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Neue Kraftwerke in den Hohen Tauern

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  • Neue Kraftwerke in den Hohen Tauern

    Ich habe gerade auf www.kajak.at gelesen, dass die österreichische E-Wirtschaft neue Kraftwerksprojekte plant.
    Unter anderem sollen Kraftwerke am Tauernbach und am Kalserbach entstehen (beide in den Hohen Tauern).
    Weiß jemand Näheres darüber?

    Ich war der Meinung, dass der "Nationalpark Hohe Tauern" solche Eingriffe in die Natur ZU RECHT unterbindet.
    Wäre Schade um die erfolgreiche Verhinderung des Kraftwerksprojektes "Dorfertal" damals in den 80ern, da Kraftwerke, auch wenn sie noch so klein sind, doch ein empfindlicher Eingriff in das Ökosystem des Hochgebirges sind!

  • #2
    Kommt darauf an...

    Kommt darauf an, in welcher Schutzzone die Kraftwerksprojekte liegen. Und auch, welche Dimensionen bzw. damit verbundene Auswirkungen sie haben sollen.

    Generell ist nur die Kernzone des Nationalparks halbwegs wirkungsvoll vor menschlichen Eingriffen geschützt, am sichersten ist sowieso nur die Sonderschutzzone.

    Ich geh' nicht davon aus, dass heute noch Speicherkraftwerke in Österreich geplant werden. Und ob sich ein Laufkraftwerk ab einer bestimmten Größe durch die heute notwendigen umfassenden Umweltmaßnahmen wirtschaftlich halbwegs rentabel sind, bezweifle ich.

    Generell hab' ich nichts einzuwenden gegen sinnvolle Kapazitätsausbauten, vor allem Kleinkraftwerke lassen sich heute ziemlich gut in die Umwelt integrieren. Den Dorfertalspeicher wird ja doch niemand aus der Schublade holen, oder?
    «Bergsteigen ist mehr als ein Sport. Es ist eine Leidenschaft.»
    Hermann Buhl


    Tourenalbum: http://kofi.priv.at/

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    • #3
      vonwegen sonderschutzgebiet ist am besten geschützt.
      in kärnten kursierten in letzter zeit pläne für eine neue gletscherbahn zum noch nicht geschmolzenen gletscherteil der pasterze.
      der alpenverein als grundeigentümer hat sich bisher erfolgreich dagegen gewehrt und hat deshalb auch einige prügel einstecken müssen.
      LG Geri

      *******
      Einen Berg kann man nicht besiegen - man kann höchstens sich selbst besiegen...

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      • #4
        Naja, wäre der AV nicht Grundeigentümer und die Pasterze lediglich Außezone des Nationalparks wäre das Projekt womöglich längst verwirklicht.

        Auch die Sonderschutzzone besteht "lediglich" auf dem Papier, 100%ig geschützt ist nichts. Aber rechtlich ist nicht viel mehr möglich.

        Aufgehoben werden kann alles. Kärnten zeigte es ja am Beispiel Maltatal vor, wie's geht: ein ursprünglich streng geschützter Landschaftsteil, dessen Schutzbestimmungen vom Landtag nicht so ohne weiteres aufgehoben werden konnten. Was macht man? Einfach umwandeln in eine andere, weniger strengere Schutzbestimmung, und diese dann aufheben. Und dann die mehr als 200m hohe Bogenmauer hinstellen.
        Zuletzt geändert von stoffl; 24.03.2004, 10:47.
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        • #5
          zum einen hatten wir schon mal diese pasterzen geschichte im forum (da drücken) und voraussichtlich wird das thema von denjenigen, die durch so einen schwachsinn die euros blitzen sehen, immer wieder angestrengt werden. zurzeit schauts aber noch nicht nach dem sieg der geldgier aus.

          artikel der kleinen zeitung von 24.03.04

          Pasterzen-Seilbahn: Alpenverein und *** bleiben bei Nein

          Entschiedene Klarstellung, nachdem der mögliche neue Naturschutzreferent Karl Pfeifenberger den Projektwerbern wieder Hoffnung machte.

          Erschreckt. Die *** ist mit der Unterstützung der umstrittenen Pläne, eine Seilschwebebahn entlang der Pasterze zu errichten, in Heiligenblut nicht schlecht gefahren: Über 50 Prozent der Bürger wählten am 7. März blau. Dieses Votum verstehen die Freiheitlichen offenbar als Auftrag, für das Projekt Dampf zu machen, wobei sie praktischerweise die Naturschutzagenden künftig selbst inne haben werden. Der mutmaßliche Referent, Karl Pfeifenberger, schreckte Umweltschützer prompt mit der Aussage, im Gegensatz zu Vorgänger Georg Wurmitzer könne er sich den Seilbahnbau durchaus vorstellen.

          Nicht überspringen. Allerdings: Auch ein Naturschutzreferent Karl Pfeifenberger kann die vier rechtlichen Barrieren, die dem Projekt entgegen stehen - Naturschutzgesetz, Nationalparkverordnung, Natura 2000 und ein Sonderschutzgebiet - allein nicht überspringen. Für die Aufhebung bräuchte er die ***, für die aber Umweltreferent Reinhart Rohr abwinkte: "Unsere Haltung war immer klar, daran hat sich nichts geändert."

          Endlich freigegeben. Auch vom Grundeigentümer Alpenverein werden FP und Projektwerber niemals die Zustimmung erhalten, bekräftigte erneut Landesvorsitzender Herwig Gräbner. Ungeschickterweise hat man den Projektbefürwortern jedoch selbst Munition in die Hand gedrückt. Der Vorsitzende der Sektion Klagenfurt, Robert Straßer, hatte sich gegenüber der Gemeinde Heiligenblut zu der Erklärung hinreißen lassen, man unterstütze "Bemühungen im Bereich der Franz-Josefs-Höhe für eine touristische Gesamtlösung und Entwicklung unter Beachtung der Einhaltung aller gesetzlichen Bestimmungen und Auflagen". Dazu muss man wissen, dass Heiligenblut eine Subvention in Höhe von 218.000 Euro an den Klagenfurter Alpenverein (für die Erneuerung des Glocknerhauses) blockiert, die jetzt vom Gemeinderat endlich freigegeben werden könnte.

          Die Blockade macht ohnehin wenig Sinn, gehört der umkämpfte Grund doch gar nicht den Klagenfurtern, sondern dem Österreichischen Alpenverein.

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