Ca. 10% des National Parkes TORRES DEL PAINE in Patagonien/Südchile sind Raub der Flammen geworden, ausgelöst durch die Unachtsamkeit eines Trekkers:
Auszug aus der Frankfurter Rundschau:
Flammen wüten in Chiles Nationalpark!
Tourist löst mit Campingkocher Großbrand im patagonischen Torres del Paine aus
Hunderte Soldaten und Feuerwehrleute kämpfen im chilenischen Patagonien gegen Flammen, die in einem der spektakulärsten Nationalparks der Welt wüten, dem Torres del Paine. Der Brand, der bereits mehr als 10 000 Hektar erfasst hat, entstand durch Unachtsamkeit eines zeltenden Touristen.
VON WOLFGANG KUNATH
24. Februar2005 Obwohl der Flächenbrand rund 40 Kilometer von dem Gebiet entfernt ist, in dem sich die Touristen normalerweise aufhalten( im Gebiet der Laguna Azul), ist mittlerweile der ganze, rund 1800 Quadratkilometer große Park für Besucher gesperrt. 120 Touristen wurden evakuiert. Torres del Paine in Süd-Chile, seit 1978 von der Unesco als Bioreservat geschützt, zieht wegen seiner spektakulären Granitmassive, seiner Eisfelder, seiner Seen, uralten Bäume und wegen seines Tierlebens jährlich 100 000 Touristen an. Gegenwärtig ist Hochsaison im Park, weil dort zwischen Dezember und März die wärmste Zeit des Jahres ist.
An dem Brand, der Wälder, Busch- und Weideland erfasst hat, ist nach offiziellen Angaben ein 31-jähriger tschechischer Tourist schuld, dem am vergangenen Donnerstag beim wilden Zelten der Gaskocher umkippte. Da das Wetter zur Zeit sonnig und trocken ist, aber zugleich wechselnde, bis zu 100 Stundenkilometern schnelle Winde wehen, breiteten sich die Flammen unkontrolliert aus. Den Behörden zufolge handelt es sich um die schlimmste Brandkatastrophe im Park seit 20 Jahren.
Die Forstleute, Soldaten und Feuerwehrmänner, die das Feuer bekämpfen, zählen nach Hunderten. Ein Hercules-Truppentransporter brachte Verstärkung aus Santiago, seit Donnerstag helfen argentinische Freiwillige bei den Löscharbeiten. Bereits unter Kontrolle geglaubte Brandflächen entzünden sich immer wieder von neuem. René Cifuentes, der Chef der Waldbrandbekämpfung bei der staatlichen Forstverwaltung, äußerte die Befürchtung, dass sich die Vegetation niemals wieder so entwickeln könnte, wie sie früher war.
Der tschechische Tourist durfte Chile verlassen, nachdem er eine geringfügige Strafe von umgerechnet 165 Euro bezahlt hatte. Gemäß der chilenischen Gesetzgebung ist das die Höchststrafe, sofern der Verursacher eines Waldbrandes das Feuer nicht mit Absicht ausgelöst hat - und das gilt sogar, obwohl der 31-jährige Tscheche wild gezeltet, also gegen die Vorschriften des Parks verstoßen hatte.
Proteste gegen Gesetz
Diese Laxheit des Gesetzgebers ist, seit der Brand ausbrach, auf heftige Kritik gestoßen. Anrainer der Gegend äußern sich in Leserbriefen an die Lokalpresse empört, eine Greenpeace-Sprecherin beklagte die "beschämenden Lücken" in der chilenischen Gesetzgebung. Auch der Chef des nationalen Katastrophenschutzes, Alberto Maturana, forderte schärfere Strafen und höhere Geldbußen. Die Kosten des Löscheinsatzes bezifferte er auf mehr als zwei Millionen Euro - rund
12 000 mal mehr als die Geldbuße, die der Camper bezahlte.
Auszug aus der Frankfurter Rundschau:
Flammen wüten in Chiles Nationalpark!
Tourist löst mit Campingkocher Großbrand im patagonischen Torres del Paine aus
Hunderte Soldaten und Feuerwehrleute kämpfen im chilenischen Patagonien gegen Flammen, die in einem der spektakulärsten Nationalparks der Welt wüten, dem Torres del Paine. Der Brand, der bereits mehr als 10 000 Hektar erfasst hat, entstand durch Unachtsamkeit eines zeltenden Touristen.
VON WOLFGANG KUNATH
24. Februar2005 Obwohl der Flächenbrand rund 40 Kilometer von dem Gebiet entfernt ist, in dem sich die Touristen normalerweise aufhalten( im Gebiet der Laguna Azul), ist mittlerweile der ganze, rund 1800 Quadratkilometer große Park für Besucher gesperrt. 120 Touristen wurden evakuiert. Torres del Paine in Süd-Chile, seit 1978 von der Unesco als Bioreservat geschützt, zieht wegen seiner spektakulären Granitmassive, seiner Eisfelder, seiner Seen, uralten Bäume und wegen seines Tierlebens jährlich 100 000 Touristen an. Gegenwärtig ist Hochsaison im Park, weil dort zwischen Dezember und März die wärmste Zeit des Jahres ist.
An dem Brand, der Wälder, Busch- und Weideland erfasst hat, ist nach offiziellen Angaben ein 31-jähriger tschechischer Tourist schuld, dem am vergangenen Donnerstag beim wilden Zelten der Gaskocher umkippte. Da das Wetter zur Zeit sonnig und trocken ist, aber zugleich wechselnde, bis zu 100 Stundenkilometern schnelle Winde wehen, breiteten sich die Flammen unkontrolliert aus. Den Behörden zufolge handelt es sich um die schlimmste Brandkatastrophe im Park seit 20 Jahren.
Die Forstleute, Soldaten und Feuerwehrmänner, die das Feuer bekämpfen, zählen nach Hunderten. Ein Hercules-Truppentransporter brachte Verstärkung aus Santiago, seit Donnerstag helfen argentinische Freiwillige bei den Löscharbeiten. Bereits unter Kontrolle geglaubte Brandflächen entzünden sich immer wieder von neuem. René Cifuentes, der Chef der Waldbrandbekämpfung bei der staatlichen Forstverwaltung, äußerte die Befürchtung, dass sich die Vegetation niemals wieder so entwickeln könnte, wie sie früher war.
Der tschechische Tourist durfte Chile verlassen, nachdem er eine geringfügige Strafe von umgerechnet 165 Euro bezahlt hatte. Gemäß der chilenischen Gesetzgebung ist das die Höchststrafe, sofern der Verursacher eines Waldbrandes das Feuer nicht mit Absicht ausgelöst hat - und das gilt sogar, obwohl der 31-jährige Tscheche wild gezeltet, also gegen die Vorschriften des Parks verstoßen hatte.
Proteste gegen Gesetz
Diese Laxheit des Gesetzgebers ist, seit der Brand ausbrach, auf heftige Kritik gestoßen. Anrainer der Gegend äußern sich in Leserbriefen an die Lokalpresse empört, eine Greenpeace-Sprecherin beklagte die "beschämenden Lücken" in der chilenischen Gesetzgebung. Auch der Chef des nationalen Katastrophenschutzes, Alberto Maturana, forderte schärfere Strafen und höhere Geldbußen. Die Kosten des Löscheinsatzes bezifferte er auf mehr als zwei Millionen Euro - rund
12 000 mal mehr als die Geldbuße, die der Camper bezahlte.
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