Sehr weit zurück in die Alpingeschichte führt ein Artikel, den ich heute auf der Tiroler ORF-Seite entdeckt hab: http://tirol.orf.at/news/stories/2633600/
Prähistorische Abbaustelle gefunden
Innsbrucker Archäologen haben in einer Quarzkluft am Riepenkar in den Tuxer Alpen im Zillertal eine prähistorische Abbaustelle für Bergkristall entdeckt. Zum ersten Mal sei es gelungen, in Österreich eine Stelle nachzuweisen, die bereits in der Steinzeit bewusst aufgesucht wurde, um Bergkristall zu gewinnen.
Es handle sich dabei um die mit 2.800 Metern höchstgelegene archäologische Fundstelle Österreichs, erklärte der Archäologe Walter Leitner im Magazin „wissenswert“ der Uni Innsbruck. Archäologische Sondagen seien aufgrund der instabilen Wetterlage nur an wenigen Tagen des Jahres möglich.
Werkzeuge aus Bergkristallen
Analysen hätten ergeben, dass bereits ab dem 8. Jahrtausend vor Christus die Menschen im Gebiet des heutigen Zillertales Bergkristalle zur Herstellung von Klingen, Pfeilspitzen, Kratzern, Bohrern und Sticheln benutzt hatten. „Diese Gerätschaften sind uns für die steinzeitliche Gesellschaft bestens bekannt, allerdings wurden sie meistens aus Feuerstein hergestellt“, sagte Leitner.
Tauschhandel auf steinzeitlicher „Bergkristallstraße“
Nachdem sich der Bergkristall bald auch über die Zillertaler und Tuxer Region hinaus großer Beliebtheit erfreut habe, dürfte die Quarzkluft am Riepenkar laut dem Wissenschafter zu einer Drehscheibe für den Tauschhandel nach Norden und Süden geworden sein. Anhand weiterer Fundstellen in Form von steinzeitlichen Jägerlagern lasse sich eine „Bergkristallstraße“, die Route dieses Tauschhandels, nachzeichnen.
„Unsere Funde von Geräten aus Bergkristall erstrecken sich entlang eines prähistorischen Höhenweges, der in Richtung Norden bis in das Rofangebirge am Achensee und in südlicher Richtung bis an den Gardasee reicht“, erklärte Leitner. Da es sich hier um Regionen ohne natürliche Vorkommen des Bergkristalls handelt, müsse Tauschhandel stattgefunden haben.
Gezielter Abbau
Die benötigten Mengen an Bergkristall gingen über den Eigenbedarf hinaus und die Nachfrage musste gedeckt werden. Die steinzeitlichen Jäger dürften das Mineral daher gezielt abgebaut haben, wie entsprechende Spuren an der Quarzkluft am Riepenkar zeigen würden.
Aufschlüsse über Bergbau in Tirol
Da aufgrund der schwierigen Arbeitsbedingungen bisher nur ein kleiner Teil der Quarzkluft untersucht werden konnte, strebt der Archäologe laut dem Bericht für die Zukunft weitere Grabungsarbeiten an. Die Ergebnisse würden wertvolle Informationen für die Geschichte des Bergbaues in Tirol liefern, der im Mittelpunkt des Forschungszentrums HiMAT (History of Mining Activity in the Tyrol) der Universität Innsbruck stehe.
Link
Forschungszentrum HiMAT: http://www.uibk.ac.at/himat/index.html.de
Die sagenhaften "Venedigermandl" finden allmählich ihre Bestätigung in der Geschichte.
Prähistorische Abbaustelle gefunden
Innsbrucker Archäologen haben in einer Quarzkluft am Riepenkar in den Tuxer Alpen im Zillertal eine prähistorische Abbaustelle für Bergkristall entdeckt. Zum ersten Mal sei es gelungen, in Österreich eine Stelle nachzuweisen, die bereits in der Steinzeit bewusst aufgesucht wurde, um Bergkristall zu gewinnen.
Es handle sich dabei um die mit 2.800 Metern höchstgelegene archäologische Fundstelle Österreichs, erklärte der Archäologe Walter Leitner im Magazin „wissenswert“ der Uni Innsbruck. Archäologische Sondagen seien aufgrund der instabilen Wetterlage nur an wenigen Tagen des Jahres möglich.
Werkzeuge aus Bergkristallen
Analysen hätten ergeben, dass bereits ab dem 8. Jahrtausend vor Christus die Menschen im Gebiet des heutigen Zillertales Bergkristalle zur Herstellung von Klingen, Pfeilspitzen, Kratzern, Bohrern und Sticheln benutzt hatten. „Diese Gerätschaften sind uns für die steinzeitliche Gesellschaft bestens bekannt, allerdings wurden sie meistens aus Feuerstein hergestellt“, sagte Leitner.
Tauschhandel auf steinzeitlicher „Bergkristallstraße“
Nachdem sich der Bergkristall bald auch über die Zillertaler und Tuxer Region hinaus großer Beliebtheit erfreut habe, dürfte die Quarzkluft am Riepenkar laut dem Wissenschafter zu einer Drehscheibe für den Tauschhandel nach Norden und Süden geworden sein. Anhand weiterer Fundstellen in Form von steinzeitlichen Jägerlagern lasse sich eine „Bergkristallstraße“, die Route dieses Tauschhandels, nachzeichnen.
„Unsere Funde von Geräten aus Bergkristall erstrecken sich entlang eines prähistorischen Höhenweges, der in Richtung Norden bis in das Rofangebirge am Achensee und in südlicher Richtung bis an den Gardasee reicht“, erklärte Leitner. Da es sich hier um Regionen ohne natürliche Vorkommen des Bergkristalls handelt, müsse Tauschhandel stattgefunden haben.
Gezielter Abbau
Die benötigten Mengen an Bergkristall gingen über den Eigenbedarf hinaus und die Nachfrage musste gedeckt werden. Die steinzeitlichen Jäger dürften das Mineral daher gezielt abgebaut haben, wie entsprechende Spuren an der Quarzkluft am Riepenkar zeigen würden.
Aufschlüsse über Bergbau in Tirol
Da aufgrund der schwierigen Arbeitsbedingungen bisher nur ein kleiner Teil der Quarzkluft untersucht werden konnte, strebt der Archäologe laut dem Bericht für die Zukunft weitere Grabungsarbeiten an. Die Ergebnisse würden wertvolle Informationen für die Geschichte des Bergbaues in Tirol liefern, der im Mittelpunkt des Forschungszentrums HiMAT (History of Mining Activity in the Tyrol) der Universität Innsbruck stehe.
Link
Forschungszentrum HiMAT: http://www.uibk.ac.at/himat/index.html.de
Die sagenhaften "Venedigermandl" finden allmählich ihre Bestätigung in der Geschichte.