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Nahrung selber dehydrieren

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  • Nahrung selber dehydrieren

    Hallo!

    Erstmal wollt ich sagen, dass ich keine Ahnung habe, in welche Kategorie reinschreiben soll. Falls es nicht passt bitte verschieben!

    Also. Ich hab ein Frage. Ist es möglich, Nahrung selber zu dehydrieren? Also als Beispiel aus einer selbstgemachten Suppe eine Packerlsuppe zum mitnehmen machen? Wär für längere Touren und Expeditionen ziemlich interessant (rein geschmacklich). Ist das mit normalen Haushaltsgeräten möglich?
    Falls ja: wie sieht es dann mit dem Nährwert aus?

    Danke schon mal jetzt für die Antworten!
    MfG
    meoled

  • #2
    AW: Nahrung selber dehydrieren

    es gibt mind. 2 probleme:
    a) du brauchst ganz schön viel energie
    b) du darfst nicht zu heiß einkochen - verdicken sonst hast eine schwarze kruste.

    das ergebnis bei eintrocknen lassen (am besten backbleche mit umluft und nur 100 grad) ist etwas unklar - das ganze klebt in fladen am blech fest (schaut aus wie vertrocknete lehmlacken in der sahelzone) - du musst es dann mahlen damit es sich auflöst.

    nährwert verlierst du gar keinen - vitamine sind weg. aber auch egal.

    insofern stellt sich die frage: WOZU?

    es gibt suppenwürfel(pulver in bioqualität
    nicht nur nudeln sind trocken im handel.
    es gibt einiges trockenzeug fertig - ich erinnere an die uralttradition erbswurstsuppe - das kann man selber mischen.
    ich hab zB mit mischungen hülsenfrüchte / gries (feinen couscous bzw. bulgur und rote linsen) sehr gute erfahrungen - die sind sehr schnell weich.

    in größeren höhen (schon bald ab 2000 m) hat man probleme mit der wassertemperatur wegen zu geringen luftdrucks - da kriegst du manches getrocknete kaum mehr weich

    fleisch trocknen dauert elendslang, außer man faschiert vorher. so ein prosciutto crudo (prsut) braucht zwei jahre :-) außerdem ist das zeug dann sehr feuchteanfällig (zieht wasser an) und dann verdirbt es erst wieder.

    fazit: viel arbeit - viel aufwand - zweifelhaftes ergebnis.

    will aber nicht vom ausprobieren abhalten !


    nachtrag: bei früchten und gemüse (karotten in streifen zB) ist das weniger problem. es gibt dörrapparate (etwa: den dörrex) - damit hab ich schon einige pilzernten getrocknet, apfelspalten, zwetschken, marillen etc. (halbieren und entkernen) - man kann sie so halbtrocken lassen und dann ohne einweichen essen. bei mehr als 5 sieben übereinander kommt kaum mehr luft durch. braucht allerdings auch 600W und tage, bis da nennenswertes volumen trocken ist. trockenfrüchte hab ich oft mit, vor allem marillen/äpfel/zwetschken/rosinen. ist leicht und hat einiges energie und meist besser als schoko, nicht so süß, etwa auch mit nüssen gemischt.
    Zuletzt geändert von renoldna; 14.01.2009, 00:52.
    runter gehts oft schnell.

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    • #3
      AW: Nahrung selber dehydrieren

      Erstmal danke für die schnelle Antwort!

      Also ich hab jetzt in erster Linie an Suppen gedacht, die ich dann auf der Tour wieder mit Wasser zubereiten kann (so wie eben die allseits bekannten Packerlsuppen). Das Problem mit der Energie wär ja nicht so tragisch, da das ja schon vor der Tour (das heißt zu Hause) geschehen würde, und ich so nicht 3 Flaschen Benzin mitnehmen müsste .

      Für Fleisch hab ich schon ein paar gute Beef Jerky Rezepte. Die werde ich demnächst ausprobieren.

      Aber wahrscheinlich hast du Recht, und es ist zuviel Arbeit für nichts (bzw. wenig )

      MfG
      meoled

      Kommentar


      • #4
        AW: Nahrung selber dehydrieren

        wenn du ein paar liter suppe verdampfst, kriegst ein paar gramm schwer definierbares zeug, das auf dem blech klebt und du musst es mal runterkratzen.
        damit kannst du geschmack ins wasser bringen.
        diese geschmackstoffe hast du aber VORHER selber in die suppe reingeben müssen.
        das salz nimmst sowieso besser extra, weil das wasser anzieht und dann wird das pulver feucht.
        also kannst dir den ganz umweg übers kochen und verdampfen und mahlen usw sparen und gleich die paar gramm gewürzmischung mitnehmen.
        das mahlen ist wichtig, weil sich die trockenen krusten im wasser kaum auflösen.

        das energieproblem seh ich zu hause. die suppenwürfelhersteller erzeugen ihre produkte auch nicht durch verdampfen sondern mischen die zutaten.

        beef jerkey: in österreich heißt das speck und den gibts seit jahrhunderten/tausenden. klar: sehr viel davon kommt noch sehr wasserhaltig in den handel (das wasser macht gewicht = geld) - der klassische mühlviertler karreespeck zB ist aber im original schon sehr trocken. kann man zu hause (wenn das raumklima passt) nachtrocknen, indem man ihn einfach hängen lässt. auch dauer / trocken oder hartwurst ist bei uns erhältlich.
        beide formen haben gegenüber den zähledrigen rindfleischstreifen auch geschmackliche vorteile - die trockenwurst erspart das kaugummikauen. das faschierte zu trocknen war also eine durchaus sinnvolle erfindung.
        übrigens: fleisch zum trocknen nicht direkt in die sonne legen - gaze drüber, sonst fängt es schnell zu krabbeln an.

        mahlzeit.
        a.
        Zuletzt geändert von renoldna; 14.01.2009, 21:51.
        runter gehts oft schnell.

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        • #5
          AW: Nahrung selber dehydrieren

          Hm stimmt eigentlich. Vorher Gewürz rein ums dann wieder zu trocknen. Bissal mühsam =)

          Zu Beef Jerky: Also Beef Jerky und Speck ist doch nicht das gleiche oder? Da wird doch anderes Fleisch verwendet, es hat eine andere Form (), vom Beissen her ist es anders und der ist durch die verschiedenen Marinaden auch vollkommen anders.

          MfG

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          • #6
            AW: Nahrung selber dehydrieren

            das prinzip ist: fleisch haltbar machen durch trocknen. ob jerkey oder stockfisch oder speck ist nur variation eines themas.

            darum gings mir - um den hinweis, dass die rezeptpalette SEHR groß ist und auch hier schon lange üblich = verfeinerte rezepturen!

            manche regionale gewürzmischungen für speck sind schon nah am jerkey - den gibts mit koriander, mit wacholderbeeren usw usw.
            beim mühlviertler speck wird das karree der länge nach auf drei oder vier im querschnitt dreieckige streifen geschnitten - also auch schon "vorzerkleinert" damit es rascher trocknet.

            die rezepturen reichen von fast unbehandelt trocknen über trocknen nach wasserentzug mittels einsalzen - auch mit pökelsalz (rotfärbung) - bis hin zu zusätzlich noch selchen zur oberflächenkonservierung.

            da reines fleisch beim trocknen sehr trocken wird, nimmt man bei uns gern auch fett dazu - das hat den vorteil von noch höherem energiegehalt (ca. doppelt so viel) - um das kaugummiartige zu vermeiden, hat man die trockenwürste entwickelt = vorher "kauen" = faschieren und gleich mit fett mischen - dann erst trocknen.
            beim jerkey versucht man die vorzerkleinerung durch das dünn aufschneiden zu erreichen. (quer zur faser)

            das bekannteste rindertrockenfleisch in europa ist wohl das schweizer "bündnerfleisch" - vollkommen fettfrei und ohne sehnige hüllen - mit dieser qualität kommt kein jerkey mit

            das war jetzt nix GEGEN jerkey! der nachteil (aus meiner sicht): da so dünn geschnitten mariniert wird (das ist die salzlake in variationen) schmeckt das nach allem nur nicht mehr nach fleisch. und versalzen ist es auch schnell mal. das muss man beim selbermachen bedenken: mehr salz = länger haltbar = schmeckt schlechter oder trocken ungenießbar - muss wie das traditionelle surfleisch "ausgewassert" werden.

            a
            Zuletzt geändert von renoldna; 14.01.2009, 19:14.
            runter gehts oft schnell.

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            • #7
              AW: Nahrung selber dehydrieren

              naja, gerade für jerkey wird oft der größte mist verwendet. insbesondere bei den diversen würzmischungen kann man eh nicht mehr zwischen fleisch oder papier unterscheiden.

              bei flüssigen wie suppe würde ich es sein lassen, der energieaufwand steht einfach nicht dafür. für den rest ist ein dörrgerät durchaus eine überlegung wert: http://www.tchibo.de/is-bin/INTERSHO...=Doerr-Automat

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              • #8
                AW: Nahrung selber dehydrieren

                Hm. Gar ned mal so teuer.... Danke für den Link!

                MfG

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