AW: fast abgestürzt mit richard goedeke
bevor die diskussion zu diesem durchaus ernsthaften thema in ein lustiges palaver deutsche romantik vs postmoderner zynismus abgleitet:
1) danke für die vielen bisherigen beiträge!
2) es erstaunt mich, wie locker es offenbar einige nehmen, dass RG offenbar seine infos iwo zusammenklaut - denn "zitieren" kann man das ja nicht nennen; dafür müsste es (nicht vorhandene) quellenangaben in seinen büchern geben; schon in meinem von der realität hermetisch abgeriegelten universitäts-alltag gilt das plagiat als todsünde - wie viel schlimmer muss es dann nicht im fall von bergbüchern sein, die wegweiser für echte unternehmungen in einer rauen umwelt, nämlich im hochalpinen raum, sein sollen? ich möcht nicht in der haut von RG stecken, wenn echt mal ein bergsteiger, der seinen falschen hinweisen gefolgt war, sich verletzt, u dann die sache vor gericht landet ...
die begründung "bei so vielen touren kann man nicht alle selbst ablaufen" kann man auch nicht gelten lassen; RGs 3 3000er-bände plus der 4000er-band sind insgesamt viell 700 touren - ich wett, willy u andere engefleischte foren-bewohner haben weit mehr touren auf dem buckel; u wenn RG es allein nicht schafft, soll er eben nicht (aus geldgier?) in wenigen jahren 4 bestseller auf den markt bringen, die sich dann als schlecht recherchiert entpuppen.
schliesslich gibt es auch ausgezeichnete kompilationen von richtig vielen bergtouren - die website http://www.thehighrisepages.de/bergtouren/anfang.htm von wolfgang leonhard mit momentan 857 touren zb hat mich bisher noch nie im stich gelassen bezügl der richtigkeit ihrer angaben.
3) dass super-dolle kletterer entschuldigt sind, den unterschied zwischen 1tem u 2tem grad nicht zu wissen, halt ich auch für sehr bedenklich; abgesehen von allen prinzipiellen schwierigkeiten der klassifizierung (ois is relativ, eh kloar): je mehr erfahrung man hat, desto eher sollte man doch wohl einordnen können, wie schwer das ist, was man unternimmt, o?
viell ist es aber auch gar nicht klug, wenn kletterer bergtouren-bücher schreiben (denn als letzteres sind die goedeke-bücher eindeutig konzipiert); schliesslich gibt ein tornado-segler auch keine kurse in wildwasser-kajak-paddeln, nur weil beides am wasser stattfindet.
kurz noch zur thematik von umkehren u eigener routenwahl: tatsächlich hab ich mir schon beim zustieg gedacht, dass der NW-grat von unten wesentlich einfacher aussieht als der SW-grat - nach eingehender prüfung von LKS-karte u goedeke-buch hab ich mich dann aber doch für den SW-grat entschieden, da der glaube an die goedeke-autorität für mich doch noch nicht soo erfahrenen berggänger höher war als das vertrauen ins eigene urteilsvermögen; an umkehr hab ich erst ziemlich weit oben gedacht, man möge das mit meinem alter entschuldigen, auch wenn ich überzeugt bin, im vergleich zu vielen anderen 23jährigen längst nicht so verbissen ehrgeizig zu sein; nach überwindung der 1ten schwereren stellen hab ich ausserdem bald meine hoffnungen in den (dann auch wirklich) leichteren abstieg des NW-grats gesetzt als in einen noch riskanteren rückzug über den SW-grat.
jetzt noch zuerst 1 foto von dem berg, über den wir die ganze zeit diskutieren (aufgenommen mit neuschnee viel später, ende september; links im profil der NW-grat, rechts der SW-grat), das schöne bortelhorn, 3193m;
sowie zuletzt noch ein kleines ratespiel: welcher berg ist auf dem letzten foto zu sehen? laut goedeke-nordalpen-band handelt es sich dabei um den ankogel, 3252m - sieht das ausser RG noch jemand so o gibts andere vorschläge, welchen namen dieser dem stolzen ankogel gar nicht ähnliche felsberg tatsächlich hat?
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bevor die diskussion zu diesem durchaus ernsthaften thema in ein lustiges palaver deutsche romantik vs postmoderner zynismus abgleitet:
1) danke für die vielen bisherigen beiträge!
2) es erstaunt mich, wie locker es offenbar einige nehmen, dass RG offenbar seine infos iwo zusammenklaut - denn "zitieren" kann man das ja nicht nennen; dafür müsste es (nicht vorhandene) quellenangaben in seinen büchern geben; schon in meinem von der realität hermetisch abgeriegelten universitäts-alltag gilt das plagiat als todsünde - wie viel schlimmer muss es dann nicht im fall von bergbüchern sein, die wegweiser für echte unternehmungen in einer rauen umwelt, nämlich im hochalpinen raum, sein sollen? ich möcht nicht in der haut von RG stecken, wenn echt mal ein bergsteiger, der seinen falschen hinweisen gefolgt war, sich verletzt, u dann die sache vor gericht landet ...
die begründung "bei so vielen touren kann man nicht alle selbst ablaufen" kann man auch nicht gelten lassen; RGs 3 3000er-bände plus der 4000er-band sind insgesamt viell 700 touren - ich wett, willy u andere engefleischte foren-bewohner haben weit mehr touren auf dem buckel; u wenn RG es allein nicht schafft, soll er eben nicht (aus geldgier?) in wenigen jahren 4 bestseller auf den markt bringen, die sich dann als schlecht recherchiert entpuppen.
schliesslich gibt es auch ausgezeichnete kompilationen von richtig vielen bergtouren - die website http://www.thehighrisepages.de/bergtouren/anfang.htm von wolfgang leonhard mit momentan 857 touren zb hat mich bisher noch nie im stich gelassen bezügl der richtigkeit ihrer angaben.
3) dass super-dolle kletterer entschuldigt sind, den unterschied zwischen 1tem u 2tem grad nicht zu wissen, halt ich auch für sehr bedenklich; abgesehen von allen prinzipiellen schwierigkeiten der klassifizierung (ois is relativ, eh kloar): je mehr erfahrung man hat, desto eher sollte man doch wohl einordnen können, wie schwer das ist, was man unternimmt, o?
viell ist es aber auch gar nicht klug, wenn kletterer bergtouren-bücher schreiben (denn als letzteres sind die goedeke-bücher eindeutig konzipiert); schliesslich gibt ein tornado-segler auch keine kurse in wildwasser-kajak-paddeln, nur weil beides am wasser stattfindet.
kurz noch zur thematik von umkehren u eigener routenwahl: tatsächlich hab ich mir schon beim zustieg gedacht, dass der NW-grat von unten wesentlich einfacher aussieht als der SW-grat - nach eingehender prüfung von LKS-karte u goedeke-buch hab ich mich dann aber doch für den SW-grat entschieden, da der glaube an die goedeke-autorität für mich doch noch nicht soo erfahrenen berggänger höher war als das vertrauen ins eigene urteilsvermögen; an umkehr hab ich erst ziemlich weit oben gedacht, man möge das mit meinem alter entschuldigen, auch wenn ich überzeugt bin, im vergleich zu vielen anderen 23jährigen längst nicht so verbissen ehrgeizig zu sein; nach überwindung der 1ten schwereren stellen hab ich ausserdem bald meine hoffnungen in den (dann auch wirklich) leichteren abstieg des NW-grats gesetzt als in einen noch riskanteren rückzug über den SW-grat.
jetzt noch zuerst 1 foto von dem berg, über den wir die ganze zeit diskutieren (aufgenommen mit neuschnee viel später, ende september; links im profil der NW-grat, rechts der SW-grat), das schöne bortelhorn, 3193m;
sowie zuletzt noch ein kleines ratespiel: welcher berg ist auf dem letzten foto zu sehen? laut goedeke-nordalpen-band handelt es sich dabei um den ankogel, 3252m - sieht das ausser RG noch jemand so o gibts andere vorschläge, welchen namen dieser dem stolzen ankogel gar nicht ähnliche felsberg tatsächlich hat?
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