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Steinbock-Sichtungen in den Ostalpen

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  • #46
    AW: Steinbock-Sichtungen in den Ostalpen

    Servus,
    Anfang Juli sichteten wir etwa 5-6 Stück auf den Dreistecken!
    temp.jpg
    LG.
    Philip

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    • #47
      AW: Steinbock-Sichtungen in den Ostalpen

      Es ist schon einige Jahre her, bei meiner Rundtour "Präbichl-Pfaffingalm-Leopoldsteinersee, habe auch auch den Brandstein bestiegen. Am Gipfel traf ich einen Mitarbeiter der "Wiener Hochquellleitung" und wir kamen irgendwie auf das Thema "Steinböcke" zu sprechen. Ich habe dabei angeblich eine falsche Meinung vertreten bezüglich Ansiedelung. Fast böse hat der Bergsteigerkollege reagiert und dabei behauptet, dass es aufgrund einer Initiative seiner Firma, also der Wiener Hochquellleitung zu verdanken ist, dass im Gebiet NÖ/Stmk diese Tiere Angesiedelt sind. Irgend wie wurden dieses Tiere illegal vom Nationalpark "Grand Paradiso" besorgt. Wer nun von Pont aus den Grand Paradiso schon bestiegen hat, dem werden diese Tiere dort auch schon aufgefallen sein. Nachdem es angeblich ein grundsätzliches "Abschussverbot" dort gibt, sind die Tiere auch fast zutraulich. Sie steigen nicht nur auf den Hausdächern herum, sondern sie lungern auch am Parkplatz herum und sind, so die Einheimischen, ein wenig zu einer Plage geworden.
      Ich habe aber auch gelesen, dass auch eine ähnliche Geschichte hinsichtlich illegale Beschaffung, sich in der Schweiz zugetragen hat, denn auch dort gibt es einige Gebiete mit Steinbockpopulation.
      Abgesehen vom "Grazer Bergland", beobachte ich schon sehr lange diese Tiere im Gebiet, Frauenmauerhöhle-TAC. Nachdem ich nun schon mehr als 40 Jahre in den Bergen unterwegs bin und am Beginn meiner Kraxeleien im Gebiet Eisenerzer Reichenstein keine Steinböcke sichten konnte, sehr wohl aber rund um den Fledermausgrat, kann man dem Mitarbeiter der Wiener Hochquellleitung glauben, dass die Population vom Grenzgebiet NÖ/Stmk ausging.

      Kommentar


      • #48
        AW: Steinbock-Sichtungen in den Ostalpen

        Aktuelle Aufnahmen auf dem Weg zum TACTAC 08.07.2013 mit Moni 008.JPGTAC 08.07.2013 mit Moni 009.JPGTAC 08.07.2013 mit Moni 010.JPG

        Kommentar


        • #49
          AW: Steinbock-Sichtungen in den Ostalpen

          Zitat von widdel48 Beitrag anzeigen
          Abgesehen vom "Grazer Bergland", beobachte ich schon sehr lange diese Tiere im Gebiet, Frauenmauerhöhle-TAC. Nachdem ich nun schon mehr als 40 Jahre in den Bergen unterwegs bin und am Beginn meiner Kraxeleien im Gebiet Eisenerzer Reichenstein keine Steinböcke sichten konnte, sehr wohl aber rund um den Fledermausgrat, kann man dem Mitarbeiter der Wiener Hochquellleitung glauben, dass die Population vom Grenzgebiet NÖ/Stmk ausging.
          Vor ca. 40 Jahren wurde eine Population am Reiting/Gößeck angesiedelt, die es heute noch gibt.
          Es ist naheliegend anzunehmen, dass die "Auswanderer" am Eisenerzer Reichenstein von dieser Population abstammen - und ich würde auch die Weiterwanderung in Richtung Hochschwab von dort aus vermuten, denn der Weg vom Hochlantsch aus (wo ebenfals angesidelt worden war) ist viel weiter.

          Es kann aber gut sein, dass es insgesamt mittlerweile mehrere voneinander unabhängigen Ansiedlungsaktionen gab.

          LG,
          M

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          • #50
            AW: Steinbock-Sichtungen in den Ostalpen

            Egal, sie stammen alle von Italienhttp://www.zoodirektoren.de/index.php?option=com_k2&view=item&id=236:alpenstei nbock&Itemid=436

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            • #51
              AW: Steinbock-Sichtungen in den Ostalpen

              Zitat von widdel48 Beitrag anzeigen
              Dass die europäischen Steinböcke im 19. Jh. bis auf wenige Tiere ausgerottet waren, daran besteht kein Zweifel: Der einzige verbliebene Bestand war jener im Gran Paradiso-Massiv.
              Ob man daraus direkt die Aussage ableiten kann, alle Steinböcke in Österreich "stamen aus Italien", ist eine biologie-theoretische Frage, die ich nicht beantworten kann.

              Bemerkenswert finde ich (wie im inteessanten Link oben zusammengefasst), dass
              (1) größere Wiederansiedlungsprojekte in den Alpen (auch in Österreich) v.a. von wiederaufgebauten Beständen in der Schweiz aus "gespeist" worden sind;
              (2) keines der drei angeführten Artenschutzprojekte die Wiederansiedlung(en) in der Stmk und in NÖ einzuschließen scheint.

              Noch spannender finde ich ich allerdings die Frage:
              Was passiert nach der erfolgreichen Wiederansiedlung in einem bestimmten Gebiet (z.B. am Reiting/Gößeck)?
              Bis wohin wandern die Tiere im Laufe der Jahrzehnte erfolgreich aus?

              Langfristig ist eine Wiederansiedlung ja nur dann ein Erfolg, wenn sie den Beginn des Aufbaues einer stabilen Gesamtpopulation darstellt, die sich über ein vernünftig großes Gesamtgebiet erstreckt.
              Bei den Steinböcken scheint dies gelungen zu sein, bei den Bären hingegen ist das bisher leider nicht einmal ansatzweise der Fall, beim Luchs gibt es vermutlich noch nicht genug Erfahrungen - und Wölfe hätten wohl auch weiterhin keine reale Chance bei uns.

              LG,
              M
              Zuletzt geändert von MarcusW; 25.07.2013, 15:24.

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              • #52
                AW: Steinbock-Sichtungen in den Ostalpen

                Interessante Details zur Geschichte der Steinbock-Wiederansiedlung gibt's auch hier: http://www.waza.org/en/site/conserva...introduction_1

                "...
                Reintroductions and introductions into extralimital mountain areas took place also in other countries, and Swiss zoos supplied large numbers of ibexes to Austria, and smaller numbers to Germany, France and Slovenia. Italy undertook the first reintroduction in 1921 when ibexes were released at the former Royal Hunting Reserve of Valdieri Entracque. In Austria the first successful reintroduction was undertaken at Hinterblümbach (Salzburg) in 1924, followed by the establishment of a colony in Styria in 1936 and, subsequently, resettlement in the Tyrolian Alps, Carinthia and Vorarlberg.
                ..."

                "...
                In Austria, the re-introduction of the Alpine ibex began in the 1950s, in Tyrol in the 1960s. The reintroduction was based on animals both translocated from wild colonies abroad and ex situ bred in zoological gardens. Not only the reintroduction but also the subsequent monitoring and sustainable management of the Alpine ibex were extremely successful. Most interestingly this success was not based on a single co-ordinated project, but there have been many parallel efforts by organisations and authorities working completely independently. Zoos were involved in a great number of these projects..."

                "...
                The Alpenzoo Innsbruck has been keeping Alpine ibexes since it was opened in 1962. The original stock was donated by Tiergarten Schönbrunn, Berne Animal Park and Langenberg Wildlife Park. The animals did extremely well, reproduced regularly, and offspring could soon be made available for reintroduction projects. Possibly as early as 1964, but certainly in 1970, ibexes were made available for reintroductions. In the early 1980s, the Alpenzoo became directly involved in the reintroduction of ibexes at various sites in Tyrol. From 1987 until 2005, the Alpenzoo reintroduced no less than 186 ibexes in Austria. The animals were released mainly in Tyrol, but also in the border triangle of Lower Austria, Salzburg and Styria. At least 61 of these ibexes had been bred at the Alpenzoo itself ..."

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                • #53
                  AW: Steinbock-Sichtungen in den Ostalpen

                  Zitat von widdel48 Beitrag anzeigen
                  Es ist schon einige Jahre her, bei meiner Rundtour "Präbichl-Pfaffingalm-Leopoldsteinersee, habe auch auch den Brandstein bestiegen. Am Gipfel traf ich einen Mitarbeiter der "Wiener Hochquellleitung" und wir kamen irgendwie auf das Thema "Steinböcke" zu sprechen. Ich habe dabei angeblich eine falsche Meinung vertreten bezüglich Ansiedelung. Fast böse hat der Bergsteigerkollege reagiert und dabei behauptet, dass es aufgrund einer Initiative seiner Firma, also der Wiener Hochquellleitung zu verdanken ist, dass im Gebiet NÖ/Stmk diese Tiere Angesiedelt sind....
                  Ja die Population am Brandstein kann sich schon sehen lassen - dabei war das nur ein kleiner Teil, den ich fotografisch "einfangen" konnte
                  mfbg
                  MR

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                  • #54
                    AW: Steinbock-Sichtungen in den Ostalpen

                    Die für mich interessanteste Frage zu dem Thema ist: Was ist dran an der oft kolportierten Meinung, Steinbockpopulationen würden die Gämsen vertreiben?
                    Stimmt das oder können sie auch friedlich koexistieren? Wenn sich der Steinbock großräumig auf Kosten der Gämse durchsetzt, hielte ich das für problematisch.

                    Zitat von MarcusW Beitrag anzeigen
                    Auf der Rax, glaube ich, sind derzeit ebenfalls keine Steinböcke unterwegs, auch wenn es früher einmal welche gab.
                    Mir ist darüber nichts bekannt, weder von jetzt noch von früher.

                    Kommentar


                    • #55
                      AW: Steinbock-Sichtungen in den Ostalpen

                      Steinböcke beobachte ich (zwangsweise) gerne. Eines ist mir aber dabei aufgefallen. Gibt es Steinböcke, sieht man kaum oder wenig Gämsen. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass Steinböcke "vertreiben".

                      Kommentar


                      • #56
                        AW: Steinbock-Sichtungen in den Ostalpen

                        Zitat von maxrax Beitrag anzeigen
                        Mir ist darüber nichts bekannt, weder von jetzt noch von früher.
                        Ich hab' mir eingebildet, davon gelesen zu haben, dass auf der Rax auch schon einmal Steinböcke gesichtet wurden, kann jetzt aber keinen Beleg dafür finden: Möglicherweise ist das ein Irrtum meinerseits!

                        Die Verdrängungsthematik halte ich bei insgesamt derzeit ca. 5000 Tieren österreichweit (noch) nicht für gravierend.

                        LG,
                        M

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                        • #57
                          AW: Steinbock-Sichtungen in den Ostalpen

                          23.7.2013 Aflenzer Staritzen

                          sb.jpg

                          Am Morgen des 24.7 hat eine Gruppe von ca. 10 Stück im oberen Ochsenreichkar fast direkt vor meinem Zelt "gefrühstückt"

                          Gruß Günter
                          Meine Touren in Europa

                          Nicht was wir erleben, sondern wie wir es empfinden, macht unser Schicksal aus.
                          (Marie von Ebner-Eschenbach)

                          Kommentar


                          • #58
                            AW: Steinbock-Sichtungen in den Ostalpen

                            Zitat von mountainrabbit Beitrag anzeigen
                            23.7.2013 Aflenzer Staritzen
                            Beim Ausstieg der Wasserfallschlucht auf die Hochfläche hab ich letzten Sonntag auch einige Exemplare gesehen (aber nicht fotografiert).

                            Kommentar


                            • #59
                              AW: Steinbock-Sichtungen in den Ostalpen

                              Nach fast drei Jahren greife ich diesen thread wieder auf und kann nahtlos an die letzten Postings anschließen.
                              Am 26. Mai 2016 hatte ich auf dem Buchbergkogel im Hochschwab meine bisher eindrucksvollste Steinbock-Begegnung. (Auf dem Gaisstein in NÖ konnte ich sie mehrfach sehen, allerdings bisher immer aus einiger Distanz.)

                              Ziemlich genau um 12 Uhr nähere ich mich dem Gipfel mit seinem großartigen Tiefblick ins Trawiestal. Auf der verkleinerten Aufnahme lassen zwei hellere Flecken genau unter dem Kreuz vorläufig nur ahnen, warum die Nahblicke mich zunächst noch mehr faszinieren würden als das Panorama.
                              052-Buchbergkogel-BlickTrawiestal.jpg

                              Kaum 10 Meter vom Gipfelkreuz und nur wenige Meter vom Anstiegsweg entfernt sitzen zwei Steinböcke in den Felsen. Das Männchen ist offensichtlich noch sehr jung; beim Weibchen vermute ich es ebenfalls (ohne mir allerdings sicher zu sein).
                              053-jungeSteinböcke.jpg

                              Während meiner etwa halbstündigen Gipfelrast sind meist zwischen fünf und zehn Personen oben; es herrscht einiges Kommen und Gehen. Die beiden Steinböcke zeigen sich davon völlig unberührt: Sie stehen zweimal lediglich ganz kurz auf und setzen sich wenige Schritte weiter erneut hin. Als wollten sie uns zeigen, wer auf diesem Gipfel wirklich heimisch ist.
                              Es bringt sie auch keineswegs aus der Ruhe, dass sie vielfach fotografiert werden. Und so kann ich sie beide ohne jede Eile ablichten:
                              das Weibchen...
                              054-SteinbockWeibchen.jpg

                              ...und das junge Männchen.
                              055-SteinbockMännchen.jpg
                              Zuletzt geändert von Wolfgang A.; 31.05.2016, 10:17.
                              Lg, Wolfgang


                              Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
                              der sowohl für den Einzelnen
                              wie für die Welt zukunftsweisend ist.
                              (David Steindl-Rast)

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                              • #60
                                AW: Steinbock-Sichtungen in den Ostalpen

                                Beim Aufstieg zur Kogelseespitze (Lechtaler Alpen):

                                s1.JPG

                                s2.JPG

                                s3.JPG
                                "Glück, das kann schon sein: man hat es fast hinter sich und einen Schluck Wasser noch dazu." (Malte Roeper)

                                https://www.instagram.com/grandcapucin38/

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