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Gephel Ri/Gompe Utse, 5240m, Tibet (1800)

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  • #31
    AW: Rateberg (1800)

    Servus snowkid,

    von den zwei Möglichkeiten setze ich auf den, wo (lt Rother) keine Ziffer der Höhe doppelt vorkommt.

    Liebe Grüße
    Fuzzy

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    • #32
      AW: Rateberg (1800)

      Hallo, snowkid Joe und Fuzzy,
      das wäre somit der höhere der beiden Gipfel, die noch in Frage kommen.
      Scheint mir aus mehreren Gründen auch die wahrscheinliche Lösung.

      Kommentar


      • #33
        AW: Rateberg (1800)

        Zitat von fuzzy_von_steyr Beitrag anzeigen
        von den zwei Möglichkeiten setze ich auf den, wo (lt Rother) keine Ziffer der Höhe doppelt vorkommt.
        Zitat von Wolfgang A Beitrag anzeigen
        das wäre somit der höhere der beiden Gipfel, die noch in Frage kommen.
        Damit habt ihr beide den richtigen Berg gefunden.
        snowkid G.m.b.h. - Gehst mit, bist hin... *g*

        Kommentar


        • #34
          AW: Rateberg (1800)

          Auch hier ist es Zeit für die Lösung, denke ich, da zwei den Berg klipp und klar gefunden haben und Klaas mittels Ausschlussverfahren ebenso dort gelandet ist.

          Es handelt sich um einen heiligen Berg ganz in der Nähe von Lhasa in Tibet. Die Frage bleibt allerdings, wie er tatsächlich heißt, da gleich etliche unterschiedliche Namen genannt werden.

          Nach der gebräuchlichsten Version müsste es heißen:

          Gephel Ri, 5240m, Tibet

          Man findet jedoch ebenso die Bezeichnungen Gyaphelri (auf summitpost), Gompe Utse (auf Peakware) oder eben Ganpeiwutse.

          Snowkid Joe, bitte noch um Infos generell zum Berg und speziell auch zum Namen, ich warte mit dem Umbenennen noch so lange.

          Kommentar


          • #35
            Gephel Ri / Gompe Utse, 5240m, Tibet (1800)

            Zitat von Wolfgang A Beitrag anzeigen
            Nach der gebräuchlichsten Version müsste es heißen:

            Gephel Ri, 5240m, Tibet

            Man findet jedoch ebenso die Bezeichnungen Gyaphelri (auf summitpost), Gompe Utse (auf Peakware) oder eben Ganpeiwutse.
            Bravo Spirit , Klaas, Fuzzy und Wolfgang!

            Und extra noch ein Dank an Wolfgang für die interessanten Links!

            Geht man nach der Trefferanzahl im Internetz, scheint tatsächlich "Gephel Ri" der gängigste Name des Berges zu sein. Dieser scheint auch in den offiziellen Karten auf, siehe z.B. hier - Blatt Nr. 2991, oder diese Karte:
            Lhasa-GompeUtse.jpg
            (Quelle: The Tibet Map Institute)

            Im Buch "Sieben Jahre in Tibet" von Heinrich Harrer wird dieser Berg hingegen als "Gompe Utse" bezeichnet (siehe Textauszug weiter unten). Als ich selbst vor ca. 10 Jahren diesen Berg besteigen konnte , hörte ich den Namen von den Tibetern genau so - "Gompe Utse".

            Gephel Ri / Gompe Utse, 5240m, Tibet


            In dem bereits in #28 genannten ROTHER-Selection-Führer "5000er - Trekking und Bergsteigen weltweit" schreiben Gerhard und Lydia Schmidt treffend:
            Wer vom Dach des Dschokhang aus den Potala fotografiert, und kaum ein Tourist verzichtet auf dieses Bild, hat immer den heiligen Berg im Hintergrund.
            Hier also der Blick vom Jokhang (dies ist der bedeutendste buddhistische Tempel in der Altstadt von Lhasa, 3646m) über den Marktplatz hinweg zum Potala, dem Palast des Dalai Lama auf dem Marpo Ri (3754m), mit dem Gompe Utse (5240m) im Hintergrund:
            19960430-Lhasa-Jokhang-GompeUtse.jpg


            Für den Rateberg Nr. 1800 und zugleich mein 5000. Posting hab ich somit (spontan) einen zwar vom Aussehen her nicht sonderlich markanten, aber dafür in spiritueller Hinsicht wirklich ganz besonderen Berg ausgesucht.
            In Tibet gibt es viele Berge, die von den Buddhisten als heilig verehrt werden. Dieser Berg ist für die Gegend um die Hauptstadt Lhasa (3646m) im Kyi-Chu-Tal ein besonders heiliger Ort. Dazu berichtet Heinrich Harrer in seinem Buch "Sieben Jahre in Tibet - Mein Leben am Hofe des Dalai Lama" im Kapitel "Die Klosterfahrt des Dalai Lama" (dies dürfte im Jahr 1948 gewesen sein) folgendes:
            Jeder junge Gottkönig muss vor der Erklärung seiner Mündigkeit den Klöstern Drebung und Sera einen Besuch abstatten, um dort in Form einer religiösen Diskussion eine Prüfung abzulegen. [...]
            Eine neue Zeremonie zog alle Aufmerksamkeit auf sich. Der Dalai Lama sollte das traditionelle Opfer auf dem Gipfel des 5600m hohen Gompe Utse darbringen, eines Berges, der sich gleich hinter dem Kloster Drebung erhebt.
            Am frühen Morgen schon brach eine große, berittene Karawane auf, wohl an die tausend Menschen und mehrere hundert Pferde. Das erste Ziel war eine Einsiedelei (Anm.: "Gephel Rithrö"), die auf halber Höhe lag. Zwei Stallmeister führten das Pferd des Dalai Lama. Unterwegs waren viele Rastplätze eingerichtet worden, und das Auf- und Absteigen des jungen Herrschers war jedesmal an ein bestimmtes Zeremoniell gebunden. Auf jeder Station wartete ein mit Teppichen belegter Thron, damit Seine Heiligkeit einen würdigen Ruheplatz habe. Gegen Abend kam man zur Einsiedelei, brachte ein Weihrauchopfer dar als Dank für die glückliche Ankunft und vertiefte sich in Gebetsübungen. Hier waren Zelte und Notquartiere aufgeschlagen, in denen man die Nacht verbrachte. Für den nächsten Tag standen schon Yaks bereit, und noch vor Sonnenaufgang trat der Dalai Lama mit seinen höchsten Würdenträgern den Ritt zum Gipfel an. Die Mönche des Klosters hatten vorher einen eigenen, wenn auch sehr notdürftigen Weg für diese Pilgerfahrt angelegt. Oben angekommen, sprach man wieder Gebete und brachte den Göttern ein Opfer dar. Unten im Tal wartete das ganze Volk auf den Augenblick, wo der Rauch vom Gipfel aufstieg. Man wusste, dass der Herrscher jetzt dort oben für das Wohl seiner Untertanen betete. Ich selbst war schon am Tage vorher auf einem Abkürzungsweg bis zum Gipfel aufgestiegen und sah jetzt aus diskreter Entfernung dem Opfer zu. Auch ganze Schwärme von Krähen und Dohlen hatten sich als Zuschauer eingefunden, denn sie rochen das Tsampa- und Butteropfer und warteten mit Krächzen darauf, sich auf die Überreste stürzen zu können.
            Für die meisten Begleiter des Dalai Lama war es das erste und wohl auch das einzige Mal, dass sie auf einem Gipfel standen. Die jüngeren unter ihnen schienen an der Bergtour viel Vergnügen zu finden und zeigten einander voll Freude die einzelnen Punkte der schönen Fernsicht. Aber die älteren Mönche und Beamten, meist schon etwas behäbige Herren, hatten keinen Blick für die Schönheit der Berge. Erschöpft hatten sie sich niedergesetzt und ließen sich von ihren Dienern laben.
            Noch am selben Tag ritt man den ganzen Weg bis zum Kloster zurück, und ein paar Tage später machte sich der Dalai Lama auf die Reise nach Sera, wo sich die ganze Zeremonie noch einmal abspielte. ...
            Dieser "Normalanstieg" von Süden, sowie die Route über den aussichtsreichen Ostgrat/-rücken sind bei peakware (ist zwar auf Englisch) recht treffend beschrieben (siehe auch Karte oben).

            Da es vom Gephel Ri / Gompe Utse (5240m) im Internetz nicht besonders viele Fotos gibt, hier nochmals das Ratefoto:
            19960429-GompeUtse-KyiChu.jpg
            Es zeigt den Berg von Südwesten, bei der Fahrt von Chüsül nach Lhasa. Das klare Gewässer ist ein Seitenarm des "Kyi Chu" oder Lhasa-Flusses.

            LG, snowkid Joe
            __________________
            snowkid G.m.b.h. - Gehst mit, bist hin...
            snowkid G.m.b.h. - Gehst mit, bist hin... *g*

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            • #36
              AW: Gephel Ri/Gompe Utse, 5240m, Tibet (1800)

              Hallo, snowkid Joe,

              dieses Rätsel und vor allem seine Auflösung demonstrieren eindrucksvoll, was das Forum insgesamt und die Quizunterforen speziell an dir haben.

              Bitte noch lange genau so weiter!

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