Am 15. Juli 2008 stürzte Karl Unterkircher beim Aufstieg zum Nanga Parbat in eine 15 Meter tiefe Gletscherspalte und war sofort tot. Ziel der kleinen drei-Mann-Expedition (Unterkircher, Nones, Kehrer) war es, die noch unerstiegene Rakhiot-Eiswand erstmals zu durchsteigen. Er war damals 37 Jahre alt, hatte eine Frau und drei Kinder im Südtiroler Grödnertal und zählte zu den besten Extrembergsteigern der Welt. Besonderes Aufsehen erregte der stille und ruhige Unterkircher im Jahre 2004, als er Everest und K2 innerhalb von nur zwei Monaten ohne Flaschensauerstoff bestieg. Zwei Jahre später gelang ihm mit Hans Kammerlander die Erstbesteigung der schwierigen Südwand des Jasembas. Abermals zwei Jahre später verlor eine Frau ihren Lebensmenschen und drei Kinder ihren Vater.
Silke Unterkircher, besagte Frau, erzählt in ihrem wunderschön zu lesendem Buch die Lebensgeschichte ihres Karl. Von seiner Jugend, seiner Schüchternheit dem weiblichen Geschlecht gegenüber, seiner zügellosen Leidenschaft für das Klettern, für die Einsamkeit, für die hohen Berge. Und sie zitiert aus seinen Tagebüchern. „Tagsüber habe ich Holzfiguren hergestellt, verbrachte elf, zwölf Stunden an Regentagen an der Schnitzmaschine, um bei schönem Wetter fürs Klettern frei zu sein. Auf diese Weise trainierte ich – allein. Ich bin nie mit Freunden ausgegangen. Eines Abends ist mir dann bewusst geworden, dass ich durch das viele Alleinsein fast das Sprechen verlernt hatte.“
Am 16. Juli 2008, kurz nach sieben Uhr morgens, wurde Silke über den Unfall ihres Lebensmenschen am Nanga Parbat informiert. Zwei Stunden später läuteten in Wolkenstein im Grödnertal bereits die Totenglocken. Karl Unterkircher hatte in der Gletscherspalte seine letzte Ruhe gefunden.
„Ich habe es nie bereut, ihn ziehen zu lassen – auch nicht beim letzten Mal. Hätte ich Karl gebeten, zu Hause zu bleiben, auf das Abenteuer zu verzichten, wäre er vielleicht heute noch hier, hier an meiner Seite. Aber dann wäre er nicht der einzigartige Mann gewesen, den ich, mit all seinen Verrücktheiten, Ecken und Kanten gekannt und geliebt habe.“ Silke Unterkircher hat ein absolut lesenswertes Buch geschrieben.
Silke Unterkircher, besagte Frau, erzählt in ihrem wunderschön zu lesendem Buch die Lebensgeschichte ihres Karl. Von seiner Jugend, seiner Schüchternheit dem weiblichen Geschlecht gegenüber, seiner zügellosen Leidenschaft für das Klettern, für die Einsamkeit, für die hohen Berge. Und sie zitiert aus seinen Tagebüchern. „Tagsüber habe ich Holzfiguren hergestellt, verbrachte elf, zwölf Stunden an Regentagen an der Schnitzmaschine, um bei schönem Wetter fürs Klettern frei zu sein. Auf diese Weise trainierte ich – allein. Ich bin nie mit Freunden ausgegangen. Eines Abends ist mir dann bewusst geworden, dass ich durch das viele Alleinsein fast das Sprechen verlernt hatte.“
Am 16. Juli 2008, kurz nach sieben Uhr morgens, wurde Silke über den Unfall ihres Lebensmenschen am Nanga Parbat informiert. Zwei Stunden später läuteten in Wolkenstein im Grödnertal bereits die Totenglocken. Karl Unterkircher hatte in der Gletscherspalte seine letzte Ruhe gefunden.
„Ich habe es nie bereut, ihn ziehen zu lassen – auch nicht beim letzten Mal. Hätte ich Karl gebeten, zu Hause zu bleiben, auf das Abenteuer zu verzichten, wäre er vielleicht heute noch hier, hier an meiner Seite. Aber dann wäre er nicht der einzigartige Mann gewesen, den ich, mit all seinen Verrücktheiten, Ecken und Kanten gekannt und geliebt habe.“ Silke Unterkircher hat ein absolut lesenswertes Buch geschrieben.
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