Da bei der Wolfgangseeumrundung (27km) auch ein "Berg", nämlich der Falkenstein (ca. 150hm) bezwungen werden muss, wollte ich mal einen Laufbericht ins Forum stellen.
Samstag: leichter Schneefall in Wien, am Vormittag noch schnell Winterreifen aufs Auto und los gehts. Ab Gmunden tiefster Winter, in St. Wolfgang steht mein Auto am Campingplatz im Schnee. Die Wohnwagenbesitzer starren mich an wie ein Alien, als ich die Umbauarbeiten im Wagen (Renault Scenic)beginne, um darin bequem schlafen zu können. Im leichten Schneefall gehts zur Startnummerausgabe. Hätte ich es mir vielleicht doch zuhause gemütlich machen sollen? Am Falkenstein soll 1/2 m Schnee liegen. Die Veranstalter versprechen, den Schnee so gut wie geht wegzuschaffen.
Sonntag: Wieder leichter Schneefall beim Aufstehen. Habe in meinem Daunenkokon bestens geschlafen. Um 9 füllt sich der Parkplatz der Schafbergbahn (ca. 15 cm Schnee) mit Läufern. Dick eingepackt marschiere ich zur gottseidank geheizten Damengarderobe. Das ganze Ambiente würde bestens zu einem Silvesterlauf passen. Letztes Jahr war ich mit kurzer Hose und Shirt unterwegs, jetzt schlüpfe ich in meine Winterlaufhose und stehe vor der Frage: Goretex- oder normale Laufjacke.
Start um 10:30. Beinede die Leute, die Goretex-Laufschuhe besitzen, ich bin mit den Sommerpatscherl unterwegs. Es schneit noch immer leicht, nach 3 schneefreien Kilometern auf der Straße gehts bergauf. Zum Laufen ist es viel zu steil. Ziemlich viel Schnee, hätte jetzt lieber eine Vibramsohle als die rutschigen Laufschuhe. Überholen ist heute kaum möglich, Teilnehmer ohne Bergerfahrung tun sich sichtlich schwer. 3 Leute passen auf dem Wanderweg nebeneinander, entscheide mich für die Mittelspur, wo mehr Schnee liegt, das ist weniger rutschig. Meine Brillen laufen an, stecke sie in die Jackentasche. Endlich ist der höchste Punkt erreicht, jetzt wirds lustig. Mit dermaßend unpassendem Schuhwerk bin ich noch nicht im Schnee "abgefahren", aber es geht besser als gedacht und macht richtig Spaß. Die Veranstalter haben sich wirklich viel Mühe gegeben und den Großteil des Schnees rausgeschafft. Möchte keinen "Abflug" riskieren und laufe daher langsamer als sonst bergab.
Endlich ist das Seeufer wieder erreicht - jetzt steht streckenmäßig noch ein Halbmarathon bevor. Es nieselt jetzt leicht, leider ist von der Landschaft nichts zu sehen. Einzige Abwechslung bietet daher die Konzentration auf den Weg, um Lacken auszuweichen. Meine Füße sind noch erstaunlich trocken.
Nach St.Gilgen kommen ein paar fade Kilometer am Radweg zwischen See und Bundestraße. Mir wird langsam kalt, eigentlich mag ich nicht mehr. St. Wolfgang kommt wieder in Sicht, nur leider auf der anderen Seite des Sees.
Ein Stückchen gehts durch Wald, dann folgt eine Ortschaft und dann das für mich unangenehmste Stück - einer schmaler Wiesenweg, dieses Jahr gatschig mit Lacken. Die Beine werden immer schwerer, ich will in die Sauna, und zwar sofort! Der 10 km Start kommt in Sichtweite - bei meinem heutigen Tempo noch etwas über eine Stunde. Was tu ich hier eigentlich!
Es zieht sich, endlich in Strobl. Die letzten 4 Kilometer geht es großteils leicht bergauf. Viele gehen schon, ich laufe noch, ständig rechnend wie lange es noch dauert, bis ich wieder im Warmen bin. Nur mehr 1 km, die letzte Kräfte mobilisieren, Zielsprint, geschafft. Endlich nicht mehr laufen müssen! Im Ziel gibts heiße Suppe. Wie üblich stellt man sich die Frage: warum tue ich mir das eigentlich an? Es hat dieses Jahr ein bißchen länger gedauert als sonst, ich bin aber froh, dass ich den widrigen Umständen zum trotz doch hergefahren bin.
Vielleicht treffe ich das nächste Jahr das eine oder andere Forumsmitglied bei hoffentlich weniger winterlichen Verhältnissen bei diesem normalerweise wunderschönen Lauf.
lg
Andrea
Samstag: leichter Schneefall in Wien, am Vormittag noch schnell Winterreifen aufs Auto und los gehts. Ab Gmunden tiefster Winter, in St. Wolfgang steht mein Auto am Campingplatz im Schnee. Die Wohnwagenbesitzer starren mich an wie ein Alien, als ich die Umbauarbeiten im Wagen (Renault Scenic)beginne, um darin bequem schlafen zu können. Im leichten Schneefall gehts zur Startnummerausgabe. Hätte ich es mir vielleicht doch zuhause gemütlich machen sollen? Am Falkenstein soll 1/2 m Schnee liegen. Die Veranstalter versprechen, den Schnee so gut wie geht wegzuschaffen.
Sonntag: Wieder leichter Schneefall beim Aufstehen. Habe in meinem Daunenkokon bestens geschlafen. Um 9 füllt sich der Parkplatz der Schafbergbahn (ca. 15 cm Schnee) mit Läufern. Dick eingepackt marschiere ich zur gottseidank geheizten Damengarderobe. Das ganze Ambiente würde bestens zu einem Silvesterlauf passen. Letztes Jahr war ich mit kurzer Hose und Shirt unterwegs, jetzt schlüpfe ich in meine Winterlaufhose und stehe vor der Frage: Goretex- oder normale Laufjacke.
Start um 10:30. Beinede die Leute, die Goretex-Laufschuhe besitzen, ich bin mit den Sommerpatscherl unterwegs. Es schneit noch immer leicht, nach 3 schneefreien Kilometern auf der Straße gehts bergauf. Zum Laufen ist es viel zu steil. Ziemlich viel Schnee, hätte jetzt lieber eine Vibramsohle als die rutschigen Laufschuhe. Überholen ist heute kaum möglich, Teilnehmer ohne Bergerfahrung tun sich sichtlich schwer. 3 Leute passen auf dem Wanderweg nebeneinander, entscheide mich für die Mittelspur, wo mehr Schnee liegt, das ist weniger rutschig. Meine Brillen laufen an, stecke sie in die Jackentasche. Endlich ist der höchste Punkt erreicht, jetzt wirds lustig. Mit dermaßend unpassendem Schuhwerk bin ich noch nicht im Schnee "abgefahren", aber es geht besser als gedacht und macht richtig Spaß. Die Veranstalter haben sich wirklich viel Mühe gegeben und den Großteil des Schnees rausgeschafft. Möchte keinen "Abflug" riskieren und laufe daher langsamer als sonst bergab.
Endlich ist das Seeufer wieder erreicht - jetzt steht streckenmäßig noch ein Halbmarathon bevor. Es nieselt jetzt leicht, leider ist von der Landschaft nichts zu sehen. Einzige Abwechslung bietet daher die Konzentration auf den Weg, um Lacken auszuweichen. Meine Füße sind noch erstaunlich trocken.
Nach St.Gilgen kommen ein paar fade Kilometer am Radweg zwischen See und Bundestraße. Mir wird langsam kalt, eigentlich mag ich nicht mehr. St. Wolfgang kommt wieder in Sicht, nur leider auf der anderen Seite des Sees.
Ein Stückchen gehts durch Wald, dann folgt eine Ortschaft und dann das für mich unangenehmste Stück - einer schmaler Wiesenweg, dieses Jahr gatschig mit Lacken. Die Beine werden immer schwerer, ich will in die Sauna, und zwar sofort! Der 10 km Start kommt in Sichtweite - bei meinem heutigen Tempo noch etwas über eine Stunde. Was tu ich hier eigentlich!
Es zieht sich, endlich in Strobl. Die letzten 4 Kilometer geht es großteils leicht bergauf. Viele gehen schon, ich laufe noch, ständig rechnend wie lange es noch dauert, bis ich wieder im Warmen bin. Nur mehr 1 km, die letzte Kräfte mobilisieren, Zielsprint, geschafft. Endlich nicht mehr laufen müssen! Im Ziel gibts heiße Suppe. Wie üblich stellt man sich die Frage: warum tue ich mir das eigentlich an? Es hat dieses Jahr ein bißchen länger gedauert als sonst, ich bin aber froh, dass ich den widrigen Umständen zum trotz doch hergefahren bin.
Vielleicht treffe ich das nächste Jahr das eine oder andere Forumsmitglied bei hoffentlich weniger winterlichen Verhältnissen bei diesem normalerweise wunderschönen Lauf.
lg
Andrea
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