Ähnlich wie bei Fotos ist es sinnvoll GPS-Tracks nachzubearbeiten, speziell dann, wenn man im Gelände mit zwischendurch schlechtem Empfang unterwegs war. Meist fällt beim Klettern irgendwo in der Wand das GPS-Signal aus und dann hat man ziemliche Zacken im GPS-Track drinnen.
zacken.png
Fürs Klettern, MTBen, Wandern etc. relevant ist an sich neben dem zurückgelegten Weg auch das Höhenprofil. Da das GPS-Signal was die Höhe betrifft sehr ungenau ist, haben ausgewachsene GPS-Geräte barometrische Höhenmesser eingebaut. Das Problem ist allerdings bei der Darstellung des Höhenprofils mit dem zurückgelegten Weg auf der x-Achse, dass genau diese GPS-Aussetzer ewig lange "Strahllängen" verursachen, dadurch verschwindet das Höhenprofil der Wand meist.
Jetzt könnte man einfach diese Wegpunkte aus dem Track entfernen (Fehlstellen), das ist jedoch recht aufwendig, und es besteht die Kunst ja darin, den Track so zu reduzieren, dass keine Information verloren geht, also die Eckpunkte erhalten bleiben (Gipfel, markante Abzweigungen, etc.).
Des Weiteren beinhalten die GPS-Tracks redundante Informationen, d.h. man kann einen Großteil der Wegpunkte rausschmeißen, ohne Informationen zu verlieren.
Dazu gibt es verschieden Programme, da ich nur mit Linux arbeite bin ich immer auf der Suche nach "barrierefreien" Programmen, eines davon ist GPS Prune, ein Java Programm, läuft also auf allen gängigen Systemen. Es unterstützt die gängigen Reduktionsalgorithmen (fürs Höhenprofil glätten ist das der Douglous-Peucker-Algorithmus), des Weiteren können auch Fotos getagged werden, die Trackdarstellung via OSM ist auch integriert.
Der Platzhirsch unter den Programmen ist allerdings GPS-Track-Analyse.NET, leider Windoze only.
Hier eine kurze Anleitung, wie man z.B. die Tracks mit GPS-Track-Anlyse.Net nachberarbeiten kann. Ausgehend vom dem Track:
schritt1.png
Werden zunächst mal die groben Fehlstellen rausgeschmissen:
fehlstellensuchen.png
Man sieht hier eine Häufigkeitsverteilung, 70m Strahllängen sind beim Klettern eher unwahrscheinlich (bei MTB wirds anders aussehen), diese Punkte können also markiert und rausgeworfen werden.
fehlstellensuchen2.png
Besser ist es den Track mit Hilfe des Reumann-Witkam Algorithmus zu reduzieren:
reduzieren.png
reduzieren2.png
Und am Ende das Höhenprofil mit dem Douglas-Peucker Alg. glätten:
hoehenprofilglaetten.png
und das Ergebnis sieht dann so aus
final.png
Die Wand kommt also eindeutig besser hervor.
Es gibt sicher noch bessere Möglichkeiten der Nachbearbeitung, das hier Beschriebene ist sicher nicht perfekt, vielleicht findet sich der eine oder andere und kann hier seine Erfahrungen einfließen lassen, um das ganze ein bisserl feinzutunen, um so bessere Ergebnisse zu erhalten.
Der Anfang ist mal gemacht ...
zacken.png
Fürs Klettern, MTBen, Wandern etc. relevant ist an sich neben dem zurückgelegten Weg auch das Höhenprofil. Da das GPS-Signal was die Höhe betrifft sehr ungenau ist, haben ausgewachsene GPS-Geräte barometrische Höhenmesser eingebaut. Das Problem ist allerdings bei der Darstellung des Höhenprofils mit dem zurückgelegten Weg auf der x-Achse, dass genau diese GPS-Aussetzer ewig lange "Strahllängen" verursachen, dadurch verschwindet das Höhenprofil der Wand meist.
Jetzt könnte man einfach diese Wegpunkte aus dem Track entfernen (Fehlstellen), das ist jedoch recht aufwendig, und es besteht die Kunst ja darin, den Track so zu reduzieren, dass keine Information verloren geht, also die Eckpunkte erhalten bleiben (Gipfel, markante Abzweigungen, etc.).
Des Weiteren beinhalten die GPS-Tracks redundante Informationen, d.h. man kann einen Großteil der Wegpunkte rausschmeißen, ohne Informationen zu verlieren.
Dazu gibt es verschieden Programme, da ich nur mit Linux arbeite bin ich immer auf der Suche nach "barrierefreien" Programmen, eines davon ist GPS Prune, ein Java Programm, läuft also auf allen gängigen Systemen. Es unterstützt die gängigen Reduktionsalgorithmen (fürs Höhenprofil glätten ist das der Douglous-Peucker-Algorithmus), des Weiteren können auch Fotos getagged werden, die Trackdarstellung via OSM ist auch integriert.
Der Platzhirsch unter den Programmen ist allerdings GPS-Track-Analyse.NET, leider Windoze only.
Hier eine kurze Anleitung, wie man z.B. die Tracks mit GPS-Track-Anlyse.Net nachberarbeiten kann. Ausgehend vom dem Track:
schritt1.png
Werden zunächst mal die groben Fehlstellen rausgeschmissen:
fehlstellensuchen.png
Man sieht hier eine Häufigkeitsverteilung, 70m Strahllängen sind beim Klettern eher unwahrscheinlich (bei MTB wirds anders aussehen), diese Punkte können also markiert und rausgeworfen werden.
fehlstellensuchen2.png
Besser ist es den Track mit Hilfe des Reumann-Witkam Algorithmus zu reduzieren:
reduzieren.png
reduzieren2.png
Und am Ende das Höhenprofil mit dem Douglas-Peucker Alg. glätten:
hoehenprofilglaetten.png
und das Ergebnis sieht dann so aus
final.png
Die Wand kommt also eindeutig besser hervor.
Es gibt sicher noch bessere Möglichkeiten der Nachbearbeitung, das hier Beschriebene ist sicher nicht perfekt, vielleicht findet sich der eine oder andere und kann hier seine Erfahrungen einfließen lassen, um das ganze ein bisserl feinzutunen, um so bessere Ergebnisse zu erhalten.
Der Anfang ist mal gemacht ...
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