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Bärenklau löst schwere Verbrennungen aus

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  • Bärenklau löst schwere Verbrennungen aus

    Der Bärenklau sieht zwar schön aus, ist aber gefährlich, denn beim Kontakt mit dieser Pflanze können Verbrennungen dritten Grades durchaus vorkommen. Einer Spaziergängerin aus St. Andrä-Wördern (Bezirk Tulln) ist das nun passiert.

    Barbara Nehyba machte in St. Andrä-Wödern entlang eines kleinen Baches eine gemütliche Wanderung, als sie plötzlich ein Brennen an den Beinen spürt: „Ich bin durch die Wiese gegangen und plötzlich hat es mich auf den Beinen gejuckt. Es hätte eine Brennesselstaude sein können, daher habe ich mir zuerst gar nichts dabei gedacht. Es ist dann aber immer schlimmer geworden, und da habe ich gemerkt, dass irgendetwas nicht stimmt.“

    Die Schmerzen werden schließlich so schlimm, dass Barbara Nehyba nur mehr der Weg ins Spital bleibt. Dort werden an beiden Beinen Verbrennungen dritten Grades festgestellt, hervorgerufen durch den Kontakt mit Riesen-Bärenklau. Seit zwei Wochen müssen die offenen Stellen an den Beinen täglich frisch verbunden werden: „Der Fuß ist noch bandagiert, alle Hautschichten haben sich in ihre Bestandteile aufgelöst, und ich bin noch immer in Behandlung. Der Arzt meint, es wird noch weitere 14 Tage dauern“, erzählt Barbara Nehyba.

    Experten raten: „Hände weg vom Riesen-Bärenklau!“

    Der Riesen-Bärenklau (Heracleum mantegazzianum) ist eine bis zu vier Meter hohe und daher imposante Pflanze mit Stielen, die sogar armdick sein können. Swen Follak von der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) kennt diese Pflanze genau: „Wir finden den Riesen-Bärenklau relativ häufig im Westen Österreichs, es gibt aber auch schon einzelne größere Populationen in Niederösterreich, wie etwa im Wienerwald oder auch vereinzelt im Weinviertel.“

    Aber egal, wo man den Riesen-Bärenklau auch sieht, wichtig ist, dass „man einen weiten Bogen um sie macht, nicht hineingeht, die Blätter anfasst oder gar die Stängel umknickt. Denn man kommt dann mit den phototoxischen Substanzen in Kontakt und die Auswirkungen können immens sein“, warnt Swen Follak von der AGES.

    Quelle: http://noe.orf.at/radio/stories/2666421/
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  • #2
    AW: Bärenklau löst schwere Verbrennungen aus

    Typisch Zeitungsmeldung
    1. Grad: Rötung und leichte Schwellungen der Haut, Schmerzen, Epidermis betroffen, vollständig reversibel
    2. Grad: Blasenbildung, starke Schmerzen, Epidermis und Dermis betroffen, vollständige Heilung (2a) oder mit Narbenbildung (2b, bei tiefer Dermisbeteiligung)
    3. Grad: schwarz-weiß-Nekrosen, keine Schmerzen, da Nervenendigungen zerstört. Dermis und Subkutis betroffen, irreversibel
    4. Grad: Verkohlung, keine Schmerzen, alle Hautschichten und darunter liegende Knochen/Faszien betroffen, irreversibel


    Hautreizung und Verbrennung 1 und max 2 Grad lass ich mir einreden alles andere ist Münchhausen.
    Liebe Grüße
    Willi

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    • #3
      AW: Bärenklau löst schwere Verbrennungen aus

      „Verbrennungen dritten Grades“ werden es wohl kaum gewesen sein, doch die Auswirkungen bei einem Kontakt mit diesen Pflanzen sind wirklich alles andere als lustig.

      Auch mich hat’s heuer infolge Unachtsamkeit wieder mal erwischt, und obwohl ich den betroffenen Schienbeinbereich im weiteren Verlauf der Tour mehrmals gründlich abgewaschen, und zuletzt auch bedeckt habe, wurden die Schmerzen so stark, dass ich kaum noch ordentlich gehen konnte.

      Hab dann zuhause ein paar Tage Fenistil-Gel verwendet, da ich dies als angenehm empfand, jeglichen Sonnenkontakt der betroffenen Stelle vermieden, und nach etwa einer Woche sind die Beschwerden schließlich abgeklungen.

      Eine gewisse Sensibilisierung jener Leute, die gern in der freien Natur unterwegs sind, kann also keinesfalls schaden!
      Leuchtende Tage - nicht weinen, dass sie vergangen, sondern lächeln, dass sie gewesen!

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      • #4
        AW: Bärenklau löst schwere Verbrennungen aus

        Quelle: Wikipedia

        In der gesamten Pflanze (auch im Wurzelsystem) sind photosensibilisierende Furanocumarine enthalten, die nach Hautkontakt bei anschließender Bestrahlung durch Sonnenlicht phototoxische Reaktionen hervorrufen. Bei empfindlichen Menschen genügt bereits ein einfacher Kontakt mit der Oberfläche der Blätter. Die Reaktionen zeigen sich in Rötungen, Hautentzündungen, Reizungen und in schlimmen Fällen in einer Wiesengräserdermatitis, die sich mit entzündlichen, schmerzhaften Blasenbildungen äußert. Diese können großflächig sein und Verbrennungen ersten bis zweiten Grades hervorrufen. Die Hautreizungen beziehungsweise Blasen können wochenlang anhaltende nässende Wunden verursachen und mit anhaltenden Pigmentveränderungen einhergehen. Auch Fieber, Schweißausbrüche und Kreislaufschocks können die Folge des Umgangs mit der Pflanze sein.

        Unter Umständen können Reaktionen auch wenige Tage später durch dann auf die betroffene Haut einstrahlendes Sonnenlicht ausgelöst werden. An heißen Tagen werden zudem die Furanocumarine von der Pflanze an die Umgebung abgegeben, und es kann bereits bei einem längeren Aufenthalt unmittelbar neben den Pflanzen zu den oben beschriebenen Erscheinungen oder auch zu Atemnot kommen. Ausgasende Furanocumarine können eine (bis zu drei Wochen anhaltende) akute Bronchitis verursachen.

        Bei Arbeiten mit dem Rasentrimmer oder beim Abhacken der Pflanze kann der Pflanzensaft auch durch die Kleidung hindurch Schwierigkeiten bereiten.

        Nach Kontakt mit Teilen der Pflanze kann es hilfreich sein, schattige Orte aufzusuchen und die betroffenen Kontaktstellen mit Wasser und Seife zu reinigen. Es ist zu empfehlen, nach einem Hautkontakt mit der Pflanze einen Arzt aufzusuchen.
        Den Abstand zwischen Brett und Kopf nennt man geistigen Horizont

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        • #5
          AW: Bärenklau löst schwere Verbrennungen aus

          Die Pflanze bleibt wohl Thema....auch im Facebook kursieren immer wieder Warnungen und abenteuerliche Geschichten darüber. Aber eigentlich nicht ganz neu, voriges Jahr waren auch in lokalen Medien immer wieder Warnungen oder Empfehlungen diese Pflanzen zu durch abmähen mit Sense im jungen Stadium schon etwas zu dezimieren.

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          • #6
            AW: Bärenklau löst schwere Verbrennungen aus

            In NÖ heute (ORF 2) war gerade ein kurzer Bericht mit Bildern der Verletzungen der Frau. Die waren schon echt heftig.
            LG, Eli

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            • #7
              AW: Bärenklau löst schwere Verbrennungen aus

              Kann mir jemand sagen, ob es sich hierbei um den Bärenklau handelt? Heute gesehen in der Nähe des Kaiserbrunnberges (beim Ursprung der "Dürren Wien").

              Bärenklau.jpg

              Danke

              LG Chris
              Zuletzt geändert von chfrey; 07.09.2014, 21:42.

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              • #8
                AW: Bärenklau löst schwere Verbrennungen aus

                bärenklau.jpg

                Das bild ist aus dem Net, eine Bekannte hatte es noch viel schlimmer, auch Tiere besonders Hunde erleiden schmerzhafte Verbrennungen
                Zuletzt geändert von Sammy1955; 07.09.2014, 21:50.
                Gruß

                Rudy

                Berge die man nicht versetzen kann, sollte man besteigen

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                • #9
                  AW: Bärenklau löst schwere Verbrennungen aus

                  Zitat von chfrey Beitrag anzeigen
                  Kann mir jemand sagen, ob es sich hierbei um den Bärenklau handelt? Heute gesehen in der Nähe des Kaiserbrunnberges (beim Ursprung der "Dürren Wien").

                  [ATTACH]495603[/ATTACH]

                  Danke

                  LG Chris
                  Man bräuchte auch das Blatt dazu, am besten die ganze Pflanze. Der Fruchtstand hat mehrere Doppelgänger.
                  Der Stängel scheint mir für Herakleum (Bärenklau) zu glatt zu sein.
                  Kann auch Laserkraut, Engelwurz, Meisterwurz etc. sein.

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