Kaufentscheidung

[Hörbi 01]

Hallo!
Vielleicht kann ein Profifotograf einem Hobbyfotograf bei seiner Kaufentscheidung einwenig behilflich sein.
Da ich viel in den Bergen unterwegs bin fotografiere ich überwiegend Berge und Landschaften. Ich kann mich zwischen einer Bridge-Cam und einer DSLR für Einsteiger nicht richtig entscheiden. Habe schon sehr viele Testberichte über die zwei Varianten gelesen und um so schwerer fällt nun die Entscheidung.
Einerseits ist die Bridge-Cam recht einfach zu bedienen und soll auch sehr gute Fotos machen und man kann sie am Hüftgurt des Rucksackes problemlos mitführen.
Dies ist bei einer DSLR alles nicht so einfach, denn zum ersten ist sie schon um einiges schwerer und zweitens sollte man ja immer zwei Objektive mitführen was heißt dass man dies alles im Rucksack verstauen muss. Stoßt man auf ein schönes Motiv, heißt es Rucksack runter und rauskramen. Andererseits soll sie aber schöner Fotos machen. Nun habe ich noch zwei spezielle Fragen:
Braucht man für meinen Bereich einen Weitwinkel?
Was für ein Objektiv ( Brennweite) wäre für mich das richtige?
In die nähere Auswahl habe ich bei der Bridge die Fujifilm Fine Pix S100f und bei einer DSLR die Nikon D 60 einbezogen.
Für einen guten Typ im voraus vielen Dank und viele
Grüße von Hörbi

[Gamsi]

AW: Kaufentscheidung

Dies ist bei einer DSLR alles nicht so einfach, denn zum ersten ist sie schon um einiges schwerer

Stimmt

und zweitens sollte man ja immer zwei Objektive mitführen was heißt dass man dies alles im Rucksack verstauen muss.

Ja/nein

Ich verwende eine Lowepro Hüfttasche, das ewige Rucksack aus und einpacken würde viel zuviel Zeit verbrauchen.

Braucht man für meinen Bereich einen Weitwinkel?

Angenehm ist mmn. ein Zoom das den f-Bereich von 17-35mm auf Kleinbild gerechnet abdeckt.

Was für ein Objektiv ( Brennweite) wäre für mich das richtige?

Bei Canon bei einer Crop-Cam das EF 10-22, bei einer FF-Cam das EF 16-35L oder etwas günstiger aber ebensogut das EF 17-40L.
Über Nikon kann sicher jemand berufenerer Berichten.

[gerhardg]

AW: Kaufentscheidung

nikon 16-85vr oder sigma 10-20

bei einer bridge würde ich auf einen ordentlichen sensor achten, zb die sony r1.

[kutscha]

AW: Kaufentscheidung

hi,

eine DSLR wird aufgrund der sensorgröße einer bridge cam immer überlegen sein. spätestens wenn du die iso zahlen erhöhst. außerdem ist sie den kleinen in der detailzeichnung immer überlegen.

nikon hat derzeit einige recht interessante günstige bis mittel teure immerdabei optiken im angebot. ob du mehr weitwinkel oder mehr tele brauchst, musst du selbst entscheiden. weitwinkel objektive sind tendenziell die der landschaftsfotografen. wobei ich den bereich 10-16mm, also den ultraweitwinkel bereich, für vernachlässigbar halte, da er zu sehr verkleinert und dann meist nichts von der landschaft übrig bleibt.

als günstige immerdabei objektive von nikon gibts folgendes:
-18-55 VR
-18-70
-18-105 VR
-18-135
-18-200 VR
-16-85 VR

welches du davon nimmerst, musst du selbst entscheiden. das 18-200 ist aufgrund der enormen brennweite, nicht "die" qualitätslinse, bei einer mehrtägigen tour wo es weniger ums fotografieren als ums unterwegs sein (und gewicht!) geht optimal. 18-55 VR, ist billig, nett, aus plastik, mit drehender frontlinse (etwaige filter drehen sich mit...), von der qualität nicht schlecht und für 10*13 ausbelichtungen voll in ordnung. 18-70 und 18-135 haben keinen VR (Bildstabilsator, verhindert verwackelungen), sind von der abbildungsleistung in ordnung, das 18-70 galt lange als das schärfste Kit-Objektiv von Nikon. Im letzten Jahr hat Nikon dann das 18-105 und das 16-85 herausgebracht. ersteres kenne ich nicht. letzteres ist mein immer dabei am berg. tele brauch ich eher selten, und wenn nehm ich meistens eine 180er festbrennweite mit. Günstige Telezooms bei Nikon wären 55-22 VR und 70-300 VR. Mit dem 18-200 (hat umgerechnet auf Kleinbild einen Blickwinkel wie ein 28-300mm Objektiv!!!) hast du alles in einem und sparst dir das wechseln. sehr viel bis gar nicht schlechter als die anderen genannten ist es auch nicht. für landschaft eignet sich das 16-85 mE am besten. unterhalb des profisegments (24-70, 17-55) das beste Glas im nikon line up. hat einen ansprechenden Brennweitenbereich und VR. VR erspart dir übrigens kein stativ, das ich nach Kamera und Objektiv als die wichtigste (technische) Grundlage für gute Fotos halte.

Zum Transoport: Colttaschen sind sehr praktisch und schnell zu handhaben. Außerdem gibt es wasserdichte und gepolsterte Köcher, in denen je ein Objektiv platz hat und die man an den Gürtel hängen kann. Manchmal nicht ganz unpraktisch.


Ich weiß ich wiederhol mich: Ob Bridge oder DSLR, kannst nur du entscheiden. Die Vorteile und Nachteile der Bridge liegen klar auf der Hand.

Bridgde
-Preis
-Größe
-Brennweite
-einfache Handhabung

DSLR
-Objektive auswechselbar
-geringeres Rauschen
-Einstellmöglichkeiten
-Erweiterungen
-Auflösung
-Haptik



wenn du vor hast, tiefer in die fotografie einzusteigen, deinen objektivpark auszubauen, ausbelichtungen/prints auch auf A4/A3 zu machen, mehr als nur bei praller sonne zu fotografieren, dann spricht alles für eine DSLR. reichen dir happyfoto ausbelichtungen auf 10*15 dann vielleicht eine bridge. die haptik und das gefühl eines spiegelreflexsuchers sind halt nicht nachahmbar und für mich auch nicht verzichtbar.

Ein letzter Tip: Geh in den Laden und greif die Kameras an.

jesas, meine Antwort ist ein wenig ausführlich geworden. Ich hoff sie hilft trotzdem weiter.

lg
christian

[gerhardg]

AW: Kaufentscheidung

hi,

eine DSLR wird aufgrund der sensorgröße einer bridge cam immer überlegen sein. spätestens wenn du die iso zahlen erhöhst. außerdem ist sie den kleinen in der detailzeichnung immer überlegen.

die zeiten sind mittlerweile vorbei, es gibt schon mehrere sigma/sony geräte die sensoren mit annähernd aps-c format verbaut haben.

aus meiner sicht ist der spiegel immer mehr ein hinderniss. neben dem gemurks mit live-view, fällt damit auch die serienbild begrenzung pro sekunde und highspeed für kleines geld wird endlich möglich.

[Hörbi 01]

AW: Kaufentscheidung

Hallo Christian!
vielen dank für deinen ausführlichen bericht.
ich brenne mein fotos auschließlich auf cd und schaue diese am pc oder am fernseher an.
wie wirkt sich da die bildqualität von einer bridge gegenüber einer dslr aus.

[schrutkaBua]

AW: Kaufentscheidung

Wenn du nicht vorhast dass du dich ernsthaft mit dem Thema Fotografie beschätigst, ist eine DSLR hinausgeworfenes Geld.

Wenn du dich etwas mit der Fotografie beschäftigen willst, ist eine Bridge hinausgeworfenes Geld.


So einfach ist das, meiner Meinung nach.

[alpendohle]

AW: Kaufentscheidung

Also ich kann mich Georg nur anschliessen. Es reicht doch eine Kompaktkamera völlig um wirklich schöne Fotos zu machen. Ich hab am Berg meistens meine inzwischen zwei Jahre alte Ixus 900 mit - absolut geniales Ding.

Obwohl mir aus gruppendynamischer Sicht die 1,5 kg Bremse (DSLR plus 2 Objektive) im Rucksack oft ganz recht ist , nehm ich die D90 nur mit wenns mir wirklich ums Fotographieren geht. Schnappschüsse oder Gelegenheitsbilder und SLR, das passt eigentlich nicht, bzw. da bringt dir die SLR ja nix. Auch eine Bauchtasche behindert dich gewaltig bei einer grossen Kamera, versuch mal Schifahren damit; Klettern/Klettersteig ist sowieso denkunmöglich (und ich bin dünn, wennst einen Bauch auch noch hast, und dann eine Tasche auch noch, na danke...)

Auch Objektiv wechseln im Schnee ist nicht jedermanns Sache...

Also mein Ratschlag ist, wenn du einfach nur "bessere Bilder" haben willst, kauf dir eine hochwertige Kompakte - ein Markenprodukt, Canon, Panasonic/Lumix usw, eine wo man sich auch auf den Automatikmodus verlassen kann. Nur wenns dir echt um das Spiel mit Blende, Zeit, ISO, Weitwinkelobjektiv/Fisheye usw geht, nur dann kauf dir eine DSLR.

Wo die Grenze zwischen der "hochwertigen Kompakten" und der Bridge liegt, entscheiden wohl eher die pers. Vorlieben und der Geldbeutel... Da kenn ich auch den Markt zuwenig. Ich für mich kann nur sagen - ich fotographiere liebend gerne, mir macht auch das Katalogisieren und Durchschauen am PC Spass, ich mach viele Fotos auf den Touren, und wie gesagt das meiste mit der "kleinen" Canon IXUS.

[wilfried]

AW: Kaufentscheidung

Ich verwende seit gut einem Jahr eine Nikon D40 mit dem billigsten Kit-Objektiv. Die 6MP reichen für Normalverbraucher die nicht ständig 30*40 Poster machen vollkommen aus. Die Optik ist tadellos, die Kamera hält einiges aus (Hitze, Kälte, Feuchtigkeit, Erschütterungen). Ich hab die Kamera immer eingeschaltet um den Hals umgehängt, ohne Tasche.

Kaufentscheidend für DSLR war für mich der optische Sucher, geringe Auslöseverzögerung und die Möglichkeit auch mit hohen ISO-Werten fast rauschfrei Bilder machen zu können.

W.

[Gamsi]

AW: Kaufentscheidung

Wenn du nicht vorhast dass du dich ernsthaft mit dem Thema Fotografie beschätigst, ist eine DSLR hinausgeworfenes Geld.

Wenn du dich etwas mit der Fotografie beschäftigen willst, ist eine Bridge hinausgeworfenes Geld.


So einfach ist das, meiner Meinung nach.

Super

Und wenn du dir so ein Megabridgemonster gekauft hast und das rauscht und artefaktet wie Sau dann jammer nachher nicht rum.
Wenn dus wirklich nur für den Bildschirm brauchst zahlt sich eine DSLR aber wirklich nicht aus (ausser wegen des echten Weitwinkels!)

[kutscha]

AW: Kaufentscheidung

Wenn du nicht vorhast dass du dich ernsthaft mit dem Thema Fotografie beschätigst, ist eine DSLR hinausgeworfenes Geld.

Wenn du dich etwas mit der Fotografie beschäftigen willst, ist eine Bridge hinausgeworfenes Geld.

jo, ungefähr so wollte ich das auch schreiben. bei mir wurdens halt 5 seiten...

[wl1]

AW: Kaufentscheidung

Hörbi,
diese Fragen habe ich mir auch vor einigen Monaten gestellt und fotografieren dzt. mit einer Nikon D60 + 16-85VR (=tolle Linse) (+tlw. 70-300VR). Es wird mir allerdings immer mehr bewußt dass es sich um eine Kompromisslösung handelt. "Richtige SLR's" wie D300/D700 mit entsprechenden Objektiven bringen gleich mal 2kg auf die Waage. Mein Equipment wiegt ca. 1kg; mehr will ich nicht rumschleppen.

Was mir an der D60 fehlt:
- Belichtungsreihe (HDR)
- merkbares Rauschen ab ISO 800 (für Sportaufnahmen bei schlechtem Licht)
- Weitwinkel (10-20) (manchmal sind die 24mm KB zu lang!)
- kein eingebauter Motor (-> Einschränkung bei Objektivauswahl!!)

Kurzum:
Die D60 stellt für mich den Einstieg in die SLR Fotografie dar, mit der man schnell an die Grenzen stößt und Appetit auf mehr bekommt!
... sei gewarnt!

zu den Bridgecams:
Damals konnte keine Bridge einen vernünftigen Weitwinkel (<28mm) bieten.

[gerhardg]

AW: Kaufentscheidung

Was mir an der D60 fehlt:
- Belichtungsreihe (HDR)
- merkbares Rauschen ab ISO 800 (für Sportaufnahmen bei schlechtem Licht)
- Weitwinkel (10-20) (manchmal sind die 24mm KB zu lang!)
- kein eingebauter Motor (-> Einschränkung bei Objektivauswahl!!)

1. belichtungsreihen würde ich von hand erstellen

2. für sportaufnahmen würde ich eher die optik wechseln, da wären mir deine 2 viel zu langsam und lichtschwach. hier würde die d300/700 natürlich auch etwas abhilfe schaffen, aber dann hast du einen tollen body mit "mittelmässigen" objektiven.

3. da ändert die d300 auch nichts und an der d700 wird es gruselig

4. stimmt, ist ein nachteil wenn man altes zeug kaufen will. vor 2 jahren gab es einige perlen noch nicht mit hsm, mittlerweile hat sich dies doch deutlich geändert.



besser von der "billigen" d60 auf eine d300/d700 umsteigen als dann unzufrieden mit einer +4000 euro ausrüstung zu sein...

[Hörbi 01]

AW: Kaufentscheidung

Hallo!

Vielen Dank an alle für eure Infos.
Werde nach den Feiertagen mal in ein Fachgeschäft gehen und mich umsehen.

mfg.

Hörbi

[schuh]

AW: Kaufentscheidung

Mich quaelt gerade die selbe Frage.

Hol ich mir noch ein SLR?

Was ich mir von einer SLR im Vergleich zu einer kompakten erwarte ist Tiefenschaerfe, HDR und einen IR Fernausloeser fuer den Selbstausloeser.

Das kann meine derzeitige Kompakte alles nicht, und bevor ich mir eine zweite Kompakte hol denk ich ich hol mir lieber mal eine SLR. Hab schon Spass am Fotografieren...

Mein Favorit wegen dem Gewicht waere im Moment die EinsteigerCam Nikon KM