Weils so schön war, sich im Forum auch etliche Läufer tummeln und 220 Hm auch überwunden werden wollen, hier ein Bericht von den 27 km rund um den Wolfgangsee.
An alle Langsteckenläufer: ist wirklich empfehlenswert. Landschaftlich schön, sehr gut organisiert, mit ca. 1400 Läufern auf der vollen Seerunde nicht wirklich überlaufen. Aber Achtung: Suchtgefahr!
Im Gegensatz zum letzjährigen Schneegerutsche über den Falkenstein gibt es dieses Jahr ein besser-geht-es-gar-nicht-mehr Laufwetter. Wäre dieses Wochenende eigentlich perfektes Bergwetter gewesen – aber man kann sich leider nicht zweiteilen.
Samstag am frühen Nachmittag Ankunft in St. Wolfgang.
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Beziehe mein „Hotel Renault“ am Campingplatz in Ried.
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Betuchtere Zeitgenossen nächtigen hier
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und habe auch ein paar Quadratmeter beheiztes Seewasser zur Verfügung
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Wenn ich mal im Lotto gewinne, lasse ich es mir hier auch gut gehen
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Sonntag: um 8 Uhr läutet der Wecker. Ich schäle mich unwillig aus meinem Daunenkokon. Der Nebel verzieht sich gerade.
Beim Start um 10:30 ist es noch kühl, aber von der Garderobe sinds nur ein paar Meter zum Start im malerischen Zentrum von St.Wolfgang. Also reicht heute Sommeroutfit.
Ein bisschen Bammel habe ich heute schon: bin dieses Jahr viel weniger gelaufen als sonst. Ob das gutgeht?
Die ersten 3 km geht es flach den See entlang, dann zieht sich der Läufertatzelwurm den Berg hoch. Versuche erst gar nicht bergaufzulaufen, schnell gehen kostet viel weniger Substanz und ist auch nicht langsamer. Hinunter geht es noch steiler als hinauf, bei km 6 wird es wieder flach. Blick auf die Stoppuhr: 44 min, Oberschenkel trotz der "Bergetappe" noch o.k., jetzt noch ein Halbmarathon mit geplanten ca. 6min/km. Sollte ich nicht zwischendurch „eingehen“ wird die Zeit diesmal ja gar nicht so schlecht. Das nächste Stück ist für mich der landschaftlich schönste Teil: ein schmaler Fußweg direkt am Wasser. Bei km 9 ist St.Gilgen erreicht – es geht mir noch wirklich gut. Weiter geht es am Radweg direkt neben der Straße. Das Stück zieht sich, werfe immer wieder mal einen Blick auf den Schafberg. Das Gelände ist leicht kupiert, ungefähr bei km 15 biegt der Weg in den Wald ab. Der Start des 10km-Laufes kommt bald in Sicht. Wundere mich, dass es mir noch immer gut geht, auch wenn die km-Zeiten etwas langsamer werden. Komme schön langsam auf die Überholspur: das gibt immer Auftrieb, wenn man andere Läufer überholen kann und selbst nicht mehr überholt wird. Die Beinmuskeln bekommen jedoch schön langsam eine Konsistenz wie Granit. Es geht über schönes Wiesengelände nach Strobl.Habe dieses Jahr nicht mal das übliche Tief hier und würge noch eine Portion Kohlehydratgel hinunter. Bei km 22 der Gedanke: ha, nur mehr 1/2h Plagerei, dann ist es geschafft. Ein kurzes Stück noch eben, dann geht es die letzten 4 km leicht bergauf. Bei km 25 versuche ich meine Beine zu überreden, sich etwas rascher zu bewegen. Na ja, funktioniert zumindest ein bisschen. Aber mit tut schon alles weh. Zähne zusammenbeissen. Es dauert nicht mehr lange. Km 26: jetzt Vollgas (na ja, zumindest der Versuch), der letzte halbe km geht ja wieder bergab. Hechel, Keuch, Zielsprint – nach 2:53:43 endlich wieder gehen, bzw. humpeln. Frage mich, wie das soeben noch mit dem Laufen funktioniert hat, wenn ich jetzt nicht mal Gehen kann. Nur 2 Minuten länger als meine Bestzeit hier, 10 min schneller als letztes Jahr. Die Kombination 3x wöchentlich Laufen, davon ein langer Lauf am Wochenende, Bergtouren und Mountainbiken war ja doch nicht so schlecht. Kleines Beispiel: 3 Wochen vorher: Freitag: ca 19 km Laufen, Samstag: Bergtour (knapp 1700 Hm), Sonntag MTB.
St. Wolfgang ist jetzt bevölkert von glücklich dreinblickenden, mehr oder minder humpelnden Läufer/Innen. Viele davon werden nächstes Jahr wiederkommen, vielleicht ist auch der eine oder andere Forumianer dabei.
lg
Andrea
An alle Langsteckenläufer: ist wirklich empfehlenswert. Landschaftlich schön, sehr gut organisiert, mit ca. 1400 Läufern auf der vollen Seerunde nicht wirklich überlaufen. Aber Achtung: Suchtgefahr!
Im Gegensatz zum letzjährigen Schneegerutsche über den Falkenstein gibt es dieses Jahr ein besser-geht-es-gar-nicht-mehr Laufwetter. Wäre dieses Wochenende eigentlich perfektes Bergwetter gewesen – aber man kann sich leider nicht zweiteilen.
Samstag am frühen Nachmittag Ankunft in St. Wolfgang.
100_0740.JPG
Beziehe mein „Hotel Renault“ am Campingplatz in Ried.
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Betuchtere Zeitgenossen nächtigen hier
100_0744.JPG
und habe auch ein paar Quadratmeter beheiztes Seewasser zur Verfügung
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Wenn ich mal im Lotto gewinne, lasse ich es mir hier auch gut gehen
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Sonntag: um 8 Uhr läutet der Wecker. Ich schäle mich unwillig aus meinem Daunenkokon. Der Nebel verzieht sich gerade.
Beim Start um 10:30 ist es noch kühl, aber von der Garderobe sinds nur ein paar Meter zum Start im malerischen Zentrum von St.Wolfgang. Also reicht heute Sommeroutfit.
Ein bisschen Bammel habe ich heute schon: bin dieses Jahr viel weniger gelaufen als sonst. Ob das gutgeht?
Die ersten 3 km geht es flach den See entlang, dann zieht sich der Läufertatzelwurm den Berg hoch. Versuche erst gar nicht bergaufzulaufen, schnell gehen kostet viel weniger Substanz und ist auch nicht langsamer. Hinunter geht es noch steiler als hinauf, bei km 6 wird es wieder flach. Blick auf die Stoppuhr: 44 min, Oberschenkel trotz der "Bergetappe" noch o.k., jetzt noch ein Halbmarathon mit geplanten ca. 6min/km. Sollte ich nicht zwischendurch „eingehen“ wird die Zeit diesmal ja gar nicht so schlecht. Das nächste Stück ist für mich der landschaftlich schönste Teil: ein schmaler Fußweg direkt am Wasser. Bei km 9 ist St.Gilgen erreicht – es geht mir noch wirklich gut. Weiter geht es am Radweg direkt neben der Straße. Das Stück zieht sich, werfe immer wieder mal einen Blick auf den Schafberg. Das Gelände ist leicht kupiert, ungefähr bei km 15 biegt der Weg in den Wald ab. Der Start des 10km-Laufes kommt bald in Sicht. Wundere mich, dass es mir noch immer gut geht, auch wenn die km-Zeiten etwas langsamer werden. Komme schön langsam auf die Überholspur: das gibt immer Auftrieb, wenn man andere Läufer überholen kann und selbst nicht mehr überholt wird. Die Beinmuskeln bekommen jedoch schön langsam eine Konsistenz wie Granit. Es geht über schönes Wiesengelände nach Strobl.Habe dieses Jahr nicht mal das übliche Tief hier und würge noch eine Portion Kohlehydratgel hinunter. Bei km 22 der Gedanke: ha, nur mehr 1/2h Plagerei, dann ist es geschafft. Ein kurzes Stück noch eben, dann geht es die letzten 4 km leicht bergauf. Bei km 25 versuche ich meine Beine zu überreden, sich etwas rascher zu bewegen. Na ja, funktioniert zumindest ein bisschen. Aber mit tut schon alles weh. Zähne zusammenbeissen. Es dauert nicht mehr lange. Km 26: jetzt Vollgas (na ja, zumindest der Versuch), der letzte halbe km geht ja wieder bergab. Hechel, Keuch, Zielsprint – nach 2:53:43 endlich wieder gehen, bzw. humpeln. Frage mich, wie das soeben noch mit dem Laufen funktioniert hat, wenn ich jetzt nicht mal Gehen kann. Nur 2 Minuten länger als meine Bestzeit hier, 10 min schneller als letztes Jahr. Die Kombination 3x wöchentlich Laufen, davon ein langer Lauf am Wochenende, Bergtouren und Mountainbiken war ja doch nicht so schlecht. Kleines Beispiel: 3 Wochen vorher: Freitag: ca 19 km Laufen, Samstag: Bergtour (knapp 1700 Hm), Sonntag MTB.
St. Wolfgang ist jetzt bevölkert von glücklich dreinblickenden, mehr oder minder humpelnden Läufer/Innen. Viele davon werden nächstes Jahr wiederkommen, vielleicht ist auch der eine oder andere Forumianer dabei.
lg
Andrea
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