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Regelwerk für die Benutzung des Forums Gipfeltreffen

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Gerlinde Kaltenbrunner

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  • Gerlinde Kaltenbrunner

    Gerlinde, Ralf und Hiro sind laut informationen am Mt. Everst gescheitert.
    Grund dafür ist ein Hirn- Ödem bei dem Japaner Hiro Takeuchi. Das ganze passierte in einer höhe von ca. 7650m. Sie sind beim Abstieg von 7650m auf 6300m. Der Mt. Everst ist für diese Saison vorbei.

  • #2
    AW: Gerlinde Kaltenbrunner

    hallo, erstmal danke für die info. woher hast du sie? auf der homepage steht noch nicht´s und newsletter gibt es auch noch keinen neuen.
    auf alle fälle ist das extrem schade, gerlinde war sehr gut drauf, ralf hat zwar ein bisschen gezweifelt aber dann so etwas.
    die höhenkrankheiten kann man halt nicht voraussehen, wenn sogar so ein höhenerfahrener mann plötzlich ein hirnödem bekommt.

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    • #3
      AW: Gerlinde Kaltenbrunner

      Passt vielleicht dazu:
      Auch andere Österreicher sind derzeit am Everest!

      Bericht v. Kleine Zeitung, 02.06.2005:

      Wenn man auf ein Lebenszeichen wartet, vergeht die Zeit langsam. „Sehr langsam sogar“, gibt Heike Grünwald zu. „Zu Hause halte ich es jedenfalls nicht mehr aus.“ Sie wartet auf den Anruf ihres Freundes Gerfried Göschl, von dem sie zuletzt am Sonntag gehört hat. Das Handy hat sie stets bei sich. Der Admonter quält sich indes durch die Todeszone des Mount Everest. Als erster Steirer, ohne dabei zusätzlich Sauerstoff zu verwenden, will er das Dach der Welt erklimmen.

      „Mir persönlich ist völlig egal, ob er hinauf kommt, oder nicht. Und wenn ich ehrlich bin, überwiegt die Freude, weil ich weiß, er kommt endlich heim“, macht sich seine Freundin Mut. Den Rückflug hat Göschl jedenfalls fürs Wochenende angesetzt. „Weil die Zeit knapp ist, hab’ ich auch schon einen Jeep reserviert, der mich vom Himalaya-Massiv zum Flughafen bringt“, berichtete er im Gespräch mit der Kleinen Zeitung vor vier Tagen. Sein Plan war, in der Nacht auf gestern auf den Gipfel zu steigen. Ob er es geschafft hat, wusste gestern freilich noch niemand, da sein Satellitentelefon vor ein paar Tagen den Geist aufgegeben hatte. Durchaus ist es möglich, dass er erst heute den beschwerlichen Abstieg in Angriff nimmt.

      Fast zwei Monate ist der Alpinist bereits im Himalaya-Gebiet. Am 3. Mai stand er auf dem 8027 Meter hohen Shisha Pangma, sozusagen als Aufwärmrunde für den Everest. Doch das Wetter verwehrte ihm dort bislang den „Gipfelsieg“. „Ich würde sagen, die Bedingungen sind auch jetzt an der Grenze des Machbaren. Minus 30 Grad bei Windstärken um die 50 km/h. Das ist haarig.“ Auch Gerfrieds Bruder Wolfgang sitzt auf Nadeln. Er fütterte seinen Bruder seit dessen Aufbruch nach Tibet so oft es ging mit Wetterinformationen. „Ich glaub’, der Friedl schafft’s“, versucht er sich nun selbst zu beruhigen.

      Letzten Meldungen zufolge versuchen es derzeit 124 Alpinisten über den Nordgrat auf den Gipfel. Göschl könnte die vergangene Nacht im Biwak verbracht haben und heute ins Basislager absteigen. Dort gibt es dann ein Telefon. Unterdessen übt sich Freundin Heike in Geduld: „Der Gerfried hat gesagt, ich soll mir keine Sorgen machen.“ Wenn das nur so einfach wäre . . .



      INTERVIEW mit Robert Schauer, der dreimal auf dem Gipfel des Everest war:

      Herr Schauer, Sie waren bereits dreimal auf dem Gipfel des Mount Everest. Im Vorjahr gelangten rund 300 Menschen hinauf. Würden Sie sagen, dass der Berg viel von seinem Schrecken verloren hat?
      ROBERT SCHAUER: Es ist sicherlich so, dass die immer bessere Ausrüstung manches einfacher macht. Der Everest ist aber nach wie vor eine Herausforderung, physiologisch wie auch psychologisch. Eine Grenzerfahrung.

      Reicht es, ein guter Bergsteiger zu sein, um das höchste Ziel der Welt zu erreichen?
      SCHAUER: Ich war im Vorjahr für Dreharbeiten auf dem Gipfel. Der Film wird von der Tragödie handeln, die sich dort 1996 ereignet hatte, als zahlreiche Menschen ihr Leben aus Leichtsinn verloren. Dieses Ereignis hat auch gezeigt, dass es für all jene kritisch ist, die hinauf wollen, ohne eine gewisse Disziplin dem Berg gegenüber aufzubringen. Es reicht auch nicht, nur im Fitnessstudio gewesen zu sein. Außerdem muss man immer damit rechnen, plötzlich mutterseelenallein zu sein. Da kommt es auf die Entscheidungen an, die man trifft. Hysterie darf keine aufkommen.

      Gerfried Göschl will den Berg ohne Sauerstoff erklimmen. Wie sehen Sie seine Chancen?
      SCHAUER: Dem Gerfried traue ich den Gipfelsieg zu. Ohne Sauerstoff wird er sich aber beeilen, wieder ins Tal zu gelangen. Der Körper baut nämlich enorm schnell ab, die Kälte ist wie tausend Nadelstiche im Gesicht. Die große Gefahr ist auch, dass die Motivation größer ist als die körperlichen Kräfte. Aber der Gerfried kennt sich und seine Grenzen sehr gut. Ich halte ihm die Daumen.

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      • #4
        AW: Gerlinde Kaltenbrunner

        http://everest-blog.dw-world.de/everest-blog/

        Kommentar


        • #5
          AW: Gerlinde Kaltenbrunner

          ich hatte das glück die drei letztes jahr am shisha pangma kennenzulernen:
          alle drei sind sehr liebenswerte, symatische leut, die nebenbei noch spitzen bergsteiger sind.
          ihr verhalten nun bei hiro`s problemen, und das sie ihn gut runtergebracht haben ist nicht hoch genug einzuschätzen.
          Obwohl, so wie es scheint keine gipfelbesteigung geben wird, sind derartige Unternehmungen in meinen Augen ein großer Erfolg:
          Fein das auch heutzutage am Everest Bergsteiger mit einer derart vorbildlichen moralisch und ethischen Vorstellung unterwegs sind!
          neue Homepage: www.berg1.at.tf

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          • #6
            AW: Gerlinde Kaltenbrunner

            endlich der offizielle bericht von der amical homepage. gänsehaut garantiert, gott sei dank geht es allen so weit gut.

            02.06.2005

            Glücklich zurück im Basislager! Hiro überlebt - der Everest wurde unwichtig.

            Fast täglich erreichten uns andere Meldungen bezüglich der weiteren Wetterentwicklung. Charly Gabl ist zunächst der Überzeugung der 30. Mai könnte ‘unser’ Gipfeltag werden. Zwar nicht 100%-ig unseren Erwartungen mit Windstille entsprechend, aber mit 30 - 40 Stundenkilometern grenzwertig ohne Zusatzsauerstoff machbar. Die schon seit fünf Wochen im unteren Teil der Nordwand agierenden Tschechen haben inzwischen wegen der unsicheren Wetterentwicklung ihr Vorhaben aufgegeben.

            Mit dem 30. Mai als Gipfeltag im Hinterkopf starten wir am 26. Mai mit Verpflegung für 6 Tage. Wieder den zentralen Rongbuk-Gletscher hinauf unter die Nordwand des Everest. Einen Teil unserer Ausrüstung hatten wir schon bei unserer Erkundungstour vor ein paar Tagen am Wandfuß auf 6100 m deponiert. Schon zur Mittagszeit sind wir dort. Ein kleines Wasserloch neben dem Zelt versorgt uns mit frischem Gletscherwasser und nimmt uns die Arbeit des Schneeschmelzens ab.

            Den ganzen Nachmittag diskutieren Gerlinde, Hiro und ich wegen den weiteren Plänen: Angenommen wir könnten die Supercouloir-Route durchsteigen und würden aber im oberen Wandteil aus dem so genannten Hornbeincouloir bei viel zu hohen Windgeschwindigkeiten aussteigen wären wir ohne Zusatzsauerstoff ‘erledigt’. Im Alpinstil unterwegs, also ohne Fixseile die einen schnellen Abstieg ermöglichen würden, wäre ein Rückzug über lange Blankeispassagen aber fast ausgeschlossen. Und ein weiterer Aufstieg zum Gipfel ebenfalls.

            Nachdem sich in den letzten Tagen die Voraussagen der Windgeschwindigkeiten fast täglich geändert haben und der Jet mit ebensolcher Regelmäßigkeit von Nord nach Süd über den Everest hinweg gewechselt hat bzw. wieder zurück, ist uns unter diesen Umständen die Nordwandroute zu spannend. Abenteuer und Spannung sollen sein, !!mitunter deshalb sind wir hergekommen!! - aber unser Leben leichtfertig auf's Spiel zu setzen muss nicht sein. Hinzu kommt, dass zumindest ich nach der Überschreitung des Shisha Pangma noch immer nicht im Vollbesitz meiner Kräfte bin.

            Also entscheiden wir uns schweren Herzens am nächsten Tag auf einer 1938 von Odell, Shipton und Tilman genutzten und einmal 1985 von Australiern wiederholten Route zum Nordsattel (Chang La, 7066 m) am Normalweg der tibetischen Seite des Everest aufzusteigen und zumindest eine Besteigung des Everest ohne Zusatzsauerstoff zu versuchen.

            27. Mai
            Noch im Dunkeln würgen wir unseren Babybrei hinunter und trinken ein paar Tassen Tee und Capuccino. Bald danach suchen wir uns den spaltenreichen, obersten Teil des östlichen Rongbuk-Gletschers hinauf. Mit viel Glück und Erfahrung finden wir uns durch die Eisbrüche und Riesenspalten hinauf bis wir unter der abschliessenden, 500 m hohen Zustiegswand des Nordsattels stehen. Wir haben auch hier Glück: statt des erwarteten Blankeises finden wir zum Teil sogar Firnstreifen, auf denen wir schnell an Höhe gewinnen. Nach fast 1000 Höhenmetern stehen wir am Nordsattel.



            Und trauen unseren Augen kaum: Selbst an den ebenen Stellen des Nordsattels sind für die Normalwegbegeher Fixseile angebracht. 100 Meter weiter sehen wir zum ersten Mal das windgeschützte Lager I des Normalwegs. Zelt an Zelt, dazwischen unzählige Stellen menschlicher Erleichterung. Mir graut es. Kurz darauf der erste, sauerstoffbemaskte ‘Bergsteiger’. Am nächsten Tag erleben wir mit, dass zahlreiche der Normalwegbegeher schon ab dem vorgeschobenen Basislager auf 6400 m mit Zusatzsauerstoff unterwegs sind.

            Am Nachmittag telefoniere ich mit Charly Gabl von der Wetterdienststelle in Innsbruck. Der 1. Juni, - nicht mehr der 30. Mai - soll inzwischen der wind geeignetste Tag für einen Zusatzsauerstofffreien Gipfelaufstieg sein. Wir entscheiden uns zwei Tage am Nordsattel auf 7000 m zu warten.

            28. und 29. Mai
            Abwarten, Schnee schmelzen, aufgegebene Lagerplätze nach zurückgelassenem Gas und Futter sondieren. Fündig werden wir auch, - vom englischen Teebeutel bis zur von Amerika nach China exportierten Dauerwurst mit aufgedruckten ‘Nutrition Facts’ finden wir alles was das hungrige Bergsteigerherz begehrt. Die beiden zusätzlichen Wartetage überbrücken wir essens- und gastechnisch leicht. Hiro erzählt die Geschichte vom Normalwegbegeher, der am Everest nur mit Sauerstoffmaske und Reduzierventil angetreten war und alle weitere Verpflegung, Gas und Ausrüstung inklusive Sauerstoff für den weiteren Aufstieg im Laufe der Tage am Berg ‘gefunden’ hat. Wir glauben es ihm - leicht.

            An unserem Minizelt kommen während den beiden Tagen viele Menschen vorbei - solche ohne Zusatzsauerstoff: das sind fast zu 100% Sherpas mit Monster-Rucksäcken. Und solche mit Sauerstoff und Daypacks (man beachte: wir sind gerade mal auf 7000 m) - die hoffnungsvollen Gipfelhelden.

            30. Mai
            Morgens bestes Wetter - fast windstill. Das wäre der ursprünglich geplante Gipfeltag gewesen. Endlich geht es weiter - wir konnten es fast nicht erwarten. Diesmal kommen wir an vielen Menschen vorbei. Ziemlich weit oben am frühen Nachmittag kippt das Wetter - es fängt stark an zu blasen und schneien. Während ich weiter unten noch filme hat bereits Gerlinde auf 7700 m im Schotterfels eine Plattform für uns freigeschaufelt. Kurz vorher hole ich Hiro ein. Er schwankt und kann kaum noch gehen. Sprechen kann er nur noch in Bruchstücken. Im Sturm bauen Gerlinde und ich das Zelt auf - in das wir Hiro hineinzerren müssen.

            Über seine Beschwerden kann er nichts mehr sagen. Ist es nur eine starke, allgemeine Unterkühlung, weil er sich im schlechter werdenden Wetter nicht genügend warm angezogen hat? Wir packen ihn in unsere Schlafsäcke ein. Wie er sich bewegt, mit extremen Kopfschmerzen und völliger Orientierungslosigkeit, mit fast starren Pupillen wird uns bald klar, dass es schlimmeres sein muss. Draußen schneit es stark. Heute, in diesem Zustand bekommen wir Hiro nicht mehr nach unten. Er hat ein ausgewachsenes Höhenhirnödem entwickelt, - das unbehandelt in kürzester Zeit zum Tod führt. Nach der Überschreitung des Shisha Pangma und damit der Besteigung seines siebten 8000ers hat keiner von uns damit gerechnet.

            Hiro stöhnt, schreit teilweise vor Kopfschmerzen, ist dann nicht mehr ansprechbar. Gerlinde ergreift die Initiative: Dexamethason haben wir in der Apotheke für Notfälle immer dabei. Und eine Vene an Hiro's Arm finden wir nach längerem Suchen und Abdrücken auch. Der Sturm drückt fast unser Zelt ein. Gerlinde trifft trotzdem. Langsam, langsam. Es dauert eine Weile, - unendliche Momente voller Zweifel und Hoffnung. Da die Kopfschmerzen zunächst nicht nachlassen geben wir Hiro zur Senkung des Blutdrucks noch Nifidepin. Nur langsam verbessert sich Hiros Zustand. Er wird ansprechbar. Die ganze Nacht sind wir wach, damit er immer wieder zu Flüssigkeit kommt.

            31. Mai
            Morgens fühlen wir uns sicher - Hiro hat die Nacht überlebt und sein Zustand ist einigermaßsen stabil. Er kann berichten wie er sich fühlte: die ersten 2 Stunden nachdem wir ihn ins Zelt gezerrt hatten sind komplett aus seinem Gedächtnis verloren. Unsere Stimmen hörte er zunächst erst wieder aus großer Entfernung, sein Körper fühlte sich wie schwebend und gefroren an.

            Der Abstieg zieht sich dahin, obwohl sich Hiro erstaunlich schnell erholt. Bald kann er wieder fast selbständig gehen. Im Lager am Nordsattel langes Kochen und Schneeschmelzen. Unendlich müde ist Hiro. Wir seilen weiter ab um Höhe zu verlieren und sind am frühen Nachmittag im Vorgeschobenen Basislager (ABC) des Normalwegs. Wo uns Russel Brice, Bergführerkollege und Freund, herzlichst mit seiner Gruppe aufnimmt. Danke, Russel. Für uns ist die Expedition vorbei. Der Everest ist für dieses Mal uninteressant geworden. Hiro hat überlebt; ‘glücklich’ ist ein schwacher Ausdruck für unsere Gefühle.

            01. Juni
            15 Kilometer sind es laut Karte vom vorgeschobenen Basislager des Normalwegs bis zu unserem Nordwand-Basislager. Sicher 30% nochmals zusätzlich durch Windungen, Biegungen und Auf und Ab am schotterbedeckten Gletscher.

            Eine Bachdurchquerung mit Schmelz-Hochwasser kam noch hinzu. Als wir um 17:00 Uhr im Basislager bei Sitaram und Stefan ankommen ist Hiro kurz vorm K.o. Gut wieder zurück zu sein.

            Die nächsten Tage werden wir über Tingri und Nyalam zur Grenze nach Nepal reisen und hoffen am 05. Juni wieder in Kathmandu zu sein. Wir freuen uns auf zu Hause und unsere Lieben.

            Es war für uns ein großer Erfolg am Shisha Pangma bei sehr besch..eidenem Wetter nach der Durchsteigung der direktesten Südwandlinie noch eine Überschreitung des Berges anhängen zu dürfen. Jetzt am Everest umkehren zu müssen, um einem Freund das Leben zu retten, macht uns nochmals unendlich reicher.

            Gerlinde und ich bedanken uns wie immer bei unseren Sponsoren, ohne die unser Unterwegs-Sein an den 8000ern nicht möglich wäre und all denjenigen, die uns in den letzten Wochen die Daumen gehalten und mit uns mitgelebt haben.

            wie immer noch tolle bilder unter
            quelle: http://www.amical.de/expedition/shis...st/diary_1.php
            Zuletzt geändert von duffman; 03.06.2005, 00:30.

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            • #7
              AW: Gerlinde Kaltenbrunner

              Zitat von bergpeter
              ich hatte das glück die drei letztes jahr am shisha pangma kennenzulernen:
              alle drei sind sehr liebenswerte, symatische leut, die nebenbei noch spitzen bergsteiger sind.
              Ich kann das (bisher zumindest) von Ralf Dujmovits bestätigen !

              Schon das erste Telefonat (von Baden aus) war wunderbar.

              Persönlich bin ich ihm am Broad Poak mehrmals begegnet.

              Und bei seiner Nanga Parbat Expedition 2001 waren wir vom Gasherbrum II - Basislager aus
              oft mit ihm via Satelliten-Telefon in Kontakt.

              Das waren immer ganz wunderbare Momente !
              TOUREN PLANEN - TOUREN (ERFOLGREICH) DURCHFÜHREN - TOUREN DOKUMENTIEREN

              Das ist auch eine Art "Heilige Dreifaltigkeit" !

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              • #8
                AW: Gerlinde Kaltenbrunner

                In der heutigen KRONENZEITUNG ist ein zweiseitiger Bericht über diese interessante Österreicherin.
                Angehängte Dateien
                Zuletzt geändert von Willy; 08.01.2006, 17:59.
                TOUREN PLANEN - TOUREN (ERFOLGREICH) DURCHFÜHREN - TOUREN DOKUMENTIEREN

                Das ist auch eine Art "Heilige Dreifaltigkeit" !

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                • #9
                  AW: Gerlinde Kaltenbrunner

                  Zitat von Willy
                  In der heutigen KRONENZEITUNG ist ein zweiseitiger Bericht über diese interssante Österreicherin.
                  Richtiger Weise wird Gerlinde mit Wanda verglichen :
                  Angehängte Dateien
                  TOUREN PLANEN - TOUREN (ERFOLGREICH) DURCHFÜHREN - TOUREN DOKUMENTIEREN

                  Das ist auch eine Art "Heilige Dreifaltigkeit" !

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                  • #10
                    AW: Gerlinde Kaltenbrunner

                    Zitat von Willy
                    In der heutigen KRONENZEITUNG ist ein zweiseitiger Bericht über diese interssante Österreicherin.
                    Und wie so oft, hat der gute Journalist eher wenig Ahnung von dem Thema, über das er schreibt.
                    Sonst wär ihm vielleicht aufgefallen, dass man mit einem 14-Kilo-Rucksack auf einer 8000er-Expedition nicht weit kommt. Gerlinde hat auf dem Bild (das in der Kangchendzönga-Nordwand auf 6800m aufgenommen wurde) leicht 10 Kilo MEHR am Rücken.
                    snowkid G.m.b.h. - Gehst mit, bist hin... *g*

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                    • #11
                      AW: Gerlinde Kaltenbrunner

                      Zitat von snowkid
                      Und wie so oft, hat der gute Journalist eher wenig Ahnung von dem Thema, über das er schreibt.
                      Sonst wär ihm vielleicht aufgefallen, dass man mit einem 14-Kilo-Rucksack auf einer 8000er-Expedition nicht weit kommt. Gerlinde hat auf dem Bild (das in der Kangchendzönga-Nordwand auf 6800m aufgenommen wurde) leicht 10 Kilo MEHR am Rücken.
                      Du könntest Du recht haben ! Es schaut jedenfalls nach (wesentlich) mehr als 14 kg aus !

                      Warst Du leicht schon oft über 6000 m mit eine 24kg-Rucksack unterwegs, daß Du das alles so gut weißt ?

                      Ich käme mit (über-)20kg-Rucksack-Gewicht in dieser Höhe - und auch sonst - nicht sehr weit.

                      Eine Anfrage von mir bei Ralf läuft,
                      wieviele Kilo Gerlinde normaler Weise zwischen den Hochlagern so herumschleppt !


                      Daxy, was war das Höchstgewicht, daß Du über 5000 m mal getragen hast ?
                      TOUREN PLANEN - TOUREN (ERFOLGREICH) DURCHFÜHREN - TOUREN DOKUMENTIEREN

                      Das ist auch eine Art "Heilige Dreifaltigkeit" !

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                      • #12
                        AW: Gerlinde Kaltenbrunner

                        Zitat von Willy
                        Warst Du leicht schon oft über 6000 m mit eine 24kg-Rucksack unterwegs, daß Du das alles so gut weißt ?
                        Ja, ich weiß aus eigener Erfahrung, was man auf einer 8000er-Expedition so alles in die Hochlager hinaufschleppt. Hab zwar meine "Wolken" am Berg selbst nicht gewogen, aber das "Handgepäck" beim Rückflug hatte gut 22kg, am Berg dürft es etwas mehr gewesen sein.
                        snowkid G.m.b.h. - Gehst mit, bist hin... *g*

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                        • #13
                          AW: Gerlinde Kaltenbrunner

                          Zitat von snowkid
                          Ja, ich weiß aus eigener Erfahrung, was man auf einer 8000er-Expedition so alles in die Hochlager hinaufschleppt.
                          Wo ist Dein Bericht im FORUM darüber ?

                          Bitte um den Link !

                          Oder - gestehe ! - warst Du gar still und heimlich am 6636 m hohen Kailash ? http://www.gipfeltreffen.at/showthread.php?t=8297

                          Übrigens : Die Adresse [email protected] funktioniert bei mir nicht. ( Wie geht`s Euch damit ? )

                          Dafür aber umso besser die Telefonleitung ins Büro von AMICAL !
                          Zuletzt geändert von Willy; 08.01.2006, 19:40.
                          TOUREN PLANEN - TOUREN (ERFOLGREICH) DURCHFÜHREN - TOUREN DOKUMENTIEREN

                          Das ist auch eine Art "Heilige Dreifaltigkeit" !

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                          • #14
                            AW: Gerlinde Kaltenbrunner

                            Zitat von Willy
                            Wo ist Dein Bericht im FORUM darüber ?
                            Bitte um den Link !
                            Ich werd doch jetz nicht meine zukünftigen Ratebilder veröffentlichen ...
                            Is außerdem schon wieder ein paar Jahre her, und über 14 Trekking-Reisen und Expeditionen Berichte zu schreiben wär mir jetz zu viel ...

                            Übrigens: probiers das nächste Mal gleich mit "gerlinde" oder "ralf" plus @amical.de.
                            snowkid G.m.b.h. - Gehst mit, bist hin... *g*

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                            • #15
                              AW: Gerlinde Kaltenbrunner

                              Zitat von snowkid
                              Übrigens: probiers das nächste Mal gleich mit "gerlinde" oder "ralf" plus @amical.de.
                              Danke !

                              Ist schon passiert.

                              Denn derzeit läuft - kein Wunder - nur der AMICAL-Anrufbeantworter,
                              bei "dem" ich allerdings meine "maximal-14-kg- Anfrage" höflich deponiert habe.
                              TOUREN PLANEN - TOUREN (ERFOLGREICH) DURCHFÜHREN - TOUREN DOKUMENTIEREN

                              Das ist auch eine Art "Heilige Dreifaltigkeit" !

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