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Joseph Kyselak (1799 - 1831)

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  • Joseph Kyselak (1799 - 1831)

    Ich recherchiere zu den frühen Bergtouren des Wiener Beamten Joseph Kyselaks, dessen 1829 gedruckte „Skizzen einer Fußreise durch Oesterreich, Steiermark, Kärnthen, Salzburg, Berchtesgaden, Tirol und Baiern nach Wien…“ zu den originellsten frühen österreichischen Reisebeschreibungen zählen dürfen. Bekannt wurde Kyselak vor allem durch seine skurrile Gewohnheit, die schönsten seiner "romantisch -- pittoresken" Sehenswürdigkeiten wie Felswände, Höhlen und Ruinen mit schwarzer Ölfarbe zu signieren.

    Als die beeindruckendsten von Kyselaks alpinistischen Leistungen dürfen die Überquerung des Steinernen Meers (Hoher Hundskopftod, 2594m) und des Carl-Eisfelds am Dachstein (zw. 1823 und 1828) gelten.

    Anbei eine Inschrift, die er bei der Wanderung durch Tirol (Abschnitt Sulztal - Bockkogelferner - Glamergrube - Sulzenaualm) gefunden hat und berichtet, er hätte sie ergänzt – weiss vielleicht jemand hier im Forum, ob sich diese Schrift noch dort befindet? Kennt jemand Kyselaks Reisebeschreibungen? Signaturen? Nachahmer?

    Ich wäre für jeden Hinweis dankbar!

    weitere infos auf der website: www.kyselak.at
    Angehängte Dateien
    28
    habe schon über ihn gelesen!
    35,71%
    10
    keine Ahnung, lustig und interessant! forscht weiter!
    57,14%
    16
    ein Wiener Beamter aus dem Biedermeier als Bergsteiger...wenn ich das schon höre...!
    7,14%
    2

    Die Umfrage ist abgelaufen.


  • #2
    AW: Joseph Kyselak (1799 - 1831)

    ich verschiebe dieses thema mal in : literatur und landkarten.
    dort scheint es mir besser aufgehoben.
    gruss, vdniels

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    • #3
      AW: Joseph Kyselak (1799 - 1831)

      zwei kyselak signaturen die ich kenne sind recht einfach zu erreichen:
      1) schwarzenbergpark (wien): der linke der beiden obeliske, wenn man bergab schaut trägt den namen des beamten.
      (siehe auch: http://www.geocaching.com/seek/cache...aspx?ID=182612 "Frühes Grafiti")
      2) bei der nasenwand (nähe dürnstein/wachau): einfach den unmarkierten zustieg zum klettergarten nehmen, dann steht man plötzlich vor dem namenszug.

      einige anekdoten gibt es nachzulesen z.b. bei karl lukan.
      z.b.
      kyselak hat ja seinerzeit gewettet binnen einen halben jahres in der gesamten monarchie bekannt zu werden. er tat dies durch manische signatur seines namens immer und überall.
      bei der eröffnung einer neuen brücke in wien warteten schon alle auf den nächsten streich des beamten. allerdings blieb alles ruhig, bis der kaiser persönlich, angetan von der beeindruckenden architektur der brücke, eine inspektion der brückenunterseite per boot durchführte, denn dort prangte kyselaks namenszug.
      kyselak wurde daraufhin beim kaiser vorgeladen, der ihn bat in zukunft derlei späße zu unterlassen. kyselak zeigte sich einsichtig und verließ den kaiser. als dieser den akt ins regal zurückstellen wollte, bemerkte der monarch, dass kyselak auch diesen soeben unbemerkt signiert hatte.
      so oder so ähnlich geht einer der geschichten...

      kyselak hat auch verschiedene nachahmer gefunden. und so sind nicht alle signaturen wirklich von ihm selbst angebracht worden. berühmt ist er jedenfalls geworden, denn sonst würden wir sicher heute nichts mehr von ihm wissen.

      daher: wette gewonnen!
      Zuletzt geändert von baum; 19.06.2006, 10:20.

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      • #4
        Nasenwand

        danke, baum, für die Nasenwand - da müssen wir natürlich sofort hin! Literatur, Fotos von Signaturen und vieles andere mehr gibt es schon auf www.kyselak.at! dort bei Orte kann man schon auf einige klicken, dann sieht man die Fotos - natürlich auch vom Obelisken im Schwarzenbergpark.

        und ich habe auch ein google earth file gemacht, das die gesamte Wanderung Kyselaks 1825 zeigt, ebenfalls bei 'Orte' zu klicken!

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        • #5
          AW: Joseph Kyselak (1799 - 1831)

          Habe gestern im Klettergarten in Aggstein die Inschrift gesehen, allerdings in gelb ... gleich vor der Ruine rechts in den Klettergarten und an der ersten Wand rechts

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          • #6
            Aggstein - Klettersteig

            danke, Hobbit!!! wir waren schon dort, sind auf der Ruine überall gewesen, haben aber nichts gesehen...den Klettersteig kenne ich natürlich nicht. Eine gelbe Schrift wird kaum original sein, aber wir sammeln natürlich auch diese.
            Zuletzt geändert von kyselakprojekt; 20.06.2006, 10:44.

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            • #7
              AW: Joseph Kyselak (1799 - 1831)

              @kyselakprojekt
              falls ihr ein foto der nasenwandsignatur braucht - ich habe damals eine aufnahme gemacht

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              • #8
                nasenwand foto

                ja, freilich, lieber Baum, das würde uns sehr interessieren!

                bei uns ist es generell so, dass j e d e r , der etwas beigetragen hat namentlich genannt wird; auf der Sponsorenseite oder auch bei den Bildlegenden als © fürs foto (ausser der/diejenige möchte nicht genannt werden natürlich). Möglich ist auch, dass wir einen link auf unsere site zu einer anderen anbringen.

                Zahlen können wir leider nichts, aber ausbeuten tun wir nur uns selbst...!

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                • #9
                  AW: Joseph Kyselak (1799 - 1831)

                  [QUOTE]
                  Zitat von kyselakprojekt
                  Ich recherchiere zu den frühen Bergtouren des Wiener Beamten Joseph Kyselaks, dessen 1829 gedruckte „Skizzen einer Fußreise durch Oesterreich, Steiermark, Kärnthen, Salzburg, Berchtesgaden, Tirol und Baiern nach Wien…“ zu den originellsten frühen österreichischen Reisebeschreibungen zählen dürfen. Bekannt wurde Kyselak vor allem durch seine skurrile Gewohnheit, die schönsten seiner "romantisch -- pittoresken" Sehenswürdigkeiten wie Felswände, Höhlen und Ruinen mit schwarzer Ölfarbe zu signieren
                  .
                  Tolles Projekt!
                  Da er - wie ich aus der HP sehen konnte - auch durch unsere Gegend gewandert ist, werde ich in Zukunft in Richtung Kyselak die Augen (und Ohren ) offen halten.
                  Auf
                  http://www.sagen.at/texte/sagen/oest...uhittsage.html
                  wird er erwähnt (allerdings als Johann, aber gemeint ist sicher der Joseph) als Erzähler, bzw Schreiber einer gänzlich neuen Frau-Hitt-Sage:
                  Der Wiener Johann Kyselak bringt in der Beschreibung seiner Fußreise durch Österreich und Bayern (1825) 1) eine Sagenform, die gänzlich verschollen ist. Zuerst schildert er eine frühere goldene Zeit. Dann: "Glücklich lebten anfänglich die Menschen unter ihrer Königin Frau Hütt; sie wählte das irdische Reich, um ihren Sohn Ol, den sie von Tyr, einem Bergriesen, soll empfangen haben, für die Welt und die Regierung zu leiten. ........das Haupt aber floß (wurde vom Wasser mitgerissen) und lebte nachher am Ufer des gesunkenen Inn; man nannte es dazumal Kopfstein (Kufstein am Ausgang des Unterinntals), baute Mauern darüber und kämpfte und grub auf der kriegerischen Burg, wie in den Eingeweiden des Salzberges, bleibend mit ewiger Mühe! Dies ist die Geschichte von der Frau Hütt, in möglichste Kürze verengt."

                  Der Artikel ist ziemlich lang, aber wert, gelesen zu werden, besonders auch in Zusammenhang mit der Herkunft von Bergnamen der Gegend!

                  Vielleich fragst du auch im Forum http://www.sagen.at/forum/index.php
                  nach, da tummelt sich einiges an derartigen "Forschern"
                  Servus!
                  baru

                  http://www.sagen.at

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                  • #10
                    AW: Joseph Kyselak (1799 - 1831)

                    find euer kyselak projekt toll, die hp super
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                    'man ist nie zu alt um eine glückliche Kindheit zu haben'
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                    Geo-Foto-fix: www.geo-lights.at
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                    • #11
                      AW: Joseph Kyselak (1799 - 1831)

                      danke danke für Eure guten Wünsche und für Euer Interesse!

                      @baru: Kyselaks Erweiterung der Frau-Hütt-Sage zur Entstehung des Landes, das vom Riesen Tyr und dessem Sohn Ol den Namen hat, ist nach allem, was man weiss, tatsächlich seine Schöpfung. Hier schreibt er nicht nur, sondern dichtet im Versmass! – offenbar, um das Goldene Zeitalter Tirols noch deutlicher werden zu lassen...

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                      • #12
                        AW: Joseph Kyselak (1799 - 1831)

                        eine Ergänzung zum Klettersteig bei Aggstein: Hier findet sich tatsächlich eine gelbe KYSELAK-Signatur aus neuester Zeit. Rundherum weitere lustige Beiträge wie 'Adrenalin', 'Ume umd Kantn', 'Drahdiwappler' sowie ein Pfeil zu 'Rosis Barhocker'.

                        @hobbit: DANKE für den Tipp!
                        Angehängte Dateien

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                        • #13
                          AW: Joseph Kyselak (1799 - 1831)

                          Zitat von kyselakprojekt
                          Rundherum weitere lustige Beiträge wie 'Adrenalin', 'Ume umd Kantn', 'Drahdiwappler' sowie ein Pfeil zu 'Rosis Barhocker'.
                          Das sind die Routennamen der Kletterrouten des Klettergartens Aggstein. Über jeder Aufschrift ist eine Kletterroute (erkennbar an den Haken).
                          Freut mich, daß Ihr fündig geworden seid!

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                          • #14
                            AW: Joseph Kyselak (1799 - 1831)

                            Hallo

                            Sehr interessantes Projekt, bin zufällig über Google Earth darauf gestossen.
                            Kann man den Reisebericht irgendwo herunterladen, sollte ja wohl nicht mehr urheberrechtlich geschützt sein?
                            Habe ein paar Orte in der Nähe (Deutschlandsberg) und vielleicht erkenne ich ja was.

                            ciao
                            will

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                            • #15
                              Kyselak in der Steiermark

                              Danke für Dein Interesse! Also er ging zumindest nicht auf der Reise 1825 durch Dtlandsberg (wir haben die Route auf der website/Orte aufgelistet); vielleicht aber ein andermal - er hatte offenbar vor, weitere Reisen zu veröffentlichen und spricht konkret eine Dachstein-Eisfeld-Überquerung an, die er zw. 1823 und 1828 (!) gemacht haben könnte. Leider starb er bevor er zur Niederschrift kam...

                              Zum Originaltext kommt man leider derzeit nur mit Glück in einer altehrwürdigen Bibliothek, wir hoffen aber sehr, dass wir unseren Forschungsergebnissen den Kyselak-Text voranstellen können, damit dieser wieder zugänglich wird!

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