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Moloch Wien

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  • Moloch Wien

    Zitate aus einem Kurier-Artikel: "Nirgends in Europa wächst die Bevölkerung so rasant wie im Wiener Umland." "Ein Bevölkerungswachstum wie im Wiener Umland kennt man sonst nur in afrikanischen Entwicklungsländern." "Raumordnungsexperten prognostizieren einen Zuwachs von 400.000 Einwohnern bis 2031."

    Das bedeutet also:
    • massive Zersiedelung des Wiener Umlands
    • damit einhergehend weitere Verbauung durch Verkehrswege
    • Verlust von Naherholungsgebieten
    • die verbleibenden Naherholungsgebiete werden noch überlaufener sein, als sie es eh schon sind
    • in der Folge noch mehr Stadtflucht und Zweitwohnsitze
    • durch Pendelverkehr und Verlust der Naherholungsgebiete noch mehr Verkehrsaufkommen
    • dadurch weiterer Ausbau der Verkehrswege ("positive Rückkopplung")
    • mehr Ausflügler in den Bergen Niederösterreichs, besonders Wienerwald, Gutensteiner Alpen und Wiener Hausberge.


    Zur Illustration: Ein verlorenes Paradies - das Schutzengelkreuz bei Unterlaa.

    1. März 2003: Die blumengeschmückte Bildsäule (errichtet 1694), daneben ein Bankerl. Blick über sonnige, weite Äcker zum Anninger. Einer der stillsten Bereiche Wiens, man hört nur den Wind. Magie befüllt den Ort.
    schutzengelkreuz_2003-03-01.jpg

    Erwähnenswert auch ein Grenzstein aus dem 17. Jahrhundert an einem Karrenweg vielleicht 100m südlich des Schutzengelkreuzes. Die Karrenwege Unterlaas bestehen z.T. schon seit der Römerzeit.

    27. September 2003
    schutzengelkreuz_2003-09-27.jpg

    18. April 2004: Das Bankerl ist noch da, das Schutzengelkreuz wurde entfernt.
    schutzengelkreuz_2004-04-18.jpg

    Heute ist der Ort erfüllt von ewigem, dröhnendem Autobahnlärm.
    Zuletzt geändert von volki; 03.01.2008, 10:20.

  • #2
    AW: Moloch Wien

    Dazu fällt mir nur Eines ein: schrecklich!!! Bei sowas krieg ich die Gänsehaut - wohin soll das nur führen???

    Liebe Grüße,
    Doris
    "Stärke wächst nicht aus körperlicher Kraft - vielmehr aus unbeugsamen Willen" ( Mahatma Gandhi )

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    • #3
      AW: Moloch Wien

      Grundproblem 1:
      Viele wollen ein Häusl im Grünen, aber nicht auf die Infrastruktur (zB Arbeitsplätze, medizinische Einrichtungen, Kulturangebot) einer Großstadt verzichten. Weil sie sich den Baugrund in der Stadt nicht leisten können (rar und teuer), ziehen sie ins Umland, das verkehrstechnisch logischerweise nicht so gut erschlossen ist - ergo stinken sie mit ihren Kübeln in die Stadt, anstatt dort zu wohnen und sich mit Öffis/Fahrrad/zu Fuß fortzubewegen.

      Begünstigt wird das ganze durch Gemeinden, die um Bürger wetteifern, weil sie dann mehr Geld bekommen, da werden halt dann in der Bauordnung alle Hühneraugen zugedrückt, und die bunte Verhüttelung schreitet voran.

      Grundproblem 2:
      Wer am Land wohnt, aber nur in der Stadt Arbeit findet, möchte seine gewohnte Umgebung nicht aufgeben, um näher zu seiner Arbeitsstätte (ins zubetonierte von Pendlern verstunkene Wien) zu ziehen.

      Beide Probleme werden weiter begünstigt und gefördert durch Pendlerpauschalen (Dienstnehmer) bzw. Absetzbarkeit der Kosten für den Weg Wohnung-Arbeit (Unternehmer).

      Nicht übersehen werden sollte auch der Wildwuchs an Shopping Citys am Stadtrand und im Umland, die wieder nur Autoverkehr anziehen.

      Und letztlich sollten wir uns alle bei der Nase nehmen und vielleicht öfter mit dem Zug zum Berg fahren (was bei Rax/Schneeberg in vielen Fällen nicht gerade schwierig wäre).

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      • #4
        AW: Moloch Wien

        Zitat von Angsthase Beitrag anzeigen
        [*]Verlust von Naherholungsgebieten
        Jessas-Maria und Josef,
        dann kommen die am End alle zu uns!

        Zitat von Angsthase Beitrag anzeigen
        18. April 2004: Das Bankerl ist noch da, das Schutzengelkreuz wurde entfernt.
        Weisst du wo die Schutzengelsäule jetzt ist.
        La lutte elle-même vers les sommets suffit à remplir un cœur d'homme.
        [Le Mythe de Sisyphe, Albert Camus, 1942]

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        • #5
          AW: Moloch Wien

          Zitat von bergsteirer Beitrag anzeigen
          Weisst du wo die Schutzengelsäule jetzt ist.
          Ich hätte auf das Bezirksmuseum getippt. Eine Websuche führt jedoch zu einer Parteiwebseite, auf der steht, dass es wieder aufgestellt wurde. Nicht erwähnt wird, dass es woanders aufgestellt wurde.

          "Die Restaurierung des Schutzengelkreuzes ist auf einen Antrag von <Name eines Politikers> im Jahr 2003 zurückzuführen. <der Politiker>, der der Segnung ebenfalls beiwohnte, freut sich, dass das Schutzengelkreuz mit Hilfe der ASFINAG [...] einen so schönen Platz gefunden hat." Was für eine verlogene Bagage. Das Schutzengelkreuz war bereits frisch renoviert und in bestem Zustand!

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          • #6
            AW: Moloch Wien

            Hallo liebe Forumanerinnen und Forumaner

            Wer das Kleine nicht ehrt ist das Große nicht wert, wer meine Beiträge nicht liest ist selber schuld:


            Ich war ja im Jahr 2007 bei meiner Laaerberg/Johannesberg-Wanderung ja beim Schutzengelkreuz, s.o. thread.

            Was das mit der "Auswanderung" der Wiener betrifft kann ich nicht mitreden, ich nutzte im Jahr 1990 die Gunst der Stunde und kaufte mir Haus und Grund in Wien 11, 10min zu Fuss zur Ubahn.


            Aber wenn mich meine Firma irgendwo auswärts arbeiten schickt, da seh ich die Kolonen mit ihren Lichterketten nach Wien fahren, eher stauen.

            LG Othmar
            Brasilien: 1995, 1998, 2000, 2003, 2005, 2008, 2011, 2015, 2016 . . . .

            make love, peace and fun... und hauts eich endlich a richtige musik eini....

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            • #7
              AW: Moloch Wien

              @Steinbock: Du hast ein paar wichtige Dinge angesprochen, und ich bin im Wesentlichen deiner Meinung. Z.B. ist mir unverständlich, warum Pendeln steuerlich gefördert wird. Vielleicht eine versteckte Subventionierung der ÖBB?

              Zitat von Steinbock Beitrag anzeigen
              Begünstigt wird das ganze durch Gemeinden, die um Bürger wetteifern, weil sie dann mehr Geld bekommen, da werden halt dann in der Bauordnung alle Hühneraugen zugedrückt, und die bunte Verhüttelung schreitet voran.
              Den gleichen Kampf gibt es bei den Einkaufszentren - auch hier geht es um Steuereinnahmen.

              Diese hübsche Hanfplantage...
              rothneusiedl_2006-08-05.jpg

              ...war zu bewundern in jenem Areal in Rothneusiedl, in dem nun eine Konkurrenz zur SCS entstehen soll - diesmal auf Wiener Boden.

              Noch vor 1 Monat sah es so aus, als würde das "Stadtentwicklungsprojekt" wegen der explodierten Grundstückskosten für mindestens eine Dekade auf Eis gelegt werden. Doch wie Häupl inzwischen in einem Interview durchblicken ließ, wird das Projekt doch durchgezogen. Laufende Steuereinnahmen wiegen wohl mehr als einmalige Grundstücksablösen - trotz Wucherpreis.

              Aber ich muss sagen: Ich trauere den landwirtschaftlichen Flächen in Rothneusiedl nicht nach. Denn das ganze Gebiet wird von der S1 mit Lärm beschallt. Als Erholungsgebiet taugt es nicht mehr.

              Und letztlich sollten wir uns alle bei der Nase nehmen und vielleicht öfter mit dem Zug zum Berg fahren (was bei Rax/Schneeberg in vielen Fällen nicht gerade schwierig wäre).
              Als ich noch kein Auto hatte, hab ich angesichts der unverschämten Preise der ÖBB es vorgezogen, zu Schneeberg und Rax mit dem Fahrrad zu fahren. Dabei haben mich an den Kfz nicht nur die dummen Huper gestört, sondern natürlich auch die Abgase und der Lärm. Doch abgesehen von den Lokalemissionen, die v.a. die unmotorisierten Verkehrsteilnehmer betreffen, halte ich die Sonntagsausflüge für keine Umweltgefährdung. Besonders die 50 km Autobahn spielen praktisch keine Rolle. Die Südautobahn gibt's sowieso, die kann man durch Verzicht nicht wegzaubern. Selbst wenn sich das das Verkehrsaufkommen auf der A2 verdoppelt -> man braucht nur die Anzahl der Spuren verdoppeln. Auf die paar hundert Meter Ödland neben der Autobahn hat das praktisch keine Auswirkung. Ein größeres Problem ist das Verkehrsaufkommen auf der A23, weil dort weniger Platz für zusätzliche Spuren ist und weil die Auf- und Abfahrten so dicht aufeinander folgen, dass sich mehrfache Spurwechsel u.U. nicht ausgehen. Aber da die Stoßzeiten auf der A23 unter der Woche liegen, brauchen wir als Wochenendausflügler nicht befürchten, dass unsretwegen neue Straßen gebaut werden.

              Wenn nun wegen dem Berufsverkehr die A23 überlastet war und wegen der Überlastung der A23 die S1 gebaut wurde, dann muss man sich fragen, ob die S1 denn wirklich den Berufsverkehr aufnehmen kann. Ist der Versuch, eine Route durch einen Umweg zu entlasten, überhaupt sinnvoll?


              Südlich von Wien ist in den letzten 2 Jahren ein ganzes Wirrwarr an unnötigen Umfahrungsstraßen entstanden.

              Um von Velm oder Gramatneusiedl nach Wien Favoritenstraße zu kommen, musste man früher so fahren:
              alt.jpg

              Heute "darf" man Umfahrungen benutzen. Wenn man den Wegweisern nach Wien folgt (andernfalls ist die Chance groß, sich auf den unzähligen Umfahrungen und Kreisverkehren hoffnungslos zu verirren!), fährt man diese Route:
              neu.jpg
              (Grün eingezeichnet ist die Ausweichroute, die man finden muss, wenn man kein autobahntaugliches Kfz oder keine Vignette hat.)

              Ich bin auf der B15 und der B16 früher gern mit dem Rennrad gefahren - der Autoverkehr hat sich in Grenzen gehalten. Der einzige Nutzen, den ich im Bau dieses Straßenwirrwars erkennen kann, liegt in Schmiergeldern der Bauindustrie an die Politik.

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              • #8
                AW: Moloch Wien

                Zitat von Steinbock Beitrag anzeigen
                Grundproblem 1:
                Viele wollen ein Häusl im Grünen, aber nicht auf die Infrastruktur (zB Arbeitsplätze, medizinische Einrichtungen, Kulturangebot) einer Großstadt verzichten. Weil sie sich den Baugrund in der Stadt nicht leisten können (rar und teuer), ziehen sie ins Umland, das verkehrstechnisch logischerweise nicht so gut erschlossen ist - ergo stinken sie mit ihren Kübeln in die Stadt, anstatt dort zu wohnen und sich mit Öffis/Fahrrad/zu Fuß fortzubewegen.
                najo, es hot hoit net a jeda des nötige gersterl vom papa, dass er in wien sich sein traum erfüllt und 5 mio. euro für a garterl mit häuserl im 13ten oder 19ten hieb erfüllen kann....

                Grundproblem 2:
                Zitat von Steinbock Beitrag anzeigen
                Wer am Land wohnt, aber nur in der Stadt Arbeit findet, möchte seine gewohnte Umgebung nicht aufgeben, um näher zu seiner Arbeitsstätte (ins zubetonierte von Pendlern verstunkene Wien) zu ziehen.
                fahren alle Pendler mit dem Auto nach Wien? gibt es keine Wiener, die aus Bequemlichkeit die "verstunkenen" Öffis meiden? Ah, jetzt samma nimma "Fremdenhasser", sondern "Pendlerhasser"! Die sind alleine an der Luftverschmutzung in Wien schuld!! Welche Partei-en die Fremdenhasser vertreten, ist uns allen klar, aber welche Partei buhlt eigentlich seit neuestem um die Gunst der "Pendlerhasser"? Das würde mich ehrlich interessieren!
                Zuletzt geändert von Korneuburger; 04.01.2008, 01:43.

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                • #9
                  AW: Moloch Wien

                  Zitat von Steinbock Beitrag anzeigen
                  Grundproblem 2:
                  Wer am Land wohnt, aber nur in der Stadt Arbeit findet, möchte seine gewohnte Umgebung nicht aufgeben, um näher zu seiner Arbeitsstätte (ins zubetonierte von Pendlern verstunkene Wien) zu ziehen.
                  Warum sollte jemand sein Zuhause aufgeben? Möcht man jetzt schon bestimmen wer wo wohnen und arbeiten darf (das war im Mittelalter so aber heute?)

                  Zitat von Steinbock Beitrag anzeigen
                  Nicht übersehen werden sollte auch der Wildwuchs an Shopping Citys am Stadtrand und im Umland, die wieder nur Autoverkehr anziehen.
                  Man könnte ja auch die vorhandenen besser an die Öffis anschließen - tut man aber net da sich Roter und Schwarzer Kaiser uneinig sind.. Außerdem - es fördert die Region und - z.B. die SCS wird von vielen Wiener frequentiert da die berühmten "Einkaufsstrassen" durch verschiedene Maßnahmen - z.B. Verkehrsberuhigung, Kurzparkzone usw. ausgehungert worden sind und meist schon untergegangen sind.

                  Zitat von Steinbock Beitrag anzeigen
                  Und letztlich sollten wir uns alle bei der Nase nehmen und vielleicht öfter mit dem Zug zum Berg fahren (was bei Rax/Schneeberg in vielen Fällen nicht gerade schwierig wäre).
                  Hast du schon mal versucht mit den Öffis von Wien z.B. ins Höllenthal zu fahren? Wenn du das am Sonntag machst dann brauchst du klettern/wandern auch nicht mehr gehen - dafür ist keine Zeit mehr.

                  Noch was: ich rege mich auch nicht auf wenn die Wiener Stoßstange an Stoßstange bei uns einfallen und uns unsere Region verstinken nur weil sie spazieren gehen möchten oder zum Heurigen.. (oder eben einkaufen )

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                  • #10
                    AW: Moloch Wien

                    Mein Gott, natürlich sind's nicht nur die Pendler, die Wien verstinken. Der Anteil an Kilometern, den sie in Wien herumstinken, ist gering, und die Wiener stinken sich genauso durch die Stadt (was durch Citymaut u.ä. sowie bessere Öffis in den Randbezirken bekämpft gehörte). Und natürlich verstinken die Wiener, wenn sie am Wochenende in Horden ausfallen, das Umland. Das ist auch nicht notwendig. Aber man wird ja nebenbei noch über die politische Sinnhaftigkeit nachdenken können, Leute dafür zu subventionieren (zB im Wege der Pendlerpauschale), dass sie sich auf billigem Grund niederlassen und anschließend Verkehr produzieren.

                    Und sicher hab ich schon versucht, per Öffis ins Höllenthal zu fahren. Funktioniert sogar recht gut, nur ist's freilich unbequem, weil man früher aufstehen muss, der Bus zurück früher geht, als wenn man mit dem Auto fährt (allerdings würde ein Taxi zum Bf auch nicht die Welt kosten). Um einiges katastrophaler als die Rax ist die Hohe Wand öffentlich zu erreichen, das geht fast nicht (außer man nimmt das Rad mit in den Zug, auch schon gemacht).

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                    • #11
                      AW: Moloch Wien

                      Zitat von Steinbock Beitrag anzeigen
                      Um einiges katastrophaler als die Rax ist die Hohe Wand öffentlich zu erreichen, das geht fast nicht (außer man nimmt das Rad mit in den Zug, auch schon gemacht).
                      naja, zumindest die grünbacher seite der hohen wand ist halbwegs gut mit der bahn zu erreichen.

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                      • #12
                        AW: Moloch Wien

                        Ich hab mal unter www.vor.at die Fahrt morgen, Abfahrt 07:00 von mir zuhause bis ins Höllental ausrechnen lassen.

                        Fahrtdauer lt. Berechnung: 4 Stunden 7 Minuten.
                        Dazu sag ich wirklich nix mehr - das ist nicht akzeptabel. Ich habe das auch für einen Samstag im April ausrechnen lassen.. 4 Stunden 7 Minuten Ankunft um 13:45 oder so.
                        Es leben die Öffis - am besten man nimmt sich ein Zelt + Verpflegung mit.

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                        • #13
                          AW: Moloch Wien

                          Zitat von Angsthase Beitrag anzeigen
                          Südlich von Wien ist in den letzten 2 Jahren ein ganzes Wirrwarr an unnötigen Umfahrungsstraßen entstanden.

                          Um von Velm oder Gramatneusiedl nach Wien Favoritenstraße zu kommen, musste man früher so fahren:
                          [ATTACH]112663[/ATTACH]
                          Heute "darf" man Umfahrungen benutzen. Wenn man den Wegweisern nach Wien folgt (andernfalls ist die Chance groß, sich auf den unzähligen Umfahrungen und Kreisverkehren hoffnungslos zu verirren!), fährt man diese Route:
                          [ATTACH]112664[/ATTACH]
                          (Grün eingezeichnet ist die Ausweichroute, die man finden muss, wenn man kein autobahntaugliches Kfz oder keine Vignette hat.)
                          Der einzige Nutzen, den ich im Bau dieses Straßenwirrwars erkennen kann, liegt in Schmiergeldern der Bauindustrie an die Politik.

                          Was die Bewohner von Himberg, Ma. Lanzendorf... zu diesen Umfahrungen sagen, weiß ich nicht. Aber ich habe mich erst vor kurzem - auf der Rückfahrt vom Leithagebirge (Mannersdorf) nach Wien - sehr über dieses "Zickzack" und die vielen Kreisverkehre gewundert. Bin mit der Orientierung einigermaßen durcheinander gekommen (was mir eigentlich nicht oft passiert) und war mir erst auf der S1 wieder sicher, wo ich unterwegs bin (und wie ich auch ohne Hinweispfeile am schnellsten nach Wien zurück kommen würde).
                          Dass es da nicht auch sinnvoll einfacher gegangen wäre, ist jedenfalls schwer zu glauben.

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                          • #14
                            AW: Moloch Wien

                            Zitat von Wolfgang A Beitrag anzeigen
                            Was die Bewohner von ..., Ma. Lanzendorf... zu diesen Umfahrungen sagen, weiß ich nicht.
                            Sie freuen sich doch tatsächlich, dass man im Sommer - seit S1 und Umfahrungen - wieder auf der Hauptstraße(!!) auf dem Bankerl vor dem Haus sitzen kann. Man sieht wieder Kinder auf der Hauptstraße(!!) radfahren. Der PKW/LKW Durchzugsverkehr ist vollkommen verschwunden - bei den LKW's wegen der Autobahnmaut aber nur durch Fahrverbote möglich gewesen. Fazit: die Lebensqualität hat merkbar zugenommen.

                            Ähnlich entlang der Oberlaaerstraße - vor Jahren gabs dort Bürgerinitiativen GEGEN den Bau der S1 !!!
                            Heute haben die Anrainer dort eine 30er Zone und keinen Durchzugsverkehr mehr.
                            Mein Lieblingssong - [B]Lied 16 [/B]...

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                            • #15
                              AW: Moloch Wien

                              Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Ortsfremden erkennen, dass man durch den Ort durch den halben Weg einspart...

                              Und es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Ortschaften bis an die Umfahrungen hinaus wachsen (siehe ersten Absatz im Thread). Dann werden sich die Umfahrungslösungen als Bumerang erweisen: Doppelte Strecke -> doppelt so viel Kfz auf der Straße.

                              Zitat von mitleser Beitrag anzeigen
                              bei den LKW's wegen der Autobahnmaut aber nur durch Fahrverbote möglich gewesen. [...] Heute haben die Anrainer dort eine 30er Zone und keinen Durchzugsverkehr mehr.
                              So ist das nämlich: Man verlagert den Verkehr nicht durch die Schaffung attraktiverer Routen, sondern durch Verbote. Aus dem selben Grund geht der Anteil des Autoverkehrs in Wien zurück - also nicht etwa weil die Öffis akttraktiver geworden wären...

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