„Mein Name ist Ludwig Steub. Geboren wurde ich am 20. Februar 1812 im kleinen Städtchen Aichach unweit von Augsburg. Mein Leben beschlossen habe ich am 16. März 1888 in der königlichen Residenzstadt München. In den siebeneinhalb Jahrzehnten zwischen diesen beiden maßgeblichen Daten habe ich alles Mögliche getan und unternommen, beruflich wie im Privaten. Und ich habe, mit Vorliebe, die Alpen durchwandert. (…) Auch wenn Sie, lieber Leser, jene Zeit nicht persönlich haben erleben dürfen, so werden Sie doch vielleicht von mir schon gehört haben. Nicht? Auch nicht von meinem Hauptwerk „Drei Sommer in Tirol“? Das ist mir … wie soll ich sagen … erklärlich. Einerseits. Andererseits offenbart dieser Umstand eine Kluft in der Fülle Ihres allgemeinen Wissens. Am ehesten noch entschuldbar durch Ihre Jugend.“ Mit diesen Sätzen beginnt die „kleine Selbstbiographie“ des Alpenwanderers Ludwig Steub. Doch das ist erst der Anfang.
Es gibt zuweilen Bücher, die stellt man erst wieder ins Regal, wenn die letzte Seite gelesen ist. Stefan Königs „Die Alpenwanderer“ gehört zweifelsfrei dazu. Genussvoll zu lesen, versehen mit einem gerüttelt Maß an Humor, wird das vielfältige, beeindruckende und teils verschrobene Leben dieser ersten „Alpenwanderer“ nachgezeichnet. Etwa von Johann Gottfried Seume, Joseph Kyselak, Heinrich Noe oder dem Urvater der späteren Kommunarden, Karl Wilhelm Diefenbach. Allesamt Persönlichkeiten, die viel zu früh in Vergessenheit gerieten. Und die nun dank Königs lesenswertem Buch wieder neu entdeckt werden.
Wie gefährlich und abenteuerlich das Wandern im 19. Jahrhundert war, beschreibt etwa Hans Conrad Escher von der Linth wie folgt: „Dieser einsame waldige Bergrücken ist durch die häufigen Straßenräubereyen bekannt, welche hier begangen werden. Zur Abschreckung der Räuber, aber wahrscheinlich auch nicht zur Beruhigung der Wanderer, sind die Schädel von allen hingerichteten Räubern längst der Straße an den Stellen aufgesteckt, wo sie ihre Gewalttaten ausübten …“ Und seiner Hochwohlgeboren, Jacob Samuel Wyttenbach, Pfarrer der Heilig-Geist Kirche zu Bern, berichtet über seine Ankunft in einem schweizerischen Alpentale dieses: „… zogen wir in ein Wirtshaus außer der Stadt, wo man einen Theil des hölzernen Daches, um Feuer zu machen, abreissen, und die Hüner mit langen Stangen von den Bäumen herunterschlagen musste, ehe wir etwas zum Mittagessen erhalten konnten.“
Es gibt zuweilen Bücher, die stellt man erst wieder ins Regal, wenn die letzte Seite gelesen ist. Stefan Königs „Die Alpenwanderer“ gehört zweifelsfrei dazu. Genussvoll zu lesen, versehen mit einem gerüttelt Maß an Humor, wird das vielfältige, beeindruckende und teils verschrobene Leben dieser ersten „Alpenwanderer“ nachgezeichnet. Etwa von Johann Gottfried Seume, Joseph Kyselak, Heinrich Noe oder dem Urvater der späteren Kommunarden, Karl Wilhelm Diefenbach. Allesamt Persönlichkeiten, die viel zu früh in Vergessenheit gerieten. Und die nun dank Königs lesenswertem Buch wieder neu entdeckt werden.
Wie gefährlich und abenteuerlich das Wandern im 19. Jahrhundert war, beschreibt etwa Hans Conrad Escher von der Linth wie folgt: „Dieser einsame waldige Bergrücken ist durch die häufigen Straßenräubereyen bekannt, welche hier begangen werden. Zur Abschreckung der Räuber, aber wahrscheinlich auch nicht zur Beruhigung der Wanderer, sind die Schädel von allen hingerichteten Räubern längst der Straße an den Stellen aufgesteckt, wo sie ihre Gewalttaten ausübten …“ Und seiner Hochwohlgeboren, Jacob Samuel Wyttenbach, Pfarrer der Heilig-Geist Kirche zu Bern, berichtet über seine Ankunft in einem schweizerischen Alpentale dieses: „… zogen wir in ein Wirtshaus außer der Stadt, wo man einen Theil des hölzernen Daches, um Feuer zu machen, abreissen, und die Hüner mit langen Stangen von den Bäumen herunterschlagen musste, ehe wir etwas zum Mittagessen erhalten konnten.“
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