Arktis und Antarktis führen, trotz hoher Berge, ein Schattendasein in diesem Forum. Deshalb erscheint es wenig sinnvoll, für bisante Themen aus polaren Räumen, die nicht in "Trekking und Expeditionen" passen, jeweils ein eigenes Thema aufzumachen. Besser geeignet ist wohl ein Sammelthema "Polare Umwelten", das entsprechende Meldungen, Themen und Debatten aufnimmt.
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Wer etwas gegen das aktive Handeln der Moderatoren/-innen vorzubringen hat, kann dies sachlich, mit konkretem Bezug und zeitnah (innerhalb von 6 Wochen ab Anlass) im Unterforum "Zum Forum/Moderation..." darlegen. In allen anderen Foren werden solche Postings im Sinne der Thementreue der Beiträge kommentarlos gelöscht. Bloßes „Mod-Bashing“ führt zu einer sofortigen Sperre.
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Polare Umwelten
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AW: Polare Umwelten
Neuland, Neumeer und Altrecht
Schmelzen Polkappen gibt es zwar weniger Eis, dafür aber mehr Meer und mehr Land. Mehr Meer bedeutet neue Fanggründe und neue Schiffahrtsrouten. Mehr Land taucht auf durch auftauchende Inseln. Noch mehr Land entsteht durch den Verlust der Eislast. Die durchs Eis geschaffene Erddelle ploppt hoch und hebt den eisfreien Kontinent laut Modellrechnungen um 600 Meter.
Mehr Meer, mehr Land: Doch wem gehörts? Das klassische Völkerrecht beruht auf der Landnahme. Wer ein herrenloses Territorium besetzt, gewisse Insignien aufpflanzt und glaubhaft die Macht über dieses Territorium behauptet, dem gehörts.
Staaten gründen ist derzeit leicht. Du musst nur eine im Nordmeer auftauchende Insel abpassen und dort die unaufwendigen Rituale des Völkerrechts vollziehen.
Sealand, wegen eines Brands zum Verkauf stehend, ist ein notorisches Beispiel. Wem es an entsprechenden Staatsideen mangelt, besuche bis 6. Mai 2007 die Pariser Ausstellung ETATS (faites-le vous meme)/GROW YOUR OWN im Palais de Tokyo oder studiere deren englisch-französischen Katalog (pdf), ein globales Kaleidoskop der MicroNations.
Unterwegs sind freilich nicht nur Individualisten, sondern auch die Grossen Mächte. Glück ist uns beschieden, denn der Kalte Krieg ist vorüber. Die auftauenden polaren Umwelten wären ein Eldorado zur Auslösung globaler Krisen.
Doch auch zwischen Kanada, Dänemark und den USA sind die ersten diplomatischen Konflikte im Gange.
Darüber und über die Ansprüche auf Taugüter belehrt uns ein instruktiver Artikel des an der Lewis & Clark Law School in Portland lehrenden Juristen Robert J. Miller: A "New World" to Claim - The Arctic.
Recent news reports state that global warming and the shrinking Arctic icecaps are opening new sea lanes and making barren islands suddenly very valuable. In fact, the international community might experience a new race of exploration, conquest and acquisition for this "new world" - these newly available lands and sea routes. Conflicts could arise over shipping lanes, islands, fish stocks, minerals and oil that are now becoming accessible and commercially exploitable.
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AW: Polare Umwelten
Das National Center for Atmospheric Research der USA meldet am 30. April 2007: Arctic Ice Retreating More Quickly Than Computer Models Project.
Für die Jahre 1953-2006 gehen die im Gebrauch befindlichen Modellrechnungen für September von einem Rückgang des arktischen Eises um 2,5% pro Jahrzehnt aus. Wissenschaftler der Universität von Oregon in Boulder kommen mithilfe eines aktualisierten Datenmixes auf einen Septemberrückgang von 7,8% pro Jahrzehnt.
Demnach wären wir dem Fahrplan des Weltklimarats um 30 Jahre voraus.
related: Dramatische Eisschmelze Arktis/GrönlandZuletzt geändert von geröllheimer; 01.05.2007, 19:17.
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AW: Polare Umwelten
In Deutschland läuft am 3. Mai 2007 Spuren im Eis: The Prize of the Pole in der Regie von Staffan Julén an.
Zusammen mit Minik von Axel Engstfeld ist es der zweite aktuelle Film, der die kulturellen Verwerfungen der Polarexpeditionen Robert Edwin Pearys in Szene setzt.
Peary brachte 1897 sechs Inuit als Schaustücke nach New York, von denen nur einer, Minik, überlebte. Dieser kehrte 12 Jahre später nach Grönland zurück.
In einer Collage aus Interviews, nachgestellten Szenen und Archivmaterial wie Fotografien und Dokumenten wird mit Minik (Deutschland/Österreich 2005) die dramatische Geschichte eines Lebens zwischen den Kulturen und ein weitgehend verschwiegenes Kapitel aus den Anfängen der Anthropologie erzählt.
Spuren im Eis (Schweden/Dänemark 2006) hat zwei Protagonisten, deren Leben maßgeblich von den Forschungsreisen Pearys beeinflusst wurden. Regisseur Staffan Julén begleitet einen der Urenkel des Wissenschaftlers, der sich nach dem berühmten Vorfahren Robert Peary II genannt hat, aber Inuit ist und aus einer Verbindung Pearys mit einer Grönländerin stammt. Dieser Nachfahre folgt den Spuren des Urgroßvaters und erzählt gleichzeitig die Lebensgeschichte von Minik, einem Inuit, den Peary 1897 mit fünf weiteren Grönländern in die USA mitnahm.
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AW: Polare Umwelten
Die ZEIT vom 3. Mai 2007 bringt ein ausführliches Feature über das Permafrost-Institut in Jakutsk. Es ist das einzige der Welt.
Johannes Voswinkel, Einsackende Altbauten: Ein Institut in Sibirien erforscht die tauenden Dauerfrostböden. Die weit verbreitete Klimapanik lässt die Wissenschaftler kalt.
Doch Balobajew beharrt darauf, dass die Erwärmung in Sibirien eine natürliche Klimaschwankung sei, wie sie regelmäßig auftrete. »Wenn wir diese Periodizität auf die Zukunft projizieren, errechnen wir für 2060 eine Abkühlung der Jahresdurchschnittstemperatur um drei auf minus elf Grad«, verkündet er. In Westsibirien lasse sich bereits der Scheitelpunkt der Erwärmungskurve erkennen. Erst wenn diese Entwicklung nicht eintrifft, will auch Balobajew akzeptieren, dass die Menschheit an der Erderwärmung schuld sei. Vorerst gibt er sich zuversichtlich und prophezeit sogar: »In Wirklichkeit stehen wir am Beginn einer Kälteperiode.« So klingt der Berufsoptimismus eines Permafrostforschers.
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AW: Polare Umwelten
Die Schweizer Firma Iglu-Dorf verpflanzt polare Umwelten in alpine Gefilde, genauer nach Engelberg, Gstaad, Scuol, Zermatt und auf die Zugspitze, und hat dafür am 4. Mai 2007 den Swiss Economic Award des Swiss Economic Forum in der Sparte Dienstleistung erhalten. Der Swiss Economic Award dotiert drei Kategorien mit je SFr 25,000 und gilt als bedeutendste Auszeichnung für Schweizer Jungunternehmen.
Geschichte: 1996 bauten wir unsere ersten Iglus auf der Motta Naluns (Scuol). Damals erstellten wir lediglich 3 Iglus. Wir genossen das Basis-Camp als ideale Schlafgelegenheit, um am Morgen schneller die Berggipfel erklimmen zu können. Schnee, eine Schneesäge und unsere Motivation bildeten die Ausgangslage.
Konzept: Wir bauen für bis zu 46 Personen eine Unterkunft im Schnee, welche so eingerichtet ist, dass man sich wohl fühlt. Es ist die Natürlichkeit, die den Luxus repräsentiert. Das ganze Iglu-Dorf wird von unserem Artdirektor durchgestylt. Lassen Sie sich überraschen!
Ausstattung: Alle unsere Iglu-Hotels werden jährlich gänzlich neu aus Schnee gebaut und bieten ein intensives Naturerlebnis. Unsere Betten sind mit kuscheligen Lammfellen und warmen Expeditions-Schlafsäcken ausgerüstet. Während Ihres Iglu-Aufenthaltes werden Sie von einer Crew erfahrener Berg-Guides betreut.
Wohlbefinden: Eine Sauna oder ein Whirlpool stehen in allen Iglu-Dörfern für Ihr Wohlbefinden bereit. Geniessen Sie an der Iglu-Bar einen warmen Glühwein und zum Abendessen ein herzhaftes Käse-Fondue Moitié-moitié (Le Gruyère AOC, Vacherin Fribourgeois AOC).
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AW: Polare Umwelten
Arktisches Eis in den Medien
Die oben in #3 zitierte Pressemeldung Arctic Ice Retreating More Quickly Than Computer Models Project war gut getimt und ist, oft mit redaktionellen Erweiterungen und Überzeichnungen, von der Weltpresse aufgegriffen worden.
Zwei Beispiele aus dem deutschen Sprachraum:
Arktis-Meereis könnte in 13 Jahren verschwunden sein [Spiegel Online, 2. Mai 2007]
Eisschmelze am Nordpol vom IPCC unterschätzt [FAZ.Net, 2. Mai 2007]
Gern zitiert wird die Kernaussage:
Die Wissenschaftler aus Colorado ermittelten nun für die Zeit von 1953 bis 2006 einen Rückgang der spätsommerlichen Eisdecke von durchschnittlich 7,8 Prozent pro Jahrzehnt. Die Computersimulationen hatten für denselben Zeitraum nur 2,5 Prozent erwarten lassen. Aus dieser starken Abweichung schließen die Forscher, dass der Beitrag der vom Menschen verursachten globalen Erwärmung am Verschwinden des Arktis-Eises unterschätzt wurde. (Spiegel)
Diese zeigen, dass die Packeisrückgänge im September - dem arktischen "Hochsommer" - zwischen 1953 und 2006 nicht um maximal 5,4 Prozent pro Jahrzehnt, wie vom IPCC angenommen, sondern um gut 7,8 Prozent zugenommen haben. In den vergangenen drei Dekaden hätten die Eisverluste sogar im Schnitt jeweils mehr als neun Prozent betragen. (FAZ)
The authors compared model simulations of past climate with observations by satellites and other instruments. They found that, on average, the models simulated a loss in September ice cover of 2.5 percent per decade from 1953 to 2006. The fastest rate of September retreat in any individual model was 5.4 percent per decade. (September marks the yearly minimum of sea ice in the Arctic.) But newly available data sets, blending early aircraft and ship reports with more recent satellite measurements that are considered more reliable than the earlier records, show that the September ice actually declined at a rate of about 7.8 percent per decade during the 1953-2006 period.
"This suggests that current model projections may in fact provide a conservative estimate of future Arctic change, and that the summer Arctic sea ice may disappear considerably earlier than IPCC projections," says Stroeve.
Aus den Satellitendaten seit 1978 ist ersichtlich, dass die durchschnittliche jährliche Ausdehnung des arktischen Meereises um 2,7 [2,1 bis 3,3]% pro Jahrzehnt geschrumpft ist, wobei die Abnahme im Sommer mit 7,4 [5,0 bis 9,8]% pro Jahrzehnt größer ist. Diese Zahlen sind im Einklang mit denjenigen im [dritten Sachstandsbericht von 2001] TAR.
Wer immer mit den veralteten Prognosen, die die Forscher aus Oregon anprangern, arbeitet, der Weltklimarat tut es, zumindest in der zitierten Belegstelle, nicht.
Sollten die Forscher aus Oregon sich derart dreist in Szene setzen und darauf vertrauen, dass niemand die beiden Aussagen vergleicht?
Vielleicht kann ein Fachmensch die Sache aufklären?
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AW: Polare Umwelten
Einstürzende Altbauten II
Geomorphologen der Universität von Alaska in Fairbanks haben beispielsweise auf der kanadischen Insel Bylot unterirdische Flüsse von Schmelzwasser entdeckt, die aus tauendem Permafrostboden kamen. Sie unterhöhlten den aufgeweichten Boden. Es bildeten sich Hohlräume, die im Laufe der Zeit einstürzten. Die ursprünglich hartgefrorene und weitgehend glatte Oberfläche des Bodens auf der Insel verwandelte sich dadurch zunächst in eine Art Karstlandschaft. Im Laufe der Jahre fräste das Schmelzwasser dann immer mehr am tauenden Permafrostboden, so dass die Insel jetzt von bis zu vier Meter tiefen und fast einen Kilometer langen Erosionsrinnen durchzogen ist.
Was an Veränderungen der Landschaft beobachtet wurde, ist durch Messungen bestätigt worden. Bei Analysen der Temperatur in 400 Meter tiefen Bohrlöchern im Norden der kanadischen Provinz Quebec fanden Mitarbeiter der McGill-Universität in Montreal, dass die obersten Bodenschichten in dieser Gegend in den vergangen 150 Jahren um knapp drei Grad wärmer geworden sind.
Eine Forschergruppe um Volker Rachold von der Forschungsstelle Potsdam des Alfred-Wegener-Institutes hat nun den submarinen Permafrostboden in der Laptewsee untersucht. Dabei stellte sich heraus, dass die Dicke der Permafrostschicht mit der Entfernung von der Küste erheblich abnimmt. Während der betroffene Boden am Strand noch einige hundert Meter mächtig war, betrug seine Dicke zwölf Kilometer vor der Küste nur noch etwa dreißig Meter.
Wie die Forscher kürzlich in Eos (Bd. 88, S. 139) schrieben, hatte der gefrorene Bereich des Meeressedimentes durchweg eine Temperatur von lediglich minus einem Grad. Zum großen Teil ist der submarine Permafrostboden dabei aber nicht hartgefroren. Im Gegensatz zu seinem Pendant an Land sind die Schichten weich und verformbar. Das liegt nach Meinung der Forscher daran, dass Salzwasser erst bei niedrigeren Temperaturen gefriert. Weil das Meeressediment aber mit Salzwasser gesättigt ist, härtet es trotz der Temperaturen von unter null Grad nicht aus.
Horst Rademacher, Bauwerke in der Arktis bedroht [FAZ.NET, 2. Mai 2007]
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AW: Polare Umwelten
Tagestour zum Nordpol
Was Willy am Höhenpol der Erde recht ist: Ich warte noch einige Jahre. Dann lasse ich mich per Hubschrauber auf den Südsattel vom Everest hinauffliegen !
... das ist an deren Nordpol inzwischen billig: 555 Euro verlangte die Deutsche Polarflug/AirEvents GbR mit Sitz in Münster am 1. Mai 2007 für ihren 12 Stunden und 55 Minuten dauernden Jungfernflug zum Nordpol in der Economy Basic Class. Auf eine etwaige Landung wurde von vornherein verzichtet.
285 Fluggäste aus 13 Nationen, darunter 35 Pressevertreter, gingen in Düsseldorf an Bord eines Airbus A330-200.
Den besten Tourenbericht mit schönen Fotos publizierte Th. Bujack unter dem Titel Tagestour zum Nordpol auf nordlandseite.de.
Folgende Presseberichte sind uns aufgefallen:
Luftleerer Traum vom Norden [Kölnische Rundschau, 2. Mai 2007]
Einmal Nordpol und zurück, bitte [Luxemburger Tageblatt, 4. Mai 2007]
Mal eben schnell zum Pol [Kölner Stadt-Anzeiger, 2. Mai 2007]
Fliegen war eben schon immer ein Abenteuer!
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AW: Polare Umwelten
Online-Unterricht live aus der Antarktis
Aus http://tirol.orf.at/stories/192322/ :
Das Tiroler Schulnetz macht es möglich. Tiroler Schülerinnen und Schüler werden via Internet von einem Forscherteam unterrichtet, das sich in der Antarktis befindet.
Thema ist die Bedeutung der Antarktis.
Seit Wochen bereiten sich Tiroler Schülerinnen und Schüler auf eine Unterrichtsstunde der ganz besonderen Art vor. Am 24. Mai soll es soweit sein: Der Lehrer, Forscher Karheinz Walter, sitzt dann in der Antarktis, seine Schüler sitzen in verschiedenen Klassenzimmern in Tirol.
Von der Forschungsstation aus wird Walter live über das Internet mit den Schülern über den sechsten Kontinent, die Antarktis, sprechen. Unter anderem geht es um die Bedeutung der Antarktis für das Klima auf der gesamten Erde. Es soll gezeigt werden, dass Veränderungen, die sich dort abspielen - rund 15.000 Kilometer entfernt - auch auf das Leben in Tirol Auswirkungen haben.
Liveübetragung der Unterrichtsstunden
Möglich machen diese außergwöhnliche Unterrichtsstunde unter anderem ein Technikteam des Tiroler Bildungsservice, die Datenverarbeitung Tirol und das Institut für Qualitätssicherung an Schulen in Deutschland. Die zwei Unterrichtsstunden werden im Internet übertragen. Auch Schulen, die nicht aktiv teilnehmen, können also mit dabei sein.
Tiroler Bildungsservicw: http://content.tibs.at/index.php?men...6&con_id=17257
Projekt Antarktis: http://www.schulberater.at/
Die Welt ist ein Dorf und die Antarktis ein Teil der Dorfschule - es wäre interessant irgendwann zu erfahren, wie weit ein solches Projekt die berufliche Zukunft mancher Kinder vielleicht beeinflussen wird, wie weit ihr "Natur-Bewusstsein" .
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AW: Polare Umwelten
In einer Anhörung vor dem U.S. Senate Committee on Foreign Relations über Klimabedingte Nationale Sicherheitsrisiken hat eine Gruppe im Ruhestand lebender amerikanischer Generäle und Admiräle den Kongress darauf aufmerksam gemacht, dass die arktische Eisschmelze die arktische Souveränität und insbesondere die Souveränität der Nordwestpassage auf die Tagesordnung setze. Die USA haben den kanadischen Anspruch auf die Nordwestpassage nie anerkannt. Die Aussagen können hier im Wortlaut nachgelesen werden. Siehe auch den Beitrag #2 dieses Themas: Neuland, Neumeer und Altrecht.
Sheldon Alberts, Arctic sovereignty debate heats up: As Arctic melts, U.S. Congress told conflicts with Canada likely [CanWest News Service, May 11, 2007]
"Is the Northwest Passage Canadian territorial water, or is it international water open to navigation?" retired admiral Richard Truly asked. "This is an example of an international issue that will have to be dealt with and (is) caused by climate change."
"The U.S. has never recognized Canada's claim to sovereignty over the route and Prime Minister Stephen Harper last year sparred with U.S. Ambassador David Wilkins over the issue."Zuletzt geändert von geröllheimer; 14.05.2007, 17:03.
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AW: Polare Umwelten
Ich hab drei spannende Texte für euch: wie die Erwärmung das Leben der Inuit verändert, was in Polarnächten im Kopf passiert, und warum es soviele Kontinente auf der Nordhalbkugel gibt. Dazu, ohne direkten Zusammenhang, ein Foto von Arved Fuchs.
(1) Jon Bowermaster, Global Warming Changing Inuit Lands, Lives, Arctic Expedition Shows [National Geographic News, May 15, 2007]
"An arduous expedition to highlight how rising temperatures, melting sea ice, changing wildlife, and other effects of global warming are altering life for the native peoples of the Arctic has finally reached its conclusion."
(2) Tom Griffiths, Madcap Icecaps [The Age, May 12, 2007]
"The winter isolation of the White Continent regularly takes a toll on the minds of its remote inhabitants."
(3) Axel Bojanowski, Forscher enthüllt Geheimnis der Norddrift [Spiegel, 10. Mai 2007]
"Jahrzehntelang haben Forscher übersehen: Das Gedränge der Kontinente auf der Nordhalbkugel lässt sich mit der schlichten Erdgeometrie erklären - und mit einem weltumspannenden Kraftring um die Antarktis. Die Einsicht kommt so spät, weil Wissenschaftler zu selten von unten auf die Erde gucken."Zuletzt geändert von geröllheimer; 15.05.2007, 21:34.
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AW: Polare Umwelten
Nature veröffentlicht diese Woche einen Zwischenbericht über Forschungen zur Biodiversität der antarktischen Tiefsee. Dieser ist uns Normalsterblichen nicht zugänglich, wird aber, wie üblich, in der Wissenschaftspresse in Grundzügen referiert.
BBC News bringt beispielsweise Antarctic 'treasure trove' found, wo ihr euch die Bildstrecke nicht entgehen lassen solltet.
Drei zwischen 2002 und 2005 unternommene Forschungsexpeditionen entnahmen antarktischen Gewässern wie der Weddell Sea Proben bis in 6,348m Tiefe.
The researchers found the area to be teeming with lifeforms; well over 1,000 species were recovered, and many were completely new to science.
For example, they spotted 674 species of isopod (a diverse order of crustaceans), most of which had never previously been described; more than 200 polychaete species (marine worms), 81 of which were found to be new species; and 76 sponges, 17 of which had previously been unknown.
Antarctic benthic deep-sea biodiversity (ANDEEP): colonization history and recent community patterns
ANDEEP III: Weddell Sea Transect 5, easternmost stations of transect 4 and revisit of scientifically outstanding stations
Einen Überblick über ANDEEP gibt:
Angelika Brandt et al., Introduction to ANDEEP (ANtarctic benthic DEEP-sea biodiversity: colonization history and recent community patterns)—a tribute to Howard L. Sanders (pdf)
Fortgeführt werden die Forschungen im Rahmen des Internationalen Polarjahrs, auf das wir selbstverständlich noch näher eingehen.
ANDEEP-SYSTCO: Atmosphäre, Ozean und Meeresboden: Das Puzzle der antarktischen Tiefsee
Das Ökosystem der antarktischen Tiefsee ist einer der am wenigsten erforschten Orte der Welt. Wie stehen verschiedene Arten hier in Wechselbeziehung? Welchen Einfluss hat die Atmosphäre auf Flora und Fauna der Tiefsee? Das ANDEEP-SYSTCO-Projekt versucht, das Puzzle "Ökosystem der Antarktischen Tiefsee" zusammenzusetzen, um eine bessere Vorstellung davon zu bekommen, wie Naturschutz und nachhaltige Nutzung von Ökosystemen in der Antarktis erreicht werden können.
CAML (Census of Antarctic Marine Life): Die Vielfalt des Lebens in der Antarktis entdecken
Census of Antarctic Marine Life (CAML) ist Teil des globalen Projektes Census of Marine Life (CML). Es untersucht Verteilung und Vorkommen der reichen antarktischen Flora und Fauna. Damit soll ein Richtwert geschaffen werden, der als Referenz für künftige Untersuchungen in Hinblick auf den Klimawandel dienen soll. Als eines der Hauptprojekte des Internationalen Polarjahres, wird Census of Antarctic Marine Life das größte meereswissenschaftliche Programm im Bereich Antarktis sein. Es wird alle Regionen, Biosphären und Habitate umfassen.Zuletzt geändert von geröllheimer; 17.05.2007, 11:15.
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Roland Fischer, Legendäre Durchfahrt: Durch den Klimawandel könnte die Nordwestpassage wieder schiffbar werden [ZEIT, 18. Mai 2007]
Der Artikel bezieht sich im wesentlichen auf diesen:
Calvin Leung, Northwest Passage: Arctic Dream [Canadian Business Magazine, March 11, 2006]
Die News-Seite von ArcticNet ist eine gute Quelle, um über die kanadische Sicht auf die arktische Souveränität auf dem Laufenden zu bleiben.
ArcticNet is a Network of Centres of Excellence of Canada that brings together scientists and managers in the natural, human health and social sciences with their partners in Inuit organizations, northern communities, federal and provincial agencies and the private sector to study the impacts of climate change in the coastal Canadian Arctic. Over 100 ArcticNet researchers from 27 Canadian universities and 5 Federal departments collaborate with research teams in the USA, Japan, Denmark, Sweden, Norway, Poland, the United Kingdom, Spain, Russia, Greenland and France.
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AW: Polare Umwelten
Auf dieser Seite http://www.g-o.de/index.php?cmd=focu..._id=352&rang=1 gibt es viele Informationen rund um die Arktis in Zusammenhang mit dem Klimawandel und seinen Folgen. U.a. erfährt man, dass bedingt durch den rasanten Rückgang der Gletscher Grönlands, der Run auf auf seine Bodenschätze - darunter auch Erdöl - schon begonnen hat, ...
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