Ankündigung

Einklappen
Mehr anzeigen
Weniger anzeigen

Bausünden in den österreichischen Alpen

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Bausünden in den österreichischen Alpen

    Dieses "entzückende" Hotel steht an der Baumgrenze.
    Angehängte Dateien
    Zuletzt geändert von Willy; 28.03.2004, 18:10.
    TOUREN PLANEN - TOUREN (ERFOLGREICH) DURCHFÜHREN - TOUREN DOKUMENTIEREN

    Das ist auch eine Art "Heilige Dreifaltigkeit" !

  • #2
    Und wo steht dieses grausame Ungetüm??
    LG, Eli

    Kommentar


    • #3
      Dieses Hotel steht in Obergurgl

      und ist daher "Kanonenfutter" für Tourismuskritiker Dr. Hans Haid,
      der aber - etwas überraschend - für eine Gletscherbahn-Verbindung
      Ötztal-Pitztal eintritt !
      ( Wenn man älter wird, wird man toleranter ! = auch eigene Erfahrung )
      Zuletzt geändert von Willy; 28.03.2004, 22:04.
      TOUREN PLANEN - TOUREN (ERFOLGREICH) DURCHFÜHREN - TOUREN DOKUMENTIEREN

      Das ist auch eine Art "Heilige Dreifaltigkeit" !

      Kommentar


      • #4
        nicht, dass mir dieser klotz gefallen würde - allerdings ist die lederhosen-architektur in tirol (frei nach dem motto: man nehme alle stilelemente eines typischen tiroler hauses, werfe sie in einen becher und verteile sie wahllos - am besten alle auf einmal - auf einem neuen objekt) auch nicht besser. nur fällt's da nicht so auf, das finden dann alle ach so schön und stilvoll, weil's doch so schön in die gegend passt. über geschmack lässt sich ja bekanntlich streiten, über stil aber nicht.

        lg
        Susanne


        Denn die Dinge sind nie so wie sie sind, sondern immer das, was man daraus macht.
        Jean Anouilh

        Kommentar


        • #5
          also, ganz begeistert bin ich von diesem objekt nicht. wobei, die perspektive dieses fotos wahrscheinlich ein mittelweg zwischen schönster und schlechtester perspektive ist.

          positiv anzumerken ist jedenfalls die ansatzweise integration des gebäudes in den berg mit der hangparallelen abtreppung.
          ebenfalls gut finde ich die ausnützung der sonnenenergie durch die richtig orientierten fensterflächen.

          was mich nicht wenig stört ist die ausuferung der aussichtsterrasse in form eines schiffsbuges mit darübergesetzem "schiffsschornstein.
          aussichtsterrassen und restaurantbereiche sind sicher weniger auffällig gestaltbar.

          das sind so meinen ersten eindrücke beim betrachten dieses bildes.
          allerdings bin ich eher vorsichtig, da hier nur eine perspektive darsgestellt wird. auch die fernwirkung (erkennbarkeit von der ferne) kann nicht ausreichend beurteilt werden.

          sorry, wenns ein bisserl wissenschaftlich klingt.
          das bringt das dasein als landschaftsplaner bei derartigen themen mit sich...

          liebe grüße
          geri
          LG Geri

          *******
          Einen Berg kann man nicht besiegen - man kann höchstens sich selbst besiegen...

          Kommentar


          • #6
            Original geschrieben von photo1000

            sorry, wenns ein bisserl wissenschaftlich klingt.
            das bringt das dasein als landschaftsplaner bei derartigen themen mit sich...

            Das macht gar nix, ist interessant, zu erfahren, wie ein Fachmann sowas sieht!
            LG, Eli

            Kommentar


            • #7
              Original geschrieben von sumi
              nicht, dass mir dieser klotz gefallen würde - allerdings ist die lederhosen-architektur in tirol (frei nach dem motto: man nehme alle stilelemente eines typischen tiroler hauses, werfe sie in einen becher und verteile sie wahllos - am besten alle auf einmal - auf einem neuen objekt) auch nicht besser. nur fällt's da nicht so auf, das finden dann alle ach so schön und stilvoll, weil's doch so schön in die gegend passt. über geschmack lässt sich ja bekanntlich streiten, über stil aber nicht.

              lg
              naja, ansichtssache.

              prinzipiell hat ein "typisches tirolerhaus" nix mit einer herberge oder gaststätte zu tun.
              gasthäuser haben auch in der damaligen zeit steile dächer gehabt. der grund dafür: der wirt, sicher nicht der ärmste im ort, konnte sich nägel aus eisen leisten. daher konnten die schindeln ans dach genagelt werden.
              die bauern im gegenzug benötigten das wertvolle eisen für ihre geräte. also blieb nichts anderes übrig, als eher flachere dächer zu bauen und mit sog. "legschindeln" zu decken. beschwert wurden diese mit baumstangen und steinen -> sog. "typisches tirolerhaus" z.b.
              bezüglich alpiner schutzhütten: es gab ja auch die sog. "tauernhäuser" in den hohen tauern entlang von wirtschaftlich bedeutenden pfaden und wegen, deren besitzer von der herrschaft verpflchtet waren, die wege instand zu halten, durchziehende säumer, bauern, handwerker, usw. über nacht aufzunehmen - sprich die ersten alpinen schutzhäuser. dafür wurden die besitzer mit getreide und andern produkten, die in dieser höhe schwer selbst anbaubar oder herstellbar waren, versorgt. diese hütten hatten auch eine den örtlichen gegebenheiten angepasste bauweise. dazu zählte auch ein flacheres dach -> u.a. geringere windangriffsfläche. insofern ist die bauweise mit pultdach bei heutigen schutzhütten auch zu verstehen. allerdings, rein ökologisch und/oder ökonomisch bauen, ohne auf die umgebung zu achten, sollte eigentlich nicht passieren.
              inwiefern architektonische kunst im gebirge ihre berechtigung hat lässt sich streiten.

              gelungen finde ich jedenfalls den umbau des glocknerhauses. hab nur leider kein aktuelles bild bei der hand.

              liebe grüße
              geri
              LG Geri

              *******
              Einen Berg kann man nicht besiegen - man kann höchstens sich selbst besiegen...

              Kommentar


              • #8
                Mehr Mut zur Architektur

                inwiefern architektonische kunst im gebirge ihre berechtigung hat lässt sich streiten.
                Na und ob sie diese hat. Es gibt hervorragende Beispiel für moderen Architektur im alpinen Raum - auch bei uns. Leider aber Großteils nur in den eher städtisch geprägten Räumen rund um Innsbruck bzw. Vorarlberg. Bis in die hintersten Täler und die Tourismushochburgen scheint dieser Mut zu neuen Formen, Farben und Materialien noch nicht gekommen zu sein.

                Ich find' übrigens das Hotel in Obergurgl in Natura nicht sooo schlecht gelungen, es gibt Schlimmeres in der Nachbarschaft (die Pseudo-Tiroler-Bauweise wurde schon angesprochen).

                Gerade der alpine Raum hätte sich meiner Meinung nach viel mehr verdient, als die Pflege des ewig Gleichen. Aber über Geschmack läßt sich bekanntlich streiten...
                «Bergsteigen ist mehr als ein Sport. Es ist eine Leidenschaft.»
                Hermann Buhl


                Tourenalbum: http://kofi.priv.at/

                Kommentar


                • #9
                  sich in die landschaft einfügende moderne architektur hab ich damit nicht gemeint.
                  allerdings gibt es projekte, bei denen der künstlerische aspekt in die landschaft passt wie die faust aufs aug...
                  LG Geri

                  *******
                  Einen Berg kann man nicht besiegen - man kann höchstens sich selbst besiegen...

                  Kommentar


                  • #10
                    Diese Bausünden

                    müssen (offenbar) halt leider sein :
                    Angehängte Dateien
                    TOUREN PLANEN - TOUREN (ERFOLGREICH) DURCHFÜHREN - TOUREN DOKUMENTIEREN

                    Das ist auch eine Art "Heilige Dreifaltigkeit" !

                    Kommentar


                    • #11
                      einmal ein Blick ins Ausland : ROBIEL ( 1850 m ) mit Basodinoletscher

                      also ich geb dieses Bild (ausnahmsweise) in diese Rubrik,
                      dabei schaut der "eckige Rundbau" etwas ähnlich aus
                      wie das Hotel auf der Kölbreinsperre ( das ich aber o. k. finde )
                      Angehängte Dateien
                      Zuletzt geändert von Willy; 23.04.2004, 18:22.
                      TOUREN PLANEN - TOUREN (ERFOLGREICH) DURCHFÜHREN - TOUREN DOKUMENTIEREN

                      Das ist auch eine Art "Heilige Dreifaltigkeit" !

                      Kommentar


                      • #12
                        Wer schon in Frankreich zum Schilauf war und dort die Betonklötze auf 3000 m gesehen hat, dem gefällt jeder Kitschbau in Tirol!

                        Kommentar


                        • #13
                          "Naturschutzgebiet" HELENENTAL

                          gleich nach der Krainerhütte sieht man diesen brutal aufgeschnittenen Hang
                          ( seit Jahren schaut das schon so aus ! )
                          Angehängte Dateien
                          Zuletzt geändert von Willy; 16.05.2004, 21:27.
                          TOUREN PLANEN - TOUREN (ERFOLGREICH) DURCHFÜHREN - TOUREN DOKUMENTIEREN

                          Das ist auch eine Art "Heilige Dreifaltigkeit" !

                          Kommentar


                          • #14
                            gleiche Stelle : und weil eine Straße ja noch zu wenig Verschandelung bringt,

                            baute man noch diese "malerische" Abzweigungstrecke dazu !
                            Es ist eine bodenlose Sauerei, mit welcher Brutalität hier
                            Forst- und Reitstraßen in den Wald gerodet und gesprengt werden.
                            Und ganz zerstörerisch sind oft die "Zufahrtsstraßen" zu Handymasten !
                            Seit vielen Jahren herrscht hier das gleiche trostlose Bild !
                            Diese Wunden heilen offenbar nicht mehr !
                            ( Auf der Brücke links hinten geht`s übrigens zur Augustinerhütte )
                            Angehängte Dateien
                            Zuletzt geändert von Willy; 16.05.2004, 21:36.
                            TOUREN PLANEN - TOUREN (ERFOLGREICH) DURCHFÜHREN - TOUREN DOKUMENTIEREN

                            Das ist auch eine Art "Heilige Dreifaltigkeit" !

                            Kommentar


                            • #15
                              Re: Helenental : und weil diese Straße ja noch zu wenig Verschandelung bringt,

                              Original geschrieben von Willy
                              Reitstraßen in den Wald gerodet
                              Viel lieber wären uns eh normale Waldwege - nicht die als Wanderweg markierten (gibt eh genug andere). Die Forststraßen lieben wir auch nicht
                              LG, Eli

                              Kommentar

                              Lädt...