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"Müll bitte wieder mitnehmen!

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  • "Müll bitte wieder mitnehmen!

    ... steht auf dem Zettel im Winterraum des Karl-Ludwig-Hauses.

    Wunderbar - nicht wahr?

    image_607727.jpg
    Zuletzt geändert von Wolfgang A.; 15.03.2021, 07:50. Grund: Bild ins Posting eingefügt

  • #2
    Ja, ich finde auch, dass es wieder schlechter geworden ist mit dem Müll im Gebirge. Vor 10 oder 15 Jahren war es selbstverständlich, dass man den Müll wieder mitnimmt. Heute gehen so viele Leute in der Berge, die dort bisher noch nicht unterwegs waren, bei manchen von denen sind die Gepflogenheiten am Berg wohl nicht so bekannt. Zusätzlich entdecke ich immer mehr ein Anspruchsdenken nach dem Motto, da muss sich der Hüttenwirt, Alpenverein oder Staat drum kümmern, schließlich bezahle ich ja Übernachtung, Parkgebühren oder Steuern usw.

    Das ist jetzt sicher eine persönliche Meinung, viele verhalten recht vernünftig, aber es gibt eben Ausreißer nach unten.

    Viele Liebe Grüße von climby
    Zuletzt geändert von climby; 15.03.2021, 15:24.
    Meine Nachbarn hören Metal, ob sie wollen oder nicht

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    • #3
      Die Frage ist: Wie ändert man dieses "Hinter mir die Sintflut" - Denken?
      Da ist auch offenbar einigen nicht bewusst, wie viel hier auf freiwilliger Basis läuft. Ich erinnere mich noch gut an die "Müllmoral" der siebziger Jahre als auch von "richtigen" Bergsteigern vieles einfach in die Landschaft entsorgt wurde. Besonders in Südtirol war das recht wild, z.B. der Gipfel der Crozzon die Brenta ein einziger Scherbenhaufen. Wie oft musste ich da sogar bei Bergkameraden mahnend einschreiten. Mit der Grün-Bewegung hat sich dann vieles gebessert. Und jetzt - der Rückschritt!
      Social-Media nutze ich praktisch nicht, daher meine Frage an alle User dieser Kanäle: Was läuft eigentlich dort zu diesem Thema in Sachen Aufklärung/Anprangerung?
      Gibt es dort so ein Thema überhaupt?

      LG

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      • #4
        Es scheint so, als könnten einige wenige Mitbürger nicht sinnerfassend lesen.
        Könnte man diese nicht auch wieder zurück in die Volksschule schicken (Nachschulung)? ​ Wenn man alkoholisiert Auto fährt, wird ja auch stellenweise eine Nachschulung angeordnet.

        Ironie aus.

        Wird der Müll im Wald abgelagert, liegt eine Verwaltungsübertretung lt. Österreichischem Forstgesetz vor (§16 (4) und §174 (3) c).
        In diesem Fall kann man die entsprechende Person bei der Polizei anzeigen.
        Die Person muss dann den Abfall wieder entfernen und zusätzlich 150 Euro zahlen (meiner Meinung nach zu wenig Strafe).

        Sei's drum, es geht hier nicht um Abfall in der Natur sondern in einer Hütte.

        Meiner Meinung nach handelt es sich hierbei um Personen, welche alleine unterwegs sind und daher von niemandem zur Rede gestellt werden können.
        Und spätere Personen denken sich dann, "Na wenn sich die vor mir nicht an die Aufforderung halten, brauche ich mich auch nicht drann zu halten..."
        My Blogs > Meine bisher erstellten Tourenberichte

        Ein Gipfel gehört dir erst, wenn du wieder unten bist - denn vorher gehörst du ihm. (Hans Kammerlander)
        Hergott, d' Hoamat is schee (Aufschrift am Gipfelkreuz der Reisalpe)
        Im Höllengebirge wird einem nie langweilig ! ... (mein Leitspruch)

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        • #5
          Zitat von tauernfuchs Beitrag anzeigen
          Die Frage ist: Wie ändert man dieses "Hinter mir die Sintflut" - Denken?
          Ich denke der Trend wird sich fortsetzen und immer mehr Winterräume werden verschlossen werden, Selbstversorgerhütten und Biwakschachteln nur noch mit Schlüssel und persönlicher Anmeldung betretbar sein usw. Und ich kann jeden Wirt, jede AV-/NF-ÖTK-Sektion verstehen die das so handhabt.
          Traurig, aber was bleibt einem übrig?
          "Gegen Vernunft habe ich nichts, ebenso wenig wie gegen Schweinebraten! Aber ich möchte nicht ein Leben leben, in dem es tagaus tagein nichts anderes gibt als Schweinebraten" - Paul Feyerabend

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          • #6
            Zitat von Fritz_Phantom Beitrag anzeigen

            Ich denke der Trend wird sich fortsetzen und immer mehr Winterräume werden verschlossen werden, Selbstversorgerhütten und Biwakschachteln nur noch mit Schlüssel und persönlicher Anmeldung betretbar sein usw. Und ich kann jeden Wirt, jede AV-/NF-ÖTK-Sektion verstehen die das so handhabt.
            Traurig, aber was bleibt einem übrig?
            Natürlich ist das traurig und verständlich. Gleichzeitig bedeutet das aber auch das Ende jeder spontanen Planung, die in den Bergen (allein wetterbedingt) sehr oft nötig ist. Und nicht zuletzt sollten ja Winterräume und Biwakschachteln auch als Notunterkünfte dienen und daher offen zur Verfügung stehen.
            Grundsätzlich will ich diese Resignation nicht akzeptieren und komme wieder auf die Vergangenheit zurück. Auch damals war es möglich, ein Umdenken zu bewirken, dass man nicht einfach alles irgendwo wegschmeißt... Nochmals meine Frage: Was tut sich in dieser Richtung auf Social Media? Gibt es dort z.B. Beiträge wie diesen?

            LG

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            • #7
              Zitat von tauernfuchs Beitrag anzeigen
              Nochmals meine Frage: Was tut sich in dieser Richtung auf Social Media? Gibt es dort z.B. Beiträge wie diesen?
              Meine begrenzte Erfahrung diesbezüglich:

              Auf Facebook gibt es in den div. Berggruppen immer wieder Postings, die das thematisieren und die meisten User finden das auch nicht in Ordnung und verwenden mitunter sehr deutliche Worte und Kraftausdrücke um dies kund zu tun. Ein kleiner Teil (wohl unter 10%) macht sich entweder darüber lustig oder verwendet die hier im thread beschriebenen Ausreden wie "wozu zahle ich Steuern" oder "der Hüttenwirt verdient eh genug und soll sich darum kümmern".
              Immer wieder werden solche Postings aber auch von einem Gruppenverantwortlichen geschlossen, weil es entweder zu sehr ausartet oder solche Diskussionen dort off topic sind.

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              • #8
                Ich glaube, dass mittlerweile (zu) viele Leute in den Bergen unterwegs sind, die sich nicht langsam an die "Materie Berg" mit all ihren Notwendigkeiten, Gefahren und Sensibilitäten annähern und somit 'kein Gefühl' für ein 'Das gehört sich und das gehört sich nicht' entwickeln.
                Das zeigt sich u.a. auch bei Hüttenrezensionen im Internet, die mir schon untergekommen sind und mit "In dem Restaurant ..." beginnen (sonstige Einblicke habe ich infolge Nichtnutzung von socialmedia nicht).
                Oftmals sind das auch jene Leute, die zwar der Route aber dem Smartphone nachwandern (können), aber nach einem Blick über das Display hinaus mit der Karte und der Umgebung überfordet sind.

                Natürlich will ich nicht nur über andere sudern, aber der Zustand vor Ort hat mich gestern durchaus geärgert.

                Übrigens habe ich mir Fotos von den zwei Häusln dort erspart - der Hüttenwirt wird jedenfalls eine große Freude haben ...

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