Slicks im grasigen Gelände usw..... ) und wir bohrten fleissig nach. Das Material - na ja, wir nahmen, was wir hatten - erst gegen Ende der Arbeiten bekamen wir von der Bergrettung ( Durch Manfreds Fürsprache ) einige Bühler.
Vor ein paar Jahren habe ich in unserer "Fritzlplatte" einen derartigen A2 / 10mm - Expansionsbohrhaken mit verzinkter Lasche ausgebohrt, er war der erste, den wir gesetzt hatten, eher besch...gesetzt!
Kaum Flugrost rund um die Bohrung der Lasche, der A2 - Bolzen blank wie neu. Aber natürlich - heutzutage würden wir derartiges, gemischtes Material nicht mehr einsetzen!
Der Anna Hauer - Steig VI- entstand nach einem "Steinschlaggewitter" am Stand des Orginaleinstieges. Wir hatten Glück, bis auf einen Querschläger, der Maria am Fuß in der Verschneidung der erste SL erwischte. Es war an der Zeit, einen anderen Einstieg zu finden! Maria fand eine Verschneidung ( IV), die aber etwas brüchig war, die Platte ( eine Stelle VI- / V- A0 ) bot sich da als bessere Lösung an.
Namensgebend für diesen relativ sicheren Zustieg zu den Routen im Bereich "Excelsiorplatte" war meine verstorbene, großherzige Tante, die mich in meiner Kindheit beim Bergsteigen und Klettern förderte.
NF - Kletterkurs, wir setzen gerade einen STBH beim Einstieg am Wandfuß
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Lustiges Treiben im Anna Hauer - Steig, wenn man diesen Wandabschnitt gut kennt - mit etwas Umsicht und bei sicherem Wetter kann man den objektiven Gefahren aus dem Weg gehen!
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Vom Steinschlag weißgescheuert - der Orginaleinstieg. Rechts von der Platte führt der A. H. - Steig zum Beginn der schönen Verschneidung. Der Orginalweg ging links ( 1 alter Haken mit Schlinge ) im Bogen zum Stand im Kamin. Wer zu spät, wie ich bei unserer ersten Begehung, zum Stand nach rechts quert, kommt in sehr ungutes Gelände......!
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Der Bereich der "Excelsiorplatte" wurde auch noch von uns fleissig bebohrt, dort gibt es wirklich schönen, plattigen Fels. Alle Stände dort sind zum Abseilen bestens eingerichtet und sicher vor Steinschlag! Und eine Sportkletterroute ( "Shambala VII/VII+, 30m, 5 ZH ) wartet noch auf die erste Rotpunktbegehung ( E. B. 2006, meine Wenigkeit, aber leider nur A. F. - musste im 2. Haken ausgiebig rasten ).
Ja, Potential für Neutouren gäbe es noch genug, der Zustieg vom Parkplatz ist ja nicht weit. Wenn man mit den Verhältnissen dort vertraut ist, kann man, wie bereits erwähnt, die objektiven Gefahren minimieren. Der Kampf mit der Vegetation gehört halt dort leider auch zum Erschließen.
In den letzten Jahren ereigneten sich zwei größere Felsstürze, abbekommen hat nur der Wilhelm Reichvater - Steig etwas. Wahrscheinlich sind nur ein paar Zwischensicherungen beschädigt. Aber selbst in vielbesuchten Klettergärten kam und kommt immer wieder so etwas vor, auch in der Mödlinger Klause merken die meisten Kletterer kaum, was sich unter der kompakt wirkenden Felsoberfläche abspielt!
Lohnende Neutourenmöglichkeiten sehen wir in folgenden Bereichen:
Excelsiorpfeiller,
Mögliche Einstiegsvariante Anna Hauer - Steig, 1. SL
Bergsteigerwandkamine, Ausstieg über Loswandpromenade und Doppelriss zum Preintalersteig ( Beschreibung im Benesch / Pruscha / Holl Führer auf die Raxalpe; Alpinisten vortreten! )
Excelsiorplatte
Paganiniplatte bzw. MSL - Projekt dort
Ja. es würde uns wirklich freuen, wenn sich jemand unter Euch unserer armen Bergsteigerwand annimmt!
LG
Maria + Raimund
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