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Die Forumsbetreiber behalten sich das Recht vor,
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Geschlechtergerechte Sprache

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  • AW: Geschlechtergerechte Sprache

    Zitat von Eva
    Na Moment: Mit "Titelsucht" hat das doch nur ganz am Rande was zu tun!

    "Doktorin" ist doch nicht nur ein Titel, sondern auch eine Berufsbezeichnung. So wie "Pilotin" oder "Marketing-Assistentin" oder "Schneiderin" oder, oder....

    Deshalb find ich, erübrigt sich die Diskussion: Selbstverständlich muß eine Frau mit "Doktorin" angesprochen werden. Oder würde jemand zu einer Sekretärin "Frau Sekretär" sagen? Das wäre etwas lächerlich, oder?
    Ich bin eher für folgende weibliche Formen:

    Schneider - Schneidin
    Doktor - Doktra (Doktrin gibt's ja schon)
    Assistent - Assistesse
    Sekretär - Sekretin ein herrliches Konstrukt!
    Kapitän - Kapitässe
    Be Edenistic!

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    • AW: Geschlechtergerechte Sprache

      Na gut. Dann drehen wir´s mal um.

      Ist es in Ordnung, wenn man zu einem Mann "Herr Assistentin" sagt? Oder "Herr Abteilungsleiterin"

      Denn - der Logik der vorangehenden Diskussion folgend - muß es doch reichen das "Herr" voranzustellen.

      Die Form der Berufsbezeichnung ist ja nicht so wichtig. Und ein Bestehen auf die "richtige" Form wird als überflüssig und sogar als "peinlich" bezeichnet.

      Oder?
      Wir wollen uns weigern, das zu sagen, was wir nicht denken.
      Alexander Issajewitsch Solschenizyn

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      • AW: Geschlechtergerechte Sprache

        Zitat von Eva
        Oder würde jemand zu einer Pilotin "Frau Pilot" sagen? Das wäre etwas lächerlich, oder?
        Aber "Frau Pilotin" auch nicht. Das würde ich höchstens sagen, wenn ich die Gute nach dem Absturz ihres Luftgefährtes verarschen will, so alle Beteiligten dazu noch in der Lage sind.

        Eine pilotierende Person hat entweder einen Dienstgrad, mit welchem sie anzusprechen ist oder ist Kapitän/ Kapitänerin Wenn ich länger darüber nachdenke, fallen mir sicher noch viele lustige Bezeichnungen ein.
        Be Edenistic!

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        • AW: Geschlechtergerechte Sprache

          Zitat von Eva
          Na Moment: Mit "Titelsucht" hat das doch nur ganz am Rande was zu tun!

          "Doktorin" ist doch nicht nur ein Titel, sondern auch eine Berufsbezeichnung. So wie "Pilotin" oder "Marketing-Assistentin" oder "Schneiderin" oder, oder....

          Deshalb find ich, erübrigt sich die Diskussion: Selbstverständlich muß eine Frau mit "Doktorin" angesprochen werden. Oder würde jemand zu einer Pilotin "Frau Pilot" sagen? Das wäre etwas lächerlich, oder?
          Das mit der Berufsbezeichnung hat so einen Haken, welche Frau würde sich mit Frau Angestellte bezeichnen lassen - sicher auch kein Mann. Doktor eignet sich nicht als Berufsbezeichnung; der Doktor, der unlängst hervorragend an mir herumgeschnippselt hat war Chirurg; aus dem Doktor lässt sich ja nur der akademische Titel erkennen, aber kein Beruf.

          Stell dir vor, ein Jurist schnippselt an dir herum ?
          Liebe Grüße Gerhard



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          • AW: Geschlechtergerechte Sprache

            Zitat von Eva

            Ist es in Ordnung, wenn man zu einem Mann "Herr Assistentin" sagt? Oder "Herr Abteilungsleiterin"
            Nein, es reicht ein einfaches Herr Meier oder Frau Meier (oder heißt die jetzt Meierin? ) In manchen Sprachen, so z.B. im Russischen, ist es ja üblich den Familiennamen in einer weiblichen und einer männlichen Form anzuwenden. Das könnte man ja im Deutschen im Zuge einer großen Egalsprech-Reform auch einführen, ist ja eine lebende Sprache. Das lässt sich auch gleich mit einer neuerlichen Rechtschreib-Reform verbinden. Da könnte man die Hälfte der Buchstaben abschaffen, damit die armen Kinder nicht so viel lernen müssen.
            Zuletzt geändert von philomont; 04.09.2006, 15:28.
            Be Edenistic!

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            • AW: Geschlechtergerechte Sprache

              Zitat von Eva
              Na gut. Dann drehen wir´s mal um.

              Ist es in Ordnung, wenn man zu einem Mann "Herr Assistentin" sagt? Oder "Herr Abteilungsleiterin"

              Denn - der Logik der vorangehenden Diskussion folgend - muß es doch reichen das "Herr" voranzustellen.

              Die Form der Berufsbezeichnung ist ja nicht so wichtig. Und ein Bestehen auf die "richtige" Form wird als überflüssig und sogar als "peinlich" bezeichnet.

              Oder?
              Deine Logik gefällt mir, die bringt das Ganze wieder auf den Boden der Sachlichkeit. Würde es nicht reichen, den Wortstamm: Doktor, Sekretär Assistent, stehen zu lassen und sich auf die Zusatzbezeichnung Herr.., Frau.. als ausreichend zu einigen. Ich finde, wenn vorne Frau steht, kann hinten das ..in entfallen - das ergibt für mich Frau zum Quadrat.
              Liebe Grüße Gerhard



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              • AW: Geschlechtergerechte Sprache

                Zitat von philomont
                Ich bin eher für folgende weibliche Formen:

                Schneider - Schneidin
                Doktor - Doktra (Doktrin gibt's ja schon)
                Assistent - Assistesse
                Sekretär - Sekretin ein herrliches Konstrukt!
                Kapitän - Kapitässe
                Oder Philoma. Als Frau Gärtnerin findest Du das sicher super.
                „Meist ist der Sturz an sich gar nicht das Problem, sondern der Aufprall.“ Joe Simpson

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                • AW: Geschlechtergerechte Sprache

                  Zitat von tonion
                  Die Titelsucht in Österreich gehört halt zur österreichischen Seele, mein Gott, wieviel Wurschteln hab ich kennen gelernt, die sich alle "Direktor" genannt haben, einer hat nur eine Angestellte gehabt!
                  Sehe das ähnlich wie Eva: Die Titelsucht in Österreich im Allgemeinen (bei Frau und Mann) und das berufsspezifische Ansprechen von weiblichen Personen mit ihrer offiziellen Berufsbezeichnung bzw. ihrem akademischen Grad möchte ich nicht vermischt sehen. Denn das sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.

                  Und einer Frau (oder auch einem Mann), die eben auf die korrekte Ansprache Wert legt, ein Selbstwertproblem (unter dem Motto: kompetente Frauen haben es nicht notwenig so angesprochen zu werden) zu unterstellen, erachte ich als äussert fragwürdig.

                  Wenn die diversen Sprachwissenschaftler/Innen eine Rechtschreibreform und die Reform der Reform schaffen, dann sollte wohl eine Weiterentwicklung einer geschlechterneutralen Sprache nichts im Wege stehen.

                  LG Petra
                  Zuletzt geändert von petz; 04.09.2006, 15:38.

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                  • AW: Geschlechtergerechte Sprache

                    Zitat von petz
                    Die Titelsucht in Österreich im Allgemeinen (bei Frau und Mann) und das berufsspezifische Ansprechen von weiblichen Personen mit ihrer offiziellen Berufsbezeichnung möchte ich nicht vermischt sehen. Denn das sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.
                    Ich stimmte Dir inhaltlich voll zu. Vielleicht mit einer Ergänzung: Die Titel werden bei Männern kaum, bei Frauen doch recht oft vergessen.

                    LG
                    Erich
                    „Meist ist der Sturz an sich gar nicht das Problem, sondern der Aufprall.“ Joe Simpson

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                    • AW: Geschlechtergerechte Sprache

                      Zitat von Bergdohle
                      Oder Philoma. Als Frau Gärtnerin findest Du das sicher super.
                      Nein, das muss heißen philamont für Weib und philomont für Mann.

                      Gärtnin heißt das in Egalsprech, weil -er ist eine männliche Endung. Die lassen wir weg und ersetzen sie durch -in, die weibliche Endung.

                      Bergsteiger/Bergsteigin aber Kletterer/ Kletterin

                      Manche Frauen sind eine Klette. Manche Männer sind ein Klett.
                      Zuletzt geändert von philomont; 04.09.2006, 15:47.
                      Be Edenistic!

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                      • AW: Geschlechtergerechte Sprache

                        Zitat von Eva
                        Na gut. Dann drehen wir´s mal um.

                        Ist es in Ordnung, wenn man zu einem Mann "Herr Assistentin" sagt? Oder "Herr Abteilungsleiterin"

                        Denn - der Logik der vorangehenden Diskussion folgend - muß es doch reichen das "Herr" voranzustellen.

                        Die Form der Berufsbezeichnung ist ja nicht so wichtig. Und ein Bestehen auf die "richtige" Form wird als überflüssig und sogar als "peinlich" bezeichnet.

                        Oder?
                        Das hat was für sich.

                        Ich erweitere die Diskussion jetzt einmal:
                        Waltraud Klasnic war eine "Frau Landeshauptmann", Gabi Burgstaller ist eine "Frau Landeshauptfrau". Ich find's deppert (nicht die Gabi, den Titel). Der Titel ist schließlich ein Rechtsbegriff und bezeichnet das Organ, nicht den Organwalter bzw. die Organwalterin, dafür steht ja das Herr/Frau davor. Wenn schon, dann "Frau Landeshauptmännin".

                        Zitat von philomont
                        z.B. im Russischen, ist es ja üblich den Familiennamen in einer weiblichen und einer männlichen Form anzuwenden.
                        Also dann Doktorova?

                        Zitat von petz
                        Wenn die diversen Sprachwissenschaftler/Innen eine Rechtschreibreform und die Reform der Reform schaffen
                        Wozu diese Gewalt-Kunstgriffe? Wenn Du "geschlechtsneutral" schreiben willst, dann schreib doch "die Sprachwissenschaftlerinnen und Sprachwissenschaftler" oder "die Sprachforschenden" oder so.

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                        • AW: Geschlechtergerechte Sprache

                          Zitat von philomont
                          Nein, das muss heißen philamont für Weib und philomont für Mann.

                          Gärtnin heißt das in Egalsprech, weil -er ist eine männliche Endung. Die lassen wir weg und ersetzen sie durch -in, die weibliche Endung.
                          Mit Deinem Sprachwissen entwickelst Du Dich noch zur richtigen Efrauze.

                          Aber wie wär's mit GärtnInEr?

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                          • AW: Geschlechtergerechte Sprache

                            Zitat von Steinbock
                            Wozu diese Gewalt-Kunstgriffe? Wenn Du "geschlechtsneutral" schreiben willst, dann schreib doch "die Sprachwissenschaftlerinnen und Sprachwissenschaftler" oder "die Sprachforschenden" oder so.
                            Fantastische Möglichkeiten offenbaren sich hier, der deutschen Sprache feine, nie geahnte Nuancen der Ausdrucksmöglichkeit einzuhauchen:

                            Sprachwissende
                            Sprachwissenschaffende
                            Sprachwissenschaftende
                            Be Edenistic!

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                            • AW: Geschlechtergerechte Sprache

                              Zitat von Steinbock
                              Wozu diese Gewalt-Kunstgriffe? Wenn Du "geschlechtsneutral" schreiben willst, dann schreib doch "die Sprachwissenschaftlerinnen und Sprachwissenschaftler"
                              Genau dafür steht der Begriff Sprachwissenschaftler/In und ist in diesem Sinne geschlechtsneutral, da er sowohl männliche als auch weibliche Induviduen anspricht (-en/-innen oder -er/-in). Zumindest findet man diese Formen im schriftlichen Sprachgebrauch sehr häufig.

                              LG Petra
                              Zuletzt geändert von petz; 04.09.2006, 16:26.

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                              • AW: Geschlechtergerechte Sprache

                                Zitat von Eva
                                Na gut. Dann drehen wir´s mal um.

                                Ist es in Ordnung, wenn man zu einem Mann "Herr Assistentin" sagt? Oder "Herr Abteilungsleiterin"

                                Denn - der Logik der vorangehenden Diskussion folgend - muß es doch reichen das "Herr" voranzustellen.

                                Die Form der Berufsbezeichnung ist ja nicht so wichtig. Und ein Bestehen auf die "richtige" Form wird als überflüssig und sogar als "peinlich" bezeichnet.

                                Oder?
                                Man müsste halt z.B. alle Funktionsbezeichnungen im Zuge der Egalsprech-Reform neutralisieren:

                                Frau oder Herr Assistenz
                                Frau oder Herr Abteilungsleitung
                                Frau oder Herr Direktion
                                Frau oder Herr Moderation
                                Frau oder Herr Doktorat
                                Frau oder Herr Magisterium

                                Da gibt's dann keine Personen mehr, welche sich zurückgesetzt fühlen können. Gleichzeitig braucht man nicht mehr die weiblichen und männlichen Flexionsformen lernen. Es ist also somit eine richtige und positive Sprachentwicklung, als Voraussetzung zur wahren Gleichberechtigung festzustellen.

                                Es wäre auch noch zu überlegen, die verschiedenen wirklich diskriminierenden Eigenschaften der deutschen Sprache entsprechend auszumerzen:

                                Wie man weiß ist ja Genus (also das grammatikalische Geschlecht) und Sexus (also das biologische Geschlecht) von Wörtern nicht zwingend gleich. Das führt zu so wirklich unhaltbaren Zuständen wie:

                                DER Bub aber DAS Mädchen. Sofort sieht man, das Ungleichgewicht der Geschlechter hat seinen Ursprung schon in den Ungerechtigkeiten der deutschen Sprache. Die jungen weiblichen Angehörigen der deutschsprechenden Völker werden sprachlich zu einer Sache herabgewürdigt. Es muss ab jetzt heißen: DIE Mädchen. So wie sich bis jetzt alle mangelhaft deutsch sprechenden Personen instinktiv ausdrücken. Also lasst uns Genus und Sexus im Zuge der deutschen Egalsprech-Reform angleichen. Zwei Fliegen auf einen Schlag: Sprachliche Diskriminierung wird in Teilbereichen verunmöglicht und Deutsch wird logischer und leichter erlernbar!
                                Be Edenistic!

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