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Regelwerk für die Benutzung des Forums Gipfeltreffen

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Wer gegen geltendes Recht verstößt, wird im Ernstfall von uns zur Anzeige gebracht.

12) Information

Die Forumsbetreiber behalten sich das Recht vor,
- alle registrierten User/-innen in unregelmäßigen Abständen über Themen rund um das Bergsteigen, alpiner Sicherheit, Risikomanagement und Weiterbildung per Mail zu informieren und
- dieses Regelwerk jederzeit abzuändern.

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Glückliche Kinder und Jugendliche

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  • Glückliche Kinder und Jugendliche

    Grüßt Euch,
    vor einiger Zeit habe ich von einem Jugendlichen berichtet, der keinen Bock mehr hatte. Es gab dafür auch viele wunderschöne Momente, an die ich mich immer wieder gerne erinnere:
    Erste Gletschertour mit Kindern am 11.7. 1975
    Aufregung und eine seltsame Anspannung macht sich breit. Mit 2 Kindern, Bella und Alfred beide 12 Jahre vom Kinderheim Kempten, wollte ich nun heute die erste Gletschertour unternehmen. Das Zuckerhütl 3505m, in den Stubaier Alpen. Beide freuten sich auf die erste große und gewaltige Gletschertour.
    Das Zuckerhütl ist die höchste Erhebung der Stubaier Alpen und immer wieder ein Ziel für gletschererfahrene Alpinisten. Wir übernachteten auf der Dresdner Hütte. Um 5 Uhr in der früh ging es endlich los....es war sehr kalt und klar als wir uns auf den Weg machten. Die Rucksäcke waren schwer beladen mit Biwaksack, Proviant, Ersatzwäsche, Steigeisen usw. Wir kamen gut voran und waren gut gelaunt. Bald waren wir auf dem Grat des Pfaffennieder und die ersten Sonnenstrahlen erwärmten die steifen und kalten Glieder. Das Zuckerhütl war jetzt zu sehen, eine mächtige Erhebung in Eis und Schnee eingehüllt. Wir kamen auf den Gletscher des Sulzenauferners. Große Gletscherbrüche und riesige Spalten lagen nun vor uns. Wir seilten uns an und befestigten die Steigeisen und marschierten vorsichtig über die Spalten zum Sattel zwischen Pfaff und Zuckerhütl. Wir machten die erste große Rast. Nun kam das schwierigste Teil dieser Tour, eine steile Firn-und Eisflanke, die direkt auf den Gipfel führte. Wir gingen über den Ostgrat und mußten wegen der großen Spalten in die steile Nordflanke ausweichen. Ich sicherte nun Bella und Alfred mit einer Eisschraube, da es sehr steil und ausgesetzt wurde. Noch ein kurzes Stück über vereistem Fels und und wir standen auf dem Gipfel des Zuckerhütl`s. Was für ein Gefühl.....mit 2 Kindern !
    Beide waren total erschöpft, sie umarmten mich und waren überglücklich. Bei Bella kullerten Tränen... Es war eine gigantische Gipfelschau, strahlend blauer Himmel und unendlich hohe schneebedeckte Berge, eine grenzenlose Weite... Wir waren alleine auf dem Gipfel und konnten geniesen...Lange konnten wir nicht bleiben. Der Abstieg über die Eisflanke ist schwieriger als der Aufstieg. Außerdem wird der Schnee sehr weich von der starken Sonnenbestrahlung. Ich verankerte 2 Eisschrauben und sicherte Bella und Alfred die steil abfallende Ostflanke hinunter bis zum Sattel. Von dort ging es dann problemlos über den Gletscher auf die Dresdner Hütte zurück.
    Am anderen Tag machten wir noch über das Peilhoch 2676m/ Pfaffensattel einen Abstecher zur Sulzenauhütte. Diese wurde 1 Woche zuvor von einer Lawine fast vollständig zerstört. Zufrieden und total happy fuhren wir dann am Spätnachmittag mit der letzten Gondel ins Tal hinab. Solche Erlebnisse und Glücksmomente kann man nicht vergessen. Zufrieden und total happy fuhren wir dann am Spätnachmittag mit der letzten Gondel ins Tal hinab.
    Liebe Grüße
    Wolfi
    Zuletzt geändert von wolfi; 22.06.2005, 15:48.
    Liebe Grüße
    Wolfi

    Es gibt nichts schöneres als alleine zu klettern -
    und nichts schlimmeres, als alleine klettern zu müssen !

    http://www.w-hillmer.de

  • #2
    AW: Glückliche Kinder und Jugendliche

    Ich glaube, der Grundstein für die Erfolge mit "Deinen" Kindern und Jugendlichen war deine eigene Begeisterung, die du rüberbringen konntest.
    Den Rest haben die Berge gemacht.
    MfG. Siegi



    _______________________

    Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung der Leute, welche die Welt nicht angeschaut haben.
    Alexander von Humboldt (1769-1859)

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    • #3
      AW: Glückliche Kinder und Jugendliche

      ist ja schon eine weile her, deine tour. wundert mich dass du dich mit so jungen jugendlichen eine so "schwierige" tour getraut hast. hattest du da nie gröbere schwierigkeiten mit akuten angstzuständen oder ähnlichem?
      ich meine wenn es konditionell nicht geht zeichnet sich das ja schön langsam ab, aber wenn auf einmal in der firnflanke panik aufkommt stelle ich mir das schon recht schwierig vor. du hast die kinder vorher nicht gekannt und bist mit ihnen vorher keine leichteren touren gegangen, oder?

      Kommentar


      • #4
        AW: Glückliche Kinder und Jugendliche

        Zitat von duffman
        ist ja schon eine weile her, deine tour. wundert mich dass du dich mit so jungen jugendlichen eine so "schwierige" tour getraut hast. hattest du da nie gröbere schwierigkeiten mit akuten angstzuständen oder ähnlichem?
        ich meine wenn es konditionell nicht geht zeichnet sich das ja schön langsam ab, aber wenn auf einmal in der firnflanke panik aufkommt stelle ich mir das schon recht schwierig vor. du hast die kinder vorher nicht gekannt und bist mit ihnen vorher keine leichteren touren gegangen, oder?
        Grüß Dich,
        natürlich habe ich die Kinder schon länger gekannt. Wir haben vorher schon einige sogenannte Einlauftouren gemacht, wie z.B. Habicht oder die Elferspitze. Ich kannte die 2 Kinder sehr genau....beide waren schon gut im alpinen Bereich geschult. Das Zuckerhütl ist eigentlich nicht so sehr schwierig.
        Auch von der Länger der Tour...es muß halt alles stimmen....die Verfassung der Jugendlichen, Kondition, Verlässlichkeit usw.
        Lieben Gruß Wolfi
        Liebe Grüße
        Wolfi

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        und nichts schlimmeres, als alleine klettern zu müssen !

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        • #5
          AW: Glückliche Kinder und Jugendliche

          achso, das hätte mich auch gewundert. mit"schwierig" mein ich ja nur den gletscheranstieg...
          toll wenn man kindern ein solches erlebnis ermöglichen kann.

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          • #6
            AW: Glückliche Kinder und Jugendliche

            Zitat von wolfi
            Beide waren total erschöpft
            Da wir ja von höchster Stelle angehalten worden sind, nicht unfreundlich zu sein....
            sage ich jetzt nur: "hm..."

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            • #7
              AW: Glückliche Kinder und Jugendliche

              Zitat von MotörMic
              Da wir ja von höchster Stelle angehalten worden sind, nicht unfreundlich zu sein....
              sage ich jetzt nur: "hm..."
              MotörMic,
              War mir fast sicher, daß etwas gefunden wird, was nicht so richtigt passt...
              Aber du kannst mir ja privat eine unfreundliche PN zu senden, wenn es dir hilft und dich befriedigt.....
              Wolfi
              Liebe Grüße
              Wolfi

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              • #8
                AW: Glückliche Kinder und Jugendliche

                wieso, das war doch ein tolles erlebnis für die damaligen kinder. wenn sie am schluß erschöpft waren ist das ja nicht schlecht, kinder erholen sich ja auch sehr schnell wieder und sind dann stolz auf die vollbrachten leistungen.
                die eigenen grenzen zu entdecken ist doch immer was tolles, blöd nur wenn man sie überschreitet, aber das ist ja nicht passiert weil wolfi sie ja schon gut gekannt hat...

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                • #9
                  AW: Glückliche Kinder und Jugendliche

                  klaro. Freuen wir uns also auf mehr Beiträge aus der Rubrik Was-Kinder-glücklich-macht-Pädagogik!

                  @wolfi
                  unter uns: hast Du selbst Kinder?

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                  • #10
                    AW: Glückliche Kinder und Jugendliche

                    Zitat von MotörMic
                    klaro. Freuen wir uns also auf mehr Beiträge aus der Rubrik Was-Kinder-glücklich-macht-Pädagogik!
                    @wolfi
                    unter uns: hast Du selbst Kinder?
                    Du brauchst die Beiträge nicht zu lesen und kannst jederzeit die Ingnorierliste dazu in Anspruch nehmen. Ich habe eben für mich diesen Weg der Pädagogik gewählt ( Für Kinder, die in die Heime abgeschoben wurden) ...und konnte dabei in den letzten 40 Jahren eine positive Bilanz ziehen.
                    Ich weiß nicht, ob es die Heile Welt oder was Kinder glücklich macht Pädagogik ist. Ich weiß nur, daß ich damals die richtige Entscheidung getroffen habe.
                    PS. Ja, ich habe selbst Kinder!
                    Gruß Wolfi
                    Liebe Grüße
                    Wolfi

                    Es gibt nichts schöneres als alleine zu klettern -
                    und nichts schlimmeres, als alleine klettern zu müssen !

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                    • #11
                      AW: Glückliche Kinder und Jugendliche

                      Zitat von MotörMic
                      Da wir ja von höchster Stelle angehalten worden sind, nicht unfreundlich zu sein....
                      sage ich jetzt nur: "hm..."
                      Es ist tatsächlich so, daß je schwieriger und abenteuerlicher der Auftieg ist, desto mehr Glücksgefühl hat man dann oben, auf dem Gipfel. Bei Pit Schubert habe ich es gelesen, und aus eigener Erfahrung kann ich es auch bestätigen, daß nach Bewältigung von solchen schwierigen Aufstiegen viele Endorfine ausgeschütet werden und es stellt sich ein Glücksgefühl ein. So gesehen, waren die Kinder, obwohl sehr müde, sicher glücklich gewesen....
                      Zuletzt geändert von Bettina; 22.06.2005, 16:01.

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                      • #12
                        AW: Glückliche Kinder und Jugendliche

                        @
                        Wolfi

                        Ich will Dir hier nicht öffentlich an’s Bein pinkeln.

                        Was mir suspekt war (und auch bleibt) ist das Gefühl, daß das Erreichen des Gipfels (auch bei der Marmolada-Westgrat-story) irgendwie doch recht weit im Vordergrund steht. Denn wenn das Erreichen des Gipfels nur möglich ist mit der „totalen Erschöpfung“ der Kinder oder einer Totalverweigerung („Kein Bock mehr“), dann bewegst Du Dich buchstäblich auf einem ganz schmalen Grat. Aber wahrscheinlich waren die Kinder am Zuckerhütl wohl eher „sehr müde“.

                        Ich will hier auch nicht mit Gewalt ein Haar in der Suppe finden, sondern mit meiner charmanten Art ...darauf aufmerksam machen, daß der Ehrgeiz und die Begeisterung des Betreuers, Kinder auf den Gipfel zu führen - sagen wir’s diplomatisch - von diesem selbstkritisch je näher am Gipfel umso mehr hinterfragt werden sollte.
                        Darauf können wir uns doch einigen?

                        @Bettina
                        Nicht dass ich den Kindern ihren Endorphin-Schuß nicht gönnen würde, aber denselbigen gibt’s eigentlich erst, wenn der Körper diese schmerzstillenden Hormone benötigt…

                        Kommentar


                        • #13
                          AW: Glückliche Kinder und Jugendliche

                          Zitat von MotörMic
                          @
                          Wolfi

                          Ich will Dir hier nicht öffentlich an’s Bein pinkeln.

                          Was mir suspekt war (und auch bleibt) ist das Gefühl, daß das Erreichen des Gipfels (auch bei der Marmolada-Westgrat-story) irgendwie doch recht weit im Vordergrund steht. Denn wenn das Erreichen des Gipfels nur möglich ist mit der „totalen Erschöpfung“ der Kinder oder einer Totalverweigerung („Kein Bock mehr“), dann bewegst Du Dich buchstäblich auf einem ganz schmalen Grat. Aber wahrscheinlich waren die Kinder am Zuckerhütl wohl eher „sehr müde“.
                          Ich will hier auch nicht mit Gewalt ein Haar in der Suppe finden, sondern mit meiner charmanten Art ...darauf aufmerksam machen, daß der Ehrgeiz und die Begeisterung des Betreuers, Kinder auf den Gipfel zu führen - sagen wir’s diplomatisch - von diesem selbstkritisch je näher am Gipfel umso mehr hinterfragt werden sollte.
                          Darauf können wir uns doch einigen?
                          @Bettina
                          Nicht dass ich den Kindern ihren Endorphin-Schuß nicht gönnen würde, aber denselbigen gibt’s eigentlich erst, wenn der Körper diese schmerzstillenden Hormone benötigt…
                          MotörMic,
                          du hast 2 unterschiedliche Themen von verschiedenen Bergtouren mit Kindern von mir gelesen - und meinst dazu, daß für mich das erreichen der Gipfel zu sehr im Vordergrund steht....ich glaube nicht, daß ich das unbedingt kommentieren muß.... Es ist deine Meinung, was für mich ok ist.
                          Noch eines....wenn du schon urteilst, dann lese erst mal richtig, denn bei der Marmoladatour habe ich ich kurz vor dem Gipfel umgedreht, wie bei vielen anderen Bergtouren auch.....
                          Die Erziehung wird wohl immer eine Gratwanderung bleiben.....auch ich bin kein Übermensch oder etwas Besonderes.
                          Aber wahrscheinlich kennst du dich in der SozialPädagogik besonders gut aus. Vor allem bei Kindern, die in Heimen leben und ohne Eltern aufwachsen. Deine Meinungen und Kommentare deuten wohl darauf hin.....
                          Gruß Wolfi
                          Zuletzt geändert von wolfi; 22.06.2005, 19:44.
                          Liebe Grüße
                          Wolfi

                          Es gibt nichts schöneres als alleine zu klettern -
                          und nichts schlimmeres, als alleine klettern zu müssen !

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                          • #14
                            AW: Glückliche Kinder und Jugendliche

                            das mit dem am gipfel schleifen ist zweischneidig, aber wenn das physische risiko nicht zu gross ist, finde ich es okay. ich will das an einem beispiel erklären:

                            ich wohne in Tirol, dem land der Berge, blablabla... das heisst natürlich noch lange nicht, dass alle tiroler die berge raufkraxln, ganz im gegenteil. es ist wie überall, die sachen vor der haustüre interessieren halt nicht. aber trotzdem kann fast jeder tiroler von mindestens einer bergtour erzählen. selbst nach jahren wird das gross herausgestrichen, "mit 22 war ich auf dem und dem berg, puh haben wir da geschwitzt". da straht auch stolz raus.

                            wie kamen diese touren zu stande? meist irgendwelche festlichen aktivitäten (wette beim feuerwehrfest von der bergwacht verloren -> muss ein gipfelkreuz aufstellen gehen zb.!). rein rational betrachtet war die tour für diese leute meist eine tortur damals. trotzem bleiben letztendlich die postiven erinnerungen.
                            servus, andré
                            http://www.carto.net/andre.mw/photos/places/

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                            • #15
                              AW: Glückliche Kinder und Jugendliche

                              Also: die Überschrift dieses Artikels lautet: „Glückliche Kinder und Jugendliche …“
                              Darin wird beschrieben, wie 2 Zwölfjährige auf’s Zuckerhütl geführt werden, mehr oder weniger am Rande ihrer Kräfte. Man muss dass nicht toll finden…Nun gut, Zehnjährige können auch Marathon laufen und das sogar erstaunlich gut wegstecken.

                              Man darf aber bei Aktionen dieser Art fragen, welchen Anteil der Ehrgeiz und Stolz der Betreuer/Eltern hat!?

                              Oben am Zuckerhütl-Gipfel dann das große Glück? Oder nicht doch vielmehr Erleichterung, dass die monotone Strapaze des Eisgehens endlich vorbei ist…?
                              Die Lust am Leiden, die erwachsene (ambitionierte) Bergsteiger oder Läufer empfinden mögen: bei Zwölfjährigen dürfte dieses Phänomen wohl eher nicht auftreten.

                              Ansonsten bin ich kein Pädagoge, aber ich streite mich gerne mit ihnen.

                              Und in Sachen Pädagogik ist m.E. Maria Montessori das Maß der Dinge mit ihrem Credo (aus Kindersicht) „hilf mir es selbst zu tun“. Heißt die Kinder zu unterstützen und zu fördern, die (zu lernenden) Aufgaben selbstständig und eigenverantwortlich durchführen zu können. Das trifft für alle Kinder zu.

                              So eine „Montessori-Bergtour“ sähe dann freilich anders aus. Da rennt nicht der Chef vorneweg und die Kinder solange hinterher wie sie können, sondern der Betreuer nähme sich zurück, würde die Kinder planen und den Weg suchen und Entscheidungen fällen lassen, natürlich schon unterstützend, aber eben mehr im Hintergrund. Da reicht es dann vielleicht nur für den Schußgrubenkogel oder die Schaufelspitze. Aber das Glück bzw. der Effekt für das Selbstbewusstsein der Kinder besteht darin, die Sache ganz und gar mit dem eigenen Können gemeistert zu haben. Da haben sie etwas, worauf sie aufbauen können. Auf das Zuckerhütl wären sie ohne wolfi nie gekommen.

                              Eines noch: wenn die beiden Kinder statt mit 12 das Zuckerhütl zu erreichen diese Tour selbstständig und eigenverantwortlich vielleicht erst mit 18 gemacht hätten, wäre das sicher nicht minder ein Knaller in ihrem Leben gewesen.

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