Zitat von blackpanther
Inzwischen hat sich hier wie dort viel getan. GPS und GIS-Anwendungen sind Standard geworden bei den meisten, die auch nur in irgendeiner Form mit Landkarten zu tun haben, seien es nun Bergsteiger oder Seeleute, Ölsucher oder Wracktaucher, wer auch immer.
Google-, SIRF- und Garmin-Aktien sind explodiert, und "Google Earth" hat einen Aufschwung genommen, den sich damals nur wenige haben träumen lassen.
Es gibt nun seit längerer Zeit die Version 4, man kann über die einschlägigen Communities die verschiedensten unglaublichen und praktischen Overlays aktivieren (z.B. die aktuelle Bewölkung weltweit, Info über 1000e Satelliten mit ihrer Position über Grund und dem jeweiligen Sichtbereich, aktuelle Info über die gerade anfliegenden Passagierflugzeuge auf die größten amerikanischen Flughäfen mit Entfernung, Kurs und Ausblick aus der Pilotenkanzel, und vieles andere mehr).
Eigentlich möchte ich auf etwas anderes hinaus, aber vorab die oben erwähnten 3 Beispiele, um nur einige von den tausenden Möglichkeiten zu zeigen, die von Nutzern in der ganzen Welt inzwischen mit Hilfe des Internet für Google Earth realisiert wurden:
Beispiel 1:
Flugnummer ABX502 heute, 30.12.2006 um 14h25, Boeing 747, Anflug auf San Francisco, zu dieser Zeit noch etwa 320 km vom Flughafen entfernt, in der Gegend des Mono-Lakes an der Grenze Kalifornien/Nevada, Kurs über Stockton nach SFO - Aussicht auf die Gegend von etwas überhalb des stilisierten Flugzeuges Richtung Norden, so wie es die Passagiere sehen, wenn sie auf der rechten Seite aus dem Flieger schauen:
ge1.jpg
Beispiel 2:
Die aktuelle Bewölkung in Mitteleuropa heute um 12h mittags:
ge2.jpg
Beispiel 3:
Die aktuelle Position der GPS Satelliten heute um 14h55m, natürlich kann für jeden Sat ein Infofenster geöffnet werden:
ge3.jpg
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Aber eigentlich möchte ich auf etwas ganz anderes hinaus.
Für uns Berggeher und GPS'ler ist die dreidimensionale Anzeige von durchgeführten Touren anhand von Tracks in Google Earth ja schon ein alter Hut.
Ärgerlich ist dabei aber oft die unbefriedigende Auflösung der jeweiligen Landschaft, und manchmal hätte man ja auch gern eine Landkarte auf der virtuellen Erdoberfläche, oder vielleicht gar eine transparente Landkarte, die über den Luftbildern liegt und so unmittelbar einen Bezug von Landschaftsformen und Namen auf der Karte herstellt.
Das kann man durch rasches Basteln von eigenen Overlays viel komfortabler erreichen, als so mancher glaubt.
Ich will das am Beispiel Schneeberg zeigen (wer Besitzer einer 3-Button-Maus ist:
- linke Maustaste: Landschaft verschieben,
- mittlere Maustaste oder klickbares Mausrad: drehen und kippen, für mich die wichtigste Funktion,
- rechte Maustaste: zoomen. Ich bevorzuge das zoomen mit der rechten Maustaste, da es wesentlich feinkörniger geht als mit dem Scrollrad).
ge4.jpg
Man kann nun eine Landkarte einscannen, und sie durch Klicken mit der rechten Maustaste auf "Meine Orte -> Hinzufügen -> Bild Overlay" einpassen.
Dazu betätigt man den Slider auf dem Fenster unten so nach links und rechts, ...
ge5.jpg
... bis man die Konturen der Landschaft UND der Karte erkennt und so die Karte zurechtziehen kann (Betrachtungsweise der GE Oberfläche sollte in diesem Fall senkrecht von oben sein).
Besitzer von TTQV oder Fugawi habens leichter: Sie klicken einfach in ihren Programmen auf "Kartenausschnitt in Google Earth anzeigen", und kommen so zu demselben Ergebnis, das dann etwa so aussieht (von oben):
ge6.jpg
und so, seitlich betrachtet (von Ostnordosten, Blick auf Novembergrat und Breite Ries aus 3270m Höhe):
ge7.jpg
Nun hätten wir aber noch gern eine schönere fotografische Ansicht des Schneeberges als sie uns GE zur Verfügung stellt.
Dazu kann man Sat-Bilder aus dem Internet oder Luftbilder verwenden (für Veröffentlichung als kml-oder kmz-File aber meistens aus rechtlichen Gründen nicht geeignet, sondern nur für private Zwecke).
Ich habe mir für dieses Beispiel von der Webseite der FH St.Pölten ein paar Luftbilder der Gegend besorgt und sie zu einem großen Bild von einer automatischen Stitchersoftware zusammensetzen lassen.
Dieses Bild kann man nun in Google Earth einpassen, so wie bereits oben erwähnt die gescannte Landkarte. Dann schaut der Schneeberg schon besser aus, Hier von oben:
ge8.jpg
Und hier wieder von Ostnordosten:
ge9.jpg
Nun können wir unsere vorher gescannte Landkarte dazuschalten, und den Transparenzschieber so verstellen, daß das Foto sichtbar bleibt, und die Namen der entsprechenden Landschaftsformationen durchschimmern, und schon hat man eine aufschlußreiche 3D-Ansicht des Gebietes:
ge10.jpg
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