Ankündigung

Einklappen
2 von 2 < >

Regelwerk für die Benutzung des Forums Gipfeltreffen

Alle Forumsuser/-innen sind aufgefordert, das Regelwerk zu lesen und sich daran zu halten!

1) Registrierung

Die Registrierung und Benutzung unserer Foren ist kostenlos. Es ist registrierten Teilnehmern/-innen (Usern/-innen) erlaubt, den Forums-Account bis auf Widerruf im Rahmen der vorgegebenen, jederzeit änderbaren Forumsregeln für private Zwecke zu nutzen. Ein späteres Löschen des Forums-Accounts sowie der ins Forum eingebrachten Inhalte oder Bilder ist nicht möglich. Auf Wunsch des Benutzers kann der Account stillgelegt werden. Der Benutzername kann dann von niemandem mehr benützt werden und wird vor Missbrauch geschützt.

2) Hausrecht

Die Forenbetreiber legen Wert auf die Tatsache, dass alle User/-innen Gast in diesem Forum sind und die Betreiber als Gastgeber bei Bedarf ihr Hausrecht jederzeit ausüben können und auch werden. User, die sich überwiegend darauf beschränken zu provozieren, werden ausgeschlossen.

3) Haftung

Die von Usern/-innen verfassten Beiträge stellen ausschließlich die persönliche, subjektive Meinung des Verfassers dar, und keinesfalls die Meinung der Betreiber und Moderatoren dieses Forums. Die Forenbetreiber übernehmen keine Haftung für die Richtigkeit der ausgetauschten Informationen.

4) Umgangston

Die Forenbetreiber erwarten von allen Usern/-innen, sich an die Netiquette zu halten. Auf einen wertschätzenden, höflichen Umgangston wird Wert gelegt.

5) Thementreue

Die Forenbetreiber legen großen Wert auf Thementreue der Beiträge und Übersichtlichkeit von Threads, um den Informationsgehalt des Forums möglichst hoch zu halten. Überschneidungen der Inhalte verschiedener Threads sind zu vermeiden.

6) Verboten ist/sind:

- Beleidigungen, Sticheleien und Provokationen (auch per PN);
- Politische oder religiöse Themen;
- Rechtswidrige Inhalte (unter anderem rechtsradikale oder pornografische Inhalte, Hackinganleitungen, Verstöße gegen das Urheberrecht) sowie das Verlinken zu Seiten mit solchen Inhalten;
- Die Verwendung von fremdem Bildmaterial, Kartenausschnitten und Topos ohne Zustimmung des Autors;
- Die Veröffentlichung von persönlichen Nachrichten (PN), E-Mails oder dergleichen ohne Zustimmung des Verfassers;
- Das Aufdecken der Identität oder die Preisgabe persönlicher Daten eines Users/Moderators/Administrators;
- Werbung für konkurrenzierende Plattformen;
- Das Führen von Doppel- oder Mehrfachaccounts;

7) Moderation:

Die Moderatoren/Administratoren werden von den Forenbetreibern bzw. ihren Vertretern ernannt.
Sie sind von den Forenbetreibern verpflichtet, für die Einhaltung der Regeln zu sorgen und somit ermächtigt, die von Usern/-innen bereit gestellten Inhalte (Texte, Anhänge und Verlinkungen) daraufhin zu prüfen und im Bedarfsfall zu bearbeiten, verschieben, zu löschen oder Themen zu schließen. Im Falle der Löschung von Beiträgen können auch jene Beiträge anderer User ganz oder teilweise entfernt werden, die auf einen gelöschten Beitrag Bezug nehmen.

Änderungen von Beiträgen werden - soweit irgend möglich – unter Angabe des Änderungsgrundes gekennzeichnet. Eingriffe, die den Sinn eines Beitrags verändern, werden nicht vorgenommen. Für die geänderten Teile eines Beitrags haftet der ursprüngliche Ersteller nicht.

Wer etwas gegen das aktive Handeln der Moderatoren/-innen vorzubringen hat, kann dies sachlich, mit konkretem Bezug und zeitnah (innerhalb von 6 Wochen ab Anlass) im Unterforum "Zum Forum/Moderation..." darlegen. In allen anderen Foren werden solche Postings im Sinne der Thementreue der Beiträge kommentarlos gelöscht. Bloßes „Mod-Bashing“ führt zu einer sofortigen Sperre.

Das Unterlaufen von Handlungen und Maßnahmen der Moderatoren ist nicht zulässig. Darunter fällt auch das Fortführen des Themas eines geschlossenen oder gelöschten Threads in einem neuen gleichartigen oder ähnlichen Thread. Ergänzungen und Hinweise von Moderatoren und Administratoren dürfen von Usern in deren Beiträgen nicht verändert oder gelöscht werden.

8) Profil/Signatur

Ein übermäßiges Ausnutzen der Signatur ist unerwünscht. Diese sollte vor allem eine maßvolle Größe haben. Nicht mit der Forumsleitung abgesprochene Werbung (für kommerzielle Angebote), Beleidigungen oder Anspielungen in der Signatur oder dem Profiltext werden nicht toleriert.

9) Werbung

Kommerzielle Werbung im Forum Gipfeltreffen ist kostenpflichtig (siehe Unterforum Werbung). Werbepostings müssten vor Platzierung mit der Forumsleitung vereinbart werden.

10) Gemeinschaftstouren/Bazar

Die Forenbetreiber stellen die Foren "Forum für Gemeinschaftstouren" und " Bazar" ausschließlich für private Kontaktzwecke zur Verfügung und gehen damit keinerlei Verpflichtungen oder Haftungen ein! Alle Kontakte in diesen Foren laufen ausschließlich zwischen den Usern/-innen und auf Basis des gegenseitigen Vertrauens. Bei nachweislichen Betrugsfällen stellen die Forenbetreiber alle vorhandenen Informationen zur Verfügung, um eine straf- und zivilrechtliche Verfolgung zu ermöglichen.

11) Regelwidriges Verhalten

User/-innen, die sich regelwidrig verhalten, werden per PN verwarnt und/oder gesperrt. Art und Dauer der Maßnahme richten sich nach der Schwere und der Häufigkeit der Regelübertretung/en. Die betroffenen User/-innen werden darüber per Mail informiert. Ein Posten unter einer anderen Registrierung in der Zeit der Accountsperre ist verboten und zieht automatisch eine Verlängerung der Sperre nach sich.

Wer gegen geltendes Recht verstößt, wird im Ernstfall von uns zur Anzeige gebracht.

12) Information

Die Forumsbetreiber behalten sich das Recht vor,
- alle registrierten User/-innen in unregelmäßigen Abständen über Themen rund um das Bergsteigen, alpiner Sicherheit, Risikomanagement und Weiterbildung per Mail zu informieren und
- dieses Regelwerk jederzeit abzuändern.

13) Nutzung von hochgeladenen Anhängen

Die User/-innen stellen den Forenbetreibern die eingestellten Bilder sowie sonstige Anhänge zur Nutzung im Forum zur Verfügung. Eine darüber hinaus gehende Nutzung der eingestellten Bilder und sonstigen Anhänge durch die Forenbetreiber erfolgt nicht.
Mehr anzeigen
Weniger anzeigen

Polare Umwelten

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • #16
    AW: Polare Umwelten

    fuchs.jpg

    "Abenteuer findet im Kopf statt": Interview mit Arved Fuchs [Spiegel Online, 21. Mai 2007]

    Letztes Jahr habe ich Ellesmere Island zum Gegenstand einer eigenen Expedition gemacht. Mit Hundeschlitten und Skiern, auf eine sehr beschauliche und traditionelle Weise. Hinzu kam eine wissenschaftliche Zusammenarbeit mit der Uni Bremen und die historischen Aspekte: Wir wollten die 100 Jahre alten Steinmänner von [dem Abenteurer Robert, Anm.d.Red.] Peary wieder entdecken, weil man nicht mehr genau wusste, ob es sie noch gibt und wo. Wenn man sich in der Polargeschichte auskennt, dann ist so ein Steinmann, als ob ein Goldsucher einen Schatz in der Karibik entdecken würde.

    Kommentar


    • #17
      AW: Polare Umwelten

      Das antarktische subglaziale Gamburtsev Gebirge

      Im Osten der Antarktis und östlich des Unzugänglichkeitspols findet sich unter einer 600m starken Eisdecke ein Gebirge, so gross wie die Alpen und bis zu einer Höhe von 3'400m aufsteigend. Von der 3. Sowjetischen Antarktis-Expedition 1958 entdeckt, wurde es nach dem drei Jahre zuvor verstorbenen russischen Seismologen Grigoriy A. Gamburtsev benannt.

      Gebirgsbildung erklärt das Lehrbuch aus der Plattentektonik. Der Druck zweier Platten wird in Form von Masse nach oben abgeleitet. Schon steht ein Gebirge da. Im Falle des Gamburtsevs fehlen solche Platten. Das Gebirge ist trotzdem da. Warum?

      Das versucht ein Leitprojekt des Internationalen Polarjahrs herauszufinden. Die Forschungsprojekte heissen "AGAP: Antarctica's Gamburtsev Province" und "GIGAGAP: Geoscientific Insights of Greater Antarctica in the area from Gamburtsev Mountains, Amery Ice Shelf to Prydz Bay".

      gambu.jpg
      Topographische Karte der Ostantarktis (rot: eisfreie Gebiete)

      Auf der deutschen Polarjahrseite findet sich nichts zu dem Projekt, obwohl es mit Detlef Damaske von der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe in Hannover unter deutscher Ko-Leitung (zusammen mit Chris Wilson von der Universität Melbourne) steht.

      Auf der internationalen Polarjahrseite heisst das Projekt Origin, evolution and setting of the Gamburtsev subglacial highlands: Exploring an unknown territory.

      Discovered during International Geophysical Year 1957-1958, Antarctica’s Gamburtsev Mountains extend for more than 1,200 km and rise to heights of over 3,000 m. These mountains, however, have never been seen by humans because they are covered by ice up to 600 m thick. Using aircraft and field expeditions, this ambitious project will collect major new data sets – including offshore marine, gravity, magnetics, ice radar and a wealth of geological observations – to produce a four-dimensional history of the evolution of the Gamburtsev mountains. As well as recovering samples from this last great unknown region of Antarctica, the project will shed new light on the origins of the Antarctic ice sheet and its role in future climate change.
      Weitere Auskünfte geben die Projektvorschläge 558 und 934.

      Die frischeste Information scheint es auf der Seite der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe zu geben:

      Die Gamburtsev Mountains sind ein Gebirgszug in der zentralen Ostantarktis und vollkommen von Eis bedeckt. Sie wurden während des Internationalen Geophysikalischen Jahres 1957-58 von sowjetischen Wissenschaftlern entdeckt. Da dieses Gebirge unter dem Eis sich in dem wohl am wenigsten zugänglichen Bereich der Antarktis befindet – der so genannte "Pol der Unzugänglichkeit" liegt am Rande des vermuteten Gebirges - ist es nach seiner Entdeckung kaum untersucht worden. Ob dieses mehr als 300000 km² große Gebirge unter dem Eis ein einfaches Hochland ist oder alpinen Charakter hat und aus welchen Gesteinen es besteht, ist vollkommen unklar. Auch die Verbindung mit anderen Strukturen, wie den subglazialen Seen oder Grabensystemen, ist unbekannt. Man vermutet, dass von hier aus die große Vereisung der zentralen Antarktis vor über 30 Millionen Jahren ihren Ausgang nahm.

      Die Erforschung der geologischen Struktur der Gamburtsev Mountains und der damit verbundenen Entwicklung des antarktischen Eisschildes sind herausragende Ziele für das Internationale Polarjahr (IPY) 2007/08.
      Zwei Presseberichte:

      Jonathan Amos, Survey targets 'ghost' mountains [BBC News, December 13, 2006]

      One theory holds that the mountains are old "hot spot" volcanoes that punched their way through the Earth's crust, much like the Hawaiian islands have done in the middle of the Pacific.

      The survey will provide crucial new inputs into climate models. These suggest the snows that fell on the Gamburtsev peaks at the end of the Eocene Epoch were the starting point for great glaciers that eventually merged to form the East Antarctic Ice Sheet.
      Julia Stuart, The cold, hard facts behind Antarctica's frozen peaks [Independent, May 23, 2007]

      Mountains are most commonly formed when continental plates collide, pushing up high ridges of rock. However, while there are mountain ranges on the edge of Antarctica, such as the Transantarctic Mountains, that were caused by this kind of plate-convergence, there is no evidence of plate collision in the centre of the continent.

      One idea is that the mountains were created more than 250 million years ago by far-field compression. This occurs when tectonic plates collide and the stress is transmitted over long distances until it finds a weakness. There it forms a bulge. However, if the Gamburtsevs did form this way, they must have been there for long a period of time, many believe, for them to have survived. Surely, it is argued, the mountains would have been worn down by weather water, or ice.

      Another theory is that the erosion caused by ice itself helped formed them. The Antarctic ice sheet has been in existence for the last 15 million years. At the early stages of ice-sheet growth, there would have been snow and ice forming on the central portion of the continent, which would have started to erode the area, thinning the crust, and potentially leading to a weak spot that could be pushed upwards by molten rock.

      "Depending on the structure of the underlying lithosphere [the Earth's solid, rocky, outer layer], material may have flowed into the area underneath the Gamburtsevs," says Jamieson. "So from the ice, you have erosion on the high area in the centre of Antarctica, while under the lithosphere, hot rock may be surging into the area and pushing up the region. We know that glaciers can alter the shape of mountains, but if they have helped form the mountains in this way, that would be a new way for ranges to form.

      A third suggestion is that the mountains were pushed up by a "hotspot" - a volcanic feature that punched its way through the earth's crust. Hotspots created the Hawaiian islands in the Pacific. But there have been no obvious hotspots under this part of Antarctica during the last 100 million years.

      So how does he believe they were formed? "The timescales over which these things occur would mean that the glacial-erosion theory is slightly less likely. I think this mountain range may well have been formed by a hotspot pushing them up - though that would mean the mountains have survived for 100 million years. If the mountains were formed by far-field compression, then that could put them at 250 million years old. That would mean they have survived for much, much, longer than we thought they could. The big question is: for how long can a landscape be preserved under ice?"

      Paul Cooper, the geographic information systems manager for the British Antarctic Survey, who has been involved in mapping the continent since 1979, says that discovering how the Gamburtsev mountains were formed is crucial to our greater understanding of the southern hemisphere. "Millions of years ago all the continents in the southern hemisphere were joined together. Antarctica is right in the centre of a block of continents that broke apart about 100 million years ago. Understanding the evolution of the Antarctic will enable us to understand better the development of the geology of South America, Africa, India and Australia. Without that we can't make sense of things like minerals exploitation, and we can't readily understand how the earth's climate has developed. Because of Antarctica's isolation it has made a vast difference to the climate of the southern hemisphere."
      Bonus: Grönlandwal mit 211 Jahren von Walfängern getötet [Welt, 25. Mai 2007]

      Kommentar


      • #18
        AW: Polare Umwelten


        Globaleis & Polartourismus

        The World Environment Day slogan selected for 2007 is Melting Ice – a Hot Topic? In support of International Polar Year, the WED theme selected for 2007 focuses on the effects that climate change is having on polar ecosystems and communities, and the ensuing consequences around the world.
        Zum Weltumwelttag am 5. Juni 2007 wartet die Umweltorganisation der Vereinten Nationen mit zwei gewichtigen Studien auf:

        I

        Global Outlook for Ice & Snow
        Nairobi: UNEP 2007


        Es ist eine 238 Seiten starke Gesamtsicht auf den festen Aggregatzustand des Wassers.

        Schnee, die Polareisformen, Gletscher und Permafrost werden behandelt.

        Snow and the various forms of ice play different roles within the climate system. The two continental ice sheets of Antarctica and Greenland actively influence the global climate over time scales of millennia to millions of years, but may also have more rapid effects on, for example, sea level. Snow and sea ice, with their large areas but relatively small volumes, are connected to key interactions and feedbacks at global scales, including solar reflectivity and ocean circulation. Perennially frozen ground (permafrost) influences soil water content and vegetation over continentalscale northern regions and is one of the cryosphere components most sensitive to atmospheric warming trends. As permafrost warms, organic material stored in permafrost may release greenhouse gases into the atmosphere and increase the rate of global warming. Glaciers and ice caps, as well as river and lake ice, with their smaller areas and volumes, react relatively quickly to climate effects, influencing ecosystems and human activities on a local scale. They are good indicators of climate change.

        Ich erinnere daran, dass der Weltentwicklungsbericht 2006 sich mit dem flüssigen Aggregatzustand des Wassers, nämlich Globalen Wasserkrisen, befasst.

        II

        Tourism in the Polar Regions
        The Sustainability Challenge
        Nairobi: UNEP/Washington: Ecotourism Society 2007


        68 Seiten zu einem ausserordentlich wichtigen Thema.

        During the past two centuries tourism has grown to become the single largest human presence in many Arctic regions. Visitors to the Arctic now greatly exceed their host population at many popular destinations, and Arctic communities are increasingly reliant on the jobs, income, and business revenues tourism generates. The Russian Arctic and part of Canadian Arctic are the general exceptions to this picture. Many Native Peoples, particularly those recently attaining self-rule, view tourism as a more sustainable economic endeavor than their historically tenuous dependence on either subsistence or resource extraction economies.

        In Antarctica, there has been a tremendous growth in tourism activities over the last decades. The number of ship-borne tourists increases by 344 % in 13 years and land-based tourists by 917 % in 9 years. By the early 1990's, the number of tourists in Antarctica eclipsed the number of scientists conducting research there. Since then, the disparity between numbers of tourists and scientists has steadily increased. Today improving transport technologies, growing popularity, increasing wealth and leisure time, a moderating climate, and intensive tourism promotion are all contributing to the growth of tourism in the Polar Regions.

        Given tourism's prominence in both Polar Regions, and the expected likelihood that it will continue to grow and expand, residents, governments, and Non-Government Organizations want to determine the vulnerability of the polar environment to tourism impacts, mitigate these impacts and design and implement appropriate management responses. The success of management responses depends on their relevance to the environmental, cultural, economic, and jurisdictional conditions that uniquely characterize Polar Regions. This publication briefly outlines those key features and describes tourism's several roles and impacts in both the Arctic and Antarctica. Based on knowledge of polar conditions and the ways in which polar tourism functions, good management practices must be selected for the purpose of conserving the environmental and cultural integrity (wherever applicable) of the Polar Regions.



        Kommentar


        • #19
          AW: Polare Umwelten


          Fünf interessante Artikel


          (1) Blick in die Klimavergangenheit der Antarktis [planeterde, Mai 2007]

          Geradezu ewiges Eis bedeckt die Pole der Erde, insbesondere die Antarktis – so mag es erscheinen, wenn man Bilder von kilometerdicken Eispanzern sieht, die Gebirge höher als die Alpen zudecken und einen Kontinent größer als Europa in ein Eishaus verwandeln. Doch die Eiskappen an den Polen sind variabler als es erscheinen mag, und das nicht nur, wenn man in ferne Zeiten vor 55 oder gar 150 Millionen Jahre zurückblickt, als die Pole komplett eisfrei und fast tropisch warm waren. Auch in den vergangenen fünf Millionen Jahren, die für die Erde eine Kaltzeit darstellen, ist das Eis an den Polen unerwartet dynamisch gewesen.

          (2) Kieler Forscher beweisen direkte Beziehung zwischen polarem und tropischem Klima [Pressemeldung des Exzellenzclusters "Ozean der Zukunft", 1. Juni 2007]

          Klimatische Veränderungen an den Polen wirken sich über die Atmosphäre direkt und schnell auf Temperatur und Niederschlag in den Tropen aus: Wenn es im Norden wärmer wird, wird es in den Tropen innerhalb kürzester Zeit feuchter, und umgekehrt trocknet Afrika rapide aus, wenn die Temperatur am Nordpol stark abfällt. Das haben jetzt Kieler Forscher nachgewiesen, indem sie die Hydrologie – also den Wasserkreislauf – des westafrikanischen Monsuns der letzten 155.000 Jahre rekonstruierten.


          In den heutigen Klimamodellen spielen die großen Eisschilde Grönlands und der Antarktis nur die passiven Mitspieler, die sich nicht verändern und keinen Einfluss auf das Klima der Zukunft nehmen werden. Doch den Wissenschaftlern schwant, dass das nicht stimmen kann. Daher werden jetzt auf dem grönländischen Eisschild kontinuierliche Messungen rund ums Jahr vorgenommen, um seine verborgene Dynamik zu entdecken.

          (4) Dirty Snow May Warm Arctic As Much As Greenhouse Gases [Science Daily, June 7, 2007]
          Florian Rötzer, Klimaerwärmung und schmutziger Schnee [Telepolis, 9. Juni 2007]

          Seit der Industriellen Revolution sind große Mengen an Russ über die Atmosphäre wieder auf die Erde gelangt, haben die Schneedecke dunkler gemacht und vermutlich neben den Treibhausgasen einen erheblichen Anteil an der Erderwärmung gehabt.

          (5) David Shukman, Mission to Ice Island [BBC News, May 24, 2007]

          ayles.jpg

          Our science correspondent David Shukman has been investigating a new geographical feature in the Far North - an island of ice, seen by many scientists as one of the most dramatic signs of warming in the Arctic. Follow his journey on this page.


          Zuletzt geändert von geröllheimer; 09.06.2007, 20:22.

          Kommentar


          • #20
            AW: Polare Umwelten


            Leben und Forschen in schmelzendem Eis


            (1) Gwladys FoucheFri, Arctic Way of Life Threatened by Global Warming
            [Agence France Press via Yahoo! News, June 8, 2007]

            Hundreds of thousands of indigenous people living in the Arctic region may have to abandon their traditional way of life if global warming is not halted, indigenous community leaders warned this week.

            "The foundation of our hunting culture is the cold. It needs it to continue and thrive," Sheila Watt-Cloutier, a Canadian Inuit activist -- and a nominee for this year's Nobel Peace Prize -- told a climate change conference held this week in the Norwegian town of Tromsoe.

            (2) Doug Struck, Icy Island Warms to Climate Change
            Greenlanders Exploit 'Gifts From Nature' While Facing New Hardships
            [Washington Post, June 7, 2007]

            ilulissat.jpg
            Boote vor offenem Meer

            The biggest island in the world is a wind-raked place, gripped by ice over four-fifths of its land, prowled by polar bears, its coastlines choked by drifting icebergs and sea ice. Many of its 56,000 people, who live on the fringes of its giant ice cap, see the effects of global warming -- and cheer it on.

            (3) Doug Struck, In Arctic Ice, Lessons on Effects of Warming
            Researchers Drill, Map, Blast In Greenland in Hunt for Clues
            [Washington Post, June 9, 2007]

            tsoflias.jpg
            Radar auf Schlitten

            Dozens of scientific teams are scattered over the frigid Greenland snowscape, sent by the National Science Foundation, NASA and universities around the world. They are drilling the ice to collect samples, flying over it with radar and lasers, listening to its creaks and groans with seismometers, fitting it with GPS receivers to measure its pace, and photographing it as it slides to the sea and breaks into icebergs.

            Their quest is crucial: If all the ice on Greenland were to melt, the seas around the world would rise by 23 feet, submerging countless coastal cities. A modest three-foot rise would endanger 70 million people. "Greenland has the potential to put a lot of water, a lot of ice, into the sea," said Tsoflias, a researcher from the University of Kansas.

            (4) Global Warming and the Melting of Greenland
            [Planet Ark, June 7, 2007]

            SWISS CAMP, Greenland Ice Cap: Dr. Konrad Steffen is the director of University of Colorado at Boulder's Cooperative Institute for Research in Environmental Sciences and a veteran researcher of Arctic climate. He discussed the accelerating melting of Greenland's ice cap and its effects on global ocean levels in an interview with Reuters on May 18 at his field research camp.

            (5) Hans Schuh, Der Bohrer im Eis
            [ZEIT, 7. Juni 2007]

            Die Polarforscher aus Bremerhaven erkunden das ewige Eis in Arktis und Antarktis. Jetzt erhalten Heinz Miller und sein Team vom Alfred- Wegener-Institut den angesehenen Communicator-Preis für vorbildliche Öffentlichkeitsarbeit in der Wissenschaft.




            Kommentar


            • #21
              AW: Polare Umwelten


              Weltdatenstrategie für die Globaleisforschung


              Integrated Global Observing Strategy (IGOS) ist eine Partnerschaft internationaler Organisationen, die Regelwerke für den Umgang mit den Datenmassen der Erdbeobachtung erarbeitet. Insbesondere die Integration satelliten-, flugzeug- und bodenerhobener Daten liegt IGOS am Herzen. Am 29. Mai 2007 hat die Organisation das Regelwerk für die Cryosphäre, den Cryosphere Report (das griechische kryos steht für Frost), also eine Gesamtdatenstrategie für das Globale Eis, veröffentlicht. Wir hatten bereits in Beitrag #18 Globaleis & Polartourismus auf den Welteisbericht der Umweltorganisation der Vereinten Nationen Global Outlook for Ice & Snow hingewiesen, der das Weltwissen über das Welteis zusammenfasst.

              This report summarizes the work of the IGOS Cryosphere Theme Team to devise CryOS – the Cryosphere Observing System. It provides a concise presentation of the requirements in cryospheric observations, data and products, and recommendations on their development and maintenance. The report does not propose to establish a new, dedicated and stand-alone observing system for the cryosphere. Instead, it proposes measures to develop and coordinate cryospheric components of the World Meteorological Organization's (WMO) Integrated Global Observing System, the Global Climate Observing System (GCOS), the Global Ocean Observing System (GOOS), the Global Terrestrial Observing System (GTOS), and other systems, so that the set of cryospheric products to be developed meets most identified user requirements, within approximately 10-15 years. In addition, it proposes arrangements to ensure that existing cryospheric data and products are known, available and openly accessible to the users in a timely and interoperable way. It highlights the need for the identification and coordination of resources to continuously improve observations as requirements and technology evolve, and reiterates the required commitment of observing system operators to sustain and augment existing cryospheric components of the observing systems.

              Kommentar


              • #22
                AW: Polare Umwelten


                Internationales Polarjahr 2007-2008

                I

                Technische Anleitung


                Das Internationale Polarjahr 2007-2008, das von März 2007 bis März 2009, also zwei volle Jahre, dauert, ist eine einzigartige Gelegenheit, sich mit der globalen Polarforschung vertraut zu machen.

                Organisiert wird es vom International Council for Science, dem Weltdachverband von 111 nationalen Forschungsförderungsorganisationen und 29 internationalen Forschungsverbänden, und der World Meteorological Organization, der Sonderorganisation der Vereinten Nationen für Meteorologie, Hydrologie und Geophysik.

                Nach 1882-1883, 1932-1933 und 1957-1958 ist es das vierte Mal, dass die internationale Wissenschaftsgemeinschaft die Polarforschung umfassend unterstützt.

                Es steht ein Budget von $ 1,5 Mrd zur Verfügung, aus dem, mit Stand Februar 2007, 228 Projekte finanziert werden. 171 Projekte dienen der Forschung, 57 erfüllen Bildungsaufgaben. Alles in allem werden 50'000 Personen am Internationalen Polarjahr mitwirken.

                Sinn eines solchen Grossforschungsunternehmens sind Schaffung und Ausbau langfristig nutzbarer Forschungsinfrastrukturen, Zusammenführung von Forschungsansätzen, Etablierung neuer Forschungsmethoden, Selbstreflexion der beteiligten Wissenschaften und Wissenschaftskommunikation nach aussen.

                Bei den genannten Dimensionen ist es nicht leicht, einen Überblick zu gewinnen. Deshalb erfolgt hier eine Hilfestellung.


                Als erstes sollte man die achtzigseitige Broschüre The Scope of Science for the International Polar Year 2007–2008, Paris: ICSU/WMO Joint Committee 2007, herunterladen.

                Der Einstieg erfolgt über den Chart auf Seite 14. Im Adobe Reader Menu kann man unter "Anzeige" die "Ansicht drehen".

                polarjahr.jpg
                Verkleinerte Ansicht

                Der Chart zeigt alle 228 Projekte in Rauten mit Kurztitel und Projektnummer. Die Projektnummer brauchen wir, um zu den Projektseiten im Internet zu gelangen.

                Angeordnet werden die Projekte in drei Schichten und acht Spalten. Projekte zur Arktis finden sich in der obersten Schicht, bipolare Projekte in der mittleren, und unten finden sich die Projekte zur Antarktis.

                Die Spalten führen vom Erdinnern zum Weltraum: Geologie, Boden, Bevölkerung, Ozean, Eis, Atmosphäre, Weltraum.

                Innerhalb dieser Koordinaten sind die Projekte nach Ähnlichkeit gruppiert.

                Der Chart ist wirklich eine grosse Hilfe. Den Rauten fehlen, leider, nur die Links zu den Projekten.

                Wenn man einen Bildbetrachter wie Irfan hat, sollte man sich ein .jpg des Charts erstellen. Mit der Taste "Druck" rechts oben auf der Tastatur befördern wir die Bildschirmansicht in die Zwischenablage. Mit "Einfügen" und "Bearbeiten" öffnen wir diese in Irfan. Jetzt können wir mit der linken Maustaste den Umriss des Charts markieren. In Irfan wählen wir dann unter "Bearbeiten" das Feld "Freistellen". Jetzt können wir, nach einer fakultativen Bildgrössenänderung, den Chart als .jpg abspeichern.

                Auf Seite 71 bis 78 der Broschüre steht eine Liste der 228 bewilligten Projekte. Nach der Projektnummer folgt der vollständige Projekttitel.

                Der Text der gut geschriebenen Broschüre führt in allgemein verständlicher Form in die Themenstellungen des Internationalen Polarjahrs ein. Eine bessere Einführung wird man nirgends bekommen.

                Neben der offiziellen internationalen Webseite gibt es nationale Webseiten der beteiligten Länder.

                Die vom Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung betreute deutsche Polarjahr-Seite erfreut allerdings nur beim ersten Anblick.

                Versprochen wird ein Überblick über die deutschen Beteiligungen. Es werden jedoch längst nicht alle aufgeführt. Unter den gelisteten Projekten finden sich solche, die nicht bewilligt oder in anderen Projekten aufgegangen sind. Die Übersetzungen aus dem Englischen sind oft hanebüchen. Das ganze macht den Eindruck eine HiWi-Arbeit, die in der Vertragszeit unvollendet blieb.

                Wenden wir uns der offiziellen Webseite zu. Sie bevorzugt, milde ausgedrückt, einen "no frill"-Ansatz des Webdesigns. Hat man die Architektur der Seite verstanden, kann man, ohne auf viele Fehler zu stossen, mit der Seite arbeiten.

                Wir wählen oben auf der Seite im Feld "Browse by Content Type" das Feld "Projects". Nach Laden der Seite geben wir bei "Items per page" die Zahl 40 ein.

                Damit hat man die Projektliste mit Links zu den Projektseiten vor sich. Ich rate allerdings davon ab, Projekt für Projekt anzusehen. Der Nicht-Fachmann bräuchte Tage, um sich zurechtzufinden.

                Besser ist es, den Chart zu nutzen und sich die Projektnummern interessierender Projekte zu notieren.

                Hat man die 40er-Einstellung wie beschrieben gewählt, dann finden sich auf Seite Eins die Projektnummern 460-384, auf Seite Zwei 379-262, auf Drei 259-162, auf Vier 160-104, auf Fünf 100-42 und auf Sechs 41-6.

                Auf der Projektseite steht, manchmal, eine brauchbare Zusammenfassung. Weiter geht es mit "Link to proposal", manchmal, so schon vorhanden, mit "Link to website" zur Homepage des Projekts.

                "Link to proposal" öffnet mit dem Antragstext die unleidlichste Textsorte des akademischen Betriebs, die Antragsprosa. Wer tapfer ist, kann der Seite trotzdem eine Fülle von Informationen entnehmen und, z.B. über die Personennamen, im Netz weiter recherchieren.

                Ist der Einstieg ins Polarjahr auch etwas mühsam, so darf man, sind die Grundlagen gelegt, mit einer üppigen Online-Ernte rechnen. Sämtliche Projekte sollen, nach dem Willen der Veranstalter, ihre Forschungen auf eigenen Webseiten und online zugänglichen Datenbanken präsentieren. Schliesslich sind es Steuerzahler weltweit, die das Internationale Polarjahr finanzieren.

                Es folgt, mit getrennter Post, meine derzeit 49 Projekte umfassende Auswahl. Auf zwei Projekte sind wir in den Beiträgen Biodiversität der antarktischen Tiefsee (Projekt 66, Beitrag #13) und Das antarktische subglaziale Gamburtsev Gebirge (Projekt 67, Beitrag #17) bereits eingegangen.




                Kommentar


                • #23
                  AW: Polare Umwelten


                  Internationales Polarjahr 2007-2008

                  II

                  Arktis



                  sensor.jpg
                  Sensormodell


                  {11} Arctic Wildlife Observatories Linking Vulnerable EcoSystems

                  Gilles Gauthier, Centre d’études nordiques, Université Laval, Canada

                  Our project will focus on key species of herbivores (e.g. geese, lemmings, and muskox), insectivores (e.g. shorebirds), and predators (e.g. foxes, snowy owls, falcons, gulls, and jaegers), and their interactions at a large number of arctic sites across North America and Eurasia.


                  {90} Arctic Circum-Polar Coastal Observatory Network [de]

                  Paul Overduin, Alfred Wegener Institute for Polar and Marine Research, Germany

                  The coastal zone is the interface through which land-ocean exchanges in the Arctic are mediated and it is the region of most high-latitude human activities. | A coordinated monitoring programme incorporating diverse regions and providing site-specific, fine-scale baseline and time-series data will yield maximum value, facilitating local and circum-Arctic studies, such as validation of multiscale biodiversity and coastal community models.


                  {72} Network for Arctic Climate and Biological Diversity Studies [ArcDiv Net]

                  Jon Børre Ørbæk, Norwegian Polar Institute, Norway

                  The Network for Arctic Climate and Biological Diversity Studies (ARCDIV) is a multidisciplinary research cluster under the International Polar Year (IPY 2007-2008), seeking to explore the diversity of climates and ecosystems at landscape scale within the Arctic region, by integrating historical, existing and new intense measurements of key physical and biological variables and processes at multiple Arctic observational sites.


                  {448} People, wilderness and tourism

                  Tomas Willebrand, Swedish University of Agricultural Sciences, Sweden

                  This proposal aim to investigate and contrast data on the efforts and levels of rural residents in harvesting wild berries, freshwater fish and wildlife in the arctic region. We will evaluate the potential for nature tourism development and potential pressure on these activities caused by the climate change.


                  {46} Monitoring Oil Development [pdf]

                  Winfried Dallmann, Norwegian Polar Institute, Norway

                  Intensive oil-and-gas development occurs under Arctic conditions in the Nenets Autonomous Okrug (NAO). Severe impacts occur, both on the environment and on the socio-economic situation of the indigenous peoples living in and of the land. The project aims at monitoring the situation and producing a GIS database, which documents activities and can be used to promote interests of traditional land users.


                  {435} Heritage in Ice

                  Sheila Greer, Champagne and Aishihik First Nations, Canada

                  This activity involves science and social science research that has been initiated as a result of the recent melting of glaciers and alpine ice patches. Melting of these scientific “deep freezes”, is providing unanticipated data sources that are giving us insight into past northern societies, flora/fauna, environments, and their changes through time.


                  {48} International Study of Arctic Change

                  Leif Anderson, Department of Chemistry Goteborg University, Sweden

                  The International Study of Arctic Change, or ISAC, is a long-term, interdisciplinary program to study the causes and effects of environmental changes (including physical/chemical, biological/ecological, and socioeconomic/cultural changes) on the pan – Arctic scale with emphasis on the linkage to global dynamics.


                  {333} ArcOD: Arctic Ocean Diversity [Arctic Ocean Biodiversity]

                  Rolf Gradinger, University of Alaska Fairbanks, USA

                  ArcOD is an international collaborative effort to inventory biodiversity in the Arctic’s three realms (sea ice, water column and sea floor) from the shallow shelves to the deep basins using a three-step approach: compilation of existing data, taxonomic identification of existing samples, and new collections focusing on taxonomic, regional and other gaps from land based stations, and ice breaker expeditions.


                  {22} POLARSTERN Expedition HERMES: The Nordic Margin [HERMES] [de]

                  Michael Klages, Alfred Wegener Institute for Polar and Marine Research, Germany

                  We propose a POLARSTERN research expedition covering several types of Arctic margin habitats. The project HERMES is designed to gain new insights into the biodiversity, structure, function and dynamics of ecosystems along Europe’s deep-ocean margin to underpin the future development of a comprehensive European Ocean and Seas Integrated Governance Policy.


                  {305} Consortium for Coordination of Observation and Monitoring of the Arctic for Assessment and Research

                  Terry Callaghan, Royal Swedish Academy of Sciences, Abisko Scientific Research Station, Sweden

                  COMAAR will be established as a consortium under the auspices of the Arctic Council, composed of AC Working Groups, major observation and monitoring networks, platforms/observatories, government agencies and other relevant institutions involved in observation and monitoring in the Arctic. The main objectives of COMAAR are to increase effectiveness and efficiency in the use of infrastructure, personnel and funding, and to improve coordination for sustained long-term time series observations and for data handling.


                  {40} DAMOCLES: Developing Arctic Modelling and Observing Capabilities for Long-term Environmental Studies [DAMOCLES] [de]

                  Jean-Claude Gascard, Université Pierre et Marie Curie, France

                  The main objective of DAMOCLES is to reduce the uncertainties in our understanding of climate change in the Arctic and in the impacts thereof. To meet this objective DAMOCLES will, following the approach of Numerical Weather Prediction Centers, develop an integrated system for obtaining relevant geophysical observations, transferring them to a central databank, distributing them to the modelling centers, and producing nowcasts and forecasts of the Arctic climate.


                  {14} IAOOS: Integrated Arctic Ocean Observing System [pdf]

                  Leif Anderson, Department of Chemistry Goteborg University, Sweden

                  A Global Climate Observing System was set up by the United Nations in 1992, but major gaps exist at high latitudes because the harsh environmental conditions make gathering this data very difficult. iAOOS – a project involving a dozen countries, including the UK, USA, Russia and China – will help plug this gap by setting up a long-term ocean monitoring system in the Arctic.


                  {37} GLACIODYN [GLACIODYN]

                  Johannes Oerlemans, IMAU, Utrecht University, Netherlands

                  Global Warming will have a large impact on glaciers in the Arctic region. Sea level will be affected, and substantial changes can be expected in sediment and fresh water supplies to embayments and fjords. In GLACIODYN we study the dynamics of Arctic glaciers by means of field observations, remote sensing from satellites, and computer modelling. This will deliver tools to make more accurate predictions about future changes.


                  {120} NORCLIM: Northern High Latitude Climate variability during the past 2000 years

                  Simon Troelstra, Vrije Universiteit Amsterdam, Netherlands

                  NORCLIM investigates how natural climate change over the past two millenia has affected human presence in the Arctic. Examples are the timing of Viking settlement on the Faroer, Iceland, Greenland and Newfoundland and the shift in whaling activities from Spitsbergen to Davis Strait during the Little Ice Age.


                  {36} Arctic Ocean Warming in the Past

                  Morten Hald, Department of Geology, University of Tromsoe, Norway

                  The overall goal of this initiative is to advance our knowledge of climate warming in the Arctic, by studying past climate change. We will focus mainly on the ocean circulation and climate of the NW Eurasian continental margin.


                  {118} The Greenland Ice Sheet: Stability, History and Evolution

                  Dorthe Dahl-Jensen, University of Copenhagen, Denmark

                  The Greenland Ice Sheet is an outstanding archive of information about what the Earth’s climate was like in the past, and the water locked in its ice will have a major impact on sea level rise due to climate change. Because of this, understanding how Greenland will react to global warming is crucially important. By gathering seismic data, ice cores and using radar, laser ranging and echo sounders, this project will shed new light on the Greenland Ice Sheet and improve scientists’ ability to model how it will react to climate change.


                  {266} Remote sensing, monitoring, and forecast of surging glaciers’ evolution

                  Vladimir Kotlyakov, Institute of Geography, Russian Academy of Sciences, Russia

                  At present as a result of field investigations, air photos and space images the regularities of fluctuations of many surging glaciers of the Pamirs (Oktyabrskiy, Gando, Bivachniy, Sugran and others) are investigated in detail. The Inventory of Surging Glaciers of the Pamirs was compiled. The experience of monitoring of these glaciers may be distributed at the glaciers of polar regions. That’s why it is proposed to fulfil remote sensing investigations of surging glaciers of Alaska, Svalbard and Pamirs on the base of space images.


                  {39} APEX: Arctic Palaeoclimate and its Extremes [APEX]

                  Martin Jakobsson, Stockholm University, Dept. of Geology and Geochemistry, Sweden

                  Our particular emphasis is to focus on the magnitude/frequency of the climate variability and, in particular, the "extremes" versus the “normal” conditions of the climate system. It is an interdisciplinary programme that integrates marine and terrestrial science and utilises modelling and field observations.


                  {38} OASIS-IPY: Ocean-Atmosphere-Sea Ice Snowpack Interactions and Connections to Climate Change [OASIS]

                  Harry Beine, C.N.R. - IIA, Monterotondo Scalo (Roma), Italy

                  OASIS will make use of a variety of platforms (icebreakers, ice islands, buoys) to obtain year-round information on the behavior of such key chemicals as ozone, mercury, and carbon dioxide. As the nature and extent of snow and ice cover is changing OASIS will assess the associated impact on, and by, climate change, and the human and ecosystem impacts of these chemicals.


                  {357} SCSCS: Spitsbergen Climate System Current Status

                  Sergey Pryamikov, Arctic and Antarctic Research Institute of Roshydromet, Russia

                  Thus, Cryosphere, Hydrosphere, atmosphere and biosphere of the Archipelago is a noticeable objects-indicator of the current status of the Arctic climate system and estimates of its future changes.


                  {28} IPY-CARE: Climate of the Arctic and its role for Europe/Arctic System Reanalysis [IPY-CARE]

                  Ola M Johannessen, Nansen Environmental and Remote Sensing Center, Norway

                  The overall objective of CARE/ASR is to explore, quantify and model Arctic climate change, its interaction with the climate in lower latitudes and its impact on Arctic marine ecosystems, and to assess the socio-economic consequences for Europe.


                  {196} International Arctic Systems for Observing the Atmosphere [IASOA]

                  Taneil Uttal, U.S. National Oceanic and Atmospheric Administration, United States

                  The Arctic Skies Program is coordinating intensive measurements of the Arctic Atmosphere in Canada, Russia, Norway, Finland, Sweden and the U.S. The focus of the program is to combine information so that it can be determined WHY and not just HOW the atmosphere is affecting Arctic climate change.




                  Kommentar


                  • #24
                    AW: Polare Umwelten


                    Internationales Polarjahr 2007-2008

                    III

                    Bipolar



                    satellit.jpg
                    Satelliteneinsatz


                    {77} PLATES & GATES: Plate tectonics and polar ocean gateways [PLATES & GATES] [de]

                    Karsten Gohl, Alfred Wegener Institute for Polar and Marine Research, Germany

                    Establishing the detailed tectonic, geodynamic, sedimentary and paleo-topographic histories of strategic oceanic basins and gateways will provide the essential framework for modelling studies that will relate these events to paleo-climate observations collected across the globe.


                    {185} POLENET: Polar Earth Observing Network [POLENET]

                    Terry Wilson, Ohio State University, USA

                    POLENET will deploy an ambitious array of geophysical instruments across the polar regions in order to study the complex interplay between climate, ice sheets, geodynamics, and global sea level change. | Scientists, engineers, field assistants and students are deploying new GPS instruments, seismic stations, magnetometers, tide gauges, ocean-floor sensors and meteorological recorders. They are launching satellites, travelling to remote locations and combining their expertise across a vast range of data analysis techniques.


                    {50} Permafrost Observatory: Project-Thermal State of Permafrost

                    Jerry Brown, International Permafrost Association, Norway/US

                    International Permafrost Association, as its contribution to the International Polar Year, will obtain a ”snapshot” of the polar environments as a benchmark against which to assess past and future changes. Toward this end, IPA is mobilizing the international permafrost community to make standardized temperature measurements in existing and new boreholes throughout the permafrost regions of both hemispheres including the mountainous regions and plateaus of the mid- and low-latitudes.


                    {132} CASO: Climate of Antarctica and the Southern Ocean [CASO] [de]

                    Stephen Rintoul, ACE CRC and CSIRO Marine and Atmospheric Research, Australia

                    CASO aims to enhance understanding of the role of the Southern Ocean in past, present and future climate, including the overturning circulation of the Southern Ocean, water mass transformation, atmospheric variability, ocean-cryosphere interactions, physical-biogeochemical-ecological linkages, and teleconnections between polar and lower latitudes.


                    {130} BIPOMAC: Bipolar Climate Machinery [de]

                    Rainer Gersonde, Alfred Wegener Institute for Polar and Marine Research, Germany

                    The BIPOMAC project will collect and examine climate records in sedimentary sequences spanning the past five million years from both polar regions. These records will provide a basis for analysing the complex interactions of environmental processes that have caused the observed patterns of climate variation.


                    {367} NICE STREAMS:Neogene Ice Streams and Sedimentary Processes on High Latitude Continental Margins

                    Angelo Camerlenghi, University of Barcelona, Spain

                    During glacial periods ice sheets move faster along so called ‘ice streams’. Ice streams leave footprints on the seafloor when the ice is grounded below the sealevel. This project aims at developing new models of fast ice flow in ice-streams based on analyses of the geological record of past ice-streams.


                    {105} The State and Fate of the Cryosphere

                    Jeffrey Key, CLiC, USA

                    This project will provide a framework for assessing the state of cryosphere. It will establish links with IPY projects involved in monitoring, assessing, and understanding the global cryosphere, and with projects involved in socioeconomic and cultural issues.


                    {117} IPICS-IPY: International Partnerships in Ice Core Science [IPICS]

                    Edward Brook, Oregon State University, USA

                    Ice cores tell us how climate and atmospheric composition have varied in the past. IPICS will develop international plans for new projects on timescales from 2000 to over a million years. A focus in IPY will be on starting a core to bedrock in Greenland that aims to show us how the climate and ice sheet responded during the last warm interglacial period on Earth.


                    {121} THORPEX-IPY: Improved numerical weather forecasting and climate simulations

                    Thor Erik Nordeng, Norwegian Meteorological Institute, Norway

                    Using satellite data, this 15-nation project will help design the next generation of observing networks that are needed to improve our ability to forecast “high impact” weather events in polar regions.


                    {91} GIIPSY: Global Interagency IPY Polar Snapshot Year [GIIPSY]

                    Mark Drinkwater, European Space Agency, ESTEC, Netherlands/ Ken Jezek, The Ohio State University, USA

                    Because competition for access to satellite resources is intense, GIIPSY will coordinate polar observations with spaceborne and in-situ instruments and make the resulting data set – a snapshot of the polar ice sheets at the start of the 21st century – available to the international science community.


                    {372} Polar View: The Polar Information Centre [Polar View]

                    Charles Randell, C-CORE, Canada

                    Polar View brings together - for the first time - multiple satellite observations to provide timely data for polar monitoring. Via an international consortium funded by the European Space Agency, Polar View will deliver accurate, near-real-time information about sea ice conditions in the Arctic and Antarctic, data that other IPY projects working on ships in sea ice will be able to use to improve the efficiency of their operations.




                    Kommentar


                    • #25
                      AW: Polare Umwelten


                      Internationales Polarjahr 2007-2008

                      IV

                      Antarktis



                      zensus.jpg
                      Zensusexpeditionen


                      {67} Origin, evolution and setting of the Gamburtsev subglacial highlands: Exploring an unknown Antarctic territory

                      Detlef Damaske, BGR, Germany

                      Discovered during International Geophysical Year 1957-1958, Antarctica’s Gamburtsev Mountains extend for more than 1,200 km and rise to heights of over 3,000 m. These mountains, however, have never been seen by humans because they are covered by ice up to 600 m thick. Using aircraft and field expeditions, this ambitious project will collect major new data sets – including offshore marine, gravity, magnetics, ice radar and a wealth of geological observations – to produce a four-dimensional history of the evolution of the Gamburtsev mountains. As well as recovering samples from this last great unknown region of Antarctica, the project will shed new light on the origins of the Antarctic ice sheet and its role in future climate change.


                      {256} ANDRILL: Antarctic Continental Margin Drilling [ANDRILL]

                      Gary Wilson, University of Otago, New Zealand

                      ANDRILL is an international program involving scientists from Germany, Italy, New Zealand, the UK and the USA designed to investigate Antarctica's role in global environmental change from the recovery of rock and sediment cores from beneath the floating sea ice and ice shelves surrounding Antarctica.


                      {97} ICECAP: Investigating the Cryospheric Evolution of the Central Antarctic Plate [ICECAP]

                      Donald Blankenship, Institute for Geophysics, University of Texas, USA

                      ICECAP will undertake the first detailed airborne geophysical analysis of the Dome A and Dome C regions of central East Antarctica , and the Aurora Subglacial Basin to the north of Dome C. Extensive radio-echo sounding (RES) will allow us to measure the ice thickness, englacial structure, subglacial topography, subglacial lakes and basal thermal conditions of these regions.


                      {54} ACE: Antarctic Climate Evolution [ACE]

                      Robert Dunbar, Stanford University, USA

                      The ACE programme aims to facilitate research in the broad area of Antarctic climate evolution. The programme will link geophysical surveys and geological studies on and around the Antarctic continent with ice-sheet and climate modelling studies. These studies are designed to investigate climate and ice sheet behaviour in both the recent and distant geologic past, including times when global temperature was several degrees warmer than today.


                      {452} EBESA: Environmental, Biological, and Ecological Studies in Antarctica

                      Roberto Bargagli, Dept. of Environmental Biology, University of Siena, Italy

                      EBESA will study the effects of climatic and environmental changes, and the impact of man-made contaminants, on organisms and ecosystems of northern Victoria Land, James Ross Island, and Patagonia.


                      {170} Aliens in Antarctica

                      Dana Bergstrom, Department of Envionment and Heritage, Australian Antarctic Divison, Australia

                      Focusing on the annual migration of scientists and tourists to the Antarctic in 2007, this project will take samples from clothing and equipment to provide a unique snapshot of the number of spores, seeds, invertebrates and eggs transported to the continent: the first time that an assessment of the extent of transfer of alien species into an entire biome has ever been made.


                      {34} Impact of climate-induced glacial melting on marine and terrestric coastal antarctic communities [de]

                      Doris Abele, Alfred Wegener Institute for Polar and Marine Research, Germany

                      The Antarctic Peninsula is one of the Earth’s three most rapidly warming regions: most of the glaciers there are in retreat and large ice shelves have broken up. This project investigates the impact of these changes on the plants and animals that live on the land, the shore and coastal sea around the Antarctic Peninsula.


                      {341} Taking the Antarctic Arctic Polar Pulse-IPY 2007-8 Human Biology and Medicine Research

                      Jeff Ayton, SCAR SSG-Life Sciences: Expert Group Human Biology and Medicine, Australia

                      By collecting data for a new epidemiological database of health events in Antarctica, this 18-nation project will improve our understanding of how individuals and groups interact in confined environments, and how human physiology adapts to such extreme conditions.


                      {83} SCAR-MarBIN: Linking, Integrating and Disseminating Marine Biodiversity Information [SCAR-MarBIN]

                      Claude De Broyer, Royal Belgian Institute of Natural Sciences, Belgium

                      SCAR-MarBIN (SCAR Marine Biodiversity Information Network) establishes and supports a distributed system of interoperable databases, forming the Antarctic Regional OBIS Node, under the aegis of SCAR (Scientific Committee on Antarctic Research).


                      {53} CAML: Census of Antarctic Marine Life [CAML] [de]

                      Michael Stoddart, Administrator, CAML, Australia

                      The Census of Antarctic Marine Life will investigate the distribution and abundance of Antarctic marine biodiversity, how it will be affected by climate change and how climate change will affect the ecosystem and the planet.


                      {66} ANDEEP-SYSTCO:Antarctic benthic deep-sea biodiversity: colonisation history and recent community [ANDEEP-SYSTCO] [de]

                      Angelika Brandt, Zoological Institute and Museum, University of Hamburg, Germany

                      This 12-nation project will operate from RS Polarstern and use innovative technology including novel plankton and bottom samplers, landers, cameras and satellites to gather data on the marine pelagic and benthic fauna, sediment characteristics and physical oceanography from previously unexplored depths of the Southern Ocean.


                      {137} EBA: Evolution and Biodiversity in the Antarctic: The Response of Life to Change [EBA]

                      Guido di Prisco, Institute of Protein Biochemistry, CNR, Naples, Italy

                      The SCAR-programme EBA (2004-13) will address the impacts of climate change on species biodiversity, evolutionary adaptations and depletion of marine fisheries on community dynamics in the Southern Ocean.


                      {8} SASSI: Synoptic Antarctic Shelf-Slope Interactions Study [SASSI]

                      Karen Heywood, School of Environmental Sciences, University of East Anglia, UK

                      Involving a team of scientists from 11 countries, this project will measure the temperature, saltiness and flow speed of the water from continental shelf and slope, including under ice environments.


                      {81} Collaborative Research into Antarctic Calving and Iceberg Evolution

                      Hartmut Hellmer, Alfred Wegener Institute for Polar and Marine Research, Germany

                      CRAC-ICE will be a coordinated investigation into calving processes on three major Antarctic ice shelves, and a (long-term) monitoring of icebergs in the Southern Ocean, including the study of the physical processes related to iceberg drift and decay.


                      {313} PANDA: Program of Antarctic Nova Disciplines Aspects

                      Zhanghai Zhang, Polar Research Institute of China, China

                      The 2000 km interconnected Prydz Bay-Amery Ice Shelf-Lambert Basin-Dome A (PANDA) section in Antarctica plays an important role in Antarctic mass balance, sea level and climate change. About thirty observation systems for glaciology, oceanography, geology/geophysics, sun-earth physics, atmospheric science and astronomy will be installed and implemented along the section by the international cooperative expeditions leading by China during IPY 2007-2009 and beyond.


                      {42} SALE-UNITED: Subglacial Antarctic Lake Environments - Unified International Team for Exploration and Discovery [SALE-United] [de]

                      Mahlon C. Kennicutt II, Texas A&M University, USA

                      The most intriguing questions relate to who lives in these environments and how do they make a living. The presence of microbial ecosystems is almost assured and how they have survived at the edge of life will provide clues to where we might find life elsewhere in the solar system.




                      Kommentar


                      • #26
                        AW: Polare Umwelten


                        Wally Herbert gestorben


                        Um die Ansprüche von Cook (1908) und Peary (1909) auf das Erreichen des Nordpols zu überprüfen, unternahm Wally Herbert 1968/69 eine 16-monatige Expedition mit Schlittenhunden von Alaska über den Nordpol nach Spitzbergen. Es war die erste Arktisüberschreitung. Sie wurde aus der Luft versorgt.

                        Da Herbert die Ansprüche von Cook und Peary in Zweifel zog, beanspruchte er, in der Tradition machistisch-infantiler Erster-Spiele, zudem den Titel des ersten, der den Nordpol erreichte.

                        72jährig starb Herbert, der auch Autor und Maler war, am 12. Juni 2007 in Inverness, Schottland.

                        The poles.com bringt den bei weitem besten Nachruf.



                        Kommentar


                        • #27
                          AW: Polare Umwelten


                          Arctic Voice

                          Kayak-Expedition 2007-2008


                          Three British kayakers are travelling over 2,500 miles through the notorious North West Passage along the northern coast of Arctic Canada to visit remote Inuit hunting camps and settlements. Their aim is to hear from the Inuit how climate change is affecting their lives and bring back their voices in sound and video recordings. Through a unique schools twinning and outreach project between the UK and the Arctic the team hopes to link the two communities for future generations.



                          Kommentar


                          • #28
                            AW: Polare Umwelten


                            Arktis-Expedition von 1912/13


                            Dienstag, den 12. Juni 2007, ist Arved Fuchs vom Flensburger Museumshafen aus mit seinem Haikutter "Dagmar Aaen" und einer internationalen Crew mit Kurs auf Spitzbergen in See gestochen.

                            Auszüge aus der Pressemitteilung vom 11. Juni 2007:

                            Vor dem Hintergrund des Internationalen Polarjahres wird Fuchs in der Gemeinde Longyearbyen ein internationales Jugendcamp durchführen, welches in Zusammenarbeit mit Hamburger Wissenschaftlern initiiert wurde. Das Camp läuft unter dem Titel "Ice-Climate-Education" und soll Jugendlichen die Möglichkeit geben, sich vor Ort ein Bild der aktuellen Klimaproblematik zu machen.
                            Im Anschluss an das Jugendcamp wird Arved Fuchs mit seinem Expeditionsschiff "Dagmar Aaen" an die Eiskante heranfahren, um dort umfangreiche Messungen vorzunehmen. Mit an Bord wird Dr. Dirk Notz vom Max-Planck-Institut sein, der mittels einer Sonde die oberflächennahen Eigenschaften des Ozeans kontinuierlich messen wird. Sämtliche Daten werden in Zusammenarbeit mit dem Institut für Meereskunde der Universität Hamburg ausgewertet.
                            Weiterhin begibt sich Fuchs auf die Spuren der Deutschen Arktis-Expedition von 1912/13. Der deutsche Polarfahrer Herbert Schröder-Stranz unternahm 1912 eine als Vorexpedition geplante Reise nach Spitzbergen, wobei er und sieben weitere Teilnehmer ums Leben kamen. Die Deutsche Arktis-Expedition gilt als eines der größten Rätsel der deutschen Polargeschichte. Arved Fuchs begibt sich auf Spurensuche hinsichtlich der Gründe des Scheiterns der damaligen Expedition.

                            Arved Fuchs führt ein Expeditions-Logbuch auf seiner Webseite.




                            Kommentar


                            • #29
                              AW: Polare Umwelten


                              Nunavut Autonomie


                              Seit Dezember 2004 befürwortet die kanadische Regierung die Selbstverwaltung der natürlichen Ressourcen der Nördlichen Territorien durch die Nunavut-Regionalregierung. Ein gerade veröffentlichter Bericht belegt, dass die personellen Voraussetzungen zur Übernahme der Administration noch nicht gegeben sind.

                              The most significant challenge will be to ensure that the (government of Nunavut) has the human resources it needs to be fully ready and capable to honour its devolved responsibilities. If this issue cannot be satisfactorily dealt with, then the right conditions will not be in place to transfer federal responsibilities.
                              Mayer Report on Nunavut Devolution
                              [Minister of Indian Affairs, June 2007]

                              Nunavut not yet ready to control its own resources
                              [CNews Canada, June 13, 2007]

                              Nunavut
                              [Wikipedia]



                              Kommentar


                              • #30
                                AW: Polare Umwelten


                                Arktische Pflanzen im Klimawandel


                                Norwegische und französische Forscher haben mehr als 4'000 DNA-Profile von neun auf Spitzbergen heimischen Blütenpflanzen untersucht und dabei genetische Muster gefunden, die belegen, dass Pflanzengemeinschaften während der letzten 20'000 Jahre immer wieder neu aus Samen weit entfernter Gebiete wie Russland und Grönland aufwuchsen, sobald die klimatischen Bedingungen auf Spitzbergen es erlaubten. Daraus schliessen die Forscher, dass arktische Pflanzen grosse Distanzen überwinden können, um dem Klimawandel entsprechende ökologische Nischen zu finden.

                                The ability of species to track their ecological niche after climate change is a major source of uncertainty in predicting their future distribution. By analyzing DNA fingerprinting (amplified fragment-length polymorphism) of nine plant species, we show that long-distance colonization of a remote arctic archipelago, Svalbard, has occurred repeatedly and from several source regions. Propagules are likely carried by wind and drifting sea ice. The genetic effect of restricted colonization was strongly correlated with the temperature requirements of the species, indicating that establishment limits distribution more than dispersal. Thus, it may be appropriate to assume unlimited dispersal when predicting long-term range shifts in the Arctic.

                                Abstract from Frequent Long-Distance Plant Colonization in the Changing Arctic [Science, June 15, 2007]
                                It had been assumed that long-distance dispersal of seeds happened rarely and randomly, making the chance of colonization unlikely.

                                Yet, the team said, the study suggested it was more common than previously thought.

                                "Probable dispersal vectors are wind, drift wood and drifting sea ice, birds and mammals.

                                "North-western Russia and Greenland are frequently connected to Svalbard by way of sea ice during the winter.

                                "Bank erosion along the Russian rivers routinely results in logs and other debris finding their way onto drifting sea ice, which reaches Svalbard by means of surface currents."

                                They suggested the main limiting factor was the plants' ability to establish themselves through "germination, survival and local reproduction".

                                Arctic ice no barrier for plants [BBC News, June 15, 2007]
                                Terry Root, a biologist at Stanford University who is involved with many studies of plants and animals already measurably feeling the effects of human-driven warming, described the Svalbard research as "great news."

                                "The large number of documented changes has created quite a concern about the fate of many species and their communities," Root said. The new study, she said, shows that "some Arctic plants, and hopefully vegetation in other areas, apparently are able to respond in a manner that compensates for the rapid warming."
                                Julie Brigham-Grette, a geosciences professor at the University of Massachusetts who focuses on the Arctic, said the findings were consistent with research from Alaska showing that forests had extended farther north during a period, warmer than the present, that peaked around 11,000 years ago.

                                "As the proper habitat is available, plants will survive," Brigham-Grette said. "I have not seen this demonstrated so clearly as it is in this paper. If dispersal is not a limiting factor, then maybe the rate of warming ongoing in the Arctic will not be a limiting factor in plant survival in distant places."
                                Inger Greve Alsos, a scientist at the University of Oslo and the lead author of the paper, said that natural adaptability in the plants may be put to the test if the latest projections for rapid warming in the Arctic from the United Nations Intergovernmental Panel on Climate Change come to pass. She also cautioned that the evidence for resilience and long-distance mobility in Arctic plants could be the exception, not the rule.

                                The ability of Arctic flora to disperse widely is probably an evolutionary consequence of the region's natural tendency toward sharp climate swings, she said. "A separate study needs to be done for more southern latitudes," she said.

                                Andrew C. Revkin, Arctic plants have adjusted to climate changes [International Herald Tribune, June 14, 2007]


                                Kommentar

                                Lädt...
                                X