Historisches Rätsel: Ehem. Bergheim bei der Dreidärrischenhöhle, ca. 530m, Anninger, Wienerwald (2997)

[helferst]

Im Nahbereich von Wien (Entfernung Bundeslandgrenze jetzt max. 10km)?

LG

[Gamsi]

Nachdem das Stockerl (erstaunlich schnell) besetzt ist, erlaube ich mir aufzulösen.

Ehem. Bergheim bei der Dreidärrischenhöhle, Anninger, Wienerwald, ca. 530m

[maxrax]

Ah ja, hier steht’s: http://anninger.heimat.eu/08_anninger_bauwerke.html

[Wolfgang A.]

Im Nahbereich von Wien (Entfernung Bundeslandgrenze jetzt max. 10km)?

Hallo Erich,
da waren die Kollegen mit der Auflösung nun schneller als ich dir antworten konnte.
Maximal 10 Kilometer ginge sich aus: Die Luftlinie zur Wiener Stadtgrenze (südlich von Siebenhirten bzw. im Tal unterhalb von Kaltenleutgeben) beträgt knapp neun Kilometer.

Nachdem das Stockerl (erstaunlich schnell) besetzt ist, erlaube ich mir aufzulösen.
Ehem. Bergheim bei der Dreidärrischenhöhle, Anninger, Wienerwald, ca. 530m

So ist es!

Vielen Dank für die Auflösung
sowie meine Gratulation an alle, die das Rätsel - zügig - lösen konnten!

Das alte Foto (aus dem Jahr 1927) habe ich auf der Site gefunden, die maxrax zitiert. Sie enthält reichhaltige Informationen zum Anninger-Stock.
http://anninger.heimat.eu/ (Menüpunkt "Bauwerke")
Ergänzend der wikipedia-Artikel zur Dreidärrischenhöhle im Siebenbrunnengraben an der Ostseite des Anningers:
https://de.wikipedia.org/wiki/Dreid%...chenh%C3%B6hle

Das "Bergheim Dreidärrischenhöhle" war nur acht Jahre bewirtschaftet: von 1927 bis zur Schließung im Jahr 1935 wegen eines Rechtsstreits zwischen dem Höhlenwart, der die Hütte betrieb, der Stadtgemeinde Mödling und dem Stift Heiligenkreuz als Grundbesitzer. Der wikipedia-Artikel verlinkt auf einen Artikel in der "Neuen freien Presse" vom Mai 1935 zu dem Konflikt:
https://anno.onb.ac.at/cgi-content/a...50510&seite=18

Geringe Reste der alten Fundamente sind laut Berichten bis heute zu sehen. Ich möchte mir den Ort in Natura bald einmal anschauen. Auch wenn sie bereits seit vielen Jahren nicht frei zugänglich ist, handelt es sich bei der Dreidärrischenhöhle immerhin um die größte Höhle im ganzen Wienerwald. Es ist sicher kein Fehler für einen Wiener, wenigstens einmal bei ihrem Eingang zu stehen.

[helferst]

Mauerreste der Stützmauern könnte es noch geben.
Lt. Bildern aus dem Internet.
siehe auch
http://anninger.heimat.eu/03_anninger_geologie.html , https://wanderland-austria.blogspot....chenhohle.html etc.

LG

Stützmauerreste vom eh. Bergheim.JPG

[Wegerlsucher]

Ja Mauerreste gibt es noch. An der unteren Eingangstüre stehen oder standen Kontaktdaten des jetzigen Höhlenverantwortlichen. Ich wollte vor einigen Jahren mit einer Jugendgruppe in die Höhle (Ich kenne sie noch aus der Zeit wo sie offen war) . der Besuch wurde zugesagt aber am Tag des Besuches wieder abgesagt mit der Begründung es sind geschützte Fledermäuse in der Höhle. Es sind beide Eingänge versperrt.

[Wolfgang A.]

Vielen Dank für deine Antwort, Willi!

Gestern am Nachmittag habe ich eine Runde über den Anninger dafür genützt, mir den Platz endlich einmal in Ruhe und bewusst anzusehen.

Am Eingang zum ehemaligen Stollen ist unverändert das Plakat angebracht, warum die Höhle nicht zugänglich ist.
15-Stolleneingang-Erläuterungen.jpg

Das Bergheim stand knapp rechts vom eigentlichen Höhleneingang etwas weiter oben.
Am meisten ist noch von der stattlichen südseitigen Steinmauer zur Terrasse erhalten - nicht überraschend, wenn man sich die alten Bilder ansieht.
17-ehemBergheimDreidärrischenhöhle-Ruinen.jpg

Die eigentliche Hütte stand noch einmal ein wenig höher; ihre Reste sind am Foto rechts zu sehen.
16-ehemBergheimDreiärrischenhöhle-Ruinen.jpg

Hier haben sich ausschließlich Teile des steinernen Unterbaus erhalten. Interessant vor allem, wie knapp bemessen der Platz am steilen Hang unter mehreren Felsrippen war! Aufgrund des Geländes musste das Bergheim vor allem in die Höhe gebaut werden und wirkt dadurch auf den alten Aufnahmen stattlicher als es tatsächlich war.
19-ehemBergheimDreidärrischenhöhle-Ruinen.jpg

Die Bäume um den Eingang zur Höhle sind heute natürlich viel höher als vor fast 100 Jahren. Der Platz im relativ steilen, nach OSO ausgerichteten Siebenbrunnengraben liegt im Winterhalbjahr nur am Vormittag relativ kurz in der Sonne.

[Rudolf_48]

Der Baum, der aus dem Hüttenfundament wächst, liefert einen Hinweis auf die Geschwindigkeit, mit der sich die Vegetation aufgegebenes Kulturland wieder zurück holt.