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Jeder 4. Bergtote ist unter 20 Jahren...

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  • Jeder 4. Bergtote ist unter 20 Jahren...

    was nach einer schweizer Studie erwiesen ist. In all den letzten Jahren wird dies dem sogenannten jugendlichen Leichtsinn zugeschrieben. Ich meine aber, das ist eine pauschale Behauptung, die nur wenig mit der Wirklichkeit zu tun hat. Viele Berichte vom DAV und auch ÖAV bestätigen, daß Kinder bzw. Jugendliche entweder in Begleitung ihrer Eltern waren, oder es sich um betreute Jugendgruppen handelte. Gerade bei Schulausflügen kommt es immer wieder zu tödlichen Bergunfällen. Mit diesen Erkenntnissen kann die Unfallschuld nicht auf die heutige Jugend abgewälzt werden.

    Das heißt :
    -daß die meisten Eltern überhaupt keine Bergausbildung genossen haben.

    -daß vielen Jugendgruppenleiter die Qualifikation für eine sichere Durchführung von Gruppenfahrten im alpinen Gelände fehlt.

    -daß die angebliche Wanderführerausbildung für Lehrer, um Bergausflüge mit Schulklassen leiten zu können, einfach nicht ausreicht.

    In der Schweiz hingegen werden schon lange Schulausflüge in unfallgefährdetem Berggelände grundsätzlich von patentierten Bergführer begleitet.
    Eine gezielte Bergausbildung ist in vieler Hinsicht die einzige wirkliche Chance, die noch viel zu hohe Unfallziffer zu senken. (scheibt die Basler Zeitung)

    Bin gespannt auf euere Reaktion....

    Liebe Grüße
    Wolfi
    Zuletzt geändert von wolfi; 03.11.2004, 16:52.
    Liebe Grüße
    Wolfi

    Es gibt nichts schöneres als alleine zu klettern -
    und nichts schlimmeres, als alleine klettern zu müssen !

    http://www.w-hillmer.de

  • #2
    AW: Jeder 4. Bergtote ist unter 20 Jahren...

    Deine Schlußfolgerungen suggerieren, daß der Anteil der unter 20-jährigen an den Bergtoten _überproportional_ hoch ist.
    Ich rechne jetzt mal ganz naiv: Bergbesucher sind zwischen 0 und 100 Jahren alt, dann würde ich für die unter 20-jährigen 20% erwarten; bei 80 Jahren Altersgrenze 25%, also jeder Vierte.
    Die wirkliche Altersverteilung bleibt so natürlich unberücksichtigt. Das gerade bei den (beaufsichtigten) Kindern / Jugendlichen eigentlich eine niedrigere Quote herausschauen _sollte_ ist auch klar

    Gruß, Martin

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    • #3
      AW: Jeder 4. Bergtote ist unter 20 Jahren...

      Ich denke, man darf so eine "Studie" nicht überbewerten. Vor allem glaube ich, daß die westentlichen Voraussetzungen für sicheres Bergsteigen mit Kindern ist, daß die Eltern , Begleiter oder Lehrer dem vorhaben in jeder Hinsicht gewachsen sind. Die Liebe zum Berg dürfen wir unseren Kindern nicht aufdrängen, sie muß von selbst heranreifen. Wir können nur dann etwas dazutun, wenn wir für ihre Einstellung zum Bergsteigen viel Verständnis aufbringen. Kinder lernen sehr schnell...und sind vom Gelernten absolut überzeugt. Daher ist es ungemein wichtig, daß ihnen richtiges Bergsteigen gelehrt wird, denn nur so sind die Kinder und Jugendlichen in der Lage, sich Fähigkeiten anzueignen, die Natur und auch die Gefahren richtig einschätzen zu können.
      Liebe Grüße
      Wolfi
      Liebe Grüße
      Wolfi

      Es gibt nichts schöneres als alleine zu klettern -
      und nichts schlimmeres, als alleine klettern zu müssen !

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      • #4
        AW: Jeder 4. Bergtote ist unter 20 Jahren...

        Hallo Wolfi!
        Ich bin ganz deiner Meinung. Vor Jahren endete ein Schulausflug (Reisseck) meiner Tochter im Klassenzimmer,weil der Professor die mangelhafte Ausrüstung der meisten Schüler nicht tolerierte und dafür mit heftigen Vorwürfen von Eltern
        angegriffen wurde. meine Tochter ist zum Beispiel wegen ihrer Ausrüstung verlacht worden.
        Leider ist dieser Prof. 2 Jahre später selbst tödlich abgestürzt obwohl er mit seinen 64 Jahren ein erfahrener Bergsteiger und Funktionär des ÖAV war.

        LGr.50er
        MfG. Siegi



        _______________________

        Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung der Leute, welche die Welt nicht angeschaut haben.
        Alexander von Humboldt (1769-1859)

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        • #5
          AW: Jeder 4. Bergtote ist unter 20 Jahren...

          Die bergbegeisterten Eltern sollten wissen, für Kinder zählt nicht der Gipfel, sondern das Erlebnis, mit den eltern unterwegs zu sein. Diese Erkenntnis wäre notwendig, wenn der Nachwuchs mal in die Fußstapfen eines Bergsteigers schlüpfen soll. Oft zählt bei den Kindern die Leistung oder Schwierigkeit überhaupt nicht, sondern was für tolle leckerbissen bei einer Brotzeit aus dem Rucksack gezaubert wird.
          Manche Kinder bzw. Jugendliche machen oft von selbst-zum Beispiel durch einen gestenreichen Blick- darauf aufmerksam, daß ihnen die Umgebung nicht mehr so recht geheuer ist. Ein Kind darf im Gebirge in keinem Fall überfordert werden, schon garnicht, wenn es angst hat.
          - der Weg muß abwechslungsreich sein und trotzdem bequem begehbar sein.
          -auf das richtige Gehen am Berg besonderen Augenmerk legen.
          -der Rucksack des Vaters mit einigen Genüssen und mit viel Getränken füllen.
          -lange Pausen an interessanten Stellen einlegen(Bergbach, kleine Felsen)
          -genügend Schutzkleidung gegen Sonne, Hitze und Kälte mitführen.
          -im steilen Gelände immer anseilen und entsprechen sichern.
          Kinder und Jugendlichen sollen Spaß und Freude in der Natur und im Gebirge haben, nur so uns ohne Zwang können kleine Alpinisten heranwachsen.
          Liebe Grüße
          Wolfi
          Liebe Grüße
          Wolfi

          Es gibt nichts schöneres als alleine zu klettern -
          und nichts schlimmeres, als alleine klettern zu müssen !

          http://www.w-hillmer.de

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          • #6
            AW: Jeder 4. Bergtote ist unter 20 Jahren...

            Vor allem glaube ich, daß die westentlichen Voraussetzungen für sicheres Bergsteigen mit Kindern ist, daß die Eltern , Begleiter oder Lehrer dem vorhaben in jeder Hinsicht gewachsen sind. Die Liebe zum Berg dürfen wir unseren Kindern nicht aufdrängen, sie muß von selbst heranreifen.

            Da kann ich dir nur voll und ganz zustimmen. Keine Ahnung, wie das bei Euch in Deutschland gehandhabt wird, aber ich erinner mich nur allzu gut an meine Schulzeit und die obligatorischen zwei oder drei Wandertage im Jahr. Damals hat es (nicht nur) mich, überhaupt nicht gefreut, für eine Wanderung zwangsverpfichtet zu werden. Hätte lieber irgendwo heimlich die erste Zigarette geraucht oder die Zeit mit Freunden verbracht. Deshalb glaube ich, dass es nicht nur wichtig ist, Lehrern eine adequate Ausbildung zuteil werden lasen - das Schweizer Modell klingt toll - sondern auch, dass den Jugendlichen entsprechend ihres Wollens und ihrer physischen Fähigkeiten (es gibt meist sportliche und weniger sportliche) vielfälltige Möglichkeiten geboten werden. Abgesehen von der alpinen Ausbildung der Person, die die Gruppe betreut, wer freut sich auf einen Tag mit Schülern, von denen die Hälfte gar nicht wandern möchte? Könnte ja auch sein, dass dadurch häufiger Unfälle passieren, oder?

            LG Petz

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            • #7
              AW: Jeder 4. Bergtote ist unter 20 Jahren...

              Kinder u. Bergsteigen ist so eine spezielle Sache:
              Zum einen sind es oft ehrgeizige Eltern (Väter), die mit 6-Jährigen (Anfrage vom letzten Jahr) unbedingt das Schareck etc. gehen wollen. Dabei übersieht man natürlich leicht, dass die Kinder eigentlich überfordert werden, v. a. dann, wenn die Kinder, weil sie die positive Verstärkung bekommen, den Eltern imponieren wollen.
              Zum anderen können Kinder eine ganze Menge leisten und bewältigen. Je mehr man sie zu behüten und vor allen Gefahren zu bewahren versucht, desto gefährdeter sind sie, wenn wir Erwachsenen mal nicht hinter ihnen stehen. (Habe das immer wieder bei unseren eigenen Kinden bzw. bei deren Freunden erlebt.) Kinder müssen auch gewisse Risiko-Erfahrungen machen dürfen, um diese meisten zu können. Natürlich müssen Eltern dabei darauf achten, dass es keine lebensgefährlichen Gefahren sind.
              Klar hat sich mit unseren Kinder nauch mal was getan - wir waren sehr oft in der Unfallstation mit ihnen, aber sie haben sich nie ernsthaft verletzt; was - wie wir wohl wissen- einer ganzen Abteilung von Schutzengeln bedurfte. Wenn Kinder, die stets unter dem Glassturz aufwachsen, dann in gefährlichere Situationen kommen, können sie natürlich nicht damit umgehen.
              Für ganz wichtig halte ich aber auch ihnen zu zeigen, dass man am Berg auch umdrehen kann, wenn es die Situation erfordert.

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              • #8
                AW: Jeder 4. Bergtote ist unter 20 Jahren...

                1. woher ist diese studie? wer hat die gemacht?
                2. ich kann deine vermutung dass viele jugendliche unter aufsicht verunglücken nicht teilen. wenn ich mich so an die tödlichen unfälle der letzten jahre erinnere die durch die medien (und das forum) gingen waren keine bei schulausflügen dabei. ein paar variantenfahrer sind es immer, denen man den leichtsinn auch zusprechen darf, auch wenn es meist mehr tourenunfälle bei älteren und erfahreneren bergateigern gibt. hier muß man aber auch auf die zahl der ausübenden verweisen, es gibt viel mehr ältere tourengeher, und variante fahren auch mehr alte(20+) als junge.....
                deinen vorschlag bei schulausflügen prinzipiell einen bergführer mitzunehmen finde ich stark übertrieben. die meisten wandertage finden doch in absolut ungefährlichen gegenden statt. mein vater ist ahs lehrer und war
                mit seiner klasse vor einigen jahren am dachstein, da war natürlich ab der adamekhütte ein bergführer dabei der die schüler durchgehend ans seil nahm, solche touren sind aber die absolute ausnahme....

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                • #9
                  AW: Jeder 4. Bergtote ist unter 20 Jahren...

                  Wandertag... *kotz*

                  Wie ich sie gehasst habe.

                  Ich bin immer halbert gerannt, nur dass ich ja ganz vorne dabei bin. Ein furchtbarer Druck: Wennst ned schnell genug bist, bleibst du hinten bei den "Losern". Für mich war das als Kind überhaupt nicht lustig.

                  Übrigens: Ich bin selber Lehrerin, hab aber noch nicht gehört, dass es bei uns eine Ausbildung dafür gäbe. Fürs Schifahren schon, aber fürs Berggehen wär mir das was neues.

                  LG, Cesca
                  Mancher greift sich an den Kopf und greift ins Leere.

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                  • #10
                    AW: Jeder 4. Bergtote ist unter 20 Jahren...

                    Zitat von Cesca
                    Wandertag... *kotz*

                    Wie ich sie gehasst habe.

                    Ich bin immer halbert gerannt, nur dass ich ja ganz vorne dabei bin. Ein furchtbarer Druck: Wennst ned schnell genug bist, bleibst du hinten bei den "Losern". Für mich war das als Kind überhaupt nicht lustig.

                    Übrigens: Ich bin selber Lehrerin, hab aber noch nicht gehört, dass es bei uns eine Ausbildung dafür gäbe. Fürs Schifahren schon, aber fürs Berggehen wär mir das was neues.

                    LG, Cesca
                    In Nö gibt es Kletterausbildungen für Lehrer im leichten "alpinen" Bereich.

                    tch

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                    • #11
                      AW: Jeder 4. Bergtote ist unter 20 Jahren...

                      Zitat von tch
                      In Nö gibt es Kletterausbildungen für Lehrer im leichten "alpinen" Bereich.
                      Für Lehrer gibt es auch eigene Sportkletterlehrgänge, um mit den Kids in eine Halle oder den Klettergarten gehen zu können.
                      [SIZE="2"][SIZE="1"]Good bye ...[/SIZE][/SIZE]

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                      • #12
                        AW: Jeder 4. Bergtote ist unter 20 Jahren...

                        Zitat von blackpanther
                        Für Lehrer gibt es auch eigene Sportkletterlehrgänge, um mit den Kids in eine Halle oder den Klettergarten gehen zu können.
                        Man lernt nie aus....
                        tch

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                        • #13
                          AW: Jeder 4. Bergtote ist unter 20 Jahren...

                          Hi, alle zusammen!

                          Bin neu hier und hab mich registriert, um auf dieses Thema zu antworten!

                          Ich bin seit 8 Jahren fast ausschließlich mit meiner Tochter, jetzt 13 unterwegs und kann Euch sagen, es ist unglaublich, was man erlebt. Unzählige Male sind uns schon Birkis auf einem Gletscher entgegengekommen.

                          Vor zwei Jahren, als wir die Wurmmaulspitze als Skitourensaisonabschluß machten und mit Steigeisen die Rinne aufstiegen, kam uns eine Familie aus Berlin entgegen mit einer Tochter, die Ungefähr 12 war. Kurze Hosen, T-Shirt und Sandalen.

                          Wir hatten die Ski im Rucksack und waren voll ausgerüstet. Der Vater sah uns an, machte große Augen und sagte, sowas hat er noch nie gesehen. und außerdem geht es da oben nimmer weiter, weil noch zu viel Schnee liegt.Sie hätten es probiert, aber sind immer wieder ausgerutscht.

                          Das Problem liegt definitiv nicht bei den Kindern, sondern bei den Eltern, die für eine "Bergwoche" den Kids mit 8 Jahren, Schuhe in Größe 40 mitgeben, weil das tuts ja.

                          Aber auf der anderen Seite wurde ich auch schon richtig angegangen, weil ein Kind im Hochgebirge nichts verloren hat. Recht machen kann man es im Endeffekt niemanden.

                          Wie heißt es so schön...

                          Traue keiner Statistik, die Du nicht selbst manipuliert hast

                          Gruß Robert

                          Kommentar


                          • #14
                            AW: Jeder 4. Bergtote ist unter 20 Jahren...

                            Also ich bin 16 und war mit meinem Vater schon auf diversen 4000ern, und habe letzes jahr am Breithorn einen Vater gesehen, der sein Kind auf dem rücken den Berg hochgetragen hat!!!! . Meine Meinung dazu ist, dass es bestimmt Kinder gibt Die wenn sie sich gut vorbereiten (konditionell und pysisch) es bestimmt schaffen auf einen 4000er zu Klettern und besser als so mancher Erwachsener sind . Allerdings gibt es bestimmt auch einige Väter die ihren Kindern zuviel zumuten siehe bsp. !!

                            Kommentar


                            • #15
                              AW: Jeder 4. Bergtote ist unter 20 Jahren...


                              Ich geb meinen - in diesem Fall ist wirklich ein - Senf dazu :

                              DAS IST ABER DOCH LOGISCH, SOFERN STATISTIKEN ÜBERHAUPT LOGISCH SEIN KÖNNEN !

                              Jeder 1. Bergtote ist über 60 Jahre alt.
                              Jeder 2. Bergtote ist 40 bis 60 Jahre alt.
                              Jeder 3. Bergtote ist 20 bis 40 Jahre alt.
                              Jeder 4. Bergtote ist unter 20 Jahre alt.

                              Was ist daran ungewöhnlich ?

                              Ähnlich wird die "Statistik" wahrscheinlich auch mit den Straßenverkehrs-Toten sein !

                              Zuletzt geändert von Willy; 22.06.2006, 21:09.
                              TOUREN PLANEN - TOUREN (ERFOLGREICH) DURCHFÜHREN - TOUREN DOKUMENTIEREN

                              Das ist auch eine Art "Heilige Dreifaltigkeit" !

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