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Regelwerk für die Benutzung des Forums Gipfeltreffen

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Die Forumsbetreiber behalten sich das Recht vor,
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Orbitale Umwelten

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  • #16
    AW: Orbitale Umwelten


    Gletscher auf der Antarktischen Halbinsel


    Hundreds of glaciers on the Antarctic Peninsula are flowing faster, further adding to sea level rise according to new research published this week in the Journal of Geophysical Research. Climate warming, that is already causing Antarctic Peninsula increased summer snow melt and ice shelf retreat, is the most likely cause.

    Using radar images acquired by European ERS-1 and -2 satellites, scientists from British Antarctic Survey tracked the flow rate of over 300 previously unstudied glaciers. They found a 12% increase in glacier speed from 1993 to 2003. These observations - that echo recent findings from coastal Greenland - indicate that the cause is melting of the lower glaciers, which flow directly into the sea. As they thin, the buoyancy of the ice can lift the glaciers off their rock beds, allowing them to slide faster.

    In February this year, the United Nations Intergovernmental Panel on Climate Change reported that they could not provide an upper limit on the rate of sea-level rise from Antarctica in coming centuries because of a lack of understanding of the behavior of the large ice sheets. These new results give scientists a clearer picture about the way that climate warming can affect glaciers both in the Arctic and Antarctic. Furthermore, they pave the way for more reliable projections of future sea level rise, and provide a better basis for policy decisions.

    Lead author Dr Hamish Pritchard says, "The Antarctic Peninsula has experienced some of the fastest warming on Earth, nearly 3°C over the last half-century. Eighty-seven percent of its glaciers have been retreating during this period and now we see these glaciers are also speeding up. It’s important that we use tools such as satellite technology that allow us to monitor changes in remote and inaccessible glaciers on a regional scale. Understanding what's happening now gives us our best chance of predicting what’s likely to happen in the future."

    Quelle: Earth Observatory News, June 5, 2007



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    • #17
      AW: Orbitale Umwelten


      Leichtflugzeug als Leitvogel


      Der Mensch hat von der Natur gelernt - jetzt sollen Vögel von den Menschen lernen: Vogelforscher wollen den akut vom Aussterben bedrohten Waldrapp wieder nördlich der Alpen auswildern. Doch für ein Leben in Freiheit braucht man einiges an Wissen - zum Beispiel, wie man am besten in den Süden fliegt. Die Ornithologen haben es geschafft, den Jungen mit Leichtflugzeugen den Weg zu weisen.

      Seit einigen Jahren bemühen sich Forscher, den Waldrapp wieder in Mitteleuropa anzusiedeln. Funktionieren kann das nur, wenn die einstigen Zugvögel im Herbst den Weg in den Süden und im Frühjahr wieder zurück finden. Die Vogelkundler des Waldrapp-Projekts in Grünau in Oberösterreich zeigen den Tieren deshalb selbst den Weg über die Alpen - mit Hilfe von Ultra-Leichtflugzeugen. Den Wissenschaftlern ist es gelungen, dass die Jungvögel sie als Ersatzeltern akzeptieren. "Wir können nur mit Handaufzuchten arbeiten", erklärt Johannes Fritz, der Leiter des Projekts. Die Tiere wurden also von den Ornithologen aus Eiern, die von Zoos stammen, selbst aufgezogen und haben ihre wirkliche Vogelmutter nie gesehen. Im Frühjahr 2007 wurden die Aufzucht und das Flugtraining von 20 Waldrappe von Österreich nach Burghausen, 50 Kilometer nördlich von Salzburg, verlegt. Dort soll das Projekt bis zum Jahr 2011 weiterlaufen.
      Auch die nächste Hürde haben die Wissenschaftler genommen. Sie haben es geschafft, die Waldrappe an ein Leichtflugzeug als "Leitvogel" zu gewöhnen. Trotz Motorengeräusch folgen die Tiere dem Flugzeug, vorausgesetzt die menschliche Ziehmutter sitzt darin. Mühsam sind die Flugstunden vor allem für die Forscher: An manchen Tagen möchten die Vögel lieber nach Würmern suchen statt zu fliegen, an anderen ist das Wetter schlecht. Dennoch ist es den "Leitvögeln" inzwischen mehrmals gelungen, Waldrappe in die südliche Toskana zu leiten. Jeweils im Frühjahr wird es dann spannend für die Forscher: Den Weg zurück müssen die Tiere alleine finden. Ein Teil der Gruppe hat im April 2007 den Weg zurück nach Österreich gefunden. Andere sind kurz vor dem Ziel von der Route abgekommen und mussten von den Zieheltern gesucht werden.
      Flugstunden für den Waldrapp [Bayern heute, 13. Juni 2007]



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      • #18
        AW: Orbitale Umwelten


        Satelliten in der Welteisforschung


        Auf den Weltumwelttag sind wir in Globaleis & Polartourismus (Beitrag 18 auf Polare Umwelten) bereits eingegangen. Global Outlook for Ice & Snow und Tourism in the Polar Regions heissen die am 5. Juni 2007 veröffentlichten Studien.

        Eine Pressemitteilung der Europäischen Raumfahrtagentur ESA vom 12. Juni 2007 unterstreicht noch einmal den Wert von Satelliten für die Welteisforschung:

        The United Nations chose to mark World Environment Day 2007 in Tromsoe, Norway, to stress the global environmental impact of melting ice and snow. Earth-observing satellites were recognised for their role in identifying and analysing long-term climatic trends and changes in polar regions.

        Director of the British Antarctic Survey, Professor Chris Rapley, said: "Satellite observations show us that the polar ice is responding more quickly to climatic warming than the glaciologists had anticipated. ESA's ERS and Envisat satellites have made especially important contributions.

        "The ice sheets of Greenland and the Antarctic are increasing sources of global sea level rise. The 'trillion dollar' questions are 'How much?' and 'How quickly?' Ongoing monitoring from space will be essential to get the answers."

        Polar ice plays a crucial role in regulating global climate because it reflects about 80 percent of the incoming sunlight. If the ice caps over the polar ocean melt, the ocean water would absorb a large part of the radiation energy, which would lead to further melting of the ice and further warming of the climate.
        Because of the remoteness and harshness of the polar regions, in situ research is very difficult to carry out and has proved to be insufficient for comprehensive studies. Since their advent satellites have contributed to a greater understanding of polar regions and helped identify the strong links these regions have with Earth’s terrestrial, ocean and atmospheric processes.

        According to a report released at the event in Tromsoe by the United Nations Environmental Programme (UNEP), the lives of hundreds of millions of people across the world will be affected by declines in snow cover, sea ice, glaciers, permafrost and lake ice.
        Speaking at the event, the Minister of the Environment for Norway, Helen Bjørnøy, said: "As documented in the report, melting of ice and snow will in itself have severe consequences on nature and society. But it will also reduce the reflection of sun beams from the surface of the Earth and in this way contribute to further global warming."

        Since the early 1990s, ESA has been able to provide near-continuous satellite data on the polar regions over long periods of time, which is essential for scientists to identify and analyse long-term climatic trends and changes. For instance, using radar altimeter data from ESA's ERS-1 and ERS-2, scientists at NASA's Goddard Space mapped the height of the Antarctic and Greenland ice sheets and found there was a net loss of ice from the combined sheets between 1992 and 2002 and a corresponding rise in sea level.
        In 2002 within days of its launch, ESA’s environmental satellite Envisat captured the disintegration of the Larsen-B ice shelf in Antarctica, surprising scientists because of the rapid rate at which the shelf broke apart.

        Another study based on satellite data collected between 1996 and 2005 by ESA’s ERS-1, ERS-2 and Envisat and Canada's Radarsat-1, scientists learned Greenland glaciers are melting into the sea twice as fast as previously believed, accounting for nearly 17 percent of the estimated 2.54 millimetre annual rise in global sea levels.
        Observing data from Envisat's Advanced Synthetic Aperture Radar (ASAR) instrument and the AMSR-E instrument aboard the EOS Aqua satellite, scientists last year witnessed for the first time dramatic openings in the Arctic’s perennial sea ice pack north of Svalbard, and extending into the Russian Arctic all the way to the North Pole.

        ESA operated an exhibit at the event in Tromsoe to illustrate the benefits of satellite data and to highlight the need for carrying on long-term monitoring over the polar regions by satellites such as Envisat and ERS in order to provide authoritative evidence of trends and enable estimation of the consequences should such melting continue into the future.

        In 2009, ESA will make another significant contribution to research in the polar regions with the launch of Cryosat-2. This spacecraft will monitor precise changes in the thickness of the polar ice sheets and floating sea ice. The observations made over the three-year lifetime of the mission will provide conclusive evidence on the rates at which ice cover is diminishing.



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        • #19
          AW: Orbitale Umwelten


          Besenderung Alpensteinbock


          Beitrag #7 Telemetrie präsentierte das Forschungsprojekt Raumverhalten Alpensteinbock im Nationalpark Hohe Tauern. Wie kärnten.orf. at berichtet, wird dieses Projekt nun mit der Besenderung von 15 Tieren fortgesetzt:

          200 Steinböcke leben auf Kärntner Seite des Nationalparks Hohe Tauern. Anfang der 60er Jahre wurden die Tiere von der Schweiz aus rund um den Großglockner angesiedelt, doch über ihr Verhalten im Rudel und ihre Wanderrouten musste man bisher nur wenig.

          Im letzten Jahr gelang es den Wildhütern, den ersten Steinbock mit einem Funk-Sender zu versehen. Die Auswertung der Daten zeigte, dass dieser Steinbock in einem 13.600 Hektar großen Gebiet unterwegs war, sagte Projektleiter Klaus Eisank im Gespräch mit dem ORF Kärnten.

          Bis zu fünfzehn dieser geschützten Tiere sollen in den kommenden Monaten mit einem Funksender-Halsband ausgestattet werden.

          "Wenn wir die 15 haben, nicht nur in Kärnten, sondern auch in Salzburg und Osttirol, dann bekommen wir recht gute und aussagekräftige Daten, vor allem, wenn man das mit den Höhendaten verschneidet."


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          • #20
            AW: Orbitale Umwelten


            GALILEO Update


            (1) Die Entscheidung über die Zukunft von Galileo soll spätestens bis zum Herbst fallen:

            Bei ihrem Treffen in Luxemburg am 8. Juni riefen die EU-Verkehrsminister die Europäische Kommission auf, weitere Einzelheiten zu alternativen Finanzierungsszenarios für Europas Satellitennavigationsprojekt Galileo bekannt zu geben, einschließlich der verschiedenen Möglichkeiten einer öffentlichen Finanzierung. Die Minister erklärten, sie wollten noch vor Herbstbeginn über die Zukunft des Projekts entscheiden.

            Der Rat "Verkehr" bekräftigte erneut die Bedeutung des aus 30 Galileo-Satelliten bestehenden geplanten Netzwerks, das Nutzern durch Funksignale, die an Empfänger am Boden gesendet werden, ermöglichen soll, genaue Positionsbestimmungen durchzuführen. Die Minister waren sich einig, dass das Projekt wie geplant fortgesetzt werden und das komplette System vor Ende 2012 einsatzbereit sein müsse.

            "Mit Galileo als Pfeiler der europäischen Raumfahrtpolitik unterstreichen wir Europas Anstrengungen in Raumfahrt, Hochtechnologie und Innovation und sichern die europäische Unabhängigkeit auf diesem Zukunftsfeld", so Verkehrsminister Wolfgang Tiefensee.

            Galileo ist eine gemeinsame Initiative der Europäischen Kommission und der Europäischen Weltraumorganisation und sollte durch eine öffentlich-private Partnerschaft finanziert werden. Doch das Projekt erlitt im Mai einen erheblichen Rückschlag, als die Unternehmen des Galileo-Konsortiums sich nicht auf eine Aufteilung der finanziellen Risiken des Projekts untereinander einigen konnten.

            Um Abhilfe zu schaffen, legte die Europäische Kommission eine Roadmap vor, in der sie Vorschläge unterbreitete, wie man das Projekt voranbringen könne. Das realistischste dieser Szenarios ist der Kommission zufolge die Übernahme der Errichtung und Inbetriebnahme des Systems durch die öffentliche Hand, um die Finanzierungslücke zu schließen, die durch das gescheiterte private Konsortium entstanden ist.

            Allerdings bleibt die Frage offen, woher genau die öffentlichen Mittel für die zusätzlichen 2,4 Milliarden kommen sollen. Zur Beantwortung dieser Frage riefen die Minister die Kommission auf, konkrete Finanzierungsvorschläge für das Projekt zu unterbreiten, die alle Möglichkeiten einer öffentlichen Finanzierung aufzeigen. Ferner wies der Rat der Kommission an, die Umsetzungs- und Beschaffungsstrategie und die Verwaltungsstruktur des öffentlichen Sektors sowie Konzepte für den anschließenden Betrieb und die Nutzung von Galileo, gegebenenfalls unter Einbeziehung des privaten Sektors, auszuarbeiten.

            Diese Vorschläge sollen beim nächsten Treffen des Rats "Verkehr", das für September geplant ist, erörtert werden. Dort wollen die Minister dann eine "ganzheitliche Entscheidung" über die Finanzierung und Umsetzung von Galileo treffen.

            "Rat und Kommission verfügen jetzt über eine Orientierungsgrundlage für die weitere Vorgehensweise bei der Realisierung von Galileo, über die im Herbst dieses Jahres entschieden werden soll. Ich bin optimistisch, dass wir dann eine gute Grundlage schaffen werden, um weitere Verzögerungen zu vermeiden und die finanzielle Belastung für die öffentliche Hand in Grenzen zu halten", so Tiefensee.

            (2) Die Europäer sind für die Errichtung eines eigenen Navigationssystems durch die EU:

            Laut einer soeben durchgeführten Eurobarometer-Umfrage stehen die Europäer dem Programm GALILEO, mit dem ein eigenes europäisches Satellitennavigationssystem errichtet werden soll, sehr positiv gegenüber. Die Umfrage ergab, dass die meisten EU-Bürger sich der Bedeutung von Navigationssystemen in ihrem Alltag bewusst sind, die Anwendungsmöglichkeiten kennen und die Entwicklung solcher neuen Technologien entschieden befürworten. Außerdem ist die überwältigende Mehrheit der Meinung, dass Europa ein unabhängiges Navigationssystem schaffen sollte, auch wenn dazu zusätzliche öffentliche Mittel erforderlich sind.

            "Die Europäer erkennen an, dass sich GALILEO künftig stark auf ihr Alltagsleben auswirken könnte, und erwarten größere Anstrengungen zur Entwicklung dieser Technik auf europäischer Ebene", erklärte Jacques Barrot, Vizepräsident und für Verkehr zuständiges Mitglied der Europäischen Kommission. "Deshalb werden wir mit den Mitgliedstaaten und der Industrie weiter daran arbeiten, dieses bedeutende europäische Innovationsprojekt zu vollenden und das meiste aus unseren Investitionen zu machen."

            Bei der Eurobarometer-Umfrage wurden rund 26 000 Bürger in der gesamten Europäischen Union zu einer Reihe von Aspekten von GALILEO und Satellitennavigationssystemen im Allgemeinen befragt. Die Umfrage ergab aufschlussreiche Informationen über die Kenntnisse der EU-Bürger, ihre Einstellungen und Eindrücke in Bezug auf diese neue Technik. Die Antworten belegen eindeutig, dass die meisten Europäer diesem europäischen Großprojekt sehr positiv gegenüberstehen. Folgende Hauptergebnisse lassen sich feststellen:

            * Nach der Umfrage ist die Mehrheit der Europäer (68 %) mit dem Konzept der Satellitennavigation vertraut; 20 % verwenden ein entsprechendes System bereits und 15 % planen eine künftige Nutzung.

            * Die überwältigende Mehrheit (80 % der Befragten) ist der Meinung, dass die Europäische Union ein eigenes unabhängiges System errichten sollte, nur 12 % halten eine solche Entwicklung für unnötig.

            * 40 % haben bereits von dem europäischen Projekt GALILEO gehört. Dieser Anteil beläuft sich in Deutschland und Luxemburg auf 60 %.

            * In jedem Mitgliedstaat befürwortet die Mehrheit der Befragten die Idee, dass die EU fehlende Finanzmittel bereitstellen sollte. Insgesamt sind 63 % der Befragten dafür, dass die EU die nötigen Finanzmittel für einen möglichst schnellen Abschluss des Projekts GALILEO gewährleisten sollte, nur 23 % sind gegen eine Aufstockung der Investitionen.

            * Eine knappe Mehrheit ist auch der Meinung, dass eine Einstellung oder lange Verzögerung des Projekts GALILEO dem Image der Europäischen Union schaden würde (44 % halten es für schädlich, 41 % nicht).

            * Nicht zuletzt ergibt die Umfrage auch, dass 71 % der europäischen Bürger der Durchführung global wichtiger Technologieprojekte durch die EU "eher zustimmen", auch wenn dafür hohe Investitionen notwendig sind, und nur 18 % einer EU-Beteiligung an solchen aufwändigen Projekten "eher nicht zustimmen".



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            • #21
              AW: Orbitale Umwelten


              Nachtrag TerraSAR-X


              Auf TerraSAR-X sind wir bereits in den Beiträgen TerraSAR-X (Beitrag #13) und TerraSAR-X im All (Beitrag #14) eingegangen.

              Wir tragen weitere zwei Forschungsprojekte nach, die wir dem Wissenschaftsmagazin scinexx entnehmen.

              Das GeoForschungsZentrum Potsdam (GFZ) ist an der Mission mit einem hochgenauen 2-Frequenz-GPS-Empfänger und einem Retro-Reflektor für Laserdistanzmessungen (Satellite Laser Ranging SLR) beteiligt. Mit dem GPS-Empfänger kann einerseits die Bahn des Satelliten mit Zentimeter-Genauigkeit bestimmt werden, andererseits können damit wie bei den GFZ-Satelliten CHAMP und GRACE Atmosphärenmessungen mithilfe von Radiookkultationsmessungen durchgeführt werden.

              Die Laserdistanzmessungen mit einer Genauigkeit von circa einem Zentimeter dienen vor allem einer unabhängigen Überprüfung der Bahngenauigkeit. Die Laserstation des GFZ Potsdam wird sich an diesen Messungen beteiligen.
              Auch die Universität Hannover wird Bilder des Radarsatelliten für wissenschaftliche Forschungen nutzen: Die Arbeitsgruppe um Professor Uwe Sörgel, Institut für Photogrammetrie und GeoInformation, wird die übermittelten Radarbilder innerhalb mehrerer Projekte auswerten. Ein Teilprojekt soll die Vegetation im Fuhrberger Feld, dem Wasserreservoir der Region Hannover, überwachen.

              Anhand der festgestellten Vegetationsart sind Rückschlüsse hinsichtlich der landwirtschaftlichen Nitratbelastung des Grundwassers möglich. In einem weiteren Projekt soll untersucht werden, inwieweit eine Fortführung von Landkarten anhand der übermittelten Daten durchführbar ist.


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              • #22
                AW: Orbitale Umwelten


                Satellitengestützte Expeditionsführung


                Am 15. April 2007 eröffneten wir unter Trekking & Expeditionen das Thema Arctic Arc: Sibirien-Nordpol-Südgrönland.

                Arctic Arc ist eine ans Internationale Polarjahr 2007-2008 angedockte Arktisüberschreitung von Alain Hubert und Dixie Dansercoer. Die geplante Wegstrecke beträgt 4'300 km.

                Im Auftrag der Europäischen Weltraumorganisation ESA führen Hubert/Dansercoer periodische Schneehöhenmessungen durch. Diese dienen der Kalibrierung des Satelliten CrySat-2, der ab 2009 Eisdickenmessungen über der Arktis vornehmen soll.

                Die nachfolgend zitierten Dokumente bieten einen faszinierenden Einblick in die satellitengestützte Expeditionsführung. Über den Satelliten ENVISAT war nämlich erkennbar, dass die Expedition auf ihrer geplanten Route in erhebliche Schwierigkeiten geraten würde. In der Lincoln-See vor der Küste Grönlands zeichnete sich eine für die Jahreszeit völlig untypische Brüchigkeit des Eises ab. Mit Hilfe von ENVISAT konnte eine weiter östlich liegende eisfeste Route eingeschlagen werden.


                Dr. Leif Toudal Pedersen vom dänischen nationalen Raumfahrtzentrum an der Technischen Universtität von Dänemark analysiert routinemäßig Daten des allwettertauglichen ASAR-Sensors (Advanced Synthetic Aperture Radar) sowie optische Bilddaten des Spektrometers MERIS (Medium Resolution Imaging Spectrometer). Anhand dieser Analysen zieht er Rückschlüsse auf den Zustand der Eisdecke und liefert Informationen über Änderungen dieser Bedingungen.
                "Auf Satellitenradaraufnahmen hatte ich gesehen, dass sich die Arctic Arc Expedition direkt auf eine sehr schwierige und gefährliche Schneezone mit über weite Strecken dünner Eisdecke und offenen Wasserflächen zubewegte", erklärt Dr. Pedersen. "Glücklicherweise konnte ich anhand der täglichen Aufnahmen des ASAR-Sensors von Envisat die Veränderungen in der Eisdecke und die Bewegung der Abbrüche verfolgen [...]. Zusammen mit Daten des Spektrometers MERIS konnte ich dann die sicheren und die unsicheren Zonen im Meereis bestimmen."

                Pressemitteilung ESA satellite guides polar explorers across disintegrating sea ice der Europäischen Raumfahrtorganisation ESA vom 12. Juni 2007:

                Two Belgian explorers currently nearing the end of a staggering 2'000 km trek across the Arctic Ocean were recently guided through hazardous conditions using observations from ENVISAT, as sea ice in the Lincoln Sea began to break up unexpectedly.

                Throughout the Arctic Arc expedition, which marks the International Polar Year, Alan Hubert and Dixie Dansercoer have been collecting snow-depth data for ESA's CryoSat-2 mission. As seasoned polar explorers, they are used to dealing with the extremely harsh, dangerous and physically demanding conditions encountered during their three and a half-month expedition from Russia to Greenland via the North Pole. Extremely low temperatures, high winds and a few fractures or openings in the ice, called 'leads', are to be expected.

                However, they recently faced a potential dangerous additional challenge as their expedition neared the Greenland coastline – an unanticipated chaotic break up of the sea ice in the Lincoln Sea, part of the Arctic Ocean. Apart from being dangerous, the disintegrating sea ice imposed another huge burden on the two explorers, who had no choice but to circumnavigate the open ice-free water leads.
                When confronted with such challenges and critical decisions about the best way to proceed, it is comforting to note that Alain and Dixie could rely on logistical support based on data from ESA's ENVISAT satellite. A combination of all-weather ASAR (Advanced Synthetic Aperture Radar) sensor and optical MERIS (Medium Resolution Imaging Spectrometer) image data are routinely analysed by Leif Toudal Pedersen from the Danish National Space Centre (part of the Danish Technical University), in order to provide expert interpretation of the ice conditions and an invaluable synoptic view of changing ice conditions along the explorer's route.

                With the aid of these satellite images, Leif has been able to help the expedition to try to avoid the rapidly disintegrating ice pack in the Robson Channel between Greenland and Ellesmere Island in the extreme north of Canada, and help steer the expedition to safer ice conditions modifying their route to shore further to the east.
                "I noticed in satellite radar images that the Arctic Arc expedition was heading straight into very difficult and dangerous ice conditions, with large areas of thin ice and open water," says Leif Toudal Pedersen. "Luckily I was able to follow the changes in ice conditions and ice drift thanks to the daily coverage provided by the ENVISAT ASAR sensor, which provided a continuous source of information on the evolving ice conditions. Combined with an automatic data processing system and daily mosaics from the MERIS optical instrument, it helped me predict safe and unsafe areas in the sea ice and provide this crucial information to Alain and Dixie in field via the International Polar Foundation."
                The Arctic Arc expedition is part of the International Polar Year 2007-2008. Alain Hubert and Dixie Dansercoer 'stepped' onto the sea ice off the coast of Siberia on 1 March 2007 and have since covered an amazing 1'600 km, each pulling a 130-kg sledge holding supplies and equipment. Along the way, these two intrepid explorers are contributing to the preparation of the CryoSat-2 mission, which is due for launch in 2009, by measuring snow depths at regular intervals. These in turn will be used by scientists to assess how well snow conditions can be predicted using existing climate models as well as inputs to methods for improving the accuracy of CryoSat-2 maps of sea-ice thickness.

                Now on stable ice and with less than 50 km to go and clear views of Greenland in front of them the explorers are expected to reach the end of their long trek across the entire Arctic basin this week. Alain Hubert commented on 10 June, "We seem to have come through the boggy mass of the past few weeks in the Lincoln Sea, particularly where it narrowed. We can see now that the ice we are on is old ice again, and so more stable. What happened in the Lincoln Sea, I will never understand. But I think in any case that the worst of the problems are finally behind us and we can now look forward to the final part of our expedition with greater peace of mind."

                The Arctic Arc expedition was originally planned to continue on to southern Greenland, but bad ice conditions have made progress slow, so a decision as to whether the expedition will continue or not will be made once the two explorers reach the mainland.
                In the future, even better tools from space to monitor ice conditions are expected through the ESA GMES (Global Monitoring for Environment and Security) programme and the Sentinel satellites. All of the Sentinel satellites have been designed to meet the requirements of operational users. The Sentinel-1 SAR satellite series, in particular, is expected to provide rapid all-weather access to high-resolution ice charts over large areas and covering long time periods in support of shipping and ice-breaker services.

                The experience of Alain Hubert and Dixie Dansercoer during their expedition seems to indicate that polar explorers also represent an, albeit small, additional group of users that will benefit from these new operational satellite developments at ESA.


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                • #23
                  AW: Orbitale Umwelten


                  Global Monitoring for Environment and Security


                  Contract signed for building of GMES Sentinel-1 satellite [European Space Agency, June 18, 2007]

                  ESA and Thales Alenia Space have signed a €229 million contract for the design and development of Sentinel-1, the first Earth observation satellite to be built for Europe's Global Monitoring for Environment and Security (GMES) programme.

                  The ESA Sentinels, composed of five satellites, constitute the first series of operational satellites responding to the EO needs of the GMES programme, a joint initiative of the European Commission and ESA.

                  Sentinel-1 is expected to be launched in 2011 and will ensure the continuity of C-band Synthetic Aperture Radar (SAR) data with ESA's ERS and Envisat satellites. Important applications driving the mission concept include marine – vessel detection, oil spill mapping and wind products – and sea ice mapping.

                  Sentinel-2 and 3 satellites, scheduled for launch in 2012, will support land and ocean monitoring, while Sentinel-4 and 5 will be dedicated to meteorology and climatology through atmospheric chemistry.

                  Mars in Alpine Style


                  Explorers going to Mars...in Alpine style [Pythom.com, June 25, 2007]

                  ExplorersWeb founders, US residents Tom and Tina Sjogren are planning a private mission to Mars. The expedition preparations have a hands-on, simple exploration approach and will be openly reported.

                  Satellitentelefonie günstiger als EU-Roaming


                  Günstige Satellitentelefonie [heise online, 24. Juni 2007]

                  Der in den Vereinigten Arabischen Emiraten beheimatete Satellitentelefonie-Anbieter Thuraya hat diese Woche die Preise seines Tarifs ThurayaECO um bis zu 70 Prozent gesenkt. Netzinterne Gespräche kosten nur noch 20 US-Cent pro Minute (umgerechnet rund 15 Eurocent), Verbindungen in andere Netze 39 US-Cent (30 Eurocent). Diese Preise liegen selbst unter Berücksichtigung der hinzuzurechnenden Umsatzsteuer deutlich unter den von der EU verordneten Roamingtarif-Obergrenzen für Mobilfunknetze.

                  TerraSAR-X


                  TerraSAR-X übertrifft alle Erwartungen: Deutscher Radarsatellit sendet erste Daten in Rekordzeit [Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt, 21. Juni 2007]

                  Unter lautem Beifall der TerraSAR-X-Teams von DLR, Astrium und Infoterra, erschienen am Dienstagabend – nur 30 Minuten nach dem Empfang der Daten durch die Bodenstation Neustrelitz – die ersten Bilder auf den Monitoren im DLR-Raumfahrtzentrum Oberpfaffenhofen. Obwohl der Satellit erst in zehn Tagen seine endgültige Umlaufbahn erreichen soll, weisen die eigentlich zu Testzwecken aufgezeichneten Daten bereits eine überraschend hohe Qualität und Detailschärfe auf.




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